Beiträge von Finn

    Eigentlich absolut kein Thema fürs Bauforum, aber da Reinhold es schon eingeführt hat über den Umweg Kräne... ;). Bleibt aber eine Ausnahme, versprochen, mich macht das Thema nur ein wenig fuchsig.

    Erneut kein Start für Schwertransport
    [SWP]

    Zitat

    Das Drama nimmt kein Ende: Der Gussenstadter Schwertransport ist entgegen aller Hoffnungen doch nicht abgefahren. Stattdessen ist etwas eingetreten, vor dem Spediteur und Hersteller von Anfang gewarnt hatten.


    Nicht meine Art, in Stammtischmanier loszuledern, aber echt jetzt: Was das Regierungspräsidium da mit seiner komplett unflexiblen Paragraphenreiterei angerichtet hat, ist eine mittlere Schande. Der Hersteller, die Spediteure, die Ingenieure vom TÜV - allesamt Fachleute - haben eindringlich davor gewarnt, die Ladung zu teilen, da diese vielleicht nicht dem Buchstaben nach, wohl aber technisch eine Einheit ist. Aber das RP musste diese Fachmeinungen in den Wind schlagen, weil...? Weil man halt mal Herr im Hause ist? Der Hersteller ist mit dieser Aktion an den Rand seiner Existenz gebracht worden, und ich hoffe sehr, dass das RP voll in Haftung genommen wird.

    Dann antworte ich mal der Einfachheit halber hier, einer der fleißigen Mods wird das Gespräch schon in den allgemeinen Diskussionsthread verschieben :). Geht en bloc sicher einfacher.


    Gegen einen richtigen Borg-Kubus, so schön bedrohlich und futuristisch, hätte ich gar nicht mal was. Brutal fremdartig und schweinisch frech :D. Einem hässlichen Kasten wie dem Sport Sohn erweist man zuviel der Ehre, wenn man ihn so nennt. Wobei ich immer noch finde, dass das zu retten ist. Nach Norden (Grenzbebauung Sedelhöfe), Westen (dito, eventuell mit höherem Neubau Bahnhofstraße 18 ) und Osten (schmaler Verbindungsweg) kann man die blanke Fassade verschwinden lassen oder ignorieren, und nach Süden ließe sich die Stirnseite zur Bahnhofstraße durch eine großzügige Fensterfassade austauschen. Auch nicht richtig ulmerisch, aber wenigstens gut geflickt.


    Danke für die kleinen Bildbeispiele aus Wasserburg. Für mich auch ein schöner Beleg dafür, dass man größere Abschnitte entlang einer Straße (oder: ganze Straßenzüge, siehe Sedelhöfe...) möglichst nicht an nur einen Investor verhökern sollte, wenn man sich ein lebendiges Straßenbild bewahren will.

    Dann mal herzlich willkommen, und vielen Dank für den Hinweis. Jetzt, da du es erwähnst: Klar, das war ehemals der Holbein.


    Mal aus Interesse, da du wohl lange oder nur immer mal wieder in Ulm warst: Was für einen Eindruck hast du von den Veränderungen in der Stadt? Wenn man in Ulm lebt oder ständig in Ulm ist, dann fehlt einem so ein bisschen dieser Schritt eins zurück, um das Ganze mal aus der Ferne zu betrachten.

    Vier Posts hintereinander. Sorry :D.


    Am 28. Januar 2014 soll der Ausschuss den Vorhabenbezogenen Bebauungsplan für dieses Areal durchnehmen, wie man der Bürgerinfo entnehmen kann. Diese Seite fasst auch noch einmal sämtliche Pläne und angefallenen Material zusammen, darunter eine sehr stolze Ansammlung von Einwänden und Beschwerden mit teils - wie ich finde - nicht leicht widerlegbaren Punkten. Auch hier sollte die Debatte sich in den Medien bemerkbar machen dürfen.


    Nebenbei: Ich will ja keinen von seinem angestammten Ort verjagen, aber wenn die Stadt auf die ein oder andere Weise ein hübsche Grundstück für die Fa. Kreisser z.B. auf dem Moco-Gelände auftreiben und zum Grundstückstausch mit Bonus bewegen könnte, ließe sich das ein oder andere substantielle Problem (Lärm, Verkehrsaufkommen, Parkdruck) durchaus mindern oder beheben... just saying ;).

