Beiträge von Finn

    Die Verwaltung hat 4+4 Standorte in den Ortsteilen vorschlagen, an denen die UWS recht kurzfristig in konventioneller oder Modulbauweise Wohngebäude insbesondere zur kurzfristigen Unterbringung anerkannter Asylanten und Flüchtlinge herstellen kann. Nachzulesen bei der Bürgerinfo. Es handelt sich um bis zu 143 Wohneinheiten überwiegend für Familien. in den Ortsteilen Lehr, Eggingen, Einsingen, Gögglingen und Jungingen.

    Die elf Finalisten aus dem Wettbewerb sind jetzt auch online bei der Bürgerinfo einsehbar. Durchaus sehr interessant, das neue Viertel im Kopf abzulaufen. Vom selbstbewussten städtebaulichen Entwurf bis zur zurückhaltenden Einpassung in die bestehende Nachbarschaft ist alles dabei.


    Spontan finde ich die Entwürfe, die 3x3 Häuserblöcke als ordnendes Muster über das Areal legen, nicht verkehrt. Die gelegentlichen Achtgeschosser in manchen Beiträgen sind mir etwas too much, aber das ein oder andere Punkthaus darf es ruhig sein, und wenn's nur 6-7 gegenüber den ansonsten geforderten 4-5 Geschossen sind. Eine große Herausforderung wird wohl sein, die Gebäude im Westen und Süden des Geländes für Autos zu erschließen, ohne etwa einen möglichen Quartiersplatz oder den Bezug zum Fort zu zerschneiden. Das ist nicht überall glücklich gelöst.


    Müsste ich eine Entscheidung aus den zehn Entwürfen treffen, entschiede ich mich wohl für den Beitrag mit der Nummer 1066 auf Seite 10 im PDF-Dokument. Kommt zumindest meinen eigenen Vorstellungen am nächsten und scheint offen für die kleinteilige Bebauung zu sein, die auch von Winning sich wünschen würde. Wie seht ihr das?

    Klasse, danke!


    Wie verhält es sich denn allgemein mit dem Interesse auch auswärtiger Investoren/Bauinteressenten an Erbach? Also hinsichtlich deiner offene Frage, wie viele Teilnehmer man sich hier erwarten kann.


    Im Petrini war ich übrigens auch schon, ist echt nicht übel :D . Habe mir beim Ins-Blaue-Denken über die Innenstadtentwicklung gedacht, dass die Eisdiele vielleicht in der Nähe des Erlenbachs, mit Terrasse zum Wasser und nicht zum Verkehr, vielleicht etwas besser aufgehoben wäre...

    Mit neuen Haltestellen und besserer Vertaktung steigt Nachfrage [SWP]


    Zitat

    Durchgehende Bahnlinien sind nicht gefragt. Sagt der Freistaat Bayern. Derzeit sei das wohl so, meint der Regionalverband. Doch das werde sich ändern.

    Blöde Frage -- ich kenne mich da nicht sehr aus --, aber ist es wirklich so sehr von Belang, welche Verkehrsströme sich die Arme einer Durchmesserlinie hin- und herschicken? Ich dachte, dabei ginge es vor allem darum, zügig die Bahnsteige am zentralen Zulaufpunkt zu räumen und Standzeiten zu vermeiden.


    Den geplanten Haltepunkt Ulm-Messe fand ich lange Zeit kurios, aber mittlerweile sehe ich den Sinn dahinter. Müsste ja circa hier sein. Da wird es wohl weniger um die Messe als um die Umstiegsmöglichkeit von der bzw. zur Straßenbahn. Auch der Safranberg ist nicht arg weit weg, und der Parkplatz an der Messe soll ja mit etwas massigerer Wohnbebauung überzogen werden.

    Es gibt einen neuen Masterplan für den Oberen Eselsberg respektive die Wissenschaftsstadt, der den alten von 2013 als Referenzmaterial ablöst. In der Bürgerinfo ist neben einer aktualisierten Übersichtskarte auch ein 18-seitiger und teils fürchterlich geschriebener und formatierter Bericht hinterlegt.



    (Quelle: Stadt Ulm)


    Das Bild ist nur illustrativ, ein Blick auf die vollständige Karte und in den Bericht lohnt. Und zwar auf/in beides, denn weder Karte noch Bericht sind vollständig.


