Beiträge von Puquio

    Platz wäre ja an dieser Stelle genug für eine Seilbahn, nur wo würde oben die Station entstehen?


    Mit der Begehung bist Du mir auf jeden Fall voraus, aber in meiner Überlegung, die ja auch zu den Grafiken führte, müsste die Station links von dem Rundabschluss sein (Dein 1. Foto), um nicht die Frontansicht der Anlage zu stören. Dies würde zum einen den leichten Knick der Anlage am Hang auffangen (Seilbahnen können nur gerade gezogen werden) und die technische Anlage räumlich weiter trennen als ein Standort südlich der Burg.

    Der Blick aus der Schneise im 3. Foto ist echt toll :)

    Mag sein, dass die Technik für solche Seilbahnen ausgefeilter sein muss, jedoch wenn ich Stationen von Bergseilbahnen anschaue, die nur das technisch nötige beinhalten sind die nicht wirklich so gigantisch. Mitten durch Ulm/Neu Ulms Zentrum wird aber wohl wirklich der Platz und die Optik es einfach nicht hergeben auch ohne Studie.

    Trotzdem sehe ich die Linien nicht nur als Zubringer in deinem Beispiel, stattdessen bieten sie auch dort eine Quervernetzung, wie von mir auch vorgeschlagen. Aber ich hab mich ja schon geoutet ^^

    Danke auf jeden Fall für dieses Anschauungsbeispiel.

    Die Argumentation mit der Zeitblomstraße ist schon stringent und elegant, aber ich bin hier auch eher bei Wolfe. Ich empfinde die Neutorstraße mit ihren 4-6 Spuren und der ÖPNV-Trasse als ziemlich harten Schnitt, der im Theaterviertel eine andere Typologie städtebaulich meiner Meinung nach rechtfertigen würde.

    Stimmt die Trennung ist erheblich, nehme dieses Argument zurück. Man kann diesen Stadtteil vollkommen unabhängig gestalten.

    Das wäre doch, wie in deinem angeführten Beispiel München, entlang der Schienenstränge eine Bebauung mit Hochpunkten. In den Entwürfen zum Citybahnhof haben die überwiegende Mehrheit der eingereichten Entwürfe Hochhäuser im Bereich der heutigen Hauptpost positioniert. Warum dann ein solcher im Theaterviertel zur Bahnlinie hin nicht richtig sein soll erschließt sich mir nicht. Ich denke mehr als drei bis vier Hochpunkte um den Bahnhof und Schillerrampe wird es ohnehin nicht geben. Die Bebauungsformen und Höhen der Neustadt auf das Theaterviertel übertragen wäre nicht zeitgemäß und verschenktes Potential. Östlich und westlich der Bahngleise sehe ich das größte Potential, um in die Höhe zu gehen. Richtig ist natürlich, dass es nicht reine Büro- und Gewerbeflächen werden und Leben herrscht. Deshalb finde ich Wohntürme wie die beiden "Twin Towers" ganz interessant. Man sollte in Zeiten knapper Flächen etwas mutiger sein.

    Stimmt, mutig ist mein Gedanke nicht. Und vielleicht habt ihr Recht und man kann die Hochpunkte dort sauber anordnen. Man kann sich natürlich am scheinbar bestehenden Wunsch der Bürger orientieren und das so bauen lassen. Schließlich stimmt, dass der knappe Raum besser genutzt werden sollte. Das klingt für mich aber nach der eierlegenden Wollmilchsau. Anspruchsvolle Hochhausarchitektur mit sozialem Wohnraum, umgeben von Kultur und Ambiente schaffenden Vorzeigebauten. Nüchtern betrachtet sehe ich da Widersprüche. Gebäude ab 22m Höhe sind deutlich teurer, weil es besondere Brandschutzregeln zu befolgen gibt, wie dass es mindestens zwei Fluchtwege geben muss (getrennte zwei Treppenhäuser zum Beispiel). Auch wird die Gebäudetechnik stetig teurer ab diesen Höhen. Wir sprechen also von teuren Bau- und Betriebskosten, die weiter getrieben werden durch eine aufwändige Fassadengestaltung. So sollte heute z.B. nicht mehr das günstigere Aluminiumisolierverbundsystem genutzt werden, siehe Greenfell Tower London. Sieht eher schlecht aus, dass das Wohnungen dann für normale Ulmer Bürger sind.

    Lieber dann gleich sagen, dass das Geldanlagen werden für Menschen, die dort nicht ihre Familien unterbringen, oder gleich dass es Hotels und Büroflächen werden. Dann wäre der Bürgerwunsch vielleicht gleich mal bewusster. Hochhausbau geht auch günstig, aber dann muss man sich an den entsprechenden Vorstadtblöcken mal einen Eindruck des Ambientes schaffen.

