Beiträge von Finn

    Passend dazu: Pläne und Visualisierungen zum Baubeschluss aus der Bürgerinfo. Leider sind die nachrichtlich dargestellten Grundrisse zu den Sedelhöfen noch aus den Vor-DC Commercial-Zeiten...


    Anlage 3 (die Kurzerläuterung) fasst noch einmal alles gut zusammen. Ich muss sagen, dass ich immer noch nicht vom zweigeschossigen Sockel überzeugt bin. Das ist mir einfach zu wenig sinnvolle Nutzung kostbarer Innenstadtfläche.

    Der Gemeinderat soll nun von der Verwaltung formulierte "städtebauliche Eckdaten" beschließen, die den Rahmen für eine spätere Mehrfachbeauftragung stecken sollen. Hintergründe dazu gibt es bei der Bürgerinfo. Dort sind auch alle Argumente gegen eine Nachnutzung des Sparkassengebäudes aufgeführt, die ich aber nicht im Einzelnen aufzählen will. Einfach nachlesen!


    Über die Aussagen zum Aufwand einer technischen und baulichen Aufrüstung kann ich nichts sagen; mir scheint das schlagendste Argument zu sein, dass man hier nur 2.150m² Nutzfläche hat, während man perspektivisch 4.000m² benötigt, und eine Aufstockung oder ein Ausbau nicht möglich sind.


    Aus demselben Grund soll der Neubau sowohl mehr Fläche als auch mehr Höhe einnehmen. Geplant sind 6 Vollgeschosse und die Erweiterung des Baufelds nach Osten, Süden, und Norden. Die Anbindung ans Bestandsgebäude soll über einen Steg erfolgen. Zwei nachrichtlich dargestellte neue Wohngebäude à Vollgeschosse sollen zusätzlich errichtet werden, um den Block zu schließen.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/pm844PC.jpg]
    (Quelle und Urheber: Stadt Ulm)

    Der Gemeinderat soll laut Bürgerinfo demnächst den städtebaulichen Wettbewerb ausloben. Für uns relevant: Im April werden die Ergebnisse verkündet.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/wmduQ3W.png]
    (Quelle und Urheber: Stadt Ulm)


    Anlage 1, also der Auslobungstext, ist sehr lesenswert. Ich greife hier nur die sieben formulierten städtebaulichen Zielsetzungen heraus:


    Zitat
    • Ziel 1: Die Mitwirkung der Stadtgesellschaft soll in allen Projektphasen sichergestellt werden (Prozessqualität).
    • Ziel 2: Wohnen und Arbeiten in einem funktionsgemischten urbanen Quartier hoher Dichte.
    • Ziel 3: Wohnen und Arbeiten in einer sozial ausgewogenen, vielfältigen Nachbarschaft.
    • Ziel 4: Ästhetische Vielfalt im Quartier: Kleinmaßstäbliche Parzellierung soll die Kombination unterschiedlicher Projekte in enger Verzahnung ermöglichen und sowohl Bauträger, Baugruppen als auch Einzelbauherren ansprechen.
    • Ziel 5: Öffentlicher Raum ist vorwiegend Kommunikations- und Begegnungsraum in dem der Verkehr quartiersverträglich abgewickelt wird.
    • Ziel 6: Das Potenzial des vorhandenen, urbanen Landschaftsraums um das Fort Unterer Eselsberg soll für das neue Quartier und für den gesamten Stadtteil Eselsberg ausgelotet werden.
    • Ziel 7: Das Quartier soll konzeptionell und im konkreten Bauen Vorreiter für den ressourcenschonenden Städtebau in Ulm sein.


    Außerdem:
    Das Gesamtareal soll weiterhin 900 WE beherbergen, hier keine Änderungen; anders als zuvor (glaube ich) wird aber keine Vorgabe zur Gebäudehöhe gemacht. ~10% (=9.000 m² BGF) soll für Gewerbe (kleinteilig, finanzstark) vorgesehen sein. Gutachterverfahren für Neubauten im Geschosswohnungsbau. Einbindung und bessere Erschließung des Fort Unterer Eselsberg erwünscht. Nahversorgung soll über die Stifterstraße abgedeckt sein, deren Anbindung vom Areal verbessert werden muss. Nur die drei Mannschaftsgebäude am Mähringer Weg bleiben stehen. Zufahrt nur über den Weinbergweg. 1 Stellplatz pro WE, eventuell als Quartiersgarage. Quartiersplatz als Freifläche erwünscht.


