Neue Fußball-Arena für den SSV 1846

  • Verstehe mich nicht falsch, genau darum finde ich die Idee von DimDim auch so interessant. Das EDC wäre eine super Nutzung, angereichert mit einem 4D-Kino und gastronomischenm Angebot wäre der Bau fast einer Rund-um-die-Uhr Nutzung zugeführt. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass Stadioninnenräume (Herzstück) schwer mehrfach zu nutzen sind, außer man baut solche Tempel, wo dann die exorbitant hohen Kosten gegenüberstehen. Ob sich so eine Arena rechnet oder tatsächlich ein Investor für Ulm finden läßt bezweifle ich. Dagegen könnte ich mir einen stratgegischen Partner des Fußballs als Investor für eine Arena am Rande eher vorstellen. Mit reinen Arenakosten von 35 - 45 Mio. muss man auch dort, je nach Größe und Ausstattung rechnen.

  • Nach deinen Erklärungen frage ich mich aber immer noch:

    Warum baut dann die Stadt Karlsruhe trotzdem an der gleichen ungünstigen Stelle noch mal ein Stadion? Keine ÖPNV-Anbindung, massive Verkehrseinschränkungen sind halt auch nicht der Burner.

    Und, soweit ich das mitbekommen habe, war der Bau einer neuen Arena keineswegs unumstritten.

    Oh, unumstritten war da gar nix, das hat sich über viele Jahre hingezogen. Bis hin zu Rechtsstreitigkeiten zwischen Stadt und Verein, die bis heute nicht ausgestanden sind. Es geht halt bei einem 8-9-stelligen Betrag um viel Geld, und nicht jeder Karlsruher ist gerne bereit, seine Steuergelder in den Fußball zu investieren. Alleine schon das Finanzierungsmodell, also wer zahlt was und wieviel, hat sicherlich Jahre bis zu einer Einigung gebraucht, und wurde durch die eher durchwachsene sportliche Leistung und die Schuldenlast der Vereins nicht leichter. Was aber schon lange klar war: entweder ein neues Stadion muss her, oder der Wildpark muss komplett um- und ausgebaut und saniert werden, vor allem auch um den Lizenzbedingungen der höheren Ligen zu genügen. Wie gesagt, Überdachung aller Plätze und solche Sachen. Angesichts des maroden Zustands des alten Stadions wäre eine Modernisierung vermutlich nicht viel billiger zu haben gewesen.


    Auch die Standortfrage wurde jahre-, wenn nicht jahrzehntelang diskutiert. Es gab neben dem jetzigen Standort noch zwei Alternativen außerhalb der Stadt, mit tendenziell besserer ÖPNV-Anbindung und weniger Konflikten mit der Bevölkerung. Da gab es aber dann wohl Probleme mit dem Eigentum und der Umsiedelung vorhandener Kleingärten, und beide Alternativen wären wohl mindestens doppelt so teuer geworden wie ein Neubau am alten Standort. Dann hat das Planungsbüro nicht geliefert, und zu guter Letzt ist das KIT bzw. das Land wohl aus der Idee ausgestiegen, das alte Wildpark-Gelände als Nachnutzer käuflich zu erwerben. Mehrkosten von über 100 Mio Euro waren dann mit ein paar Hundert Meter weniger Fußweg kaum zu rechtfertigen.


    Der Neubau löst übrigens das Parkproblem und die Fantrennung, es gibt dann auch einen separaten Parkplatz für Fanbusse und separate Wege zum Stadion, von daher dürfte sich das Ganze sehr entspannen. Man muss halt immer noch ein gutes Stück laufen, aber... mal als Auswärtsfan in Frankfurt gewesen? ;)

  • Ja, das war aber schon 1982. Fußmarsch vom Bahnhof Sportfeld... <X

    20 Jahre später war das dann immer noch der (vermutlich) gleiche Fußmarsch, aber wahrscheinlich mit deutlich größerem Polizeikordon um die Auswärtsfans. Und Schlachtgesänge zwischen den Ultras und den Anwohnern die aus den Fenstern gepöbelt haben, man lief ja mitten durch die Stadt ;) Aber wir schweifen ab. Den Ulmern würde ich jedenfalls eine gute sportliche Zukunft und damit verbunden dann auch ein dementsprechendes Stadion wünschen, auch wenn's Geld kostet. Man sieht hier ja an anderen Sportarten, dass sowas durchaus ein Aushängeschild sein kann.

