Beiträge von Finn

    Ja! Herrliches Gebäude, bin früher immer gerne da vorbeigelaufen. Plant heute kein Architekt mehr beim allgemeinen Drang zur Maximalreduktion, und selbst wenn, dann würde jeder Investor das Ohrenschlackern kriegen, wenn ihm solche Sperenzchen vorgelegt werden, die auf Kosten von Bruttogeschossfläche gehen.


    Aber meine Güte... mehrgeschossige Erker, Vorsprünge, Staffelgiebel, Schweifgiebel, Mansarddach, Walmdach, Kuppeldach, Fensterbögen... was für eine irre Mischung. Irgendwer muss sich hier ausgelebt haben, und da bin ich immens froh drüber. Muss nicht überall sein, wirklich nicht, aber solche Farbkleckse gehören einfach in die Stadt.

    Ich finde die Höhe des aufgestockten Baus voll okay. Wenn man zum Beispiel hier schaut, sieht man, dass der Eindruck zusammen mit dem Nachbargebäude am Petrusplatz sehr harmonisch ist. Ist sinnig.


    Der Eindruck zur Marienstraße hin ist ja vor allem durch die Stufe bestimmt, die sich jetzt mit den Mittelgebäuden und dem anderen Eckgebäude an der Krankenhausstraße ergibt. Das wiederum ist städtebaulich ein unharmonischer Graus :S . Aber das kann man ja dem Bauherren nicht vorwerfen.


    Bin kein großer Fan vom bestehenden kleinen Eckhochhaus, sieht von keiner Perspektive her betrachtet gut aus. Aber das hätte man mit einer etwas umfassenderen Fassadensanierung (oder gar Kernsanierung) retten können, ja. Als Referenz wird uns ja vielleicht das Vorhaben gleich gegenüber dienen... und wo wir gegenüber sind: eigentlich verdient die komplette Gebäudezeile auf der Nordseite der Marienstraße eine Erneuerung, ob durch Aufstockung und Sanierung oder Neubau. Neu-Ulm wäre eine angemessenere Bebauung links und rechts der Haltestelle Marienstraße/Petrusplatz wirklich nur zu wünschen.

    Petrusplatz: Tentschert vermarktet Steinle-Bauvorhaben [SWP]


    Zitat

    Auf dem Petrusplatz in Neu-Ulm rücken wieder Baufahrzeuge an: Wie die Firma Tentschert-Immobilien aus Ulm mitgeteilt hat, sei sie vom Bauherren, der Firma Wohnbau Steinle aus Neu-Ulm, mit der Vermarktung von zehn exklusiven Eigentumswohnungen beauftragt worden.

    Sieht jetzt nicht herausragend aus. Aber durchaus solide. 5+1 Geschosse ist hier okay. In den Exposés bei Tentschert sieht man noch einige Visualisierungen mehr, und da finde ich die Front zum Petrusplatz hin recht gefällig. Gastronomie hätte ich im EG ganz nett gefunden, liegt ja voll in der Sonne an diesem Fleck. Und ob nun kernsaniert und aufgestockt oder neu gebaut, macht wohl keinen Unterschied -- außer, dass es viel zügiger geht. Frühjahr/Sommer 2017 ist 'ne Ansage.


    Bleibt zu hoffen, dass die beiden Nachbargebäude ebenfalls mittelfristig neu entwickelt werden. Städtebaulich vielleicht gar nicht so schlecht, dass sie nun nicht im selben Stil überplant werden.

    Vielen Dank für den informativen Post, und herzlich willkommen im Forum!


    Die Nachverdichtung an der nördlichen Straßenkante rund um die Eisdiele sehe ich auch als großes Plus. Da fallen wohl gleich mehrere Hofstellen. Die aufgelockerte Bebauung entspricht wohl dem, was in Erbach so gängig ist, aber ich hätte stellenweise Grenzbebauung oder vielleicht sogar zaghafte Blockrandbebauung auch nicht verkehrt gefunden. Bin aber auch nicht aus Erbach :) .


    Die Planung für den Stadtgarten kann ich nachvollziehen. Ungünstig natürlich, dass die Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite nur darüber erschlossen werden können. Wie auch im Allgemeinen die Aufgabe, eine echte Erbacher Innenstadt herzustellen, keine dankbare ist; die Erlenbachstraße ist als Verkehrsachse gefragt, die Bebauung ist für eine Innenstadt unterdimensioniert. Ist denn wenigstens ein Café oder so etwas am Stadtgarten vorgesehen?


