Parkplatz Steingasse - Stadtgarten bzw. Aufenthaltsplatz

  • Der kostenpflichtige Parkplatz in der Steingasse mit ca. 50 Parkplätzen präsentiert sich vermehrt durch Probleme durch Autoposer und das partywütige Völkchen. Bereit sjetzt ist der Parkplatz abends und nachts nur für Anwohner zugelassen, was die Poserszene jedoch nicht davor abhält ihr aufzufahren.


    Jetzt fordern die FW absenkbare Poller. Die Grünen fordern statt einem Parkplatz einen Stadtgarten, die Bockgasse soll eine Einbahnstraße werden und dadurch mehr Parkplätze für die Anwohner geschaffen werden.


    https://www.ulm-news.de/weblog…n__r-uuml-ne_wollen_.html


    Meine Meinung:


    Ich kann mir nicht vorstellen, wie Poller hier das Problem beheben sollen, zumal Anwohner, die dort offiziell nachts parken dürfen, die Poller sinnvoll umgehen können. Den Vorschlag der Grünen finde ich hier interessanter, da es eine Entwicklung für den Bereich bedeuten würde. Ähnlich wie der Judenhof, würde es den Bereich aufwerten. Vorhandene Parkhäuser in relativer Nähe und die Idee mit der Bockgasse würden das Parkplatzproblem lösen.


    Ich könnte mir an der Stelle auch einen Kinderspielplatz (Kinderchirugische Praxis direkt daneben) und ein Art biologischen Lehrpfad (Kräutergarten) oder einfach nur einen schön angelegten Stadtgarten vielleicht mit einem kleinen Wasserspielplatz mit Handschwengelpumpe und mit Sitzflächen, etc. vorstellen. Aufpassen muss man aber, dass der Platz dann abends nicht durch das Partyvölkchen zweckentfremdet wird.

  • Für das öffentliche (kostenpflichtige) Parken gebe ich euch recht. Es stehen genug Tiefgaragenplätze zur Verfügung. Was die Anwohner betrifft sind entsprechende Parkmöglichkeiten notwendig. Das Gebiet besteht fast ausschließlich aus alter Bausubstanz ohne Tiefgaragen. Irgendwo müssen die Leute aus dem verdichteten Wohngebiet auch ihr Fahrzeug abstellen. Die Verteufelung des Autos geht mir zu weit. Auch in einer Wende vom Verbrenner zum E-Fahrzeug oder Brennstoffzellenvehikel werden wir Fahrzeuge haben und auch die benötigen ihren Parkraum. Mobilitätswende heißt eben nicht, dass alle Autos verschwinden.


    Eine Grünfläche zieht das Partyvolk genauso an, nur eben ohne die hohe Anzahl dieser lächerlichen Protzkarren. Ich höre schon die Rufe nach den Ordnungskräften, wenn der Spielplatz und die teuer geschaffene Grünfläche vermüllt und zum Hotspot dubiosen Gestalten zur Nachtzeit geworden ist. Schranken anbringen und gut ist.

  • Für das öffentliche (kostenpflichtige) Parken gebe ich euch recht. Was die Anwohner betrifft sind entsprechende Parkmöglichkeiten notwendig.

    Das Problem ist aber, dass es hier diese Unterscheidung praktisch nicht gibt. Natürlich sind auch Anwohnerparkplätze öffentliches Parken. Nur in der Minderheit der Fälle, meist dann eben als Tiefgarage sind Anwohnerparkplätze private Stellplätze und damit sakrosankt.

    Deswegen muss man sich die Diskussion gefallen lassen, ob das angemessen ist, dass die Stadt hier Parkraum zur Verfügung stellt, ob es in diesem Kernstadtbereich tatsächlich eine gute Nutzung des knappen Raumes ist, große Fahrzeuge rumstehen zu lassen. Ich meine das wertfrei aber kritisch.