  • Wolfe: Danke für den Link zum Beispiel aus der Schweiz! Fand ich sehr lesenswert. Zürich ist schon eine Welt für sich...


    Eine städtebaulich integrierte Lösung für einen Stadion(neu-)bau ist einem monofunktionalen Zweckbau irgendwo in der Walachei immer überlegen. Keine Frage. In der vorliegenden, konkreten Situation kann ich mir das für Ulm halt leider absolut nicht vorstellen. Der Verein hat eine überschaubare Sponsorenszene mit entsprechend schmalem Budget und will das Ding in ~5 Jahren errichtet haben.


    Wenn ich die Fantasie schweifen lasse, kann ich mir schon auch andere Optionen vorstellen. Die Stockmahd, wo man sich Parkplatzflächen mit Messe und Friedrichsau teilt; irgendwo im Bereich Donaubad-Kaltwässerle-Illerbrücke, verkehrsgünstig an B 10/28/30 gelegen und vielleicht sogar der Schub, der fehlt, um eine Straßenbahnlinie nach Wiblingen realistisch zu machen. Aber so etwas braucht mehr Zeit.


    Beim Lesen des Schweizer Artikels hatte ich ein bestimmtes Szenario vor Augen... Drehen wir die Uhr zurück: Der SSV stieg 1999 in die Bundesliga auf, 2000 wieder in die Zweite Bundesliga ab, 2001 folgte insolvenzbedingt der Absturz in die Verbandsliga. 2001 begann auch der Rückbau des alten Güterbahnhofs, 2003 wurden der IKEA und das Fachmarktzentrum an der Blaubeurer Straße eröffnet. Springen wir jetzt in eine Parallelwelt: Der SSV steigt 2000 oder 2001 nicht ab, sondern etabliert sich im Profisport, und ein neues Stadion wird ein ernsthaftes Thema. An der Blaubeurer Straße wird eine riesige Fläche frei. Fast forward: Wenige Jahre später eröffnet der neue Sport- und Handelspark auf dem Areal des alten Güterbahnhofs, mit neuem Fußballstadion, zahlreichen Handelsflächen in der Mantelbebauung, gemeinsamen Parkplätzen und -häusern, und einem Bedarfsbahnhalt hinter dem Komplex.


    Für solche Entwicklungen muss aber viel zusammenkommen, und oft genug entscheidet schlicht der Zufall darüber. So etwas meine ich, wenn ich manchmal von der Gunst der Stunde spreche: Wenn die Sterne richtig stehen, und das tun sie manchmal nur für einen Moment, dann muss man zupacken.

  • Ich fände eine neue Fussballarena in Ulm eine gute Sache.

    Vom Aufbau her in Richtung Allianz Arena, natürlich in einer Dimenson für Ulm passend und

    ruhig ausserhalb im Norden fände ich gut.

    Die freuwerdenden Grundstücke rund ums Stadion könnte man problemlos vermarkten.

    Es wäre damit schon ein Gros des Projektes gegenfinanziert.

    Heidenheim hats vorgemacht, was mit vielen kleine Investoren und einer einem vernünfitgen und

    am Boden gebliebenen Management möglich ist, obs in Ulm jemals klappen wird,

    die Vergangenheit hat genau das Gegenteil bewiesen.:rolleyes:

  • Warum sich SPD und Grüne jetzt für ein neues Stadion aussprechen [SWP+]

    Zitat

    In die Frage, ob Ulm ein reines Fußballstadion braucht, kommt Bewegung. Vorsorglich könnte nach einem möglichen Standort gesucht werden.