    Nachdem die drei Mannschaftsgebäude viel Raum greifen und insgesamt "nur" 70 WE liefern, wird es auf das ein oder andere Punkthaus hinauslaufen. Ich denke, entlang des Weinbergwegs richtet man am wenigstens Schaden an, wenn man zum Beispiel drei Gebäude à 7 Geschosse hinstellt. Zur Quartiersmitte dann ruhig etwas niedriger.

    Das verdient seinen eigenen Thread:


    Anette Maier plant Wiedereröffnung der Kalten Herberge in Blaustein [SWP]


    Zitat

    Die Kalte Herberge in Blaustein steht seit sechs Jahren leer. Nun ist das Traditionsgasthaus an der B 28 verkauft. Die Ulmer Gastronomin Anette Maier will hier mit der Stadt ein neues Zentrum entwickeln.


    Die Visualisierung im Artikel lohnt den Klick. Interessante Pläne, auch fürs Umfeld. Erinnerung: B28-Unterführung, Haltepunkt Klingenstein, Interglas-Areal...


    Nur den Namen darf die Investorin ruhig behalten. Der hat eine Tradition, die zu brechen es sich nicht lohnt.

    Schön, dass es los geht.


    Das Gebäude von Beam Tec sieht doch ganz okay aus. Hanglage nutzen ist nie verkehrt. Auf die Fassade aus Alu und Holz bin ich gespannt; einzig schade, dass nur die kleine Terrasse etwas Sonne abkriegen wird. Aber das ist halt das Schicksal am Nordhang.


    Das Gebäude darf aber ehrlich gesagt auch ruhig der einzige Ein-/Zweigeschosser im Science Park III bleiben - gerade unter dem Eindruck der knapper werdenden Flächen, die der Stadt zur Verfügung stehen.

    Ich kann dem wesentlichen Kritikpunkt dieses mysteriösen Herrn Thierers zustimmen, würde die Forderungen aber nicht so extrem stellen :D.


    Ich will nicht, dass unsere Städte mit anonymen Großhaussiedlungen à la chinesische Millionenstädte zugestellt werden. Aber es stimmt, dass die Verfahren bei uns gefühlt viel zu lange dauern. Mit einer Vorlauf-, Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeit von mehreren Jahren kann man nicht auch nur halbwegs rechtzeitig reagieren, wenn sich gerade neue, aber dauerhafte Entwicklungen mit dringendem Handlungsbedarf ergeben.


    Was tun? Dazu bin ich zu sehr Laie. Vielleicht Verfahren straffen, ohne sie inhaltlich zu beschädigen; es soll alles seinen Platz haben, auch und vor allem Naturschutz - aber es wird auch viel Zeit liegen gelassen, die man irgendwie einholen kann. Kürzere Fristen? Vereinfachte Verfahren?
    Vielleicht Bauvorschriften für Sozialbauten lockern - muss man jeden Neubau energetisch so hochzüchten, dass die FUG erst gar keine Fernwärmeleitungen legt? Müssen die wirklich alle behindertengerecht sein? Vielleicht auch Personal aufstocken, um Projekte nicht aus Zeitmangel auf Schreibtischen und in Schubladen versauern zu lassen. Vielleicht Zuschussregelungen auf Landesebene so modifizieren, dass sozialer Wohnungsbau für private Bauträger wieder attraktiv wird.


    Über Höhe kann man da reden, wo sie angebracht ist. Ich erwarte, dass man im zukünftigen Theaterviertel und am Bahnhof doch bitte wenigstens punktuell 7+ Geschosse knackt.

    Neu-Ulm schafft billigen Wohnraum [SWP]


    Zitat

    Es sind nicht nur die Flüchtlinge, die anstehen: Neu-Ulm braucht dringend billigen Wohnraum. In der Münsterblickstraße werden sechs Blocks mit bis zu 120 sozial geförderten Wohnungen gebaut.


    21 Monate zwischen Entscheidung Einzug bei Projekten, die mit etwas verschärftem Tempo durchgezogen werden. Ist leider so :(. Prinzipiell aber natürlich zu begrüßen.