  • Zumindest sollte in den jeweiligen Kiezen das Anwohnerparken eingeführt werden. In der Weststadt klappt das zumindest soweit daß dort wirklich nur Anwohner parken. Hat ein Haushalt mehr als zwei Fzg ist das natürlich ein Problem, aber dann bekommen nicht alle einen Parkausweis.

    Das wird zwar nicht das Allheilmittel sein, aber zumindest mal ein Anfang.

  • Zumindest sollte in den jeweiligen Kiezen das Anwohnerparken eingeführt werden. In der Weststadt klappt das zumindest soweit daß dort wirklich nur Anwohner parken. Hat ein Haushalt mehr als zwei Fzg ist das natürlich ein Problem, aber dann bekommen nicht alle einen Parkausweis.

    Das wird zwar nicht das Allheilmittel sein, aber zumindest mal ein Anfang.

    Ich glaube es werden mehr Anwohnerparkplätze verkauft als real da sind. Hatte das zumindest von Neu-Ulm mal gelesen.

  • Also das das Viertel zu wenig private Parkplätze hat, täuscht ein wenig. Hier gibt es relativ viele private Garagen oder sogar größere Garagen (versteckt unter dem Festungswall).


    Die Frage die man sich stellen muss ist, muss die Allgemeinheit für einen Parkplatz in der Größenordnung aufkommen oder ist es nicht das Problem von Vermieter und Mieter? Ist eine Qartiergarage eventuell sinnvoller als ein mit Autos vollgestellter Platz in unmittelbarer Innenstadtlage? Hier geht es also auch um Wohn- und Lebensqualität.


    Zum einen wollen viele in der innenstadt wohnen, aber angeblich nicht auf das Auto verzichten. Das ist ein Wiederspruch, das dies gescheitert ist, sieht man an der Politik der 60ziger Jahre. Breite Straßen, Auto first, alles andere muss sich irgendwie unterordnen.


    Meine Meinung:


    Wer in der Innenstadt leben möchte, muss für seinen Stellplatz selber sorgen oder dort wohnen, wo er einen Stellplatz hat. Die Allgemeinheit ist hier nur bedingt zuständig. Mittlerweile sind wir auch in einem Strukturwandel, was die Nutzung von Autos angeht. immer mehr andere Lösungen werden vorangetrieben. Bei mir in der Firma gibt es jetzt Firmenfahrräder, die jeder Mitarbeiter bekommt. Das können E-Bikes, Lastenfahrräder, Rennräder oder einfach nur ein Fahrrad sein.


    Auch der Punkt der Aufenthaltsqualität spricht gegen einen Parkplatz. Und bestehende Plätze oder Stadtgärten sind bisher in Ulm in der Innenstadtlage nicht besonders negativ aufgefallen.


    Was gut hier reinpassen würde, wäre ein großes Radhaus (unterirdisch?) und darüber ein Platz/Stadtgarten.

  • Allgemein kann ich nur über den Eselsberg (Eselsbergsteige) reden:

    Hier hat jeder Haushalt zumindest einen Garagen-Parkplatz. Hat eine Familie mehr als ein Auto steht das am Straßenrand und kostet Platz. Und das leider auf Kosten der Allgemeinheit.

    Würde ich fest in der Stadt arbeiten hätten wir keinen PKW. Meine Frau fährt deswegen mit dem Bus zum Bahnhof und von dort mit der Bahn nach Stuttgart. Ich selbst fahre öfters mit dem PKW auf Baustellen, die liegen meist in der Pampa und sind schlecht erreichbar.

    Alternative wäre: Entweder E-Bike ( ich habe mir letzten Freitag ein neues geholt) oder Car sharing (finde ich zu teuer). Ansonsten werde ich wieder mehr mit Bus und Tram fahren.

    Unsere Situation lässt sich nur durch Umzug ändern. Wir versuchen gerade bei der UWS eine der Wohnungen in der neuen Siedlung "Am Weinberg" zu ergattern. Jede Wohnung mit Tiefgarage, die selbstverständlich was kostet. Wer uns besuchen will muß mit dem PKW in der Quartiersgarage parken (kostet auch), die Straßen im Viertel sollen nicht für Parker reserviert werden. Da hoffe ich daß die Stadtverwaltung hart bleibt.