    Daraus:

    Zitat

    Hinter den Kulissen wird derzeit laut über drei mögliche Standorte nachgedacht, ohne dass die aber genauer überprüft worden sind. So haben die Fußballer den Ulmer Norden mit direkter Anbindung an die Autobahn 8 im Blick. Außerdem wird über das Muthenhölzle spekuliert und über das Gelände hinter dem Erlebnisbad Donaubad und Eislaufhalle.

  • Auch wenn das lediglich ungeprüfte Überlegungen sind, das Muthenhölzle wäre m.E. nicht einmal der schlechteste Standort. Zusammen mit der Arena und den umliegenden Sportanlagen könnte man im selben Zug das Quartier zum Sportquartier weiter aufwerten. Zudem ist die Infrastruktur mit dem Anschluss an B10 und B28 im Gegensatz zur Wiblinger Straße Richtung Donaubad recht gut aufgestellt.

    Viele Grüße


    RT




    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muss recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine.

    J-W Goethe

  • Auch wenn das lediglich ungeprüfte Überlegungen sind, das Muthenhölzle wäre m.E. nicht einmal der schlechteste Standort. Zusammen mit der Arena und den umliegenden Sportanlagen könnte man im selben Zug das Quartier zum Sportquartier weiter aufwerten. Zudem ist die Infrastruktur mit dem Anschluss an B10 und B28 im Gegensatz zur Wiblinger Straße Richtung Donaubad recht gut aufgestellt.

    Das sind gute Gedanken. Die Verkehrsanbindung und die bestehende Infrastruktur sprächen sicherlich für diesen Standort. Beispielsweise könnte man, wenn die Spielpläne abgestimmt sind, auch Einrichtungen wie das Parkhaus und die Parkplätze gemeinsam nutzen.


    Andererseits ginge das auch nicht ohne ganz erheblichen Eingriff in die Strukturen des TSV Neu-Ulm und des Dietrich-Lang-Sportzentrums. Trainingsplätze und -zeiten sind jetzt schon ein rares Gut in der Doppelstadt. Und ein solches Sportzentrum müsste die Belange der SSV-Fußballer, der Basketballer, des TSV Neu-Ulm, des ambitionierten American Football-Teams der Spartans sowie zahlreicher kleinerer Nutzer unter einen Hut bringen. Und nicht zuletzt gilt die gute Verkehrsanbindung nur für den MIV - ÖPNV findet hier kaum statt.


    Das sind keine Ausschlussgründe, das Muthenhölzle wäre weiterhin ein interessanter Standort, aber es gäbe doch einige Hürden auf dem Weg dorthin.




  • Moin,


    in Richtung Westen gäbe es ggf. noch die Möglichkeit Richtung Illerkanal und östlich des Schulzentrums zu erweitern und mit einer Straßenbahnhaltestelle "Sportpark" ;) in der Memminger Straße und Shuttlebussen an Veranstaltungstagen ließe sich das Quartier mit dem ÖPNV qualifiziert erschließen.


    Eine etwas gesponnene Idee: Nach der Europastraße absenken der Memminger Straße für Kraftfahrzeuge in eine Unterführung bis kurz vor der Einmündung der J-F-K-Straße zur Verbindung der Quartiere und oberflächliche Fortführung der Straßenbahn.


    Gleichzeitig könnte man den Bereich zwischen Memminger Straße und Wileystraße (Studentenwohnen und Asylbewerberheim) mit einem entsprechenden Dienstleisterkonzept aufwerten und ggf. nach Osten kombiniert mit dem Wileypark mit zusätzlichen Sportstätten bis zum Gewerbegebiet in Richtung Reuttier Straße abschließen.


