Neubau-/Ausbaustrecke Ulm-Augsburg

  • Aber: So ein viergleisiger Tunnel - eher noch zwei zweigleisige Röhren - wäre auch in der Bauzeit schon wahnsinnig breit. Und mit Blick auf die notwendigen Neigungen für eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, um innerhalb des Ortes die Strecke komplett unter der Erde zu versenken und beispielswiese die Flurstraße an den Kreisverkehr anzubinden, müsste der Tunnel wahrscheinlich viel früher beginnen und viel später enden. Man sollte sich das wahrscheinlich von den Dimensionen her nicht weit entfernt von NU21 vorstellen.


    Den Tunnel könnte man in offener Bauweise erstellen, somit nur eine Trennwand. Natürlich müssten die Gleise vor und nach dem Tunnel tiefer liegen, die Rampe könnte man aber nach oben offen lassen und erst - wie eingezeichnet - dann im Ort schließen. Wäre lärmtechnisch ein enormer Gewinn für Burlafingen. Die Haltestelle Burlafingen wäre dann auch tiefergelegt, aber offen. Ähnlich wie die Haltestelle Staatsgalerie in Stuttgart, welche Richtung neuen Bahnhof auch offen ist.


    [Blockierte Grafik: https://www.zueblin-timber.com/fileadmin/bilder/03_Referenzen/08_Sonderbauten/27_Staatsgalerie_Stuttgart/05_Sonderbauten_Staatsgalerie_Stuttgart.jpg]

    Foto: Achim Birnbach

  • Na ja, eine Vollsperrung über so einen langen Zeitraum geht nicht. Zumal es keine Umleitungsstrecke zwischen Ulm und Augsburg gibt. Zwischen Offingen über Donauwörth kommt man zwar nach Augsburg, aber Ulm ist da komplett abgeschnitten, weil es keine Strecke mit Oberleitung gibt. Aber das ist ein anderes Thema.


    Es bleibt für mich nur der temporäre Bau einer Umfahrungsstrecke.


    blau = temporäre Langsamfahrtstrecke

    orange = temporäre Schrankenanlage



    Diese Kosten, sowie die des Tunnels will die Bahn nicht ausgeben, darum wird es ein Traum bleiben. Leider.

  • Ich geb zu, ich hab da ein bisschen advocatus diaboli gespielt. Ich bin mir nämlich auch unsicher, welche der Varianten insgesamt und dann noch einmal im Detail betrachtet am meisten Sinn ergibt, sowohl für die übergeordneten Interessen des Gesamtvorhabens (Fahrtzeit, Flächenverbrauch/Umweltschonung, Wirtschaftlichkeit, Ressourcensparsamkeit) wie auch für die lokalen und regionalen Interessen in unserer Umgebung.


    Sollte es auf einen Ausbau der Bestandsstrecke hinauslaufen, weiß ich auch nicht, wie man optimalerweise mit Burlafingen umgehen sollte. Mit einer Untertunnelung kann man gewissen Konflikten aus dem Weg gehen, aber ich sehe sie hier nicht so recht im Untergrund der Siedlung...


    Mal kreativ gedacht (gerne genauso kontra geben, wie von mir kam ^^) Ebene -1 Fernverkehr, Ebene 0 Nahverkehr?


    Mal angenommen, der Regelfall wären vier Gleise und die beiden inneren Gleise sind für den Fernverkehr, die äußeren für den Nahverkehr. Auf Höhe Pfuhl und vor Nersingen müsste es dann für die Fernverkehrsgleise in den Untergrund gehen. Die Nahverkehrsgleise würden dann vor Burlafingen gewissermaßen nach innen geführt und im Siedlungsgebiet direkt über den Fernverkehrsgleisen laufen. Nach Burlafingen würden sie wieder nach außen geführt und nach Auftauchen der Fernverkehrsgleise wieder einen viergleisigen Trassenkörper bilden. Bauzeitlich könnte man - Laienmeinung - so vielleicht ein Gleis bewahren, natürlich entsprechend gesichert. Ist auch ziemlich abenteuerlich, aber ungefähr das einzige, was ich mir für eine solche Aufgabenstellung vorstellen könnte.

