Umbau Hauptbahnhof (Projekt Citybahnhof)

  • Ein Neubau des Citybahnhofs Ulm hat sich wohl (vorerst) erledigt:


    Deutsche Bahn steigt bei Ulmer Citybahnhof aus: Neubau zu teuer

    Die Bahn wird in Ulm nicht bauen: Der Stadt geht damit ein wichtiger Partner an einem zentralen Punkt verloren.
    Quelle:
    https://www.swp.de/suedwesten/…bstellgleis-41285361.html


    Als letzte Option bliebe wohl nur ein Erwerb des Bahnhofsgebäudes durch die Stadt selbst oder eine ihrer Tochtergesellschaften.

    Aber für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag einen Bahnhof kaufen den man eh abreißen will?

    Und um dann nicht Herr im eigenen Haus zu sein denn die Technik für Bahnverkehr und die Konzeption des Gebäudes muß sich ja nach den Belangen der Schieneninfrastruktur richten?

  • Reiner schrieb.

    Als letzte Option bliebe wohl nur ein Erwerb des Bahnhofsgebäudes durch die Stadt selbst oder eine ihrer Tochtergesellschaften.

    Aber für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag einen Bahnhof kaufen den man eh abreißen will?

    ..............................

    Dazu hab ich mal eine ganz verrückte Frage. Die Bahn verkauft ja in der ganzen Republik alte Bahnhöfe, größere Güterbahnhöfe und andere Gelände aus ehemaligem Besitz der nicht meht gebraucht wird. Wie ist es eigentlich mit diesem ganzen Besitz der Bahn. Ich meine jetzt nur Grund-Boden. Hat die das eigentlich mal gekauft, oder der Bund als Staatsunternehmen. Das gehörte doch alles mal den Städten, Gemeinden oder Ländern.

    Wie kam das Staatsunternehmen zu all diesem.

    Das ganze ein wenig fehl am Platz aber wer weiß da mehr.

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Hallo Reinhold,

    die Frage kann ich dir nicht beantworten, leider.

    Ich würde deine Frage gerne übernehmen und mal in einem Eisenbahnforum wie Drehscheibe-Online als Fragethread eröffnen, wenn das ok für dich ist.

    Dort gibt es sicherlich Bahnmitarbeiter die eine Antwort darauf haben.


    edit: Ich habe die Frage etwas modifiziert und hier eingestellt, falls jemand an den Antworten interessiert ist:


    https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?003,9137500

  • Beim ersten Lesen habe ich mir gedacht: ohje. Beim zweiten Lesen: Naja, eigentlich nichts Neues, aber oberflächliche Renovierungen vielleicht schon ab dem nächsten Jahr sollte man dringend vermeiden. Das würde zum einen politisch ungünstige vollendete Tatsachen schaffen und zum anderen auch viel Geld in den Sand setzen. Eine Erneuerung der Heizung, die vielleicht in fünf bis fünfzehn Jahren wieder rausgerissen wird?


    Aber gut, dass die Stadtpolitik unisono mit den Plänen nicht einverstanden ist. Ich begrüße die strikte Haltung vom OB. Mit dem Gönner-Gruber-Papier (hat das einer?) hat man wohl auch eine ganz solide Grundlage, auf die man sich berufen kann.


    Vor dem Hintergrund der LGS 2030 wünsche ich mir eine offene Prüfung der Option, dass die Stadt (mit oder ohne Investor) das Gebäude samt Gelände erwirbt und neu entwickelt. Vom fiktiven Kaufpreis würde ich mich erstmal nicht abschrecken lassen, das muss man im Paket sehen: Kauf, Abriss, Neubau auf der einen, Mieteinnahmen/Verkaufserlöse auf der anderen Seite. Vielleicht rechnet es sich. Optimal ist das nicht, aber schön wäre es schon, zur LGS Besucher in einem neuen Bahnhof begrüßen zu können. Die Kapazitäten in der Verwaltung, die die Großprojekte im Brückenbau der nächsten Jahre binden werden, dürften bis dahin auch wieder frei werden.

  • Was für eine Odyssee die jetzt sein vorläufig bitteres Ende gefunden hat. Alles begann so hoffnungsvoll mit einem kreativen Wettbewerb. Leider kam danach nicht mehr viel. Und als bei S21 die Kosten explodierten verabschiedete sich die DB gefühlt immer mehr von einer großen Lösung.