    Interessant ist auch dieser Abschnitt, ausnahmsweise als längeres Zitat:

    Zitat

    OB Gerold Noerenberg umschrieb die Situation in Neu-Ulm mit dramatischen Worten: „Wir sind nur noch getrieben – und das aus purer Not. Eigentlich bräuchte Neu-Ulm pro Jahr mindestens 200 neue und bezahlbare Wohnungen. Das würde uns pro Jahr 40 Millionen Euro kosten.“ Geld also, das im Moment noch nicht eingeplant ist, und Geld, das angesichts der beschlossenen Schwerpunkte im Bereich der Kinderbetreuung und der Schulen auch schwer aufzutreiben ist. Und so ließ der OB mit einem Satz aufhorchen: Künftig müssten auch private Bauträger in den sozialen Wohnraum investieren. Ob er damit schon das nächste große Wohnungsbauprojekt zwischen der tiefer gelegten Bahn und dem Postareal gemeint hat, das demnächst von der Ulmer Realgrund bebaut wird?


    ***


    Wohnungsnot: Noerenberg spricht von „dramatischer Situation“ [NUZ]


    Zitat

    Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg schlägt Alarm: Der Stadt fehlen in den nächsten Jahren Hunderte Wohnungen. Ein Millionen-Projekt am Friedhof soll die Probleme zumindest lindern.

    Sparkassenhaus wird in Sedelhöfe einbezogen [SWP]


    Zitat

    Nachdem der neue Investor der Sedelhöfe, DC Commercial/DC Values, weitere Änderungen am Bebauungsplan gemacht hat, wird nun auch das Sparkassengebäude mit einbezogen.


    Prinzipiell gut. Das Gebäude in der Bahnhofstraße 18 ist, finde ich, keine Bereicherung des Stadtbilds. Ich hoffe, dass die Gestaltung des Neubaus sich etwas von den anderen Gebäuden abhebt, sonst wird mir das zu uniform. Eine Fassade und damit ein Eingang zur Bahnhofstraße hin werte ich aber als Plus, kommt auch der Durchlässigkeit zugute.


    Damit hat allerdings Sport Sohn, sollte er sich nicht doch in den Sedelhöfen einmieten, seine letzte mögliche Erweiterungsfläche verloren. Schade - ich hatte mir von eventuellen Erweiterungsarbeiten einen Austausch der kompletten Badezimmerkachelnfassade erhofft...


    Edit: Mehr Informationen gibt es im Artikel der NUZ:


    Die Sedelhöfe werden noch größer [NUZ]


    Zitat

    Investoren des 130-Millionen-Projekts kaufen Grundstück an der Bahnhofsstraße. Auch weitere Details des neuen Quartiers stehen jetzt fest


    Die Aussage, dass die Verkaufsflächengröße gleich bleibt, geht wohl nur dann mit den Zahlen auf, die Reinhold gefunden hat, wenn es sich beim Zuwachs um Lagerfläche handelt. Was ja gut sein kann.


    Die Adresse an der Bahnhofstraße wird, wie vermutet, als Gewinn für die Bahnhofstraße begrüßt. Sport Sohn scheint nach wie vor Sachverhalte zu sehen, die sich rechtlich prüfen lassen müssen. Sehr interessant ist die Änderung, dass die Verkehrsflächen tatsächlich städtisches Eigentum bleiben - ein weiteres Zugeständnis an die Kritik.


    Edit2: Und noch ein Artikel hinterher...


    Viel Lob für neue Sedelhöfe [SWP]


    Zitat

    Die Stadträte sind voll des Lobes für die überarbeiteten Pläne der Sedelhöfe. Unterdessen kocht ein alter Konflikt mit Sport Sohn wieder hoch.


    Städtebaulich prima Nachricht, dass Verwaltung und Gemeinderat wohl ihre Schlüsse aus dem Beinahe-Debakel gezogen habe und wohl nicht mehr so schnell ein so großes Gelände einem einzigen Investor überlassen wollen!

    @ 2. Blauarm.
    Sollte einer nicht wissen was ich damit meine, ich mache gerne ein paar Fotos und erkläre das Problem genau. :)


    Ich würde mich über eine Erklärung freuen, denn ich verstehe deine Kritik an einigen der Ideen für die Blaumündung nicht ganz :). Den Vorschlag mit der Blauterrasse zum Beispiel fand ich eigentlich ganz reizend. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die kanalisierte Kleine Blau einfach direkt unterhalb der Fußgängerbrücke rauskäme - zubetoniert wäre da nichts.


    Hätte man mich gefragt, ich wäre noch radikaler gewesen :D. Ich hätte die Kleine Blau befreit und statt in die Große Blau in Donau münden lassen. Also das Kanalstück unterhalb der Stadtmauer natürlich bewahren, dann aber ohne Schwenk in einem offenen Bachbett geradeaus in die Donau. Dann hätte man eine kleine Mini-Insel, die eine schöne Fläche für Kleinveranstaltungen abgeben würde. Klar hat die Stadt ein gewisses Budget, weswegen das nicht realisierbar ist. Aber so krass teuer stelle ich mir das auch nicht vor, hier ein Bachbett auszubaggern und zwei sehr kurze Brücken drüberzulegen.