  • Wie Akzeptanz für die ICE-Strecke geschaffen werden soll [SWP+]

    Zitat

    Was ist wichtiger: Bodenverbrauch oder Lärmbelastung? Was sollte stärker berücksichtigt werden: das Landschaftsbild oder die Artenvielfalt? Solche Fragen stellen sich unweigerlich, wenn die Bahn sich dranmachen wird, die unterschiedlichen Varianten für die ICE-Strecke zwischen Ulm und Augsburg zu bewerten. [...] Im anstehenden Auswahlverfahren spielt die Bahn den Ball nun teilweise an die Region. Also an die im sogenannten Dialogforum zusammengefassten Kommunen und Landkreise, die Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen zwischen den beiden Großstädten: Diese dürfen, sollen oder müssen – wie immer man das interpretieren mag – in mehreren Tagungen mit externer Betreuung der Uni Innsbruck den von den Fachplanern vorgelegten Kriterienkatalog bearbeiten.

    Im Trassenauswahlverfahren gibt es wohl drei Bereiche - "Verkehr und Technik", "Kosten" und "Raum und Umwelt" -, und im letzteren sollen nun die am Dialogforum beteiligten Akteure eine Gewichtung der Kriterien wie etwa Lärm, Artenschutz, Landschaftsbildung und dergleichen vornehmen könnten. Interessanter Ansatz.

  • Bahn-Tunnel in Burlafingen – das sind die Pros und Contras [SWP+]

    Zitat

    Ach, das Pfuhler Ried, sagt der Mann fast schon verächtlich. Das seien vor Jahren mal Wiesen gewesen, längst aber werde dort Ackerbau betrieben. Da könne man gut eine Bahnstrecke drüberlegen. „Anstatt in Burlafingen alles kaputtzumachen.“ Dafür applaudierten einige, die am Dienstagabend zur Infoveranstaltung zum Bahnprojekt Ulm–Augsburg in die Iselhalle gekommen waren. Die meisten Besucher waren offenbar aus dem Ort. Und dieser wird wie kein anderer im Stadtgebiet Neu-Ulm von dem Vorhaben betroffen sein.


    Interessanter Bericht. Angesprochene Varianten waren laut Artikel:

    • Zwei zusätzliche Gleise in Nordlage, die oberirdisch durch den Ort geführt werden (mit Folgen für Adenauerstraße, Straßenführung insgesamt, wohl auch Aldi/Finkbeiner)
    • Fernverkehrsgleise durchs Pfuhler Ried
    • Viergleisiger Tunnel, Neubau S-Bahn-Halt weiter westlich (Mehrkosten 310 Mio. Euro)
    • Zweigleisiger Tunnel für den Fernverkehr unterhalb der vom Regionalverkehr genutzten Bestandsstrecke (Mehrkosten 190 Mio. Euro)


    Witzig, dass meine Schnapsidee wohl auch zur Debatte steht ^^.


    Der Projektleiter zeigte sich wohl ehrlich: Lärm und Belastungen wird es bauzeitlich und darüber hinaus geben. 2025 soll die Entscheidung für die umzusetzende Variante im Bundestag fallen, man hofft auf einen Abschluss der Arbeiten bis Mitte der 2030er Jahre.

  • Bahn-Ausbau in Burlafingen: Muss der Aldi abgerissen werden? [SWP+]

    Zitat

    Schon auf der jüngst abgehaltenen Bürgerversammlung zum Ausbau der Bahnstrecke Ulm–Augsburg war es kurz Thema: Sollten die zwei neuen Gleise für den ICE durch Burlafingen geführt werden – was eine von vier möglichen Varianten ist – gäbe es „Betroffenheiten“ bei der Aldi-Filiale und beim Finkbeiner-Getränkemarkt. Das sagte Projektleiter Markus Baumann von der Bahn. Auf Nachfrage kristallisiert sich nun heraus, was damit gemeint ist. „Nach aktuellem Planungsstand sind zumindest Teilverluste an der Bausubstanz unvermeidbar“, teilt Bahn-Pressesprecher Anton Knapp zu den genannten Gebäuden mit.

  • Wenn die Strecke in das Schnellprogramm aufgenommen wird, würde die gesamte Strecke zwischen Neu-Ulm und Augsburg für 5 Monate gesperrt werden. Dafür werden aber nicht nur die Bahnhöfe angepasst, vorallem die Höhe der Bahnsteigkanten, sondern auch Lärmschutz deutlich verbessert und auch Weichen, Oberleitungen, etc. erneuert. Also ein Komplettprogramm und das unabhängig einer Entscheidung zur Neubaustrecke.


