Landesgartenschau 2030 Seilbahn zur Wilhelmsburg / Diskussion

  • Da ich den +Artikel in der Schwäbischen nicht lesen kann, hab ich nach "Seilbahn Neu-Ulm" gesucht und das gefunden_


    http://www.ulmer-seilbahn.de/


    Ist zwar schon älter, aber unten au der Seite stehen ein paar Daten und Kosten.


    Die Seite http://www.ulmer-seilbahn.de geht hier von falschen Zahlen aus. Sie schreiben:


    Fahrgeschwindigkeit7 m/s (25,2 km/h)
    Fahrzeitca. 10 min
    Fahrzeugtakt42 sec
    Fahrzeuganzahlca. 30 Stk.
    Fahrzeuggröße35 Pers.
    Förderleistung pro Stunde und Richtung3.000 P/h/d
    Fahrstreckeca. 3.300 m
    Höhenunterschiedca. 140 m
    grobe SchätzkostenEUR 35 - 40 Mio.


    Es gibt keine Seilbahnen, die 35 Personen befördern können und dann mit mehr als 2 Gondeln bestückt werden kann. Bei der hier vorgestellten Variante handelt es sich um eine Umlaufseilbahn. Geringere Geschwindigkeit, viele Gondeln, auskuppeln vom Lastseil, maximale Kapazität pro Gondel 10-15 Personen.


    Fahrzeuggrößen mit mehr als 15 Personen gibt es nur für Pendelseilbahn. Diese sind fix am Seil befestigt und können nicht ausgekuppelt werden. Darum gibt es nur 2 Gondeln (hoch <-> runter), welche aber hohe Kapazitäten von bis zu 150 Personen schaffen können. Auch kann die Bahn dann deutlich schneller fahren. ist aber für urbane Seilbahnen nicht geeignet, bzw. nur von einem Startpunkt zu einem Endpunkt sinnvoll.

  • Da haben diese Seilbahnfreunde damals ja nen sauberen Vogel abgeschossen mit ihrer Verwechslung verschiedener Seilbahntypen. Zumindest haben sie die Förderleistung trotzdem richtig angegeben. Die dürfte wohl auch in den aktuell diskutierten Projekten realitätsnah sein, zumindest bei der 25km/h schnellen Zweiseilumlaufbahn. Wobei in Lateinamerika die etwas leistungsschwächeren Einseilumlaufbahnen auschließlich fahren in den Städten, die man als Skifahrer gut kennt.

    So könnte es z.B. entlang der Donau aussehen. Hier eine 3-D Model für die Stadt Graz:


    Also ganz ehrlich.... NEE

    Halte ich für keine gute Idee, da macht man ja genau das, was Kritiker befürchten, eine schöne und touristisch wichtige Stadtansicht verbauen. Auch praktisch kaum möglich: Was die Grafik weglässt sind die Stützkontruktionen für die Kabel, bei der Donau wären die bei der Spannbreite Irrsinn. Auch bezüglich Rettungskonzepte. Wenn die das in Graz echt so bauen wollen, okay, aber für Ulm sehe ich das so gar nicht, ist auch überhaupt nicht als mögliche Route in Erwägung gezogen von Ulm und NU und damit auch nicht Teil der untersuchenden Studien.


    Danke für das Lesematerial.

  • Das ist nicht ganz richtig. Es gibt auch Umlaufseilbahnen mit mehr als 15 Plätzen, zu nennen ist z.B. die Gaislachkoglbahn II in Sölden.

    Pro Kabine ist Platz für 30 Leute, wenn alle geplanten Kabinen eingesetzt werden liegt die Kapazität künftig bei 2.800 Personen pro Stunde.

    Hier ein Link mit ein paar Details: https://www.skiresort.de/skige…elden/liftebahnen/l89240/


    Zur Thema Kapazität Straßenbahn von der vorherigen Seite noch eine Anmerkung, die genannten 10.000 Personen in der Stunde sind schon sehr optimistisch. Um dies in Ulm zu erreichen müsste man alle 4,5 Minuten in Avenio-Doppeltraktion fahren und beide Richtungen zu 100% auslasten.

    Nichtsdestotrotz stimme ich Euch aber ansonsten voll zu. Eine Seilbahn im Innenstadtbereich, abgesehen von dem Bereich Blaubeurer Straße / Wilhelmsburg, kann und will ich mir in Ulm nicht vorstellen :D

  • Eine Zusammenfassung der letzten Beiträge und der Versuch das Thema in eine erweiterte und andere Richtung ( die Ursprünglche ) zu bringen.


    Am Anfang ging es ja nur um eine Bahn zur Wilhelmsburg dann hat sich aber eine Diskussion über Seilbahnen in Ulm oder über diese in den Stadten ergeben. Diese wird in Ulm aber wohl sicher nicht kommen und wenn dann eben nur den Berg hoch. Ich selber finde dieses Verkehrsmittel in einer Stadt oder deren City selber abscheulich, Stadtbild zerstörend und absolut nicht nötig. Sie sollte doch das bleiben was sie eigentlich ist, eine Verbindung zwischen Berg und Tal.