    Beides kein prickelndes Konzept. Für mich also der logische Schluss, dass echte Hochhäuser da nicht hingehören. Was haben wir denn da nämlich bestehend? Wir haben potentiell durch die Nähe zur Innenstadt/Fußgängerzone viel Frequenzpotential. Wir haben eine städtische Kunstzentrale in Form des Theaters dort. Es herrscht gute Anbindung. Warum nicht auf diese Stärken fokussieren mit einer Kulturmeile und entsprechend lieber die anspruchsvoll bauen. Alles restliche muss dann nicht turmartig Ausstrahlen. Wir brauchen dichten zentralen Wohnraum, aber das funktioniert doch nur wenn er sich lebensfreundlich anfühlt und damit für die meisten Gesellschaftsschichten verfügbar ist.

    Es fängt schon damit an, dass ich überhaupt nicht weiß, wie viele Personen in diesem Gebäude arbeiten, welche Arten von Arbeitsplätzen es beherbergt und in welchem baulichen Zustand sich das Gebäude befindet. Ehrlich gesagt habe ich es so oft gesehen, dass es für mich trotz seiner Masse irgendwie nur im Hintergrund auftaucht... weiß jemand, wann genau das Gebäude errichtet worden ist?

    Ich denke, dass das Gebäude nicht so schnell aufgegeben wird. Noch 2009 haben sie zwei neue Blockheizkraftwerke da rein gebaut. Ich nehme auch entsprechend an, dass sehr viel Telekommunikationstechnik in dem Komplex steckt. So habe ich von einem Rechenzentrum gelesen mit entsprechend nötiger Trafo-Technik.

    Besitzer ist die DEMIRE AG aus Frankfurt am Main zumindest bis noch vor einigen Monaten. Davor war es die Immobilienfondsgesellschaft Armstripe mit Sitz in Luxemburg und davor Strabag. Es hat 47.565 m² und war 2017 noch mit 68,8 Mio. Euro bewertet.

    Die Mitarbeiterzahl müsste bei +-600 liegen, wobei die Telekom die Insignifikanz des ganzen Standorts vor zehn Jahren deklarierte. 

    In Anlehnung, dass die Zeitblomstraße die Neustadt komplett durchquert und auch das Theaterviertel versorgen soll, wäre ich für zur Neustadt angepasste Baukörper und -massen.

    Dass hier das UC immer wieder aufkommt würde doch dafür sprechen, dass das begrenzte Hochpunktpotential Ulms dort noch besser ausgeschöpft werden sollte. So könnte ich mir eine Verlängerung dieser Hochzone entlang der Neuen Straße bis zum ZOB über die Schillerrampe besser vorstellen, also einzelne Solitäre im Stadtgebiet verstreut. Die Großstädte machen es vor, wie München, das versucht die Hochpunkte entlang des Schienenstrangs aufzureihen. Auch zeigt XYZ an seinem Beispiel ja ganz klar, dass solche teuren Bauwerke mindestens in ihren ersten zwei Jahrzehnten eher nicht für Wohnraum genutzt werden. Da wäre mir persönlich der Standort dort einfach zu schade für teure Büroflächen. Lieber mehr Rundumdieuhr-Lebendigkeit.

    Eine komplette Überdachung wäre definitiv wünschenswert. Vorher würde ich aber dafür plädieren, die Bahnsteige noch zu verbreitern... sofern überhaupt möglich.

    Etwas Thread-fremd, jedoch muss man sagen, dass es genau der Standard der Bahn geworden ist, solche halbgaren Minimallösungen bei Überdachungen. Man denke nur an Neu-Ulm, wo vom ganzen Bahnsteig 20% überdacht sind oder die verkauften Bahnhöfe, die nur noch so ein Bushäuschen am Steig stehen haben als "Ersatz" (aus der Region z.B. Kellmünz). Bei jedem Starkregen ein Ärgernis.

    Ich hoffe sehr, dass die Studie auch mögliche Dauernutzungen untersucht. Klar, eine Seilbahn als temporärer Gartenschau-Gag geht immer, aber spannend wird es ja erst, wenn man auch eine Dauernutzung erwägt. Den Ansatz mit dem Safranberg fand ich da schon ziemlich spannend, aber ich erhoffe mir auch Ideen zur Zukunft der Wilhelmsburg selber.

    Die Machbarkeitsstudie wird sich beschäftigen mit möglichen Anknüpfungsstrecken an die in Punkt 1-3 genannten Abschnitte, sowie mit der Anzahl an Zustiegspunkten und jeweiligen Fahrgastpotentialen. Daher gehe ich fest von aus, dass so eine Mühe sich nur für eine dauerhafte Lösung gemacht wird.

    Der Stadtrat Neu-Ulm tagt heute, TOP10 behandelt die Machbarkeitsstudie für die Seilbahn. Auf Anfrage der Verwaltung schlägt die SWU die folgende Aufteilung für die Erstellung der Machbarkeitsstudie vor.