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Ist wahrscheinlich zu verwegen die Idee, aber den Steg in ein neues Bahnhofsgebäude einzubinden, sprich den Bahnhof südlich neben das Intercity Hotel zu legen, hätte ich zu unterbreiten. Dann würde aber durch die Anpassung Unterführung etwas Tiefgarage wegfallen. Auch würde die Unterführung quasi nur noch als Ladenstraße oder zum Anbinden des Dichterviertels dienen.

    Vorteil wäre, man ist von der Gestaltung frei, weil man als Stadt baut, der Bauplatz wäre günstiger (nur wenig Bahnfläche), und das ganze Telekom/Bahntechnik Wirrwarr könnte im Boden bleiben.

  • Die Idee wurde so oder so ähnlich schon geäußert, ganz verwegen ist das nicht. Hier im Forum, und ich meine auch im Gemeinderat, wurde zum Beispiel vorgeschlagen, den Bahnhofsneubau anstelle des Intercity-Hotels zu realisieren; da das Gebäude der stadteigenen UWS gehört, ist das auch kein unfundierter Vorschlag.


    Ich habe lange mit solchen Ideen gefremdelt, bin jetzt aber offener dafür... die Passage im Untergrund würde ich bei so einer Umsetzung aber belassen wie derzeit in Bau. Deren primäre Funktion ist ja die Anbindung von Dichterviertel-Bahnsteigen-Tiefgarage-Sedelhöfe entlang einer einzigen Achse. Dass sie durch eine Bahnhofshalle führt, fühlt sich für mich... "natürlich" oder richtig an, ist aber streng genommen gar nicht notwendig. Und: Mit einer Bahnhofshalle an anderer Stelle könnte man die Innenstadt optisch anders erschließen als durch die Sedelhöfe.


    Trotzdem würde ich weiterhin einen Neubau anstelle des aktuellen Bestandes anstreben.


    Dazu:


    Millionenschweres Finanzpaket für Bahnsteige und Stationen geplant [StN]

    Zitat

    Neue Rampen, Aufzüge und Bahnsteige: Mehr als jeder zweite Bahnhof in Baden-Württemberg müsste eigentlich saniert werden. In den kommenden Jahren wollen Bahn und Politik möglichst viele dieser Stationen fit machen. Geld vom Land wäre da, aber das ist nicht alles.

    Falls Ulm Hbf über dieses Programm saniert werden soll, bitte höflich, aber bestimmt ablehnen...

  • Danke für diese Einsicht, hatte ich noch nicht gelesen darüber, aber weißt Du dann auch, warum die Idee verworfen wurde ? Man könnte dann ja sogar direkt an das Hotel anbauen, ist ja interessant. Es sollten ja sowieso die Sackbahnhofgleise zum Teil wegfallen ...

    Die Idee wurde so oder so ähnlich schon geäußert, ganz verwegen ist das nicht. Hier im Forum, und ich meine auch im Gemeinderat, wurde zum Beispiel vorgeschlagen, den Bahnhofsneubau anstelle des Intercity-Hotels zu realisieren; da das Gebäude der stadteigenen UWS gehört, ist das auch kein unfundierter Vorschlag.


    Ich habe lange mit solchen Ideen gefremdelt, bin jetzt aber offener dafür... die Passage im Untergrund würde ich bei so einer Umsetzung aber belassen wie derzeit in Bau. Deren primäre Funktion ist ja die Anbindung von Dichterviertel-Bahnsteigen-Tiefgarage-Sedelhöfe entlang einer einzigen Achse.

  • Schade, aber man muss mit dem Arbeiten was geboten ist. Ich könnte mir daher vorstellen, die Bahnhofsfassade wieder ordentlich zu strukturieren: In vor dem Neubau des Intercity Hotels, sah der Bahnhof gar nicht so verbastelt und eigentlich sogar ganz ansprechend aus.


    [Blockierte Grafik: http://www.ulmereisenbahnen.de/fotos/GRW4_1970_Ulm_Hbf_tn.jpg]

    © Ulmereisenbahnen.de


    Und dann ja unbedingt an der Aufenthaltsqualität arbeiten: Besserer Ort und dann mehr Sitzmöglichkeiten, nicht alles in die Mitte da rein klatschen, wo alle vorbei müssen. Vielleicht ist ja noch Geld da für hellere Oberflächen, speziell der Böden und der Unterführung.


