Neue Fußball-Arena für den SSV 1846

  • Mir würde am besten einer der Standorte bei Lehr oder Jungingen am besten gefallen, vielleicht noch bei Unterweiler. Vielleicht würde sich dann eine Straßenbahnlinie lohnen über Wiblingen dann nach Gögglingen-Donaustetten, aber das denke ich leider nicht. Die anderen Standorte finde ich persönlich nicht so geeignet

  • Wo genau sollte denn das Stadion im Messebereich liegen?

    Ich persönlich finde einen Standort im Stadtbereich schöner, als irgendwo in der Pampas. München, Augsburg, Mainz... alles liegt außerhalb. Da gefallen mir die durchaus interessanten Standorte von Köln, Kaiserslautern oder St. Pauli besser.

    In Ulm sollte man aber auch bodenständig bleiben, denn Basketball hat in der Region einfach viele Menschen vom Fussball abgelöst. Ein Stadion wird deshlab sicherlich nur in einer einfachen Fertigbauweise, ähnlich Augsburg, Dresden oder Hoffenheim entstehen. Das reicht auch vollkommen aus, architektonische Meisterleistungen wird es finanziell einfach nicht geben.

  • Wo genau sollte denn das Stadion im Messebereich liegen?

    Ich persönlich finde einen Standort im Stadtbereich schöner, als irgendwo in der Pampas. München, Augsburg, Mainz... alles liegt außerhalb. Da gefallen mir die durchaus interessanten Standorte von Köln, Kaiserslautern oder St. Pauli besser.

    Die Anwohner sehen das sicherlich ein wenig anders ;) Auch wenn ich zu meiner Zeit als aktiver KSC-Fan gerne bei der einen oder anderen Auswärtsfahrt im Pulk durch Mannheim oder Kaiserslautern gezogen bin, wobei die Anwohner mit lauten Fangesängen und Schlimmerem "beglückt" wurden, kann ich durchaus verstehen, wenn man das nicht jedes zweite Wochenende miterleben will, Bierbecher aus dem Vorgarten sammeln oder die Hauswand abspritzen muss.


    Und wenn man Pech hat, kommt es zu einer Situation wie in Freiburg, deren neues Stadion zu nah am Wohngebiet steht, und die daher aus Lärmschutzgründen derzeit keine Abend- und Sonntagsspiele dort bestreiten dürfen. Das Verfahren liegt noch beim Verwaltungsgericht, aber wer weiß wie das ausgeht.


    Von daher sollte so ein Stadion weit genug draußen liegen, um solche Konflikte zu vermeiden, dabei hervorragend angebunden sein sowohl für den Individualverkehr (Parkplätze!) als auch mit dem ÖPNV, und es muß eine Fantrennung möglich sein, so daß sich Heim- und (auch mit Zug anreisende) Auswärtsfans möglichst nicht in die Quere kommen.

  • Die Anwohner sehen das sicherlich ein wenig anders ;) Auch wenn ich zu meiner Zeit als aktiver KSC-Fan gerne bei der einen oder anderen Auswärtsfahrt im Pulk durch Mannheim oder Kaiserslautern gezogen bin, wobei die Anwohner mit lauten Fangesängen und Schlimmerem "beglückt" wurden, kann ich durchaus verstehen, wenn man das nicht jedes zweite Wochenende miterleben will, Bierbecher aus dem Vorgarten sammeln oder die Hauswand abspritzen muss.


    Und wenn man Pech hat, kommt es zu einer Situation wie in Freiburg, deren neues Stadion zu nah am Wohngebiet steht, und die daher aus Lärmschutzgründen derzeit keine Abend- und Sonntagsspiele dort bestreiten dürfen. Das Verfahren liegt noch beim Verwaltungsgericht, aber wer weiß wie das ausgeht.


    Von daher sollte so ein Stadion weit genug draußen liegen, um solche Konflikte zu vermeiden, dabei hervorragend angebunden sein sowohl für den Individualverkehr (Parkplätze!) als auch mit dem ÖPNV, und es muß eine Fantrennung möglich sein, so daß sich Heim- und (auch mit Zug anreisende) Auswärtsfans möglichst nicht in die Quere kommen.

    Ja, das Lärmproblem ist durchaus eine Sache. Ich kenn das noch aus der zeit der 1. Bundesliga mit Ulm, da hat man die Gesänge bis zum Staufenring gehört. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es Probleme mit den Anwohnern gab. Später, als mal Reutlingen da war, war es schon heftiger.