    Start in der Sportdebatte: Donaustadion, Jahnhalle und viele offene Fragen [SWP]


    Zitat

    Die Stadt Ulm stellt eine Prioritätenliste für Sportstättenbau auf, das Donaustadion spielt eine Sonderrolle. Im Hintergrund wird nach Geld geschielt.


    Es geht auch ums Donaustadion, aber vor allem um die Jahnhalle.


    Ich bin mir nicht sicher, wie ich den Vorschlag von Rivoir lesen soll - die Zusatzinfo ist bisschen arg ungelenk formuliert. Wenn es um eine nicht-sportaffine Bebauung in der unmittelbaren Nachbarschaft der neuen Jahnhalle geht, dann stimme ich auf jeden Fall zu, dass Infrastruktur, Straßenbahnanschluss und die Nähe zu Donau und Friedrichsau gerne mehr genutzt werden sollen. Gleichzeitig fände ich es etwas schade, die Integrität des zukünftigen Sportparks zugleich mit seiner Erstellung etwas zu beschädigen. Wobei, hängt auch davon ab, wie klug oder doof man es macht.


    Wenn er aber mit dem "höhere[n] Gebäude über der Halle" meint, die neue Jahnhalle (teilweise) zu überbauen, dann ernenne ich ihn stante pede zum Ehrenmitglied des Forums :D. Hätte auch von mir stammen können... Funktioniert das überhaupt statisch, auf eine Dreifachturnhalle noch einmal 3-4 Geschosse aufzusatteln? Man kann da ja schlecht weitere Stützen einziehen. So oder so gilt hier dieselbe Kritik: ganz sauber umgesetzt wäre der Sportpark Friedrichsau damit nicht mehr.

    Neues Studenten-Wohnheim im Wiley-Viertel bezugsfertig [SWP]


    Zitat

    Das neue Studentenwohnheim im Wiley ist fertig und wird auch schon bewohnt. Was geschieht mit der alten Wohnanlage?


    Kann ins andere Unterforum. Leider gibt's noch keine (öffentlich gemachten) Zukunftspläne für das Gelände der alten Wohnheime. Ich denke, dass sie wohl so lange zur Unterbringung nachgenutzt werden, bis es andere Möglichkeiten in der Stadt gibt. Ich gebe die Hoffnung auf einen schönen kleinen Gewerbestandort mit guter Sichtbarkeit an B10/Memminger Straße und Straßenbahnanbindung aber nicht auf ^^.

    Noerenberg bremst die Tram-Träume [NUZ]


    Zitat

    Warum Neu-Ulms Oberbürgermeister trotz neuer Erkenntnisse weiterhin nur wenig vom Bau einer Straßenbahnlinie zwischen Ulm und Ludwigsfeld hält.


    Noerenberg wieder einmal mit schlagenden Argumenten:


    Zitat

    So baue und plane die Stadt Ulm derzeit noch gar keinen Ast in Richtung Herdbrücke. „Ohne den würde eine Neu-Ulmer Straßenbahn aber keinen Sinn machen. Wir können ja schlecht auf der Herdbrücke wieder umdrehen“, erklärt Noerenberg.

    Ich glaube, das ergibt in diesem Thread tatsächlich den meisten Sinn:


    Land überlegt, Flüchtlinge in Bleidorn-Kaserne unterzubringen [SWP]


    In der Zusatzinfo steht nämlich u.a.:


    Zitat

    Gönner gab – nachdem im im Hauptausschuss noch gewisse Unklarheiten geherrscht hatten – am Freitag Entwarnung in Richtung Gemeinderat: Das Land habe mittlerweile für die Zwecke akuter Versorgung von Flüchtlingen die Bleidornkaserne am Ulmer Kuhberg ins Auge gefasst und gleichzeitig Abstand von einem Kauf der Hindenburgkaserne genommen. „Wir können am Eselsberg also weiter planen“, sagte Gönner.


    Das Problem wird also verlagert. Da aber die Bleidornkaserne erst in einigen Jahren einer Konversion zugeführt werden kann (u.a., da hier noch andere Interessenten und andere zukünftige Baugebiete drinhängen), finde ich es nur schlüssig, sie in dieser Zeit zwischenzubelegen, während die schon weit fortgeschrittenen Planungen auf dem Eselsberg weiterbetrieben werden.