Donaucenter Fassadenrenovierung

  • Jetzt ist es soweit die große Kiste bekommt eine frische Fassade. Wie sie wird, lassen wir uns überraschen. Schäbig sieht sie ja nach 48 Jahren schon aus.


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    4 Jahre in 4 Abschnitten im Osten wurde angefangen. Ob da das veranschlagte reicht. Ich glaube nicht. :)


    https://www.google.com/amp/s/w…-30062570.html%3f_XML=AMP


    https://www.moderne-regional.d…donaucenter-wird-saniert/


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    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Viele Leute finden es hässlich oder zu Überdimensioniert für diese Stelle. Ich finde etwas andere Farbgebung kann das Gebäude etwas anders wirken lassen.

    Aber eine komplett andere Fassadengestaltung wäre auch nicht so toll. Ich schaue die Gebäude an und will mich auch etwas in die Erbauungszeit zurück versetzen.

    Oft wirken Gebäude im Originalzustand oder zumindest in einem, die dem nahe kommt oft besser als wenn sie zig mal umgebaut und verändert wurden.

    Außerdem ist das Donaucenter ein Gebäude das den Zeitgeist sehr gut vermittelt. Allein das technisch Machbare war damals die Grenze und es ist als eine Art Stadt in der Stadt, was damals, wie beim Universumcenter oder in größeren Dimensionen in Wolkenkratzern der damaligen Zeit auch gut umgesetzt worden.

    Theoretisch könnte man alles zu Fuss erreichen in einem Gebäude. Man wohnt dort, arbeitet vielleicht unten in einem Laden und Ärzte, Apotheke oder ein Supermarkt ist auch im Haus

  • reinhold, danke für den Thread! Dazu gab es zuletzt im Februar 2019 eine Meldung in der Presse, derzufolge die Eigentümergemeinschaft einen Sanierungsentwurf mit einer Teil- oder Vollverglasung abgelehnt hatte. Ob die 8-9 Millionen Euro aus den Rücklagen der Eigentümer reichen, mal schauen...


    Viele Leute finden es hässlich oder zu Überdimensioniert für diese Stelle. Ich finde etwas andere Farbgebung kann das Gebäude etwas anders wirken lassen.

    Aber eine komplett andere Fassadengestaltung wäre auch nicht so toll. Ich schaue die Gebäude an und will mich auch etwas in die Erbauungszeit zurück versetzen.

    Oft wirken Gebäude im Originalzustand oder zumindest in einem, die dem nahe kommt oft besser als wenn sie zig mal umgebaut und verändert wurden.

    Außerdem ist das Donaucenter ein Gebäude das den Zeitgeist sehr gut vermittelt. Allein das technisch Machbare war damals die Grenze und es ist als eine Art Stadt in der Stadt, was damals, wie beim Universumcenter oder in größeren Dimensionen in Wolkenkratzern der damaligen Zeit auch gut umgesetzt worden.

    Theoretisch könnte man alles zu Fuss erreichen in einem Gebäude. Man wohnt dort, arbeitet vielleicht unten in einem Laden und Ärzte, Apotheke oder ein Supermarkt ist auch im Haus

    Ich kann die Argumentation komplett nachvollziehen, dass man einem Gebäude seine Entstehungszeit ruhig ansehen soll, und wende sie auch selber an anderer Stelle an. Beim Donaucenter komme ich aber nicht über meine Bauchschmerzen hinweg. Der Kontrast in den Dimensionen und Proportionen zur umgebenden Stadt ist für mich einfach zu krass. Auch finde ich das Konzept von der Stadt-in-der-Stadt nicht attraktiv, weil es sich per definitionem von seiner Umgebung absondert.

  • Beim Donaucenter komme ich aber nicht über meine Bauchschmerzen hinweg. Der Kontrast in den Dimensionen und Proportionen zur umgebenden Stadt ist für mich einfach zu krass. Auch finde ich das Konzept von der Stadt-in-der-Stadt nicht attraktiv, weil es sich per definitionem von seiner Umgebung absondert.

    Ich muss sagen, dass ich diese Konzepte schon spannend finde, jedoch wird es offenbar meist als künstlich reingeklotzt empfunden bzw. ist mir auch nicht ganz klar, woran diese Idee sonst noch so scheitert. Ich hätte ein anderes Beispiel: Fischbach Neue Mitte (Friedrichshafen)


    https://www.regio-tv.de/mediat…ischbach-in-der-endphase/


    Da wurde auch verhältnismäßig zur Ortsgröße ebenso groß gebaut und geplant mit allem in der Umgebung, ÖPNV, Freizeit und Kultur und Geschäften im Haus. Jedoch heißt es auch dort nüchtern dass es sehr verlassen zugeht, ein neuer Marktplatz ist dort so trotz Mangel an Alternativen nicht entstanden:


    https://www.schwaebische.de/la…-atem-_arid,11069473.html


    Vielleicht scheitern die Konzepte, woran viele Retortenstadtbezirke auch leiden. Die verpasste Chance einer aufenthaltswerten, kleinteiligen, "gefühlt" organischen Struktur. Das versucht ja das moderne Einkaufszentrum einzufangen. Mir sei die Spitze erlaubt: Übrigens gleiche Problematik, welche ich im Theaterviertel bei zu großdimensionierter Bauweise befürchte.