    Ich finde es einfach nicht schön, ein Stadion extrem weit draußen zu haben, die Ratiopharm Arena ist doch auch im Stadtbereich und gibt es da Probleme? Wenn es soweit draußen ist (Beispiel Mainz) dann sieht das aus, als wenn man den Fußball nicht haben will. Die Fans kommen trotzdem in die Innenstadt, sind ja meistens Stunden vorher schon da.

  • Ihr betrachtet das aus einem falschen Blickwinkel, finde ich.

    Meiner Meinung nach sind nicht die Fans und Zuschauer im Stadion das Problem sondern der An- und Abreiseverkehr, der schon damals im Donaustadion eine Zumutung war.

    Bekannte von mir wohnten im Quartier "hinter" dem Stadion, da ging es dann vor allem nach dem Spiel ordentlich zur Sache.Saufen, krakeelen und prügeln, in dieser Reihenfolge und von allen Seiten auf dem Parkplatz. Dazu das urinieren und kacken in die Gebüsche dort. Wer kommt dann eigentlich für Aufräum- und Reparaturarbeiten auf? Der Verein oder doch die Allgemeinheit?

    Da hätte ich das Stadion persönlich gerne weiter draußen. Und das Donaustadion für andere Veranstaltungen.

  • @Dim Dim : Danke für den Tipp aus Insiderzirkeln!


    Bei der Einordnung bin ich aber voll bei cortauri - wo sollte denn ein Stadion auf dem Messegelände liegen? Mal von oben betrachtet:


    Das Messegelände im engeren Sinn ist fast voll überbaut. Im rückwärtigen Teil zwischen Hallen und See kriegt man kein Stadion unter, und die Hallen würde man dafür auch eher nicht abreißen. Beim Messegelände im weiteren Sinne fiele der Blick auf den Volksfestplatz und auf Parkplätze an der Stockmahd. Beides kann bzw. will ich mir nicht vorstellen. Ich tippe darauf, dass man ein Auge aufs Stockmahd-Gelände geworfen hat - aber das halte ich viel, viel zu kostbar mit den bestehenden Plänen für 450 WE. Als Gemeinderat würde ich unter keinen Umständen zulassen, bestens erschlossene Wohnbauflächen für ein Stadion zu opfern.

  • Hiess es in dem Artikel nicht, die (einige) Mesehallen sollen abgerissen werden? Das Stadion/die Multifunktionshalle kann ja auch für Messe genutzt werden.

    Hiess es nicht auch, daß eine Straßenbahnanbindung quasi Pflicht wäre?

    Oh, interessant - den Artikel muss ich übersehen oder wenn gesehen, dann den Abschnitt überlesen haben. So eine Idee hatte ich beim Grübeln auch, aber als Fantasterei verworfen... das Stadion müsste dann halt funktional so in Richtung einer Mini-Schalke-Arena gehen, um den Innenraum für Messezwecke nutzen zu können. Auf jeden Fall müsste bei einem derartigen Invest der öffentlichen Hand ein wirklich bedeutender Mehrwert herausspringen. Städtebaulich reizvoll wäre so eine integrierte Lösung allemal.

  • Ich könnte mir aber bei Jungingen das ganze auch gut vorstellen. ich weiß ja nicht, wo genau dort das entstehen würde, aber man könnte dort ja auch eine Straßenbahn mal errichten, an der Wilhelmsburg vorbei Richtung Müller und dann ewtl. weiter noch nach Dornstadt oder Industriegebiet Ulm-Nord/Himmelweiler. Aber auch eine S-Bahn Station wäre bei Jungingen möglich.


    Was für mich halt gegen den Standort am Messegelände spricht ist einfach der beengte Platz. Außerdem könnte ich mir vorstellen, das die Friedrichsau auch darunter leiden könnte, wenn dort viele Fans vor oder nach den Spielen noch sich lange aufhalten und ewtl. feiern.

  • Na ja...

    Natürlich ließe sich das Donaustadion derart aufrüsten um dort dritte und auch zweite Liga zu spielen.

    Aber "man" will ja was Neues...

    Und wenn es wieder schief geht mt nur einem Großsponsor dann zahlt wieder die Stadt, vulgo die Öffentlichkeit.

    Ich mache aus meiner Abneigung gegen den SSV Ulm Fußball keinen Hehl nach der mehrfachen Pleite im Strudel des Bundesligaabstiegs Anfang der 2000er.

    Mit der "Arena" plus der Möglichkeit, "Events" oder Messen auszutragen schafft man nur unnötige Konkurrenz zur Ratiopharm-Arena.

    Ein klares Nein von mir, auch wegen des Standorts.

  • Hm, Messe also...


