Neubau-/Ausbaustrecke Ulm-Augsburg

  • „Keine Bauarbeiten vor 2030“ [SWP+]

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    Wie läuft’s eigentlich beim Bahnprojekt Ulm-Augsburg? Neuigkeiten für die Region hatte DB-Gesamtprojektleiter Markus Baumann dabei anlässlich einer Tagung des Projektkoordinierungsrats und Dialogforums im Neu-Ulmer Edwin-Scharff-Haus: „Bei Burlafingen haben wir einen Abschnitt umgeplant und umfahren damit ein Naturschutzgebiet.“ Gemeint ist das Pfuhler Ried, das bislang von der sogenannten orangen Trassenvariante durchschnitten wurde.


    Daraus:

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    Nun präsentierte Baumann eine geänderte Linienführung: Dabei wird die orange Trassenvariante im Bereich zwischen Burlafingen und Brandstätter Baggersee entlang der B10 geführt. Kurz nach dem A7-Autobahnkreuz Nersingen biegt die orange Trassenvariante dann in südwestlicher ab, Richtung der türkisen Trassenvariante, mit der sie laut früherer Planung auf einem kurzen Abschnitt parallel verläuft. Dieser Planungsstand ist derzeit noch zu sehen auf der interaktiven Karte, die DB-Netze unter ulm-augsburg.de bereitstellt.


    Wenn ich es richtig verstehe und auf der interaktiven Karte richtig deute, soll die noch im Rennen befindliche orangene Variante nun im Bereich Brandstätter See und Buchberg die Trassenführung der nicht weiter verfolgten grünen Variante übernehmen, also einen Schwenk nach Norden machen. Nach Aussagen der DB soll das auf eine Anregung der Bürgerschaft zurückgehen und eine Verbesserung darstellen. Die Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Schwabentrasse wird in diesem Zusammenhang als konstruktiv bezeichnet.

  • Da fragt man sich dann aber auch, ob eine Tunnellösung zwischen Pfuhler Ried und östlich Steinheim nicht sinnvoller ist. Es braucht ja zig Brücken, wenn es endlang der B10 geht. Jetzt wo die B10 endlich fertig ist, würde dass in 10 Jahren, ja wieder alles umgebaut werden müssen.

  • Da fragt man sich dann aber auch, ob eine Tunnellösung zwischen Pfuhler Ried und östlich Steinheim nicht sinnvoller ist. Es braucht ja zig Brücken, wenn es endlang der B10 geht. Jetzt wo die B10 endlich fertig ist, würde dass in 10 Jahren, ja wieder alles umgebaut werden müssen.

    Einen Tunnel im Moor durch ein Naturschutzgebiet rammen? Ich weiß ja nicht...

  • Ist schon happig. Gut, man muss so ein Riesenprojekt mit laut Artikel wohl bis zu 230 Kreuzungsbauwerken und 40 Tunneln erstmal stemmen, und es hat daher wohl erst eine zweite Ausschreibungsrunde gebraucht, bis sich ein entsprechendes Planungsbüro fand - aber ein erklecklicher Teil der Zeit geht auch für die ganzen baurechtlichen Verfahren wie die Planfeststellung drauf, die sich durch Eingaben und Rechtsverfahren noch beliebig ausdehnen können.

  • Das Pfuhler Ried ist doch kein Moor!

    Nicht mehr, der Name, die geografische Lage und die Tatsache, dass die Gegend von Entwässerungskanälen durchzogen ist, macht aber schon deutlich dass es das bis vor relativ kurzer Zeit (denke so bis ins 19. Jh.) noch war, und der Grundwasserspiegel reicht bis knapp unter die Oberfläche. Der torfige und nasse Untergrund ist sicherlich nicht besonders geeignet, um hier bergmännisch einen Tunnel durchzutreiben (unmöglich wäre es aber sicher auch nicht, nur teuer...), und offen möchte man sowas halt auch nicht bauen, weil man dann unwiderbringlich Natur zerstören würde.


    Da halte ich eine Bündelung mit der bestehenden Verkehrstrasse für deutlich sinnvoller, auch wenn das weitere Brücken und eventuell Umbauten der bestehenden Infrastruktur erfordern würde (so wie ich das sehe, geht es da aber vor allem um Unterführungen der Rampen und der B10), und ich denke es wäre auch immer noch billiger als ein kilometerlanger Tunnel durchs Ried... aber ich bin ja kein Experte, wir werden sehen, was die Planfeststellung so bringt ;)

  • In 26 Minuten von Ulm nach Augsburg: Ab jetzt wird präzise geplant [Schwäbische+]

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    Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zur neuen ICE-Trasse zwischen Ulm und Augsburg: Seit wenigen Tagen machen sich die Planer an die Feinarbeit: Jeder Meter der bislang grob über die Landkarte skizzierten vier Bahntrassen wird jetzt exakt untersucht. Brückenhöhen, Tunnellängen, Fahrtzeiten, Steigungen, Baukosten und vieles mehr werden genauestens berechnet. Bis 2025 feststeht, welche Trasse gebaut werden sollte. „Das kann auch die teuerste Variante sein“, räumt der Leiter des Projektteams der Bahn, Markus Baumann, ein.

