Abriss Blautalcenter und Neuentwicklung als "Blau.Quartier"

  • Du kennst die Platzverhältnisse in den Söflinger Gassen?

    Ja. Es ging mir nur ums Einzugsgebiet. Ob es umsetzbar ist, ist eine andere Frage. Für eine realistische Umsetzung braucht man beides. Platz für die Strecke und Wirtschaftlichkeit durch Routen, die durch möglichst unerschlossenes Gebiet verlaufen.

  • die durch möglichst unerschlossenes Gebiet verlaufen.

    Mit der geplanten Bebauung wäre das Gebiet schon heute unerschlossen. Der vorhandenen Buslinie kann man schlechterdings eine Erschließungswirkung zusprechen.

    Außerdem steht nicht fest ob eine Tramlinie unbedingt entlang der Einsteinstrasse führen wird. Solch eine Trasse lässt sich ohne weiteres durch das ehem. BTC führen.

  • Solch eine Trasse lässt sich ohne weiteres durch das ehem. BTC führen.

    Das wäre richtig gut, denn auch die Blaubeurer Straße hatten Wir ja schon hier als nicht ideale Trasse besprochen, will man also noch eine Schiene in dem Gebiet legen (und wie Du vorschlägst Richtung Eselsberg), wäre es vorausschauend, das beim ehem. BTC mitzudenken.

  • ich glaube, Puquio geht es vor allem darum, dass die Haltestellen Magirusstraße und Königstraße der Linie 1 "zu nah" an möglichen Haltestellen einer Trasse durch die Einsteinstraße lägen. Ist vor dem Hintergrund der Nutzen-Kosten-Rechnung sicherlich legitim, zumal die beiden genannten Haltestellen der Linie 1 auch schon sehr nah beieinander liegen:



    Meiner Laienmeinung nach wäre das aber hinnehmbar, spätestens ab dem Stadtregal dürfte man hinreichend weit weg sein - ein Teil des alten Söflinger Dorfkerns wäre immer noch "überversorgt", aber das Stadtregal und das BTC-Areal wären schon zu weit weg von den Haltestellen der Linie 1.


    Im Übrigen deutet der (neue) Chef der SWU Verkehr in diesem SWP-Interview an, dass die SWU für die Erschließung des Baugebiets Kohlplatte die Einsteinstraße für die interessanteste Option hält. Ich hätte des direkten Wegs eher die Harthauser Straße erwartet. Aber da ist man ja noch in einem sehr, sehr frühen Stadium.

  • Im Übrigen deutet der (neue) Chef der SWU Verkehr in diesem SWP-Interview an, dass die SWU für die Erschließung des Baugebiets Kohlplatte die Einsteinstraße für die interessanteste Option hält. Ich hätte des direkten Wegs eher die Harthauser Straße erwartet. Aber da ist man ja noch in einem sehr, sehr frühen Stadium.

    Mit der Neubebauung des BTC hat man ja eine lohnende Option für eine Linie zur Kohlplatte. Hätte ich vorher auch abgelehnt und eher über die Harthauser Str. geführt.

  • Finn

    Hat den Titel des Themas von „Zukunft des Blautalcenters“ zu „Abriss Blautalcenter, Entwicklung eines neuen Quartiers“ geändert.
  • Das Ende des Blautalcenters in Ulm ist besiegelt [Schwäbische+]


    Daraus:

    Zitat

    Allein aus Gründen der Ressourcenschonung und des Klimaschutzes wäre der Stadt Ulm ein Erhalt des gesamten, erst 1997 errichteten Gebäudes am liebsten. Gebaut wurde das Gebäude jedoch als Einkaufszentrum. „Anders ist es nicht nutzbar“, sagt Tim von Winning. Überlegungen von Investoren, das Center als Freizeiteinrichtung mit Kletterhalle und Stahlseilrutschen zu nutzen, seien schnell wieder verworfen worden. Somit zeigte sich der Baubürgermeister zufrieden damit, dass der neue Inhaber immerhin die komplette Gründung inklusive der bis zu 15 Meter in den Boden ragenden Pfeiler und die Tiefgarage erhalten will.

    Interessant auch: Von den 37.000 Quadratmetern Handelsfläche sollen am Ende immer noch rund 10.000 Quadratmeter verbleiben. Das ist mehr, als ich (mit Blick auf den ersten Entwurf) gedacht hätte.