    Ich habe ähnliche Vorbehalte wie Reiner, was die finanzielle Solidität des Profifußballs in diesen Sphären angeht, und halte auch das Argument einer hausgemachten Konkurrenz für die ratiopharm Arena (immerhin auch ein kommunaler Eigenbetrieb!) für absolut richtig. Letzteres umso mehr, als dass man (richtigerweise) die Arena nicht nur als Fußballspielort konzipieren will. Ob man da jetzt wirklich 150-200 Business-Veranstaltungen im Jahr realisieren kann... naja.


    Verkehrlich hat der Standort dem Donaustadion kaum etwas voraus. Klar, künftig könnte dort ein RSB-Halt "Messe" entstehen, die Straßenbahn gondelt auch vorbei. Beim Szenario von Fußballspielen mit 10.000+ Zuschauern wird es aber auch immer viele geben, die mit dem Auto anreisen, und da sehe ich allenfalls die Anbindung von Norden her (Ulm-Ost > Böfinger Steige) für tauglich an. Aus Osten (Elchingen) und Westen (Innenstadt) wird es schon schwierig, aus Süden kann ich mir das kaum so recht vorstellen.


    Städtebaulich wäre ich zumindest neugierig, wie man das am Standort Messe lösen will. Auch der Namenssponsor würde mich interessieren.

  • Die Idee, das Donaustadion mit Fokus auf Leichathletik umzubauen und zusammen mit dem Jahnsportpark weiterzuentwickeln, finde ich übrigens durchaus sympathisch. Dem könnte ich mich grundsätzlich schon anschließen.


    Beim Konkurrenz-Argument wird man aber, finde ich, genau hinschauen müssen, ob die geplanten 150-200 Veranstaltungen im Jahr mittelfristig realistisch sind, wo sie herkämen und ob sie auf Kosten der - ebenfalls seitens der Kommunen weiterhin zu finanzierenden - ratiopharm arena gingen. Inwieweit ist denn die Stadt Neu-Ulm, ebenfalls Eigentümerin der Arena, bei diesem Vorhaben an Bord? Bei der Diskussion wäre ich zwar schon bereit, anzuerkennen, dass wir in einer absoluten Boom-Region leben und der Kuchen auf absehbare Zeit immer größer wird. Man kann da eine wachsende Nachfrage unterstellen. Aber sauber kalkulieren wird man es trotzdem müssen.


    Die weiteren Ideen - Landesgartenschau 2.0, Einstein Discovery Center - diskutieren wir vielleicht zu gegebener Zeit am gegebenen Ort, also in anderen Threads, weiter ;) .

  • Die weiteren Ideen - Landesgartenschau 2.0, Einstein Discovery Center - diskutieren wir vielleicht zu gegebener Zeit am gegebenen Ort, also in anderen Threads, weiter ;) .

    Ich fände es von den Verantwortlichen relativ clever die beiden Ideen, Event-Fußballarena und Einstein Discovery Center zu verbinden. Das ginge an dem innenstadtnahen Standort. Denn die wirtschaftlichen und auslastungstechnischen Bedenken sind natürlich sehr real, eine Dauer-Mantelnutzung der Arena also vorteilhaft, wie man es von anderen Stadien, z.B. in der Schweiz kennt. Auch bin ich da leider ein wenig Pessimist bei den ganzen Träumereien bezüglich Einstein-Center. Schon eine hochqualitative Ausstellung verschlingt viele, viele Millionen. Da fehlt dann ganz sicher das Geld für solche aufwendigen architektonischen Highlights, wie es die Visualisierungen gerne glauben lassen. DimDim schlägt, wenn ich es richtig verstanden habe für den Stadionneubau eine Einstein-bezogene Architektur vor. Warum also nicht gleich den Schritt ganz gehen, und beide Einrichtungen zusammen denken?

  • Ich hatte mit keinem Wort davon geredet das Donaustadion zu einer Fußballarena umzubauen, wie von @123 angedichtet. Ich bin dagegen sehr wohl der Meinung daß das völlig unnötig ist. Vor allem wenn die öffentliche Hand bei Mißlingen einer Finanzierung wieder mal geradestehen soll. Dann hätte der Verein SSV Ulm Fußball in über 20 Jahren nichts dazugelernt.

    LGS, im Verbund mit einer Untertunnelung des Westrings am Blaubeurer Tor, Einstein Discovery Center, Fußballarena, dann noch die projektierte Linie 3. Bis 2030?

    Eigentlich Projekte und Aufgaben, die bis Mitte des Jh. nicht alle fertig sein werden.

    Wenn sie überhaupt alle begonnen werden... aber träumen kann man ja mal.