    Kann man also schon auch was mit Hand und Fuß machen für das nächste Jahrzehnt, die "Empfangsseite" für Besucher dürfte jedoch keine kleine Aufgabe sein:


    [Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/07/Ulm_Hbf_Empfangsgeb%C3%A4ude_Gleisseite.JPG]

  • Im Englischen sagt man dazu "putting lipstick on a pig" :whistling:. Vielleicht kann reinhold die Kosten schätzen, und man könnte den Kasten sicherlich aufmöbeln... aber ich fürchte einfach, dass eine Sanierung/Renovierung die Durchbindung der Passage von der Schillerstraße zu den Sedelhöfen unmöglich macht. Das wäre so ein städtebauliches Projekt, das ich mit Zähnen und Klauen verteidigen würde.

  • Kein Einwand, wenn es keine Alternative gibt, kann man auch eine Sanierung/Renovierung annehmen!


    Ich wäre da aber gar nicht so pessimistisch, dass COVID-19 in diesem Bereich so arg durchschlägt. Es besteht wohl parteiübergeifend Einigkeit, dass der mittelbar durch die Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise mit einem massiven Konjunkturpaket begegnet werden muss, und oft sind das eben auch Infrastrukturmaßnahmen, weil diese relativ gute Multiplikatoren sind. Das ist natürlich reine Spekulation meinerseits, aber wie gesagt, ich sehe das noch etwas optimistischer.

  • Ich mach mal meine Vorstellung rein wie ich es machen würde wenn es keinen Neubau mit U. Verbindung zur Schillerstraße geben soll.

    Eine reine Fasadenänderung mit Steinverblendung und Isolierung wäre mir zu wenig. Kosten je nach Material Naturstein, Werkstein wurde ich sagen 3-4 Mill. Eine Ziegelvariante fur das Hotel max. 2-3 Mill.


    Ich schlage vor, oder mein Wunsch. Generalsanierung, dabei geteilt durch Süd, Hotel und Nord, Verwaltung. Das Hotel Seinfasade mit Klinker in hellem Ton und 1 Stock oben drauf, Höhenanpassung an die Sedelhöfe. Nordseite, Verwaltung 2 Stock oben drauf und schöne helle Natur- Werksteinverkleidung der Fasade. Beide Gebäude mit Boden tiefen Fenster, am Hotel mit Französischen Balkonen wie am Grand E. In Hamburg.


    Die Halle weg und ein Neubau in doppelter Größe. Ca. 15 Meter Erweiterung nach Norden und nach Westen vor bis über den neuen Aufgang der Passage. Das ganze ein wenig höher wie bisher und volle Aluminium Glas-Verglasung wie beim Kunsthaus in der neuen Mitte. Dahinter eine Gallerieartige Fläche mit Stegen und Sitzflächen und Ausblicken zur Halle und zur Ulmer City.


    Also alles in allem 3 große Teile wobei die Halle in der Mitte durch das vorziehen nach Westen groß aber nicht prozig heraus kommt.


    Das innere der dann fast 2 1/2 fachen Halle überlasse ich euch.


    Kosten würde ich schätzen 30 bis 35 Mill. In gehobener Ausführung 40 Mill.


    Bild vom Elisee in Hamburg, tolle Balkone mit Ausenverdunkelung in Stoff und Hochwertigem Werkstein.

    https://photos.app.goo.gl/a9HdMkMGUFqTAwX89

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
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  • Mit mehr Gewerbe- bzw. Büroflächen, könnte man die Bahn ja vielleicht wirklich hinter dem Ofen vorlocken. Gefällt mir also gut was Reinhold sich vorstellt, besonders auch das Aufstocken. Die Zwei- bzw. Dreiteilung der Fassade erschließt sich mir nicht ganz, sie ist ja auch heute ein Grund für dieses verbaute Aussehen. Die Vergrößerung der Halle nach Osten dürfte wahrscheinlich nicht bis zu den Treppen möglich sein, da der Baukörper dann sehr weit hervorsteht, aber vielleicht fehlt mir da die Vorstellungskraft, praktisch wäre es allemal.