Bahnhof und Bahnhofsumfeld Senden (BUS) | Senden

  • Am Bahnhof in Senden finden in nächster Zeit erste Vorbereitungen statt zur Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes. Das Gebäude Bahnhofsstraße 1 wird abgerissen. Das Projekt wird von der Stadt als Bahnhofsumfeld Senden (BUS) geplant, ist aber in Zusammenhang mit den Planungen der Bahn für den Bahnhof selbst zu sehen.


    Anstelle des Abrissgebäudes wird perspektivisch ein Bahnsteg errichtet werden, der Teil der barrierefreien Umbauten am Bahnhof wird. Bis dahin wird die Lücke dann als Fahrradabstellplatz genutzt.




    Ich begrüße das ganze Projekt wirklich sehr, mir sind die Umstiege in diesem Bahnhof leider sehr unangenehm. Das Potential ist definitiv da, die Gefahr eines Raumverlusts wie in Vöhringen am Bahnhof z.B. durch den Abriss sehe ich hier weniger.

  • Für alle denen die Planungen zum Bahnhof Senden entgangen sind, es gab immer mal wieder im Sammelthread von Senden z.B. hier Informationen. Jedoch geht soetwas schnell unter und ist unter ,,im Bau" auch noch etwas verfrüht. Nun zusammengeführt hier aus den Unterlagen des Eisenbahn-Bundesamtes, welche vor einem halben Jahr veröffentlicht wurden:


    Rückbau der vorhandenen Bahnsteige 1 bis 4

    Neubau des Hausbahnsteiges am Gleis 1

    Neubau des Mittelbahnsteiges zwischen Gleis 2 und 3

    Neubau einer Personenüberführung


    Als Bahnsteigzugang ist eine neue Fußwegüberführung mit einer lichten Höhe von ≥ 6,70 m, einer Durchgangsbreite von 2,50 m und einer Länge von 34 m geplant, die alle vier Gleise überspannt. Die Überführung wird jeweils über eine Treppenanlage mit einer Treppenbreite von je 2,40 m an den Hausbahnsteig Gleis 1, an den Mittebahn-steig Gleis 2/3 und an den Landgrabenweg angeschlossen.Zur Herstellung der Barrierefreiheit werden an allen Zugängen Aufzugsanlagen mit ei-ner Stahl-Glaskonstruktion vorgesehen.

    Das Vordach am Bahnhofsgebäude soll laut Stadtrat entsprechend des Bahnsteigs umgebaut werden.

    Gehweg zur Steganlage von/zu der Ortsstraße anlegen.

    Der Schuppen zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Haus Bahnhofstraße 1 wird [mit (Anm.)] abgerissen.

    Für [Frühjahr 2021 (Anm.)] ist ein Wettbewerb für das Bahnhofsumfeld geplant.


    https://www.eba.bund.de/Shared…ob=publicationFile&%3Bv=1

  • Große Überraschung bei diesem Projekt: Nun soll auch das alte Bahnhofsgebäude abgebrochen werden und durch einen Bussteig, und mehreren Pavillions ersetzt werden. Der Schuppen wurde neben dem Bahnhofsgebäude bereits abgerissen.

    Siehe dazu die Visualisierung und den Artikel in der Augsburger Allgemeinen:


    https://www.augsburger-allgeme…-aussehen-id60830706.html

  • Ich finde den Entwurf ziemlich gelungen. Überhaupt erfährt Senden mit dem Bau des neuen Mittelbahnsteigs, der Überführung und der Umfeldinfrastruktur mit (Rad-) Abstellplätzen und Bushaltestellen eine richtig tolle Aufwertung. Schade nur, dass die unmittelbar umliegende Bebauung einer Stadt dieser Größe nicht so wirklich gerecht wird.

  • Man wird nun bald nicht nur weitere Abbrucharbeiten, sondern auch (Auf-)Bau beobachten können:

    Die Planung und Bau des Steges soll bereits ab Frühjahr 2022 durch die DB Station & Service AG erfolgen.


    https://publish.cmcitymedia.de…=1350509&id3=45500&mode=1

    (Die Grafik nochmal, falls einer der Quellenlinks kaputt geht.)


    Hier noch ein SWP Artikel zum Bahnhofsumbau:

    https://www.swp.de/lokales/neu…kehr-werden-60769537.html

  • Umgebauter Bahnhof in Senden geht Ende des Jahres in Betrieb [RegioTV]

    Zitat

    Der umgebaute Bahnhof in Senden wird Ende des Jahres in Betrieb gehen. Das ist ein Jahr früher als geplant. Vorerst besteht aber noch keine Barrierefreiheit. Diese wird bis Ende des zweiten Quartals 2023 durch den Einbau von Aufzügen umgesetzt. Ende 2023 kann dann ein Fahrplankonzept mit zusätzlichen Fahrten zwischen Senden und Weißenhorn in der Hauptverkehrszeit umgesetzt werden


    Planung macht Fortschritte – mehr Fahrten Ende 2023 [SWP+]

    Zitat

    Ende dieses Jahres wird auch der umgebaute Sendener Bahnhof in Betrieb gehen. Die Barrierefreiheit lässt allerdings, wie berichtet, noch auf sich warten: Die Aufzüge fehlen, sie sollen bis zum Sommer eingebaut werden. Dann will die Stadt Senden auch mit der Modernisierung des Bahnhofsumfelds beginnen.

  • So sieht das Ergebnis des Umbaus aus:

    Das Bahnhofsumfeld in diesem Bereich wartet bis heute auf Fertigstellung.


    Das Bahnhofsgebäude wurde seines historischen Vordaches beraubt und verbleibt in einem sehr schlechten Zustand.


    Barrierefreier Ein- und Ausstieg aus den Zügen ist nun möglich. Es gibt große digitale Fahrgastinformationssysteme.


    Quasi alle Bereiche des Bahnhofs einschließlich der Überführung sind nicht überdacht und wettergeschützt.


    Man merkt deutlich die Verschiebung der Schwerpunkte der Deutschen Bahn beim Bau ihrer Bahnhöfe. Während Illertissen noch einen vollausgestatteten Bahnhof mit Kiosk, Wartehalle, Ticketverkauf, Unterführungen, und großen Überdachungen erhielt, dazu mehrere Automaten, Fahrradabstellanlagen und öffentliche Toiletten, und vor allem einem gestalterischen Gesamtkonzept, verfügt der Sendener Bahnhof über nichts dergleichen. Die Fahrgastinformation ist etwas hochwertiger, und mit gleich drei Aufzügen und drei Gleisen ist formal dieser Bahnhof "besser" ausgestattet. Überhaupt kein Verständnis habe ich für das Absägen des historischen Vordaches, also einer aktiven Verschlechterung.

    Interessant im Gesamtzusammenhang auch der in dieser Entwicklung zeitlich dazwischen liegende Neu-Ulmer Bahnhof.

  • Danke für die sehr gute Dokumentation!


    Ohne größeren Einblick behaupten zu wollen, denke ich doch, dass auch diese Malaise letztlich auf die erzwungene Privatisierung der Bahn zurückzuführen ist. Die DB Station & Service als Betreibergesellschaft der Bahnhöfe und Bahnhalte unterlag denselben Zwängen wie der Gesamtkonzern. Ob da mit der Überführung der DB Station & Service (gemeinsam mit DB Netze) in die gemeinnützige Tochtergesellschaft DB InfraGO Besserung eintritt, wird sich zeigen - ich bin aber skeptisch. Mir wäre eine Herauslösung mindestens der DB Netze, gerne auch der DB Station & Service aus dem Gesamtkonzern lieber gewesen.