  • Ich habe keine Ahnung, wie man so eine Kombination baulich zusammenkriegen würde ^^

    Nun, eines, was man vermeiden sollte ist, dass man diese klassichen Stadionbilder vor Augen hat - immer aus der Luft, Blick ins große grüne Zentrum, viel umbaute Luft. Dagegen steht man vor einem Stadion, ist erstmal der Eindruck, unglaublich viel Monumentalität, ein riesen Bau. Bevor man nun aber wie bei anderen 3. Liga Stadien mit diesem Volumen nichts macht, und kaum einen geschlossenen Mantel baut, kann man dieses beeindruckende Raumvolumen auch nutzen und eben doch, wie in DimDims Foto vom Einstein-Center am Hbf eben noch ein wenig großzügiger umbauen. Dann hat der Fußball ein Stadion, dass mehr nach 2. Liga und mehr aussieht, das Discovery Center hat ein Bauvolumen, das extrem repräsentativ wirkt, die Eventnutzung braucht auch eine eher geschlossenere Arena, da sehe ich die Synergie.

    Und wenn das Geld nicht reicht für eine komplette Ummantelung, dann wäre auch denkbar, wie bei anderen Stadien dieser Größe eben dann nur eine Schauseite so zu bauen, in der dann das Center und der Entrée des Stadions trotzdem toll zur Geltung kommt.

    Die Dimensionen und die Qualität der Architektur wird ansonsten nicht erreicht werden bei zwei Einzelprojekten, das ist meine Unterstellung (entgegen bisheriger vorliegender Visualisierungen).

  • Dass man die eindrucksvolle Kubatur eines Stadions anderweitig nutzen möchte, verstehe ich ja und sehe ich genauso. Aber mir erscheinen die beiden Nutzungsformen - Multifunktionsarena einerseits, interaktives Technikmuseum andererseits - einfach viel zu disparat, als dass man hier wirklich nennenswerte Synergien abfischen könnte. Ich hielte es für die Zielrichtung des EDC, eine Adresse von internationalem Ruf zu etablieren, auch nicht eben für zielführend, sich an das Fußballstadion eines Regionaligisten dranzuhängen...


    So oder so, ist eine Phantomdiskussion :).

  • Ich hielte es für die Zielrichtung des EDC, eine Adresse von internationalem Ruf zu etablieren, auch nicht eben für zielführend, sich an das Fußballstadion eines Regionaligisten dranzuhängen...

    Dies ist definitiv die Schwäche meines Vorschlags. Jedoch muss sich ein EDC erstmal so positionieren können. Auch da wieder kommt der Pessimist - ich sehe das nicht greifbar. Wir reden da von einem Investment im hunderter Millionbereich. Dies ist nicht aus der Luft gegriffen, man kann sich vergleichbare Technik- und Experimentiermuseen von internationalem Ruf anschauen.

  • ich sehe weder den Bedarf nach einem neuen Stadion (SSV wird eh nicht aufsteigen) noch nach einer weiteren 'Event-Arena' (Ratiopharmarena reicht vollkommen aus)

    Was Ulm noch weniger braucht als das Obige ist ein weiterer Schritt zu einem Verkehrskollaps wenn man all die, für die nächsten Jahre geplanten, Bauvorhaben betrachtet

  • Wenn wir davon ausgehen, dass Ulm aufsteigen sollte oder auch in der Regionalliga bleibt, ist das Donaustadion einfach nicht mehr annähernd als Fussballstadion tauglich. Ich sehe das so, wie das Rosenaustadion in Augsburg. Das war auch schlecht erreichbar, die Stehplätze viel zu weit weg vom Platz, kein Wind und Regenschutz für die Zuschauer und die Sicht aufgrund der geringen Steigung der Tribünen suboptimal.

    Aus diesem Grund begrüße ich schon ein Stadionneubau. Denn man sieht am Beispiel Augsburg, was gute Fanunterstützung bringen kann.

    Auch eine "Konkurrenz zur Ratiopharmarena" sehe ich jetzt nicht 100%. Je nach Stadiondesign, wäre das neue Fussballstadion eher eine Outdoor Eventlokation (Konzerte) oder könnte für kleinere Businessveranstaltungen genutzt werden. Beim Standort bin ich mir nur nicht sicher, was Lärmbelästigung und die Erreichbarkeit betrifft. Hier fehlt mir die Verbindung nach Neu-Ulm. Könnte aber auch Anlass sein, eine Straßenbahnausschleifung Richtung Neu-Ulm zu bauen. also im Bereich der Böfinger Schleife über die Donau nach Pfuhl.