    Falls wir nach dem jetzigen Fzg noch mal eines kaufen wird das sicher ein E-Auto werden, die Stellplätze in der TG werden dafür ausgerüstet sein.

    Wir haben vor Jahren in Berlin und Hamburg ohne Auto gelebt, das geht gut wenn Bus und Bahn gut vernetzt sind. Würde ich jederzeit wieder machen.

  • ich finde dass der Parkplatz weiterhin ein Parkplatz bleiben soll. Ab einer gewissen Uhrzeit eben nur für Anwohner. Was aber drastisch verstärkt werden sollte sind regelmäßige Kontrollen. Der Parkplatz ist doch so gut zentral gelegen, da sollten stündliche Kontrollen locker drin sein...auch Überwachungskameras wären eine gute Option. Wenn die Poser und Lärmer endlich mal richtig zur Kasse gebeten werden wird sich das schon auswirken.

    Jeglicher Versuch diesen Fleck zu begrünen wird meiner Meinung nach unweigerlich zu einem zweiten Karlsplatz führen mit Junkies, Säufern, Kriminellen und starker Vermüllung. Den Lärmpegel wird es auch nicht senken

  • Mittlerweile hat sich zum Thema einiges getan, was aber am Forum vorbeiging.


    Grundsatzentscheidung darüber, was in der Steingasse passiert [SWP+]

    Zitat

    Was passiert mit dem Parkplatz in der Steingasse? Diese Frage treibt insbesondere die Anwohner um, die sich am Verkehrslärm und am unberechtigten Parken stören. Der Gemeinderat will am 2. Mai eine Entscheidung fällen. Zur Wahl stehen vier Alternativen: den Parkplatz tagsüber offiziell bewirtschaften und mit einer Schranke versehen, die nachts und an Wochenenden nur von Anwohnern zu öffnen ist; in einen Stadtgarten umgestalten; den Platz mit einem großen Gebäude bebauen; nur eine Teil-Bebauung samt kleinem Stadtgarten realisieren.

    Das Thema steht am 2. Mai auf der Tagesordnung im Fachausschuss, dementsprechend ist die Beschlussvorlage mittlerweile in der Bürgerinfo eingestellt. Enthalten ist auch eine Zusammenfassung der Bürger- und Anliegerbeteiligung (online und in Präsenz).


    Die Verwaltung schlägt unter den nachstehenden Optionen, die zur Debatte standen, eine Teilbebauung des Parkplatzes vor. Im nicht zu überbauenden Teil sind ein kleiner Stadtgarten sowie sechs Kundenstellplätze und eine Anlieferzone vorgesehen. Drei der sieben Bäume auf dem Parkplatz sollen auf diese Weise erhalten bleiben; nach meiner Lesart der Vorlage kämen sieben Neupflanzungen dazu. Mit einer baldigen Realisierung kann aber nicht gerechnet werden, per Artikel soll das erstmal nur ein "Grundsatzbeschluss" sein.

    (Quelle: Stadt Ulm)


    Sieht für mich okay aus. Die Meinungen gingen offenbar stark auseinander, insofern werden sich so oder so viele aufregen. Mal schauen, wie die Gemeinderatsmitglieder entscheiden.

  • Steingasse: Parkplatz bleibt, Einbahnstraße kommt [SWP+]

    Zitat

    Was soll mit dem Parkplatz in der Steingasse passieren? Vier Varianten zur Umgestaltung hat die Stadtverwaltung den Stadträten jetzt im Bauausschuss präsentiert – keiner davon fand allerdings eine Mehrheit. Deshalb bleibt erst einmal alles so, wie es ist. Dafür aber gibt es ab dem Sommer im größeren Bereich um die Steingasse eine Regelung mit neuen Einbahnstraßen, um den Verkehr zu beruhigen. Die Pläne betreffen das Areal zwischen Bockgasse und Neuer Straße – versuchsweise zunächst mal für ein Jahr.