    Für mich ist das ein Indiz, dass die Neubaustrecke zum größten Teil also nicht auf der Bestandsstrecke verlaufen wird.


    Eigentlich ist diese Meldung eine Sensation, denn endlich wird die Strecke vollumfänglich fit gemacht und vorallem der gewünschte Lärmschutz kommt.

  • Gerade der Bahnhof in Neu-Ulm bräuchte dringend! eine Sanierung. Auch und gerade im Bereich Lärmschutz. Aber da werden meine Erwartungen enttäuscht werden. In Dinkelscherben z.B. fahren die Züge dank Schallschutz im Gleisbereich flüsterleise durch, in Neu-Ulm sind dir nach Durchfahrt manchen Zuges erstmal die Ohren sauber geblasen.

  • Gerade der Bahnhof in Neu-Ulm bräuchte dringend! eine Sanierung. Auch und gerade im Bereich Lärmschutz. Aber da werden meine Erwartungen enttäuscht werden. In Dinkelscherben z.B. fahren die Züge dank Schallschutz im Gleisbereich flüsterleise durch, in Neu-Ulm sind dir nach Durchfahrt manchen Zuges erstmal die Ohren sauber geblasen.

    Ich habe auch nie verstanden, wieso der Bahnhof nicht ein komplettes Dach bekommen hat. Muss ja nicht gleich die Variante wie beim Berliner Hauptbahnhof (Glasdach) sein. In Erfurt hat man das Ganze etwas günstiger mit keinem reinen Glasdach gemacht, sodass es auch noch schattig im Sommer ist.


    Ich denke nicht, dass hier die Bahn in absehbarer Zeit etwas tun wird. Leider.

  • Wenn die Strecke in das Schnellprogramm aufgenommen wird, würde die gesamte Strecke zwischen Neu-Ulm und Augsburg für 5 Monate gesperrt werden. Dafür werden aber nicht nur die Bahnhöfe angepasst, vorallem die Höhe der Bahnsteigkanten, sondern auch Lärmschutz deutlich verbessert und auch Weichen, Oberleitungen, etc. erneuert. Also ein Komplettprogramm und das unabhängig einer Entscheidung zur Neubaustrecke.


    Für mich ist das ein Indiz, dass die Neubaustrecke zum größten Teil also nicht auf der Bestandsstrecke verlaufen wird.


    Eigentlich ist diese Meldung eine Sensation, denn endlich wird die Strecke vollumfänglich fit gemacht und vorallem der gewünschte Lärmschutz kommt.

    Die NUZ ist tatsächlich die einzige Zeitung in der Region, bei der ich keinen Plus-Zugang habe, deswegen konnte ich nicht den vollständigen Artikel lesen. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob man darin wirklich ein Präjudiz dafür sehen kann, dass die NBS in unserer Region früh von der ABS abgetrennt wird. Die PM, die ich beim Landratsamt Augsburg gefunden habe, ist da auch wenig präzise.


    So oder so, über die relativ neue Strategie der Bahn, zur Ertüchtigung des Netzes manche Strecken für einige Monate voll zu sperren und generalzusanieren statt über längere Zeit mit eingleisig befahrbaren Abschnitten nach und nach zu sanieren, wird ja eifrig gestritten. Wir werden sehen, wie das Juli bis Dezember 2024 laufen wird, wenn die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt dicht ist. Für Ulm-Augsburg kann man aber zumindest feststellen, dass man in einem ersten Schritt nach 2030 und in einem zweiten nach Fertigstellung der NBS auf eine richtig kolossale Verbesserung zurücksehen wird, die die Relation ganze Größenordnungen nach oben rückt.

  • Gerade der Bahnhof in Neu-Ulm bräuchte dringend! eine Sanierung. Auch und gerade im Bereich Lärmschutz. Aber da werden meine Erwartungen enttäuscht werden. In Dinkelscherben z.B. fahren die Züge dank Schallschutz im Gleisbereich flüsterleise durch, in Neu-Ulm sind dir nach Durchfahrt manchen Zuges erstmal die Ohren sauber geblasen.

    Meinst du im Trog oder oben? Ist ja beides nicht so rasend angenehm... der Trog ist schon ein ziemlich trister Zweckbau, bei dem ich aber auch gar nicht weiß, wie man da die Lautstärke noch absenken könnte.


