Widemannwald bei Neu-Ulm/Finningen

  • Der Widemannwald zwischen Finningen und Reutti war früher ein Moor und später durch einen Herrn Widemann teils trockengelegt und ein zur Forstnutzung umgestaltet. Mittlerweile wird das auf Neu-Ulmer Flur größte Waldgebiet als Naherholungsgebiet genutzt.


    Bereit vor 10 Jahren gab es Vorschläge, dass ehemalige Moor wieder zu verwässern. Hintergrund hierfür sind eine Rekultivierung, Erhöhung des Grundwasserspiegels aufgrund des Klimawandels ein klarer Vorteil, die Schaffung besonderen Lebensraumes und vor allem die Möglichkeit des Mores extrem viel CO2 zu binden.


    Jetzt gab es wieder einen Anlauf, das ehemalige Moor zu Verwässern. Leider hat sich die Mehrzahl der Stadträte dagegen entschieden.


    Schon verwunderlich, was hier als Argumente gebracht wurden!


    https://www.swp.de/lokales/neu…esst-werden-62051125.html


    https://www.swp.de/lokales/neu…entschieden-62158779.html

  • Wenn man sich den Wikipediaeintrag zur Wiedervernässung durchliest kann man nur den Kopf schütteln, was so mancher Stadtrat da von sich gegeben hat. Hier haben die CSU Stadträte, welche einige Bauern in ihren Reihen haben, nach ihren Interessen gehandelt, anstatt für die Bürger und den Klimaschutz. Passt nicht wirklich zu den Forderungen, die Stadt CO2 Neutral und langfristigen Klimaschutz zu betreiben.

    Zumal ein Moor ideal bei Trockenheit und Starkregenereignissen / Überschwemmung ist, so dient das Moor als Schwamm und gleicht solche Extremwetterperioden aus. Davon profitiert auch die Landwirtschaft. Dazu kommt die extreme CO2 Bindung. Ein Hektar Moor speichert 700 Tonnen CO2 und damit 6 mal mehr als ein Hektar Wald.


    Auch wäre ein Moorgebiet ein Mehrgewinn für Tourismus und Naherholung, siehe Bad Buchau, Schwenninger Moos.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Wiedervern%C3%A4ssung

  • Absolut. Es gibt hier im Umland einige Moore, einige von denen werden auch aktiv durch Wiedervernässung erweitert. Ganz besonders sehenswert und immer einen Tagesausflug wert ist das Ried bei Bad Wurzach, inklusive Moormuseum und Moorbähnle, das einmal im Monat Besucher durchs Moor fährt. Gibt dort auch tolle Spazierwege und sogar ein "Moor-Kneipp-Bad", wo man bis Kniehöhe durch den Schlamm stapfen kann.


    Mir unverständlich, dass Neu-Ulm sich so eine Chance entgehen läßt, hier neben dem Umweltgedanken auch eine besondere Attraktion zu schaffen.

  • Auch wäre ein Moorgebiet ein Mehrgewinn für Tourismus und Naherholung, siehe Bad Buchau, Schwenninger Moos.

    Ganz besonders sehenswert und immer einen Tagesausflug wert ist das Ried bei Bad Wurzach


    Ich kann auch sehr den Wackelwald bei Bad Buchau empfehlen. Das ist wirklich unterhaltend, wenn der ganze Boden wie Gummi ist. Ebenso ein Moor unter Wald.

    Dazu gibt es übrigens dort noch den Federsee mit Pfahlbauten Steinzeitmuseum.

  • Ich kann auch sehr den Wackelwald bei Bad Buchau empfehlen. Das ist wirklich unterhaltend, wenn der ganze Boden wie Gummi ist. Ebenso ein Moor unter Wald.

    Dazu gibt es übrigens dort noch den Federsee mit Pfahlbauten Steinzeitmuseum.

    Ja, steht bei uns schon länger auf der TODO-Liste, zumal wir auch noch Gutscheine für die Therme dort haben, die wir pandemiebedingt noch nicht einlösen konnten/wollten (und die hoffentlich noch gültig sind)...

  • Ich war schon mehrmals in diesem Wald. Dort gibt es auch einen Trimm-dich-Pfad. Bisschen moorig muss es noch sein, es waren viele Mücken im Wald.

    Außerdem gab es den Hinweis, dass abseits der Wege Lebensgefahr bestehen würde. Dachte das liegt an einem Moor.

    Ich glaube aber, dass die Stadt Neu-Ulm für einen großzügigen Aufbau einer Freizeiteinrichtung nicht so die Mittel freisetzten wird.

    Beim ISEK habe ich auch mehrere Vorschläge gemacht. Zum Beispiel an der Alten Römerstraße, die an diesem Wald vorbeiführt.

    Dort könnte man ein Kleinkastell, wie es bei Burlafingen stand nachbauen und ein Museum errichten mit den römischen Funden der Region.

    Die Antwort der Stadt auf diese Vorschläge war, dass wir keine Tourismusstadt sind und deshalb solche Einrichtungen natürlich wenig Priorität haben.

    Ich denke, wenn da was entstehen müsste, sollte es aus der Privatwirtschaft kommen.


    Allgemein hätte die Region Ulm/Neu-Ulm sehr viel potential in Richtung Tourismus und Freizeit.


    Was ich gut finde, es gibt in Neu-Ulm einige Stelen, unter andrem diese zum Kleinkastell Burlafingen


    Hier mal Bilder von dem Wald und der Stele:

  • Ein Moor für Neu-Ulm? Bayerns Ministerpräsident Markus Söder soll helfen [NUZ+]

    Zitat

    Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) wollen bei der Renaturierung von Mooren in Bayern aufs Tempo drücken. Die Flächen sollen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Für die FWG-Fraktion im Neu-Ulmer Stadtrat ist das eine Steilvorlage. Sie erhofft sich Rückenwind für ihr 2021 gescheitertes Vorhaben, den Widenmannwald in Neu-Ulm zu "vernässen", also zu einem Moor zu machen. In einem Brief an Söder bitten die Freien Wähler um Unterstützung – und beschweren sich über seine Neu-Ulmer Parteifreunde.

    Markus hilf...