    Ebenfalls interessant: Viele Händler zeigen sich wohl, allen Abgesängen zum Trotz, enttäuscht über die kommenden Kündigungen. Kann ich speziell bei denjenigen, die beispielsweise viel in den immer noch recht neuen Food Court investiert haben, gut verstehen. Von Winning spricht von Lösungen, die in der Innenstadt gefunden werden sollen, wobei die Handelsflächen der Sedelhöfe ja zwischenzeitlich zu 95 Prozent vermietet sind.


    Völlig ins Blaue gedacht: Vor vielen Jahren gab es ja mal Gerüchte über eine Weiterentwicklung und/oder Aufstockung des C&A-Gebäudes. Wenn ich mich richtig erinnere, war der Schweizer Besitzer des Gebäudes sogar als einfacher Besucher bei einem der erster Online-Veranstaltungen des Innenstadtdialogs dabei. Wäre gegebenfalls ein opportuner Zeitpunkt, ein solches Projekt anzuschieben.

  • Mit der Neubebauung des BTC hat man ja eine lohnende Option für eine Linie zur Kohlplatte. Hätte ich vorher auch abgelehnt und eher über die Harthauser Str. geführt

    Sorry das ich da nochmal nachhaken muss. Aber meinst du gerade wirklich, dass man nur für die Kohlplatte und dem Neubauten auf dem BTC eine neue Linie über die Einsteinstraße schaffen sollte ? Die würde meiner Meinung sich nicht wirklich lohnen, da diese einige Passagiere in Söflingen von der 1 wegnimmt. Die Kohlplatte kann man, wie du anfangs meintest, einfach über eine Verlängerung der Linie 1 über die Harthauser Straße sowie ein Teils des Kurt-Schuhmacherrings, erschließen. Die zukünftigen Bewohner:innen des BTC und des umliegenden Gebiets kann man später immer noch über eine Tramlinie auf der Blaubeurer Straße zwischen Eselsberg und Hbf anbinden.

  • Mal abgesehen von den netten Investoren-Bildchen mit Bauklötzchenarchitektur und Leckerlis für die Öffentlichkeit (See, Cafe etc.). Ich glaube, dass der in der Begründung angekündigte Masterplan echt dringend nötig ist. Sollen jetzt also Menschen und Familien neben einer Hauptverkehrsachse und inmitten von Autohäusern leben? Der ganze Raum zur Blau hin wird komplett von Büros, Sportvereinen, halblebigen Industriehallen, Heizkraftwerken usw. belegt. Das ist doch kein schöner Stadtraum.

  • Aber meinst du gerade wirklich, dass man nur für die Kohlplatte und dem Neubauten auf dem BTC eine neue Linie über die Einsteinstraße schaffen sollte ?

    Das sind die derzeitigen Überlegungen bei der SWU Verkehr. Mit der Neubebauung des BTC halte ich das nicht für abwegig.

    Die Harthauser Straße war bis vor kurzem auch noch mein Favorit.

    Derzeit ist aber so Einiges in Bewegung.


    Die zukünftigen Bewohner:innen des BTC und des umliegenden Gebiets kann man später immer noch über eine Tramlinie auf der Blaubeurer Straße zwischen Eselsberg und Hbf anbinden.

    Genau das wird von der SWU Verkehr derzeit ausgeschlossen, vor allem die Option auf der Blaubeurer Straße.

  • Von Gold Heinrich, bei denen wir mal was gekauft haben, kam bereits jetzt ein Abschiedsbrief anläßlich Totalausverkauf und Geschäftsaufgabe wegen des bevorstehenden Abrisses. Sind die Kündigungen für die Läden wohl bereits unterwegs...

  • Mal abgesehen von den netten Investoren-Bildchen mit Bauklötzchenarchitektur und Leckerlis für die Öffentlichkeit (See, Cafe etc.). Ich glaube, dass der in der Begründung angekündigte Masterplan echt dringend nötig ist. Sollen jetzt also Menschen und Familien neben einer Hauptverkehrsachse und inmitten von Autohäusern leben? Der ganze Raum zur Blau hin wird komplett von Büros, Sportvereinen, halblebigen Industriehallen, Heizkraftwerken usw. belegt. Das ist doch kein schöner Stadtraum.

