Umbau Hirschstraße 26-30

  • Wie geht es weiter mit dem Einzelhandel in Ulm? [SWP+]

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    Die Lage im Handelshaus an der Ecke Hirschstraße und Wengengasse ist kompliziert. Auch der städtische Gestaltungsbeirat hat in der Sache ein Wörtchen mitzureden.

    Daraus:

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    Der westliche Eigentümer hat jedenfalls vor, seinen Teil des Hauses an der Ecke Hirschstraße/Wengengasse umzubauen. Dieser Vermieter hat also im Gegensatz zum östlichen zwei Mietparteien: unten S.Oliver, oben Hugendubel. Er hat bereits fertige Pläne, mit denen sich zuletzt der Gestaltungsbeirat der Stadt befasste. Die externen Fachleute, Bauverwaltung und Stadträte waren sich dem Vernehmen nach einig: Sie reagierten ablehnend. Mit diesem Signal verbindet die Kommunalpolitik demnach die Hoffnung, dass die beiden Eigentümer gemeinsam zu einer verträglichen Lösung kommen.

    Ziemlich komplizierte Gemengelage. Wie schwach muss der Entwurf für gewesen sein, dass Gestaltungsbeirat, Stadtverwaltung und Gemeinderäte ihn rundweg ablehnten?


    Prinzipiell finde ich das Vorhaben aber interessant. Ihr könnt euch sicherlich erinnern, dass frühere Nutzungen (Woolworth, Sportarena) auch mal einen kleinen Nebeneingang zur Wengengasse hatten - am Absatz zur Treppe, die auf die Empore im Zwischengeschoss im hinteren Bereich führte. Angenommen, dass man die Wengengasse nach Abschluss der Sedelhöfe aufwerten will, wäre es sinnvoll, hier wieder einen Gebäudezugang herzustellen.


    Außerdem ist der Gebäudeteil in der Wengengasse nur als zweischossiger Flachdachbau ausgeführt. Zwar sind das sehr hohe Geschosse, aber in Anbetracht der Bauvolumen in der Ulmer Innenstadt denke ich, dass da noch mehr drin ist. Nicht weitere Handelsflächen, aber für Gewerbeflächen oder Wohnungen könnte man den hinteren Teil aufstocken - sofern die Statik das hergibt.


    Kritisch ist natürlich, dass eine der beiden Eigentümerparteien hier unilateral mit Bauplänen vorprescht. Ich finde das Gebäude durchaus attraktiv, und mit einem planvollen, gemeinsamen Vorgehen kann man es auch um- und ausbauen, ohne seine Qualitäten zu beschädigen - nicht aber, wenn nur eine Hälfte umgemodelt wird.


  • Da sollten die Eigentümer gemeinsame Sache machen. Sinnvoll wäre nur eine Arrondierung der bisher komplizierten Grundstücksanteile in beiderseitigem Einvernehmen und dann ein Neubau, in der Höhe ausgerichtet an Hirsch-Apotheke und Eckgebäude Mode Reischmann. Geteilte Zugänge von Wengengasse und Hirschstraße, dann wäre das städtebaulich und von der Nutzung eine zukunftsfähige Immobilie und runde Sache.


    Aber klar, sehr schwierig solch komplizierte Grundstücksaufteilungen (teils mit Überlappung beim anderen Eigentümer) zu lösen.

  • Einen Neubau fändest du besser als einen Umbau? Klar, das Bestandsgebäude wirkt im Ensemble mit Reischmann und Ärztehaus mittlerweile schon etwas klein, aber ich mag seine Erscheinung eigentlich schon...


    Wird denn eigentlich das Dachgeschoss überhaupt sinnvoll genutzt? Das sind ja maximal kleine Gucklöcher im Dach.

  • Bist Du sicher Finn, dass der hintere Teil mit dem Flachdachbau endet? Dieser zweite Walmdachbau hat genau die gleiche Ziegelfarbe und passt auch von der Nutzung mit leerem Dachstuhl zum vorderen Bau. Ich kenne mich null aus, sieht für mich einfach nach Ensemble aus :) So betrachtet finde ich den Baukörper auch gar nicht ganz so falsch an der Ecke.

  • Ja, in der Tät fände ich einen Neubau besser. Aus nem Ackergaul machste halt kein Rennpferd! Das Ding beheimatet auch bei mir große Erinnerungen an die Jugendzeit aber selbst mit großem Sanierungsaufwand ist das aus meiner Sicht brachliegendes Potential in dieser absoluten Top-Lage.

  • Da tut sich mehr, als ich erwartet hätte. Für den Einzug des Flagship Stores der Telekom hätte ich vor allem Umbaumaßnahmen im Innenbereich erwartet, aber die Baustelleneinrichtung einschließlich mobilem Kran deutet auf mehr hin. Ob das Dachgeschoss ausgebaut wird?