  • Die Spitze sei dir gerne erlaubt :). Ich bin da bei dir, und ich glaube, die allermeisten empfinden Kleinteiligkeit als "lebendig": Kontraste, Spannungen, unterschiedliche Dimensionen und Baustile,... herausfordernd wird es natürlich dann, wenn man das irgendwie mit großen Baumassen verknüpfen will oder muss.


    Ich will nicht zu weit vom Thema Donaucenter abdriften, aber in Baugebieten wie den Citybahnhof-Arealen sollte man einfach versuchen, keinen Entwickler mehr als einmal, höchstens zweimal (dann aber nicht benachbart) zum Zug kommen zu lassen und auf Konzeptvergabe zu pochen, um ein bisschen Rhythmus und Abwechslung in ein Viertel zu bringen, wenn man es schon komplett neu in einem Aufwasch baut. Deswegen finde ich es gut, dass dem Entwickler, der im Dichterviertel-Nord mit durchaus sehr anständigen Gebäuden den Auftakt gemacht hat, nicht das ganze Dichterviertel überlassen wird.

  • Total OT, aber was mir am oberen Bild richtig ins Auge gestochen ist, ist der Haufen Gelber Säcke ... dass man da nicht irgendwo ne Stelle findet für ne Gitterbox oder so, damit der Müll bei starkem Wind nicht einfach durch die Gegend geblasen wird ... nicht schön sowas.

  • Total OT, aber was mir am oberen Bild richtig ins Auge gestochen ist, ist der Haufen Gelber Säcke ... dass man da nicht irgendwo ne Stelle findet für ne Gitterbox oder so, damit der Müll bei starkem Wind nicht einfach durch die Gegend geblasen wird ... nicht schön sowas.

    Weil du das gerade erwähnst:

    Habe heute in Ringingen (es war dort Gelber-Sack-Abholtag) gesehen daß von einigen Gewerbebetrieben die Säcke in rollbare transportwagen gestapelt werden wie man sie im Lebensmittelhandel verwendet. Sauber gestapelt braucht man das Wägelchen nur rausrollen und spart sich die Schlepperei.

  • Total OT, aber was mir am oberen Bild richtig ins Auge gestochen ist, ist der Haufen Gelber Säcke ... dass man da nicht irgendwo ne Stelle findet für ne Gitterbox oder so, damit der Müll bei starkem Wind nicht einfach durch die Gegend geblasen wird ... nicht schön sowas.

    Fiel mir auch als Erstes in den Blick... trotzdem tolle Fotos, Thorsten, danke ;).

  • Der Kontrast zwischen alter und neuer Fassade zeigt sich aus der Distanz besonders gut. Wenn, es auf Dauer nur so bleiben würde könnte ich mit diesem überdimensionierten unförmigen Kasten ganz gut leben. ^^


    Donaucenter, Renovierung, Sanierung, September 2020

    © Bauforum-Ulm

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • ich weiß nicht, was einige Leute so haben. Vielleicht sehe ich viele Dinge anders. Ich finde ohne das Donaucenter würde auch was fehlen.

    Außerdem ist es eine Zeitzeuge, denn solche Bauten in der art sind damals häufiger gebaut worden. An sich finde ich das Gebäude recht interessant

  • Ich kann mich noch so zwingen diesem terrassierten überdimensionalen Kasten was abzugewinnen. Es will mir trotz aller Abwägung was für das für und wider des Brutalismus spricht einfach nicht gelingen. Vielleicht sehe ich das aber auch zu engstirnig und verkenne die Bedeutung dieser Neu Ulmer Ikone.

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Hier muss ich wieder das Donaucenter in Schutz nehmen. Ich finde es nicht so schlimm.

    Es erzählt uns etwas aus einer Zeit, in der allein das technisch machbare den Architekten Grenzen gesetzt hat.

    Damals gab es mehrere solcher Konzepte von einer Stadt in der Stadt. Zum Beispiel das John Hancock Center in Chicago.

    Das Donaucenter, wie auch das Universum Center brechen dieses Konzept auf europäische und ulmische Verhältnisse herunter.

    Hintergedanke ist, alles in einem Gebäude zu haben. Wen du jetzt im Donaucenter wohnst, vielleicht unten sagen wir in der Bäckerei arbeitest,

    dann musst due dein Haus nie verlassen. Du wohnst dort, arbeitest dort, kannst die wichtigsten Einkäufe oder Arztbesuche

    ebenfalls in dem Gebäude erledigen. Donaucenter, Universum Center sowie am Augsburger Tor Platz die Gebäude Peter und Paul stammen vom

    selben Architekten


    Natürlich gefällt mir nicht alles an dem Gebäude, aber an sich finde ich es nicht so schlecht.

    Ohne das Donaucenter würde denke ich auch etwa fehlen. Es gibt ein paar Ansichten, die ich gerne mag.

    Zum Beispiel wenn auf der anderen Straßenseite steht An der kleinen Donau und dann rüber schaut.

    Auch wenn man im kleinen Innenhof ist und dann nach oben blickt.

    Die Beste Ansicht ist aber, wenn man in der Johannisstraße steht und vorn die Gebäude des Historismus sieht und am Ende

    der Straße sieht man diesen Koloss Aber so ein Paar Elemente des Brutalismuses sehe ich hier auch, aber insgesamt würde

    ich das Gebäude einfach der internationalen Moderne zuschreiben