    Für Ulm aber und wir liebten ja schon immer das besonndere könnte ich mir noch etwas ganz anderes vorstellen und finde es auch besser als diese Gondeln. Es kann auch mit dieser Lösung nicht in fremde Wohnungen oder Gärten geschaut werden. Wurde ja auch schon angedeutet.


    Warum eigentlich nicht eine Zahnradbahn, oder gar eine Zugseilbahn entlang der alten Ulmer Befestigungsmauer hoch zur Wilhelmsburg.

    diese kann auch nach der Gartenschau weiter betrieben werden falls sich das Gebiet um die Burg größer entwickelt.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…rincipe%E2%80%93Granarolo



    https://de.wikipedia.org/wiki/Standseilbahnen_in_Lyon



    Es wäre ja nur ein kleiner Einschnitt unten am Alten Fritz und oben an der Burg nötig und dann kann die Bahn entlag der Befestigungsmauer fahren. Da sich direkt am Alten Fritz ja aucheine Strraßenbahnhaltestelle befindet ist von dort aus eine gute Verbindung an alle anderen Ecken Ulms gegeben.

    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Es wäre ja nur ein kleiner Einschnitt unten am Alten Fritz und oben an der Burg nötig und dann kann die Bahn entlag der Befestigungsmauer fahren. Da sich direkt am Alten Fritz ja aucheine Strraßenbahnhaltestelle befindet ist von dort aus eine gute Verbindung an alle anderen Ecken Ulms gegeben.

    Von der Innenstadt kommt man gut mit der Straßenbahn dorthin, aber wie sieht es von den Gartenschaugelände aus? Ich könnte mir vorstellen, dass so überhaupt diese Idee mit der Seilbahn aufkam, zum Vernetzen der Gartenschau. Busse hielte ich für machbar, aber davon hat die Stadt langfristig nichts und es erscheint mir nicht ganz so funktional, während der ganzen Öffnungszeit Busse pendeln zu lassen für jeden einzelnen Besucher, der die ganze Schau sehen will.

  • Also wenn Geld keine Rolle spielt dann Trasse A, ansonsten Trasse C.


    Ist aber ein ganz schönes auf und ab, egal welche Trasse! Ich hatte eher gedacht, sie bleibt von der Höhenlage einigermaßen konstant. Extrem ist ja zwischen Söflinger Kreisel (5) – Ehinger Tor (8) und Ludwig-Erhard-Brücke (4) – Ulm Hauptbahnhof West (7).


    https://buergerinfo.ulm.de/to0050.php?__ktonr=23059

  • cortauri : Die Varianten mit der Luftseilbahn sind ja schon hinfällig, da aus dem Rennen - per Beschlussvorlage wird, wie von Matze beschrieben, nur eine Standseilbahn von der Haltestelle Lehrer Tal zur Wilhelmsburg für eine vertiefte Untersuchung empfohlen.


    Die fachlich-sachlichen Gründe gegen die Variantenplanung vom Ehinger Tor und vom Hbf kann ich nachvollziehen, lesen sich gut und interessant. Es scheint alles gut und gründlich untersucht worden zu sein. Kommt jetzt halt zu den Akten, auch wenn es zuletzt ganz witzig war, alles im Kopf durchzuspielen.


    (Quelle: Stadt Ulm)


    Die Idee einer Standseilbahn fand ich anfangs nicht sehr überzeugend, mittlerweile aber ganz sympathisch und durchaus einen vertieften Blick wert. Die beiden Varianten D1 und D2 haben jeweils ihre Tücken - die eine greift in die historische Bausubstanz und die kohärente Erscheinung des Festungsgrabens ein, die andere in den Naturraum und die Anbindung des Ruhetals über die Brücke am Heckenbühl.


    Ich würde D2 bevorzugen. Eine solide Umsteigebeziehung an der Haltestelle Lehrer Tal brächte das Vorhaben eher in Richtung Dauernutzung auch nach der LGS 2030.

  • Also ich bin vollendet von keinem Konzept im Zusammenhang mit einer Seilbahn überzeugt. Hier wird meines Erachtens ein Prestigeobjekt einer nachhaltigen Verkehrsplanung vorgezogen. Die anfallenden Kosten sollte man vielleicht eher konservativ in die Linie 3 nach NU investieren.

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Vorstellbar wäre für mich eine Standseilbahn von der Tramhaltestelle "Lehrer Tal" bis zur Wilhelmsburg hoch.

    Ob so etwas nachhaltig finanzierbar und betrieblich sinnvoll ist lasse ich mal dahingestellt.

    Die Verwaltung ruft Kosten von 12-16 Mio. Euro für so eine Standseilbahn auf. Günstig ist das nicht. Am Ende läuft es auf einen Pendel-Busverkehr zwischen Ehinger Tor und Wilhelmsburg raus, vielleicht als Schmankerl mit einem semi-autonomen Elektro- oder Wasserstoffbus oder so...