    Die Stadträtinnen und Stadträte können auch beschließen, auf die Durchführung der Studie zu verzichten. Mal sehen, was rumkommt.

    Ich konnte jetzt (noch) keine entsprechende Presseveröffentlichung finden, jedoch wurde die Machbarkeitsstudie beauftragt. Öffentlichkeitsarbeit zur LGS wird es später auch noch geben, wo sicher auch über ein solches Thema diskutiert werden kann.

    Ich habe mich ja zumindest digital über alle möglichen Routen auf dem Stadtgebiet Ulms und Neu Ulms auseinandergesetzt. Dabei fand ich jedoch weder einen ausladenden Straßenraum zwischen ZOP und ZUP bzw. sehr zweifelhaften Platz, nämlich ungefähr entlang der Schienen. Noch gab es Möglichkeit für passende Zwischenstationen. Sprich für mich wäre Punkt 2 das vollkommen unlogische Verkehrsmittel.


    Bei Punkt 3 gibt es auch Engstellen, aber überhaupt eher machbar. Die Frage dabei, was für Mehrwert bringt in diesem topographisch flachen Gebiet ohne geographische Hindernisse eine Seilbahn? Ich sehe da lediglich, den Vorteil von Ausweitung der Kapazität ohne Straßenraum zu verlieren, und dass es sehr leise und energiesparend ist. Günstiger als eine Straßenbahn. Dafür dürfte zuviel Widerstand zu erwarten sein, was Seilbahnen betrifft, wenn man nicht sagen kann, das ist der einzige Verkehrsträger, der das leisten kann.


    Punkt 1 hat die aufgeführten Problematiken meiner Meinung nach nicht, ist also wahrscheinlich mal der stabilste Ansatz. Jedoch wie Finn schreibt stellt sich die Frage der Nachfrage, wenn es so rein touristisch bzw. für ein Quartier (Michelsberg) gebaut würde. War für mich die Lösung rüber zum Safranberg die Linie zu schlagen.

    Ich denke kommt eine Neubaustrecke, wird sie garantiert auf Höhe Günzburg an der A8 lang gehen. Dann wird es dort auch dem Einzugsgebiet entsprechend einen Halt auf der Gemarkung Günzburg geben, der ein guter Kompomiss ist für das stark wachsende bestehende große Gewerbegebiet an der BAB8 der Kernstadt Günzburg, dem Umland (B16) und dem Legoland. Von Elchingen bis Burgau wäre es von dem Halt wahrscheinlich der Start um z.B. nach Stuttgart zum Flughafen zu kommen.


    Ich denke die Verantwortlichen sollten bei der Bevölkerung vor Ort klar machen, dass der Ausbau der Bestandsstrecke die Entwicklung nicht aufhalten würde, nämlich dass ICEs nicht mehr in Günzburg halten werden. Sprich es geht hier mehr um eine Entlastung der Stadt von Lärm, von dem sie eh nichts hätte. Falls man sich fragt, warum eine 20.000 Einwohner Stadt überhaupt in dieser Erwägung eine Rolle spielt: Denke das ist bayerisches Inseldenken: Man will nicht alles nach Ulm ziehen sehen. Dann natürlich historische Gründe, siehe auch den Beitrag von guyincognito weiter oben, in welchem Günzburg als ebenbürtig zu Ulm gestelltes Oberzentrum in die Raumplanung eingeht.

    An der Stelle (die Grünfläche) verläuft dicht unter der Grasnarbe der Westringtunnel, da wäre die Tragfähigkeit für das Fundament der Station noch abzuklären.

    Dann musst du auf kürzester Strecke die Oberleitung der Straßenbahn überwinden (mindestens 5 Meter+). Dazu könnten noch Gleise und Oberleitung für die geplante Wendeschleife kommen sowie die schon vorhandene Abbiegespur für den MIV von der Wagnerstraße in Richtung Norden (mindestens 4 Meter).

    Danke für die bereichernde Info, ich dachte aufgrund der großen Kiefern, dass da kein Tunnel drunter sein kann, so kann man sich täuschen. Eventuell könnte man die Station aufständern und dann gleich einen Steg über die Straße bekommen. Wäre aber mit Rolltreppe/Aufzug nicht billig.

    Was hier elegant ausgespart wurde, mir aber natürlich nicht entgangen ist ^^: Wie und wo könnte man sich den Einstieg am Ehinger Tor vorstellen?

    Das war natürlich keine Absicht, genauso wie ja auch der sehr interessante Teil zum Safranberg fehlt. Allein, ich hatte keine Aufnahmen davon, weil ich wie beschrieben das Vorstellungsvideo der Stadt Ulm für die LGS genutzt habe.

    Zu der konkreten Frage wäre intuitiv hier doch Platz?


    Oder schon fast zu unbequem zum Umsteigen?