Umbau Hauptbahnhof (Projekt Citybahnhof)

  • …weil die Bahn das Bahnhofsgebäude sanieren und insbesondere auch die Bahntechnik, die unter der Bahnhofshalle liegt und einem Durchstich im Weg stünde, nicht verlagern wird. … Konstruktive Lösungen könnte ich mir schon vorstellen, die Bahn könnte die Technik vielleicht auch in ihrem geplanten Parkhaus an der Schillerstraße unterbringen, aber ich stelle mir den fachplanerischen Aufwand für einen Bahnknoten wie Ulm einigermaßen aufwändig und langwierig vor.

    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Verlagerung der Technik (um was genau handelt es sich denn dabei?) nur mit der Einführung von ETCS Level 2 oder 3 für den Bahnhof Ulm kommen könnte. Dafür sollten aber die entsprechenden Strecken und vorallem das rollende Material hierfür geeignet sein. Das sehe ich aber erst in 10-20 Jahren, leider. Vorher müsste die Strecke nach Memmingen, Augsburg NBS und nach Aalen ausgebaut werden.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass eine Verlagerung der Technik (um was genau handelt es sich denn dabei?) nur mit der Einführung von ETCS Level 2 oder 3 für den Bahnhof Ulm kommen könnte. Dafür sollten aber die entsprechenden Strecken und vorallem das rollende Material hierfür geeignet sein. Das sehe ich aber erst in 10-20 Jahren, leider. Vorher müsste die Strecke nach Memmingen, Augsburg NBS und nach Aalen ausgebaut werden.

    Mir ist leider auch nicht klar, worum es sich konkret handelt. Eine relativ umfangreiche und diesbezüglich wohl noch recht aktuelle Darstellung zur Problematik habe ich mal im Oktober 2020 - auf Grundlage der damaligen Aktualisierung des Masterplans Citybahnhofs - ins Forum gesetzt.


    Im ursprünglichen Masterplan war ja mal ein Technikgebäude für die Bahn im Norden des Areals geplant, aber per Machbarkeitsstudie von 2014/2015 wurden die Kosten für eine Umlegung der gesamten Technik in ein separates Gebäude mit rund 60 Mio. Euro (zu damaligen Preisen) beziffert. Für die "technisch und funktional beste Lösung" eines Neubaus der Bahnunterführung samt Durchstich Schillerstraße-Bahnhofspassage kam man 2012 auf etwa 40 Mio. Euro. Würde mich nicht wundern, wenn für die Kosten der Gesamtmaßnahme - Verlagerung Bahntechnik, Neubau/Durchstich Unterführung - heute ein dreistelliger Millionenbetrag aufgerufen würde. Und davon ist auch noch kein neues Bahnhofsgebäude gebaut. Eine stattliche finanzielle Beteiligung könnte ich mir vorstellen, aber da müsste auch viel Geld von Bund, Land, Bahn und eventuell noch Investoren kommen...

  • Ein kompletter Durchstich wäre toll, ganz klar aber als zwischenzeitlich täglich Bahnreisender wäre ich mit einer komplett barrierefreien und zur Schillerstraße durchgestochenen Unterführung inkl. eines weiteren Bahnsteigs, der Sanierung und einem modernen und einheitlichen Erscheinungsbild der Bahnsteige schon sehr zufrieden. Ein durchgehender Durchstich auf Ebene -1 zur Sedelhofpassage halte ich finanziell für illusorisch, weil es einem kompletten Neubau des Bahnhofs gleichkommt (Niveau der Sedelhofpassage liegt tiefer als Bahnsteigunterführungen), welchen die Bahn AG bisher kategorisch ablehnt. Warum sollte hierfür die Stadt in die Bresche springen und kommunale Gelder aufwenden. Alleine aus städtebaulichen Gründen? Nein. Ich träume ja immer noch vom Siegerentwurf "Citybahnhof" von Hähnig, Gemmeke Architekten mit der schwebenden Bahnhofshalle und dem Wasserbassin am Vorplatz.


    Na ja, ich wäre zufrieden mit einer Vertiefung des Bodenniveaus der bisherigen Unterführung und durchgehenden Breite wie bis zu Bahnsteig 4/6 mit Rolltreppen und Aufzügen, damit endlich der Transport von bewegungseingeschränkten Personen durch den Posttunnel ein Ende hat. Inzwischen gibt es bundesweit genug im Bestand sanierte Bahnhöfe die das Prädikat "zeitgemäße Schienendrehscheibe" verdienen, dann sollte das auch für den Schnellbahnhalt und Knotenpunkt Ulm das Mindeste sein. Für den Durchstich und ein kleines Empfangsgebäude an der Schillerstraße (auch im Hinblick auf die LGS 2030) darf gerne Geld aus dem Stadtsäckel investiert werden, weil es eine nachhaltige Investition wäre.