    Damit hätte man zwischen Illerkanal und Reuttier Straße einen starken Schwerpunkt auf Sport, Freizeit und Naherholung, der im Norden mit dem Dietrich und dem zukünftigen Magietheater sowie im Süden von Wissenschaft (Hochschule) und modernen Dienstleistern eingerahmt wird. Zusammen mit dem Orange Campus wäre das eine große Plattform für Breiten- und ggf. mittelfristig auch Spitzensport im Profil der Stadt Neu-Ulm.


    Ist sehr groß gedacht aber das ist ja schließlich nicht verboten ;)

    Viele Grüße


    RT




    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muss recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine.

    J-W Goethe

  • Nicht falsch verstehen, solche Gedankenspiele sind geeeeeeenau das, was ich auch am liebsten mag und mache ^^. Die Einwände bringe ich auch mehr als advocatus diaboli, um das Gespräch fortzuspinnen.


    Ich finde den Gedanken an eine planvolle Entwicklung des Quartiers zwischen Europastraße, Memminger Straße, Ludwigsfeld und Iller faszinierend. Das Quartier ist ja auch eigentlich gar keines, sondern quasi von den Nord- und Osträndern her gewachsen. Gesponnen finde ich an deinen Überlegungen gar nix, das hat Hand und Fuß und wäre für die Stadt Neu-Ulm eine tolle Möglichkeit, quasi das I-Tüpfelchen auf die Konversierung der alten US-Army-Flächen zu setzen.


    Nächster Einwand: Lärmschutz. Das neue Stadion vom SC Freiburg wurde direkt neben den dortigen Flugplatz gesetzt, und doch könnte es sein, dass dort wegen Anwohnerklagen weder Abendspiele noch Sonntagsspiele ausgetragen werden können. Ein solches Problem könnte ich mir auch im Muthenhölzle vorstellen.

  • Das neue Stadion vom SC Freiburg wurde direkt neben den dortigen Flugplatz gesetzt, und doch könnte es sein, dass dort wegen Anwohnerklagen weder Abendspiele noch Sonntagsspiele ausgetragen werden können. Ein solches Problem könnte ich mir auch im Muthenhölzle vorstellen.

    Da dürfte das größte Problem wohl die An- und Abreise der Fans und Zuschauer sein.

  • Also ich finde die Idee für den Standort in Neu-Ulm, suboptimal.


    Anbindung ÖPNV, sowie Lärmschutz sind hier nicht gut. Es bedarf einen Straßenbahnneubau, eine Bahnanbindung ist zu weit weg.

    Der Raum ist relativ eng, um ausreichend Lärmschutz zu ermöglichen und die Sichtbarkeit des Stadions ist okay, aber nicht berrauschend.


    Ich persönlich halte einen Standort, direkt an der A8, nördlich Jungingen.


    Vorteil:


    - günstiges Bauland

    - viel Platz vorhanden (ohne Lärmeinschränkung), Trainingscenter, weitere Speilplätze (Training), Parkplätze

    - gute Erreichbarkeit

    - über einen neuen Bahnhalt nördlich Jungingen

    - neuer Autobahnanschluss vorhanden

    - sehr gute Sichtbarkeit


    Quasi ähnlich wie das Stadion in Augsburg


  • Neues zu den Ulmer Stadion-Plänen – Myriam Krüger rückt in die Geschäftsführung auf [SWP+]

    Zitat

    Thomas Oelmayer skizziert die Gründe für den Wechsel in der Geschäftsführung des SSV Ulm 1846 Fußball. Außerdem schreiten die Arena-Pläne voran – ebenfalls mit einer personellen Veränderung.

    Der Regionalverband hat drei Grundstücke identifiziert, zwei auf Ulmer und einen auf Neu-Ulmer Gemarkung, die für so ein Projekt in Frage kommen könnten.

  • Fünf Standorte für ein Fußballstadion [SWP+]

    Zitat

    Wo in Ulm könnte eine Fußballarena entstehen? Die Stadt will fünf Möglichkeiten näher untersuchen. Welche das sind, worauf es ankommt, und was der SSV 1846 Fußball will.


