Beiträge von Finn

    Es bröckelt und fault im Paradies [NUZ]


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    Da war so manch Neu-Ulmer Stadtrat dann doch überrascht, als er beim gemeinsamen Spaziergang mit den Kollegen durch den Glacis-Park die Brücken zählte. Ganze zwölf Stück sind es – und eine maroder als die andere, das wurde bei der Führung ebenfalls deutlich. Holz fault und modert vor sich hin, Pilze wuchern, Beton platzt ab und rostet.

    Mit den Kontrasten meinte ich übrigens nur, dass ich keine Frauenstraße 12 zwischen einer Pfauengasse 1 und einer Dreikönigskirche sehen wollte :D Ihr wisst, was ich mein


    Haha, ja, das wäre zu viel des Guten :D.


    Angesichts des Alters der Gebäude kann ich mir noch einen nicht unerheblichen Haken vorstellen: Erbengemeinschaften. Je mehr beteiligt sind, und es sind sicher schon ein paar Erbvorgänge angefallen, desto schwieriger wird ein Neubauvorhaben. Zumal man noch Späße wie Anlieferung und dergleichen klären muss. Und wenn man dann noch z.B. der Beleuchtung und Belüftung halber Innenhöfe realisieren und mit den Nachbarn abstimmen will, wird das alles schnell zum gordischen Knoten.

    Ich bin bei fast allem voll bei dir. Zu der Liste der Schwächen der Bebauung am Westrand würde ich gerne noch den faden Dachwinkel hinzufügen - das ist nix. Solche Walmdächer haben Zweifamilienfertighäuser auf dem Land.


    Auch bei der Bauform gehe ich d'accord. Flachdachexperimente darf man hier nicht zulassen. Gut fände ich auch, die EGs deutlich abzusetzen. Bei den Fassaden würde ich, wenn es nicht Überhand nähme, aber gerne ein bisschen Mut hier und da sehen. Dabei denke ich z.B. an das Haus der Museumsgesellschaft in der Neuen Straße und seine Interpretation der althergebrachten Bauform - etwas Ähnliches könnte auch am Münsterplatz ganz gut wirken, wenn die anderen Gebäude sich eher an Naturstein oder Klinker halten. Balkons und Loggien dagegen müssen nicht unbedingt sein, zumindest nicht zum Münsterplatz hin.


    Welche Idee ich spontan hatte, da du auch traufständige Gebäude okay finden würdest: Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem vollverglasten, steilen Glasdach zum Münsterplatz hin? Da dann eine Bar auf zwei Geschosse, mit einer aufwändigen Lichtinstallation für nachts... fände ich hübsch :-]. Wäre bei den eher schmalen neuen Bauten auch nicht wirklich dominierend, da eine solche Fläche von ~10 Metern Breite zu haben.


    Manchmal denke ich mir, es muss nur ein Dominostein fallen, damit es am Münsterplatz mal zur Sache geht. Wer zuckt zuerst ^^

    Nee, MIV muss natürlich sein. Ich wohne ja auch außerhalb der Stadt und fahre mehr Auto als alles andere.


    Guter ÖPNV kann halt wenn, dann helfen, unnötigen MIV zu vermeiden; wer in der Oststadt wohnt und in der Weststadt arbeitet, muss ja nicht unbedingt mit seinem Firmenaudi durch die Stadt tuckern und acht Stunden lang einen Stellplatz belegen. Oder in Zukunft: wer in Klingenstein in Bahnhofsnähe lebt und zur HNU muss, kann es irgendwann schneller und bequemer mit der S-Bahn und der Straßenbahn haben. Den Stellplatz, den er dann nicht belegt, kriegt dafür ein Kommilitone aus Ichenhausen oder so.


    An so etwas denke ich immer, wenn ich mir mehr und besseren ÖPNV wünsche. UL/NU mit seinem ländlichen Umfeld und mit seinen großen Arbeitgebern und Bildungsstätten wird immer viele Autopendler aus dem Umfeld anziehen, aber je attraktiver der ÖPNV in den Städten und ihrer näheren Umgebung ist, desto mehr Platz haben die anderen. Deswegen finde ich die Linie 2 so gut, speziell den Ast auf den Eselsberg.


    baufix: Ich habe mir auch überlegt, ob die Betreiber vielleicht argumentieren könnten, dass ja die Rampen zur Verfügung stehen. Aber no way, die sind viel zu steil. Kudos allerdings für deine Bereitschaft, dich durch das Bürgerinfo-System Neu-Ulms zu kämpfen - ich hab's fast aufgegeben :D.

    Zunächst gleich noch einmal danke für die weiteren Infos. Ich kenne das Areal überwiegend als gelegentlicher Kinogänger und Hallenbesucher, habe aber immer schon die Hauptzeiten gemeiden - macht keinen Spaß im vollgepackten Kinosälen. Deswegen habe ich die Probleme mit dem Parkhaus so nie registriert. Erhellend!