    Gestalterisch wie städtebaulich wäre eine (semi-) transparente, begehbare Überdachung wie bei S21 an sich schick, und ich würde gar nicht mal ausschließen wollen, dass man so etwas mit viel Willen in das Projekt der NBS Ulm-Augsburg hineinschmuggeln könnte - gesetzt dem Fall, man bekommt den Fokus auch auf die Bahnhöfe Ulm und Neu-Ulm erweitert. Andererseits ist das Areal für mich ein ziemlich Un-Ort mit der gefühlten Rückseite der Glacis-Galerie samt Andienungsstraße auf der einen Seite und den gesichtslosen Inhofer-Wohnbauten auf der anderen, und zwar auf ganzer Länge. Das bliebe er auch mit einem Dach.


    Für mich ein Kardinalfehler: Es gibt da so gut wie keine echte öffentlich zugängliche Nutzung auf Ebene 0.


  • Die Glacis-Galerie war für mich ein großer Fehler. Klar war man Anfangs begeistert eine Shopping Mall in Neu-Ulm zu bekommen, aber gerade die südliche Seite ist total trostlos. Ich wäre es geschickt gewesen, eine Wohnungsebene ähnlich Stadtregal zu bauen, statt eine Fast fensterlose Wand.


    Dazu ein überdachter Trog, eventuell teilweise verschlossen und als weiteren Park ausgelegt. Den P+R hätte ich da gar nicht gemacht, kostenlose Parkplätze mitten in der Stadt, dann lieber vergünstigte Parkplätze in der Galerie für Bahnfahrer oder Pendler.

  • Meinst du im Trog oder oben?

    Ich würde meinen, dass die Lösung im Trog, bzw. seiner Zulauftunnel liegt.



    Die hier rot markierten bestehenden Schallschutzelemente funktionieren nicht ausreichend. Ich würde für einen Austausch plädieren. Alternativ wäre zu prüfen, ob eine Lösung auch dort möglich wäre, wie ich sie in Orange markiert habe:

    Hier stelle ich mir niedrige, ca. bis zu 80 cm hohe Schallschutzwände vor. Die deutsche Bahn hat mit diesen bereits an einigen Strecken in unterschiedlicher Ausführung Erfahrungen gesammelt.

    Unbedingt sollten auch die Zulauftunnel schalltechnisch verbessert werden.


    Sollten diese Lösungen ,,zu teuer" sein, so würde zumindest ein Tempolimit in sehr niedrigem Bereich nötig. Ich bin an hunderten Bahnhöfen schon gewesen, einen ähnlich lauten Bahnhof, wie den in Neu-Ulm, kenne ich nicht. Ich vermute hier gibt es durch die Geometrie des Betontroges bzw. seiner Zulauftunnel irgendwelche Lärmeffekte.


    wäre es geschickt gewesen, eine Wohnungsebene ähnlich Stadtregal zu bauen, statt eine Fast fensterlose Wand.

    Da ist halt wieder der Lärm das Problem. Im Gegensatz zum Blautalcenter z.B. wo die Gastronomie sich hin zur Blau mit Balkonen und Terassen öffnet, musste man hier sich gegen Straßen und Bahnhof schützen.


    Den P+R hätte ich da gar nicht gemacht, kostenlose Parkplätze mitten in der Stadt, dann lieber vergünstigte Parkplätze in der Galerie für Bahnfahrer oder Pendler.

    Sehr richtig, zumindest ebenerdige Parkplätze sind Verschwendung. Andererseits sind bis heute nicht alle freigewordenen Flächen von NU21 bebaut.


    Da ich ein Dach für wenig aussichtsreich halte, vielleicht wäre ja auch eine Begrünung des Bahnhofstroges selbst eine Option?