    Fußballarena: Kein Standort geht als Favorit ins Spiel [SWP+]

    Zitat

    Wo könnte eine Fußballarena in Ulm entstehen? Fünf Standorte sind in der Diskussion. Die Fraktionen haben unterschiedliche Vorlieben - und bringen einen sechsten ins Spiel.


    Ehrlich gestanden lief dieses Vorhaben immer so ein bisschen unter Luftnummer bei mir - aber wenn alle Fraktionen grundsätzlich Zustimmung signalisieren, könnte es ja doch realistischer sein als (von mir) angenommen.


    Die möglichen Standorte wäre laut SWP:

    Zitat

    * an der B 10 bei Lehr südlich des Gewerbegebiets Ulm Nord, also in Autobahnnähe

    * bei Jungingen östlich des Gewerbegebiets Stockert, ebenfalls in der Nähe der A 8

    * nördlich des Berliner Rings in der Nähe der Sporthalle Nord

    * auf dem Messegelände in der Ulmer Oststadt

    * an der Verbindungsstraße L 240 zwischen Gögglingen-Donaustetten und Unterweiler


    Die FWG hat noch einen Standort bei der Autobahnausfahrt Ulm-Ost, also bei Seligweiler, vorgeschlagen. Man müsse sich nicht auf die Ulmer Gemarkung beschränken.


    Mein größtes Problem bei einem solchen Vorhaben sind die gigantischen Flächen, die für die Parkierung asphaltiert werden müssten und bis auf die Heimspieltage und ein paar Events komplett leer bleiben. Mehr noch als eine gute ÖPNV-Anbindung wäre mir wichtig, die Parkierungsflächen (wenn sie schon geschaffen werden müssen) besser auszulasten.


    Unter dem Gesichtspunkt würde mir ein Standort auf dem Oberen Eselsberg am ehesten gefallen. Etwa so:


    Orange das Stadion mit Außenflächen, hellblau ein Riesenparkhaus. Das Parkhaus könnte direkt vom Berliner Ring aus angebunden werden, der wiederum gute Verbindungen in alle Himmelsrichtungen herstellt. Gleichzeitig könnte das Parkhaus dem Oberen Eselsberg als so eine Art Mobilitätszentrum dienen, wo allerlei weitere Fortbewegungsmittel zur Feinerschließung bereitstünden.


    Geschickt fände ich den Bau einer Bedarfshaltestelle für die Straßenbahn mit eingleisiger Anbindung an die Linie 2, wenn man das in die laufenden Ausbaupläne gepackt kriegt. Wenn man es ernst meint mit der Multifunktionalität ("Geplant sei deshalb 'eine Eventarena', in der Veranstaltungen, Tagungen und vieles mehr stattfinden könnte – nicht auf dem Rasen, sondern in den Räumlichkeiten. Sie wären ohnehin dafür ausgestattet."), könnte man sich auch nur Synergien für die Uni und den Science Park herbeispinnen.

  • Zunächst einmal oute ich mich als Gegner einer neuen "Fußballarena". Für sowas gibts hier in der Stadt schon das Donaustadion - für einen zukünftigen Drittligisten völlig ausreichend, wenn es renoviert und erweitert wird. Es wäre all das schon vorhanden, was eine "Arena" noch alles benötigt.

    Sollte der SSV Ulm das alles bezahlen und auf die Beine stellen - gerne. Es wird aber meiner Meinung nach so laufen wie üblich: Der Verein bezahlt solange er solvent ist - im Idealfall alles. Wenn nicht, steht die öffentliche Hand mal wieder in der Pflicht, bei der Infrastruktur ja sowieso. Also wird es ohne Unterstützung von Stadt und Land gar nicht möglich sein, das Teil irgendwo zu bauen.

    Von den vorgeschlagenen Varianten sagt mir die am Sportpark-Nord auch am ehesten zu. Vorausgesetzt das Wohngebiet in Lehr am östlichen Bildrand macht wegen der Lautstärke und dem zu erwartenden MIV keine Probleme.