  • Eine aufkeimende Debatte um eine Neuorganisierung des Ulmer Hauptbahnhofs? Ich fände eine Koppelung der beiden Ziele, Neubaustrecke und neu umgestalteter Hbf, eigentlich recht attraktiv bei den früher kommunizierten Abschreibungszeiträumen und dem anvisierten Baubeginn der NBS.


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  • Danke für den Link. Ich hatte in der Schwäbischen gelesen, dass die Abläufe und Kapazitäten von Augsburg Hbf geprüft werden sollen, aber im Beitrag wurde nun tatsächlich auch Ulm angesprochen - interessant.


    Ich habe ein hohes Grundvertrauen in die Berechnungen der Fachleute und mag mich da als Laie nicht einmischen, aber die Diskussion sollte man wegen der parallel stattfindenden Planungen für den Aufbau/Ausbau der Regio-S-Bahn sicherlich im Auge behalten. Ein gemischt fachlich-politischer Streitpunkt ist ja die Frage, ob Ulm Hbf einen fünften Inselbahnsteig braucht, um die zusätzlichen Verkehre abzuwickeln - was ja auch mit sich brächte, die bestehende Bahnhofsunterführung auszubauen und zu verlängern. Und dann würde zum Durchbruch bis zur Schillerstraße nicht mehr arg viel fehlen. Für mich immer noch eines der größeren städtebaulichen Desiderate in Ulm.

  • Tja,

    die Dummheit und Unfähigkeit vieler Menschen sich mit Argumenten auseinander zu setzen greift annscheinend immer mehr um sich...

    Da fordert der Bürger Mitbestimmung, Dialog und Beteiligung ..... und dann so was? Zu guter Letzt echauffieren sich Mitglieder der Interessengemeinschaft auch noch über die Bezeichnung "attackieren". Sorry, aber solche Leute entziehen sich selbst die Legitimation als Gesprächspartner auf Augenhöhe zu agieren

  • Beschädigung und Bedrohung: Gefährlicher Protest gegen Projekt Ulm–Augsburg? [SWP+]

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    Das Infomobil der Bahn zum Projekt Ulm-Augsburg sei sabotiert worden, man habe deshalb den Einsatz in der Gemeinde Bibertal früher abbrechen müssen. Das hatte die Bahn Ende der vergangenen Woche mitgeteilt. Nun gibt es von Projektleiter Markus Baumann weitere Informationen, was denn dem Anhänger widerfahren ist. Und der Ingenieur ist wirklich erschüttert. „In Bibertal wurden rote Linien überschritten.“


    Daraus:

    Zitat

    Baumann will über den Täter nicht spekulieren. Fakt ist, dass es am Mittwochabend eine Kundgebung der Bürgerinitiative Bischt vor dem Mobil gab und dazu wohl Freibier ausgeschenkt wurde. Folge: Die Mitarbeiter im Mobil bekamen es laut Baumann teils mit alkoholisierten Menschen zu tun, die den Fachleuten ins Wort gefallen seien, diese beleidigt hätten und ihnen überdies körperliche Gewalt angedroht hätten. Er spricht von „Ausfällen“ und wird deutlich: „Meine Mitarbeiter sind Ingenieure und Kommunikatoren – keine Einzelkämpfer.“

    Anscheinend wurde der Stromanschluss entwendet, Spuren eines Einbruchversuches gab es auch. Das Mobil stand auf einem abgeschlossenen Gemeindegrundstück.

  • Fronten zu ICE-Trasse verhärtet: Bürgerinititiave fordert, Neubau abzusagen [SWP+]

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    Bislang schien es, als wolle der Dachverband der Bürgerinitiativen zur geplanten ICE-Strecke zwischen Ulm und Augsburg ein konstruktiver Partner sein. So gab es etwa immer wieder Kommentare und Einschätzungen des Vorsitzenden Jürgen Zimmermann aus Neu-Ulm zu manchen Details der vorliegenden vier Trassenvarianten. Doch nun schaltet die Bischt (Bürgerinitiative Schwabentrasse) auf Fundamentalopposition um – die neue Forderung lautet „Ausbau statt Neubau“.