  • Ja es wäre richtig viel Fläche gewonnen, aber eben unproduktive Fläche. Weder werden anliegende Grundstücke ,,wertvoller", weil sie schon bebaut sind nun, noch kann man direkt am oder sogar auf dem Bahnhof Gebäude errichten. Sprich, die Nutzen-Kosten-Rechnung wird bei so einer sehr teuren Lösung, bei der dicke Betondecken schweren Humus und Pflanzen tragen müssen, kaum in irgendeiner Weise positiv ausfallen können im Vergleich zu günstigeren Lärmschutz- und Begrünungsmaßnahmen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob mein Vorschlag für die Bahn nicht schon zu teuer ist, bei einem Volldeckel des Bahnhofs bin ich mir aber besonders sicher. Zumal es keine Lösung ist für die Fahrgäste im dann Tunnelbahnhof, der darunter weiterhin und vielleicht noch lauter dann ist. Nachteilig bei der Argumentation ist auch, dass bereits 100 Meter weiter weitläufige Grün- und Parkanlagen zu finden sind.

  • Ja leider… fürs Stadtklima wär es gut und auch fürs Stadtbild, besonders aufgrund der dichten Bebauung.


    Was ist eigentlich der Grund für die hohe Lärmquelle im Trog? Das kann doch nur der Durchgangsverkehr sein, im Besonderen der Güterverkehr, oder?

  • Neue Bahntrasse: Welche Probleme die Burlafinger sehen [NUZ]

    Zitat

    Sollte die neue Bahntrasse zwischen Ulm und Augsburg tatsächlich durch Burlafingen geführt werden? Damit sind örtliche Vereine und Organisationen nicht einverstanden. Der Vereinsringsvorsitzende Christian Glöckler hat an die zuständige DB Netz AG eine kritische Stellungnahme geschickt, in der diverse Kritikpunkte und Befürchtungen aufgelistet sind und grundsätzlich festgestellt wird, dass man mit der "derzeitigen Streckenplanung durch und um Burlafingen nicht d'accord", also nicht einverstanden sei: "Diese würde zu unverhältnismäßigen und nicht annehmbaren Konsequenzen führen, die den Ort Burlafingen massiv beeinträchtigen."


    Strecke soll fünf Monate lang wegen Generalsanierung gesperrt werden [SWP+]

    Zitat

    Die Anfahrt des Autors dieses Beitrags von Ulm aus zur Sommerpressekonferenz der Bahn in Augsburg zeigt, woran es hakt im System: Wegen einer defekten Weiche kann der ICE geschlagene 20 Minuten nicht weiterfahren und kommt mit gehöriger Verspätung am Ziel an. Über Jahrzehnte sei eben zu wenig Geld in Infrastruktur investiert worden, sagt Markus Baumann dazu. Er leitet eigentlich das Projekt Neubaustrecke Ulm–Augsburg. Doch nun ist ein zweites Mammutvorhaben auf seinem Schreibtisch gelandet. Der Ingenieur plant auch die Generalsanierung der Bestandsstrecke.

  • Wie die Stadtverwaltung die Burlafinger gegen sich aufbringt [SWP+]

    Zitat

    Markus Krämer redete lange, ehe er die Katze aus dem Sack ließ. Umfangreich erklärte der Neu-Ulmer Stadtbaudirektor am Donnerstagabend in der Burlafinger Iselhalle zunächst, worum es geht – um eine Stellungnahme im Raumordnungsverfahren zum geplanten Neubau der ICE-Strecke zwischen Ulm und Augsburg – und worum nicht – um eine konkrete Trasse oder gar schon um technische Details. Doch als er endete, stand für viele im Saal fest: Die Stadtverwaltung hat sich festgelegt, und zwar auf die denkbar schlechteste Variante für Burlafingen.

    Mir ist klar, dass ein vertieftes Verständnis von verwaltungsrechtlichen und bauplanungsrechtlichen Verfahren in der Breite nicht unbedingt zu erwarten ist. Als Essenz sollte aber wenigstens mitgenommen werden, dass mit einer Stellungnahme der Stadt in einem Raumordnungsverfahren noch lange nicht feststeht, welche Trasse es nun wird. Da fließt noch weit mehr in die Entscheidungsfindung ein.


    So oder so: Raumordnerisch würde die Stadt einen Trassenausbau in Burlafingen gegenüber einem Trassenneubau bevorzugen. Ein Trassenausbau würde zwei neue Gleise bedeuten, wobei die Stadt sich auch je ein neues Gleis nördlich und südlich der Bestandstrasse vorstellen könnte, um die Auswirkungen auf die Umgebung geringer zu halten. Die Diskussion scheint im Übrigen recht hitzig gewesen zu sein ("Auf den Vorschlag hin gab es zahlreiche Wortmeldungen, die den Verwaltungsvorschlag allesamt ablehnten").