    Falls die tatsächlich planmäßig die Aufzüge tagsüber stillegen, geht das meiner Meinung nach gar nicht. Ich bin zwar in den betriebsrechtlichen Vorschriften nicht firm, aber ich kann mir aus den von dir genannten Gründen eigentlich kaum vorstellen, dass das statthaft sein kann. Oder sind irgendwo ebenerdig Behindertenparkplätze ausgewiesen? Aber selbst wenn: So viel Energie können zwei Aufzüge im Standby auch nicht ziehen.


    Schade, dass die PBG nicht auch die Häuser und Garagen in Neu-Ulm bewirtschaftet. Der Sailer macht schon vieles richtig, aber der Betrieb eines Parkhauses ist ja nicht unbedingt die Kernkompetenz eines Kinobetreibers.


    Die alten Planungen (siehe hier) hatten ja die neue Bushaltestelle in der Grethe-Weiser-Straße auf Höhe des östlichen Endes des Parkhauses vorgesehen. Die neue Situation mit den zwei neuen Schulen ändert aber natürlich alles. Schon, weil wir nicht einmal wissen, wo genau die neuen Schulen liegen sollen und wie das restliche Areal bebaut wird. Wenn dann der 5er im Schülerverkehr neben FOSBOS und HNU auch noch ein Gymnasium und eine Grundschule bedienen muss... puh. Könnte Zustände wie morgens auf den Kuhberg oder den Eselsberg produzieren. Ohne größere Änderungen (E-Busse? Neue Linie? Straßenbahn?) wird man nicht davonkommen.


    Ich habe die Beschilderung für das Kino eigentlich immer als ausreichend empfunden, allerdings kenne ich das Ding ja auch seit über 20 Jahren. Das Problem, dass alle Aktivurlaub in der Slowakei buchen und dann zwei Wochen durchwandern, ansonsten aber nach menschlichem Ermessen so nah wie nur irgend möglich an ihrem Ziel parken müssen, ist wohl eher ein Allgemeines :(.


    Vielleicht ließe sich das an dieser Stelle lösen, wenn man die Wileystraße mitsamt Brücke komplett für den Durchgangsverkehr sperren würde. In meiner Idealvorstellung würde da die Straßenbahn drüberrollen, nebst Platz für Radfahrer und Fußgänger - ÖPNV- oder Umweltachse halt. Für die verkehrsberuhigte Erschließung im Wiley-Nord reichen Grethe-Weiser-Straße und Heinz-Rühmann-Straße, die Ludwigsvorfeste und die zukünftige Bebauung an Stelle der ollen Studentenwohnheime in Wiley-Mitte kann auch von Süden her erschlossen werden.

    Lude: Yes, habe ich tatsächlich :S


    baufix: Danke für die Infos, die nur ein Anrainer liefern kann. Ich gebe zu, ich habe es immer elegant gefunden, das Parkhaus so weit es geht auszulasten. Hat in meinem Kopf Sinn gemacht: tagsüber HS, Betriebe, Schulen, abends Kino, wochenends Kino und Basketball... Dass es immer mal wieder zur Vollbelegung kommt, wusste ich nicht. Daran wird man noch arbeiten müssen. Wobei das mit den Basketballfans wirklich ärgerlich ist. Kaum ein paar Schritte weiter stand bislang ja der Freiluftparkplatz auf den Betonplatten zur Verfügung, der zu Spielen nie auch nur zu einem Fünftel ausgelastet war. Wenn der dann aber auch wegfällt, weiß ich auch nicht, wo ich parken soll...


    Frage: meinst du, ein besseres Nahverkehrsangebot könnte Abhilfe schaffen? Ich laufe ja auch regelmäßig aus der Ulmer Innenstadt zum Dietrich oder zu Halle, oder nehme gelegentlich den 5er, aber gerade letzterer ist nicht so wahnsinnig komfortabel und der Umweg über das Vorfeld hat immer wieder ein bisschen genervt. Irgendwo will man als Stadt ja auch den MIV reduzieren... klar, wenn man von außerhalb kommt, ist man auf den Wagen angewiesen. Die Hochschule, das Kino, der Basketball, FOSBOS, das zieht alles aus dem Umland. Aber die Ulmer und Neu-Ulmer wenigstens sollten primär mit dem Nahverkehr kommen können.


    Vielleicht doch mal wieder Grund, das Thema Straßenbahn zu bemühen. Schülerverkehr bringt ausgesprochen viel Frequenz, und viele Lessing-Schüler kommen aus Ludwigsfeld oder steigen am ZUP um.


    ***


    Neues Lessing-Gymnasium wird „dicker Brocken“ im Wiley [NUZ]


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    Fast alle sind fürs Wiley: Das Neu-Ulmer Lessing-Gymnasium soll einen neuen Standort erhalten, dafür ist das Gelände nördlich des Dietrich-Kino-Parkhauses vorgesehen. Der Kreistag hat sich gestern mit nur einer Gegenstimme für diese Vorgehensweise entschieden.