  • Selbstverständlich wäre ein Durchstich zur Schillerstrasse und ein ebenerdiger Umbau von den Sedelhöfen in Ebene -1 dorthin das Optimum. Damit rechne ich nicht mehr.

    Leider ist die Unterführung für mich als stark Gehbehinderten ohne Rolltreppe oder Lift nicht mehr nutzbar . Auch die alte Postrampe leider nicht.

    Aber als absolute Unverschämtheit finde ich die Zumutung dass die Lifte am Steg oft tagelang nicht funktionieren, wie zuletzt am Gleis 3.


    Es braucht hier am HBF einfach mehr barrierefreie Querungsmöglichkeiten!

    Vom Bahnhofsvorplatz und dessen fehlgeplanter Anlage will ch da gar nicht erst anfangen...

  • Sehe ich ähnlich. Vorerst wäre die Umgestaltung der Gleise, Bahnsteige und Durchgang zwischen Schillerstr. Und Bahnhofsgebäude wichtiger. Für mich bedeutet das auch eine Verbreiterung der Bahnsteige, hauptsächlich Gleis 2/3 und folgende. Damit wäre Platz für Rolltreppen und Lift.


    Da das Durchgangsgleis zwischen Gleis 1 und Gleis 2 abgebrochen wurde, wäre Platz verfügbar. Die Bahn hatte aber leider schon kommuniziert, dass sie entweder den Steg oder den Durchgang machen wird. Also wird die Bahn ohne politischen Druck hier nichts umsetzen.

  • Mehr Licht und Sauberkeit – Stadt investiert eine halbe Million Euro [SWP+]

    Zitat

    Tausende Menschen gehen jeden Tag über den Bahnhofsteg, und es werden mehr. Seit es direkte Zugänge zu den Bahnsteigen gibt, hat die Zahl der Fußgänger deutlich zugenommen. Wenn in diesem Jahr die Sanierung des Bahnhofsgebäudes startet, wird der Steg erst recht eine zentrale Rolle einnehmen für viele, die zum Zug wollen. [...] Die Entsorgungsbetriebe der Stadt (EBU) kehren und reinigen den Steg täglich. Doch vom Ergebnis aller Mühen ist meist schon nach kurzer Zeit nichts mehr zu sehen. Die Stadt Ulm will die Situation nun mit technischen Möglichkeiten verbessern. Voraussichtlich im Mai soll der Bahnhofsteg für rund 550 000 Euro eine neue Beleuchtung und eine Reinigungsanlage erhalten.


    Es mangelt an essenziellem Service [SWP+]

    Zitat

    Am Ulmer Hauptbahnhof gibt es einige Verbesserungen. Dennoch bleiben gravierende Mängel. Zukunftsfähig ist das nicht. Ein Kommentar von Chirin Kolb


    Mit dem mangelnden Service sind unter anderem Bildschirme mit Fahrgastinformationssystemen an den Abgängen zu den Bahnsteigen gemeint, die die Bahn nicht installieren und finanzieren will, da der Steg städtisch sei. Die Stadt installiert nun indes ein Hochdruckreinigungssystem mit einem Betriebsgebäude auf der Westseite. Wünschenswert sei wohl auch ein zweiter Aufzug auf der Westseite; die bestehende Aufzuganlage gehöre laut einer im Artikel zitierten Aussage wohl zu den meistgenutzten deutschlandweit.

  • Umbau beginnt: Am Hauptbahnhof werden demnächst Container aufgestellt [NUZ]

    Zitat

    Am Ulmer Hauptbahnhof beginnen die Vorbereitungen für den Umbau des Empfangsgebäudes. Die Bahn stellt ab April auf dem Bahnhofsvorplatz Container für das DB-Reisezentrum und den Informationsschalter auf. Weitere Angebote für Reisende folgten im Laufe des Jahres, teilte die Bahn mit. Letzter Geschäftstag im Empfangsgebäude ist voraussichtlich Ende Mai 2024. Ab Juni beginnt die DB mit Rückbauarbeiten innerhalb des Gebäudes. Der Durchgang für Reisende bleibt weiter möglich.