    Das gesamte Gebiet scheint ja im Fokus der Innenentwicklung bis 2030 zu stehen. Für den engeren Bereich Stadtregal-Blautalcenter-Magirus, der schön von der Blau durchflossen wird, bin ich ganz optimistisch, dass da ein sehr schöner Stadtraum herauskommen kann. Im weiteren Bereich hat man Richtung Westen, Norden und Osten einige Kümmerstellen, und mit manchen wird man leben müssen - etwa mit dem Heizkraftwerk oder der Hauptverkehrsachse Blaubeurer Straße. Da muss man halt so gut wie möglich damit zurechtkommen, hilft nix. Die Wohnbereiche geschützt zur Mitte hin orientieren, nach außen hin robustere Nutzungen wie Gewerbe- und Handelsflächen ist ja ein patentiertes Rezept.


    Von Gold Heinrich, bei denen wir mal was gekauft haben, kam bereits jetzt ein Abschiedsbrief anläßlich Totalausverkauf und Geschäftsaufgabe wegen des bevorstehenden Abrisses. Sind die Kündigungen für die Läden wohl bereits unterwegs...

    Interessant. Ob die keinen Standort in der Stadt finden oder wollten? Die Berichterstattung dreht sich aktuell vor allem um Decathlon:


    Umzug nach Neu-Ulm? Das sagt das Unternehmen zu den Spekulationen [SWP+]

    Zitat

    In Neu-Ulm gibt es freie Flächen, das Blautalcenter in Ulm soll größtenteils abgerissen werden: Also verlagert Decathlon seine Filiale ins Fachmarktzentrum im Starkfeld?


    Nach absehbarem Ende des Blautalcenters: Wohin zieht Decathlon? [Schwäbische+]

    Zitat

    Decathlon gilt als einer der größten Sportartikelhersteller und -händler der Welt und hat durch seine Filialen eine immense Zugkraft. Im Ulmer Blautal-Center gilt die Kette als letzter Magnet, der auch Menschen aus einem größeren Umfeld in den Ulmer Westen locken kann. Mit dem angekündigten Umbau des Centers in ein Wohnquartier braucht die französische Kette eine neue Bleibe. Auf Anfrage teilt das Unternehmen mit, dass es „langfristig“ in der Region bleiben will und die Stadt in die Planung involviert sei. Es gibt insbesondere zwei Interessenten.

    Im SWP-Artikel wird auf einen Verbleib im Areal getippt (wo ja 10.000 qm Handelsfläche erhalten bleiben sollen; Decathlon beansprucht in der Regel mindestens 3.000 qm), in Schwäbische-Artikel auf eine Ansiedlung im Fachmarktzentrum im Starkfeld, das früher unter Mutschler, dann Mahler, dann Opti-Wohnwelt lief (keine Ahnung, wie das Ding heute heißt).


    Im Schwäbische-Artikel wird seitens der IHK beklagt, dass in Ulm die Flächenreserven für den Handel ausgehen und Ansiedlungen nur noch schwerlich möglich seien. Darüber kann man streiten, aber zumindest für die Mietpreisentwicklung in der Innenstadt dürfte mit der anstehenden Reduktion der Handelsflächen um gut 27.000 qm keine Entspannung zu erwarten sein. Mal sehen, vielleicht setzt das ja auch den ein oder anderen Impuls in der Innenstadt.

  • Nach Plänen für das neue Quartier: Händler und Mieter verunsichert - Beginnt der Exodus? [SWP+]

    Zitat

    Händler und Kunden sind verunsichert, seit der neue Investor seine Pläne bekanntgegeben hat. Wie geht es für sie weiter?

    Dem Artikel nach sei die Kundenfrequenz weiter zurückgegangen. Das Fitnessstudio beruft sich auf seinen bestehenden Mietvertrag mit einer Restlaufzeit von neun Jahren, bei Staib, Apollo Optik, dem Telekom-Shop und dem Reisebüro scheint es ähnlich zu sein. (Viele äußern sich auch positiv über ihre Standorte im BTC - so schlecht scheint die Lage bei aller allgemeinen Jammerei wohl nicht gewesen zu sein...)


    Jedenfalls durchaus denkbar und völlig nachvollziehbar, dass man mit gültigen Mietverträgen in der Hinterhand eine günstige Verhandlungsposition nicht vorzeitig aufgibt und mal schaut, was die neuen Eigentümer (vielleicht auch hinsichtlich des Handelsstandorts im Ost-Teil des Geländes ) noch anbieten werden. In einem anderen Artikel war die Rede von einem der Foodcourt-Angebote, das in die Sedelhöfe zieht - konkret in das EG des Hotelgebäudes. In der Tat gibt es da ja durchaus noch einige Leerstände - meines Wissens ist von diesen Flächen noch keine vermietet.