    Klingt ganz schön urban - mehr Klassenzimmer auf einem kleineren Grundstück, dazu eine Dreifachturnhalle in Stapelausführung mit vier Geschossen (Dachbelegung?). Mal schauen, wie die Leute reagieren, sollte das Gymnasium Vorrang für die Spiel- und Sportflächen in Wiley-Mitte kriegen.

    @ulmz: Leg los!


    Ich habe hier im Forum schon mindestens zweimal zur Randbebauung des Münsterplatzes rumfantasiert, aber find das mal... Stattdessen will ich auf das Innenstadtkonzept 2020 verweisen, das die Stadt 2011 aufgelegt hat. Seite 10 rekapituliert die Entwicklungen seit den letzten Innenstadtkonzepten, ab Seite 109 geht es um mögliche Entwicklungen in der Zukunft. Man würde gerne zurück zu den "beeindruckenden Ausmaßen" der "vielfältigen und hoch aufragenden Randbebauung", die in der Vorkriegszeit mit teils sechgeschossigen Gebäuden plus Steilgiebel am Münsterplatz herrschte. Kann ich verstehen. Die heutige Bebauung ist sowohl niedriger als auch - bei aller Liebe - hässlicher. Dreigeschosser, traufständig... aber: sämtliche Gebäude sind in privater Hand.

    Es wird halt auch echt Zeit, dass sich in der Hirschstraße inkl. Bahnhofsstraße Städtebaulich was ändert. Damit meine ich, dass die muffigen (not-)Fassaden aus den 50ern einer Fußgängerzone von oben beschriebenem Rang nicht gerecht werden. Da ist es m.E. auch nicht mit einem weißen Anstrich und ein paar Holzlatten, wie beim Nachbarn Esprit getan. Pfauengasse 1, der jetzige Reischmann und das Ärztehaus an der Glöcklerstraße (auch wenn mir dessen architektur nicht gefällt) machen es vor.
    Die Hirschstraße, allein wegen ihren Maßen, verträgt noch gut einiges an Höhe. Dabei wär natürlich der Einsatz von regionalen Materialen wie Muschelkalk, gern in Kombination mit Sand- und Backstein zu begrüßen. Muss ja nicht alles aus einem Guss sein aber ein paar Akzente der Art, würden der ganzen Achse mehr Exklusivität geben. Infrastrukturell haben wir ja eine optimale Mischung mit ziemlich hoher Aufenthaltsqualität aber wer in der neuen Mitte und bald an den Sedelhöfen dermaßen aufklotzt, sollte bei der wichtigsten Einkaufsstraße nicht zu kleckern beginnen.


    Volle Zustimmung in jeder Beziehung!

    Warum wächst Neu-Ulm so schnell? [NUZ]


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    Sie wächst und wächst und wächst – jedes Jahr ziehen zwischen 500 und 1000 neue Bürger nach Neu-Ulm und sorgen dafür, dass die Stadt rasant auf die 60000-Einwohner-Marke zu geht. Wann sie diese genau knackt, ist eine Frage der Statistik.


    Von der fast-60.000-Zahl muss man wahrscheinlich ein paar Hauptwohnsitze abziehen, die sich hauptsächlich an ihrem Nebenwohnsitz irgendwo anders aufhalten - trotzdem ziemlich knackiges Wachstum. Ich sehe keinen Anhalt dafür, dass es mittelfristig aufhört.

    Ausbau der Brenzbahn kommt in Fahrt [SWP]


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    Der Landkreis tritt dem Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller bei. Dadurch erhofft man sich auch mehr politisches Gehör für den Ausbau der Brenzbahn angeht. Denn die Brenzbahn ist eine von den sechs Linien, die am Bahn-Knotenpunkt Ulm zusammenlaufen, um den das Gesamtkonzept der Regio-S-Bahn Donau-Iller geschmiedet ist.


    Ein paar konkretere Zahlen und ein bisschen Bewegung. In zwei bis drei Jahren könnte also Baurecht für den zweigleisigen Ausbau hinter Langenau vorliegen.


    Eben aus Spaß nachgeschaut: Momentan beträgt die Fahrtzeit von Heidenheim nach Stuttgart mit Regionalzügen knapp 100 Minuten. Mit der Neubaustrecke und beschleunigter Brenzbahn kommt man, wenn die Züge gut getaktet sind, vielleicht mit knapp über 60 Minuten hin. Die Ostalb darf sich durchaus freuen.

    Ulm steht trotz riesiger Investitionen gut da [SWU]

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    „Die Stadt investiert wie noch nie!“ 300 Millionen Euro sind es gerade in fünf Jahren, sagt Finanzbürgermeister Gunter Czisch. Allein im vergangenen Jahr verzeichnete der Haushalt einen Mittelabfluss von 100 Millionen Euro in Investitionen. „Das gab es noch nie.“ Die Hälfte ging in Baumaßnahmen.


    Schön zu hören, nachdem zuletzt doch hin und wieder Sorgenfalten die würdenträgerischen Gesichter geziert haben. Von diesen Investitionen, die man in wirtschaftlich stabilen Zeiten tätigt, wird die Stadt noch jahrzehntelang etwas haben.