    Anbindung mit der Straßenbahn ist geradezu ideal, allerdings nicht mit einem Gleis, sondern mit zweien und einem Ausweichgleis in der Schleife. Augsburg hat das schon vorgemacht.

    Neben einem großen Parkhaus, wie von Finn vorgeschlagen, sollte dann auch über ein oder zwei Parkhäuser in der Umgebung des schon vorhandenen Parkhauses nachgedacht werden. Die Freiflächen dafür wären da und sind von uns beim Bau tief genug für sowas gegründet worden. Oder man baut ein solches Parkdeck unter der "Arena" ein.

  • Ok Rainer, dann oute ich mich mal als Fußballanhänger, sehe die Ulmer Pläne aber eher sehr nüchtern. Das hat sicher mit den vergangenen zwanzig Jahren zu tun. In dieser Zeit wurde das Renommee des Vereins schwer in Mitleidenschaft gezogen. Seit gut vier Jahren sieht das wieder anders aus und es entsteht in der Friedrichsau wieder was.


    Ein Fußballstadion heutiger Prägung und Standards kostet zwischen 40 und 70 Millionen (je nach Größe und nach oben keine Grenzen). Da von einer Eventarena gesprochen wird sind die Mantelbauten (Haupttribüne / Gegentribüne) relativ teuer und müssen hochwertig ausführt werden (Hospatility-Bereiche mit VIP und Business Lounges, Sicherheitszentrale, Technik und Pressebereich etc.). Der Rest wird in Fertigbaubetonweise gefertigt, das ist eher überschaubar. Tja, und dann kommen da noch die Erschließungsarbeiten /-kosten für ÖPNV, Parkhäuser, Zufahrten und Leitsysteme.


    Als Standort favorisiere ich ganz klar die Standorte Oberer Eselsberg oder den Ulmer Norden beim Gebiet Stocket. Dieser zweitenante Standort könnte auch fußläufig mit einer S-Bahn Station von der Filstalstrecke angedient werden (auch für die wachsenden Gewerbegebiete). Die Zu- und Abfahrten sind schon optimal und bedürfen nur geringen Kapazitätserweiterungen (Doppelanschluß BAB 8). DeN Standort Uninähe haben andere ja schon grob erörtert, allerdings erwarte ich von Lehr und Mähringen Widerstände.


    Zu guter Letzt muss ich dagegenhalten, dass das Donaustadion den Ansprüchen der 3. Liga entsprechen würde. Das wäre nur mit einem mindestens 20 - 25 Mio. teuren Ausbau (Haupttribüne und sehr umfangreiche Sicherheitauflagen im, am und um das Stadion) möglich. Lohnen würde sich dies für die Zukunft eher nicht.


    Du machst halt aus einem Ackergaul kein Rennpferd!


    Letztlich trägt sich heute ein Stadion nur noch durch die Mantelnutzungen. Ich könnte dies am Beispiel vom Borussia-Park in Mönchengladbach mal näher darstellen (ich weiß das ist ne Nummer größer aber beleuchtet die Einnahmen und Nutzungstage dadurch sehr gut).


    Unterm Strich hätte ich mir als weiteren Standort den Bereich Gold Ochsen Wiese / Kaltwässerle gewünscht. Ich denke die Hochwasserbetrachtung hat dieses Gebiet ausgeschlossen wäre aber eine zusätzliche Chance für eine Straßenbahn nach Wiblingen gewesen (Kosten-Nutzen-Faktor.

  • Ob eine solche Arena auf dem OE tatsächlich "hinpasst"? Also, ich meine jetzt nur von der Topologie her.

    Da ich hin- und wieder mal zum Läberkäswecka holen nach Lehr fahre, ist mir der Hang sehr gut bekannt,

    da gehts ordentlich den Berg hoch.


    Da müsste aber schon einiges an Material bewegt werden!?


  • Je nachdem, ob da Quellen oder karstige Höhlen im Untergrund sind...

    So ein Stadion ließe sich aber auch teilweise in den Hang hineinbauen .