    Erstaunlich finde ich, dass die Stadt tatsächlich so viele Gebäude und Grundstücke erwirbt oder erwerben will, 25/39 sind ja fast zwei Drittel. Das wäre ja zumindest ein Hebel, um gewisse architektonische Ansprüche zu stellen. Drei Vollgeschosse zur Straße hin bei den ersten Vorhaben geben ja schon mal den Ton vor, welche Kubaturen angesagt werden.

    Jo, wenn das 1B-Lage ist, klar. Nachdem die GMA 2013 selbst dem Münsterplatz nur 1B/1C bescheinigt hat, halte ich das Wengenviertelsanierung hin, Sedelhofprojekt in der Nachbarschaft her für etwas ambitioniert :) . Aber das wird der Markt schon regeln, ist meine Baustelle nicht.


    Im Vorbeigehen geknipst. Es handelt sich um das Haus Wengengasse 14 Ecke Walfischgasse, gegenüber der Wengenkirche. Der Teil des Eckgebäudes, dessen Fassade vollständig zur Walfischgasse zeigt, wird gerade kernsaniert, aber nicht aufgestockt. Das EG wird in eine Verkaufsfläche umgewandelt; bitte einmal die Nettokaltmiete raten, die Auflösung gibt es dann hier.

    Nächste Woche (am 26. April) bespricht der Blausteiner Gemeinderat die Nachnutzung der Kalten Herberge. Infos dazu sind hier zu finden, wenn der Link funktioniert -- ansonsten manuell suchen. Das Thema ist jetzt offiziell zu groß -- viel zu groß ;) -- für den Sammelthread, wo die bisherigen Nachrichten gesammelt worden waren.


    Die Käufergemeinschaft, die 2015 die Kalte Herberge erworben und zusammen mit Rapp Architekten ein neues Konzept entwickelt hat, hat nun ein Baugesuch eingereicht und nebenbei die Sanierung mit dem Denkmalamt abgestimmt.



    (Quelle: Stadt Blaustein; Urheberrecht: Rapp Architekten, Klingensteiner Gastronomie GmbH & Co. KG)


    Das Vorhaben wird viel, viel größer, als ich angenommen hätte. Im Grunde genommen ist das ein kompletter Hotelneubau, und zwar eines größeren Klopses, da der Anbau auf 3 Obergeschosse angelegt ist und bis fast an die Bahngleise reicht. Ein Blick auf die Karte gibt die nötige Perspektive, wie das Vorhaben sich in der Umgebung einfügt.


    Es sind deutlich über 100 Stellplätze vorgesehen, darunter auch Stellflächen für Busse. Die Kleinbrauerei, die in einem SWP-Artikel vom letzten Jahr als Möglichkeit angedeutet wurde, wird wohl auch kommen, da im Plan von einer "Anlieferung Hotel/Brauerei" gesprochen wird. Außerdem geplant sind ein Biergarten sowie die Freilegung der verdolten Bläle, die auf OSM eingezeichnet ist und an deren Ufer Sitzstufen eingebaut werden sollen.

    Der Gemeinderat der Stadt Blaustein hat wohl im März beschlossen, für den Gewerbestandort Blautalstraße/B28 am Ortsausgang Herrlingens (ehemaliger Steinbruch) einen neuen Bebauungsplan aufzustellen. Ziel: drei- bis viergeschossige, eher kleinteilige Wohnbebauung und Gewerbeeinheiten sowie die Erweiterung des Bauhofs.



    (Quelle: Stadt Blaustein; Sitzung vom 22. März 2016)


    Der Blick auf die Luftaufnahmen lohnt. Hier sind vor einigen Jahren Anlagen abgerissen worden, die zum aufgelösten Steinbruch gehörten, was auch in diesem Forum dokumentiert worden ist. Die Fotos sind verschütt, aber Padi hatte 2012 zum Thema etwas geschrieben.


    Ich glaube nicht, dass eine Wohnbebauung an der B28 Zukunft haben kann, wenn diese Straße auch die B28 bleibt. Die dringend notwendige Entwicklung dieser Gegend ist ein weiteres starkes Argument für die Variante 3 des geplanten Bahnübergangs. Als ein verkehrsberuhigtes Gebiet mit Mischnutzung Wohnung und nichtstörendes Gewerbe, dazu direkt an Blau und Lauter und mit der zukünftigen Bebauung des Interglasgeländes in der Nachbarschaft, kann das eine richtig hübsche Gegend werden.