    Dort sehen wir als Neubauvorhaben ab 2017 unter anderem:

    • das Zentrum für Quanten-Biowissenschaften (klick: competitionline)
    • ein "medizinisches Lehr- und Trainingsgebäude", also ein Trainingshospital, mit dem bescheuerten Namen "To Train U" :D
    • ein Parkhaus P23 am neuen Kreisverkehr
    • ein Ersatzstandort für hochsensible Gerätschaften der Universität am Oberberghof
    • eine Wasserstofftankstelle am ZSW
    • die Erweiterung der Hochschule: direkt östlich des Bestandsbaus/Eingangsgebäudes, als moderner Kubus mit größerer Freitreppe
    • ein neuer Sportplatz an der Sporthalle Nord mit wettbewerbskonformen Maßen
    • ein Neubau für die DRK-Rettungsleitstelle westlich der Neuen Chirurgie (Architektur: Braunger Wörtz)
    • ein Erweiterungsbau für die Philips GmbH Ulm plus Parkhaus (Lise-Meitner-Straße 17) durch die PEG -- "bisherige Vorhalte-Fläche der Firma Daimler"

    Weder erwähnt noch eingezeichnet ist das Energon 2. Was die roten Umrisse an der Helmholtzstraße und der Manfred-Börne-Straße darstellen sollen: keine Ahnung.


    Außerdem wird ein einheitliches Leitsystem für alle Nutzer des Oberen Eselsbergs (Uni, Kliniken, Science Park,...) entwickelt. Enttäuschend: Mangels Nachfrage (!) und aufgrund des Straßenbahnbaus, der die Flächen zu Lagerung braucht, wird das ovale Entree-Gebäude am Science Park III bis auf weiteres zurückgestellt. Selbiges gilt für die "Science Camps", wohl die kleinteilige Bebauung in der Nachbarschaft des Gebäudes.


    Im Science Park III ist derzeit ein Vorhaben mit 7.000 m² Flächenbedarf plus 3.000 m² optionale Erweiterungsfläche konkret in Planung. Zum Vergleich: das erste realisierte Vorhaben der BeamTec GmbH hat 1.500 m² belegt. Mit vier weiteren Interessenten mit Bedarfen zwischen 1.300 m² und 5.000 m² werden Gespräche geführt.


    Nicht im Bericht, aber im Plan eingezeichnet ist eine einigermaßen kolossale "geplante Wohnbaufläche" der Stadt Blaustein zwischen Berliner Ring und dem bestehenden Wohngebiet am Scheibenberg, die direkt an die Wissenschaftsstadt heranrücken würde. Tatsächlich war davon schon 2014 die Rede; man sprach damals davon, dass sich "innerhalb von fünf Jahren" etwas tun würde. Der Flächennutzungsplan gibt es hier. Muss schon sagen, wenn ich auch an die anderen Vorhaben Blausteins so denke: knallhart, wie die Stadt ihre günstige Lage nutzt.

    da ich in letzter Zeit oft auf dem Eselsberg im Bereich der Uni-West bin ist mir etwas aufgefallen was ich absolut unmöglich finde. Bushaltestellen ohne eigene Einbuchtung für den Bus.
    Ist es Absicht die Autofahrer durch unnötiges Ausbremsen/Aufhalten zu schikanieren?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haltestellenkap


    Vorrang für den Nahverkehr halt. Kann ich prinzipiell verstehen, wenn auch nicht überall. War hier vielleicht grenzwertig, so vom Verkehrsdurchsatz her, aber wie Reiner schon sagte: Ist ja bald passé ;) .

    Bin in den Vorgängen auf dem Oberen Eselsberg nicht so firm wie andere, aber ist das mit dem Parkhaus P23 neu? Auf Seite 15 steht:

    Zitat

    Nach Prüfung der Option einer Kombination von Nahversorgungszentrum und Parkhaus am Standort P16 wurde zwischen VBBW, Universität, Uniklinik und StadtUlm die Verlegung des Parkhauses an den Standort P23 abgestimmt. Die SWU wird diese Planung nun umsetzen


    Durch die Universität wird derzeit geprüft, inwieweit Erweiterungsoptionen des Parkhauses beim Bau berücksichtigt werden sollen und wer Kostenträger für die zusätzlichen Maßnahmen sein kann

    Kommt mir zumindest neu vor. Dann ist wohl tatsächlich eruiert worden, ob das gewünschte Nahversorgungszentrum direkt an der Haltestelle Universität West (P16 eben) realisiert werden könne. Sogar mit einer geschickten Parkplatzlösung. Hätte ich städtebaulich sehr reizend gefunden, aber es wird wohl gute Gründe haben, wieso das nicht umsetzbar ist. Schade. Ergibt ein Parkhaus am Standort P23 Sinn?

    Zwei Berichte vom Verbandstag baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der vor kurzem in Ulm stattfand:



    Wohnungsmarkt: Ulm hat keine Leerstände [SWP]

    Zitat

    Fehlende Grundstücke und zu hohe Baustandards erschweren den Bau der dringend benötigten Wohnungen. Dennoch: Was die Zusammenarbeit mit der Baubehörde angehe, sei Ulm in einer privilegierten Situation.


    700 Wohnungen im Eilverfahren [NUZ]

    Zitat

    Weil in Ulm so viele Menschen leben möchten, sollen jetzt Stadtteile wie Wiblingen oder Böfingen dichter bebaut werden. Woran es bei der Realisierung hakt.