  • So soll das Blautal-Center umgebaut werden [Schwäbische+]

    Zitat

    Aus dem Klotz Blautalcenter als „städtebauliche Barriere“, wie es Michael Maas vom Architekturbüro Maas und Partner in Münster ausdrückt, soll ein wohnliches urbanes Viertel werden. Das Konzept für das neue Quartier zwischen Blaubeurer Straße und Blau fand beim Ulmer Gestaltungsbeirat viel Zustimmung.

    Neues aus dem Artikel:

    • Die Neubauten zur Blaubeurer Straße hin sollen bis zur Hochhausgrenze (26 Meter Oberkante) reichen. Zur Blau hin soll die Bebauung abflachen.
    • Im BA1 im Osten des Geländes, wo ein Teil des überirdischen Bestandes des Blautalcenters erhalten werden soll, sollen das obere Parkdeck abgetragen und auf das so freigelegte, untere Parkdeck dreigeschossige Gebäude aufgesetzt werden.
    • Im BA1 soll es auch einen "Innenkomplex" geben. Stelle ich mir so vor, dass im leerstehenden, riesigen Bereich am östlichen Ende des BTC, wo eine Ausstellungsfläche und ein Supermarkt untergebracht waren/sind, neue Ladenflächen eingezogen werden - so eine Art Mini-BTC...
    • Dem Gestaltungsbeirat gefällt es insgesamt. Es seien einige Ratschläge mitgegeben worden, die aber im Artikel nicht aufgeführt werden.
  • Gespannt bin ich darauf, wie der gsamte Komplex erschlossen werden soll.

    Buslinie? Straßenbhnlinie oder nur einfach die olle Tiefgarage mit einer drangehängten Quartiersbuslinie?

    Auch ob genügend Fahrradwegachsen durchs Quartier vorgesehen werden?

  • 2024 rollen die Bagger an – wann das Blau-Quartier steht [SWP+]

    Zitat

    In nicht einmal zwei Jahren sollen die Bagger anrücken. Und 2026 soll der erste Abschnitt des neuen Blau-Quartiers stehen. Das hat Pascal Maas am Rande der Sitzung des Ulmer Gestaltungsbeirats angekündigt. [...] Der Investor will es innerhalb von zehn Jahren zu einem belebten, vielfältigen, kleinteiligeren Stadtquartier umbauen.


    So hat das Blau-Quartier Zukunft – ein Kommentar [SWP+]

    Zitat

    Von Blautalcenter kann eine Menge Substanz erhalten bleiben, wenn das neue Blau-Quartier gebaut wird. Die Vision könnte sich als tragfähig erweisen, meint Magdi Aboul-Kheir.


    Jetzt geht es auch hier um das Thema graue Energie :). Für den östlichen Teil wird in den Raum gestellt, dass man 70-80 Prozent der Substanz erhalten kann... gut, kann man schon mitnehmen, besser als nix. Es hätte auch ein kompletter Abriss sein können. Der Erhalt der Tiefgarage und das Ergebnis der statischen Untersuchung, derzufolge man in Holz-Hybrid-Bauweise Gebäude bis zur Hochhausgrenze draufsetzen kann, ist in jedem Fall positiv zu bewerten.

  • das man in ein paar Jahren mal noch weiß, wie das Shoppingcenter ausgesehen hat

    Vor allem wird so dokumentiert, was für ein gut in Schuss gehaltener Bau hier abgerissen wird. Ich war Anfang September dort, nach mehreren Jahren und geschockt mit dem Gedanken im Kopf, dass so ein Gebäude nun abgerissen wird: Der Zustand, u.a. der Sanitärbereiche, Foodcourt, sonstige Einrichtung, aber auch die Architektur, war ausgezeichnet.

  • Ich hab mich da auch immer sehr wohl gefühlt, und im Foodcourt gibt/gab es ein paar richtige Perlen, z.B. das Running Sushi oder der Italiener mit seiner schönen Terrasse. Interessante Ausstellungen, viel geboten für die Kids und so weiter. Schade drum.


    Man muss aber auch echt anerkennen, dass man da häufig fast als einziger unterwegs war, wenn man nicht gerade zur absoluten Stoßzeit hinging...