  • Na ja, wie schon vermutet geht es den BI nicht um Kommunikation und abwägen der verschiedenen Varianten sondern nur um das dumm-trotzige "Nein".

    Warum sollten solche Leute noch wichtig sein?

    Bei einigen geht es auch gar nicht um eine zukunftsfähige Variante, sondern um persönliche Interessen. Da wird Umweltschutz halt gerne vorgeschoben. Das man seine wahre Absichten bereits jetzt "kommuniziert" sieht man, wie verzweifelt die bischt jetzt ist.


    Wenn man sich den Planungsstand anschaut, dann sollte man eigentlich zwischen Ulm - Burgau und Burgau-Augsburg aufteilen. Burgau - Augsburg wäre grün/blau ein Ausbau der Bestandsstrecke, Ulm-Burgau wäre die violette der Ausbau der Bestandsstrecke.


    Jetzt wird ja so gerne suggeriert, dass der Ausbau der Bestandsstrecke umweltfreundlicher und menschenverträglicher ist. Deshalb fordert die bischt jetzt, nur noch den Ausbau zu betrachten.


    Damit zieht sie sich aus der Diskussion für einen optimalen Verlauf zurück und ist somit für eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr notwendig. Ich denke, das war der Bahn und den beteiligten Planern schon früher ersichtlich.


    Aber stimmt es auch, dass der Ausbau der Bestandsfläche umweltfreundlicher und menschenverträglicher ist?


    Ohne die tiefgreifenden Planungen zu kennen, ist mein empfinden eher ein Nein.


    Sicherlich mag die Zerschneidung der Landschaft durch den Ausbau der Bestandsstrecke nicht so tiefgreifend zu sein, wie eine komplett neue Trasse. Das aber bei einem Ausbau der Bestandsstrecke auch Fläche verbraucht wird, ist klar. Hier liegt aber bei genauerer Betrachtung das Problem.

    Die Bestandsstrecke verläuft teilweise auch durch Wälder, an der Donau und durch Auwälder, vor allem aber sehr eng an Häusern und durch Gemeinden. Ein Ausbau würde also auch bedeuten, dass nicht gerade wenig Häuser abgerissen werden müssen und der Lärm dort definitiv zunehmen wird (trotz Schallschutzmaßnahmen). Wer schonmal in Montabaur oder in Limburg (liegt jedoch auch im Tal) war, weiß wovon ich rede. Ein Abstand von mehreren hundert Metern wäre inkl. Lärmschutzmaßnahmen schon wünschenswert. Ein ICE mit 250 km/h ist halt auch nicht ganz so leise, wie man es sich wünscht. Zumal es auch ein kurzfristiger Lärm ist, als bei einer Autobahn, die ein kontinuierliches Geräusch (mit wenigen Ausnahmen) erzeugt.


    Burlafingen würde die Adenauerstraße (Anbindung an B10) verlieren. Hier müsste eine neue Straße durch das Pfuhler Ried gebaut werden. Das setzt sich bei den anderen Gemeinden ähnlich so weiter. Dazu kommt, dass die Strecke teilweise optimiert / begradigt werden müsste.


    Beispiel Burlafingen:


    gelb= Ausbau Nord

    rot = Ausbau Süd ( Abriss Wohnhäuser / Bahnweg und damit Erschließungsstraße für einige Häuser fällt weg)



    Wahrscheinlich wäre es also ein Ausbau rot und gelb (jeweils ein Gleis).


    bischt würde sagen, wir brauchen hier keinen Ausbau... es bleibt 2-gleisig... Ähm ja.


    Dazu kommt, dass die Adenauerstraße ab Kreisverkehr abgebrochen werden müsste (bereits kommuniziert). Es müsste eine Umgehungsstraße durch das Pfuhler Ried gebaut werden:


    - grün notwendig

    - blau optional



    Ist das dann noch umweltfreundlicher und spart Landschaft? ist das dann noch menschenverträglicher?


    Das könnte man belieb mit weiteren Beispielen bis nach Augsburg durchziehen...


    Ich kann natürlich die Gemeinden entlang der Altstrecke verstehen, dass diese durchaus die Altstrecke ausgebaut haben wollen, denn nur dann gibt es überhaupt einen Lärmschutz. Deshalb sollte die Bahn dringend auch den Lärmschutz für die Altstrecke einplanen. Auch wenn sie gesetzlich nicht dazu verpflichtet wäre. Verdient hätten es die Anwohner.