    Bin froh darüber, dass in Ulm UWS, heimstätte und BSG Aufbau so präsent sind.

    In der Mähringer Straße 18-22, am ehemaligen Mühlenstandort, werden derzeit/demnächst drei miteinander verbundene Geschosswohnungsbauten hergestellt. Fotos hat Reinhold vor kurzem hochgeladen.


    Die Mühle bestand aus zwei Komplexen links und rechts der Mähringer Straße, die circa auf 8m Höhe miteinander verbunden waren. Auch für den zweiten Komplex, den zwischen Mähringer Straße und Blau, bestanden Neubaupläne. Allerdings musste der Mühlenbetreiber Hefele, der hier Bauherr ist, aus baurechtlichen, konstruktiven und architektonischen Gründen das Vorhaben fallen lassen. Stattdessen ist nun der Umbau des alten Mühlengebäudes zu einem Wohnhaus mit vier großen Loft-Wohnungen geplant: Infos gibt es bei der Ratsinfo Blaustein: Sitzung vom 26. April 2016.


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    (Quelle: Stadt Blaustein, Sitzung vom 26.04.2016; Bild-/Urheberrechte: Hefele, Architekt Fröhlich)


    Kurioses Teil, wird aber definitiv seine Käufer finden. Liegt direkt an der Blau und wird seinen Loft-Charme wahrscheinlich glaubwürdig verkaufen können mit dem riesigen, weiten Grundriss und den Raumhöhen von +/- 3,0 Metern, mit Ausnahme der Wohnung im 1. OG mit 2,55 Metern. Aber das ist ja auch ganz luftig.


    Der im Bild oben rechts eingezeichnete kleine Anbau, ein Fahrradabstellraum, soll aber entfallen. Hier soll ein Zugang zur Blau geschaffen werden. Ich vermute, dass hier ein Steg über den Fluss angedacht ist, um eine Verbindung zwischen dem Wohngebiet oben auf dem Berg und dem Lixgelände zu schaffen; direkt neben der Mähringer Straße 22 kommt nämlich ein Fußweg vom Berg runter. Sieht man hier ganz gut. Problematisch bleibt wohl der Stellfächennachweis.

    Die Stadt Blaustein möchte einen kleine Zentralen Umsteigepunkt mit drei Busbahnsteigen am Bahnhof errichten. Details gibt es bei der Ratsinfo (Sitzung vom 26.04.2016).


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    (Quelle: Stadt Blaustein, Sitzung vom 26.04.2016)


    Wir befinden uns hier gegenüber der Einfahrt zum Parkplatz am Marktplatz. Meine Fantasterei vor ein paar Posts hätte sich damit erübrigt :D . Frage mich nur, ob das auch ein Hinweis dafür ist, dass sich beim ehemaligen Bahnhofsgebäude keine Lösung hat finden lassen.


    Aber okay: Den kleinen ZUP finde ich gut. Direkter Bahnsteiganschluss, aus wenig Fläche und mit überschaubarem Aufwand (Kosten: 532.000€ abzgl. 135.000€ Zuschuss) viel gemacht. Immer noch ein gutes Stück vom Bahnsteig Richtung Ulm entfernt, aber zumindest auf dem Heimweg hat man es dann etwas komfortabler. Er soll den bisherigen Umsteigepunkt an der Hofstraße ersetzen, die aber wohl weiter als gewöhnliche Bushaltestelle angedient wird. Interessant: Der dritte Busbahnsteig ist auch mit Perspektive auf einen möglichen, eigenen Blausteiner Stadtbus gedacht.

    Wie das Areal der Hindenburgkaserne einmal aussehen könnte [SWP]


    Zitat

    Ganz ähnlich sind sich die elf Entwürfe, die es in die zweite Runde geschafft haben: Das Areal der Hindenburgkaserne könnte einmal in neun Wohnblöcken bebaut sein. Das ergab die Jurysitzung am Freitag.

    Kraftfeld, Fortwärts, Ulmer Sonnendeck, Gemischte Platte... :D


    Schönes Bild mit Winning. Schade, dass ich eher keine Zeit haben werde, die elf Kandidaten unter die Lupe zu nehmen.

    Ja! Herrliches Gebäude, bin früher immer gerne da vorbeigelaufen. Plant heute kein Architekt mehr beim allgemeinen Drang zur Maximalreduktion, und selbst wenn, dann würde jeder Investor das Ohrenschlackern kriegen, wenn ihm solche Sperenzchen vorgelegt werden, die auf Kosten von Bruttogeschossfläche gehen.


    Aber meine Güte... mehrgeschossige Erker, Vorsprünge, Staffelgiebel, Schweifgiebel, Mansarddach, Walmdach, Kuppeldach, Fensterbögen... was für eine irre Mischung. Irgendwer muss sich hier ausgelebt haben, und da bin ich immens froh drüber. Muss nicht überall sein, wirklich nicht, aber solche Farbkleckse gehören einfach in die Stadt.