    Der Fahrplan für den Umbau der Karlstraße steht. Demnächst soll alles abgesegnet werden - nächste Woche ist die nächste Ausschusssitzung. Der erste Bauabschnitt (Bessererstraße bis Frauenstraße) ist für 2015/2016 terminiert. Informationen gibt es es dazu, wie üblich, bei der Bürgerinfo - interessant zum Beispiel die Anlage 1 mit dem großen Plan und die Anlage 3 mit dem neuen Straßenquerschnitt. Insgesamt werden die Maßnahmen mit 8,5 Millionen Euro kalkuliert.


    Der Rückbau ist ja nicht unumstritten, auch hier im Forum nicht. Wir werden sicher noch ein bisschen Debatte in der nächsten Woche in den Zeitungen lesen. Persönlich finde ich Plan und geplante Umsetzung aber weitestgehend recht sympathisch. Damit die neue Karlstraße von der Kapazität her aufgeht, muss allerdings ein Teil der Autofahrer über die Olgastraße ausweichen - daher finde ich es nach wie vor unglücklich, dass von der Erhardbrücke weiterhin zwei Spuren von der Kreuzung Karlstraße/Neutorstraße in die Karlstraße hineinführen werden und es bei nur einer Abbiegespur stadteinwärts in die Neutorstraße (zur Olgastraße) bleiben wird, wie wir ja den Plänen zur Linie 2 entnehmen konnten.


    So oder so, die Karlstraße wird sicherlich sympathischer werden. Der neue Straßenquerschnitt ist großzügiger bemessen für alle Verkehrsteilnehmer und bringt mehr Grün und sogar mehr Parkplätze in die Straße. Die beiden Bushaltestellen Keplerstraße und Ensingerstraße werden auch endlich vernünftig und ansehnlich in das Straßenbild integriert. Die volle Abbiegespur in die Bessererstraße könnte zwei Bedeutungen haben: Entweder ist das einfach die simpelste Lösung, um die zwei Spuren von der Kreuzung am SWU auf eine zu reduzieren, ober die Bessererstraße wird perspektivisch mal zusammen mit der Syrlinstraße als wichtigste Zufahrtsstraße zu einem zukünftigen Baugebiet auf dem Areal der Abstellfläche Ost gehandelt.


    Leider ist das Kartenmaterial in den Plänen "nur" auf dem aktuellen Stand - keine Chance zu schummeln und zu sehen, ob nicht irgendwo noch ein Neubau verplant ist ;). Sollte aber mal die Straßenzeile mit den Brachen ca. Ex-Verlagsgruppe Ebner und Gold Ochsen überbaut werden, könnte es - je nach Koordination - entweder schwierig oder einfach werden, das zeitgleich mit der Karlstraße zu realisieren.

    Die Bäume auf der REWE-Seite der Blau bleiben stehen, die auf der Seite des Baugebiets dürften etwas lichter werden. Ist sicher nicht so wie die Rückseite des Blautalcenters, das man vom Stadtregal und dem Magirus-Areal zu sehen bekommt, aber so ganz lässt sich die lange Fassade des REWE nicht verbergen. Ist aber auch nicht sooo schlimm, die Vorteile des Standorts überwiegen.

    Gute Bilanz für reaktivierte Eisenbahnstrecke nach Senden [NUZ]

    Zitat

    1960 wurde die Eisenbahnstrecke von Weißenhorn nach Senden stillgelegt. Jetzt wurde diese wieder aktiviert. Die Fahrgastzahlen übertreffen die Erwartungen der Betreiber.


    An den Details der Umsteigebeziehungen muss offensichtlich noch gefeilt werden, aber die reaktivierte Strecke scheint durchaus gut angenommen zu werden. Ist für die weiteren politischen und betriebswirtschaftlichen Entscheidungen sicher von Vorteil, wenn die Pionierstrecke so brummt - auf zum nächsten Ast Ulm-Blaubeuren.

    Die Firma Frischbeton Schwenk, die derzeit ihr Betriebsgelände in der Ottostraße in Klingenstein hat, würde ihren Standort gerne in den Steinbruch Wippingen verlagern. Der Gemeinderat Blaustein hat darüber am 21. Januar 2014 diskutiert, ein Bebauungsplanvorentwurf liegt vor:


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/nYDSHtT.jpg]
    (Quelle: Gemeinde Blaustein; das Urheberrecht liegt bei den Fa. Frischbeton Schwenk und Stein- und Schotterwerke Reischl GmbH & Co. KG sowie bei den Büros Zint und Münz)


    Zum besseren visuellen Verständnis:


    Betriebsgelände des Betonwerks in der Ottostraße:
    [map]http://maps.google.de/maps?q=o…+89134+Blaustein&t=h&z=19[/map]


    Geplanter Standort im Blautal:
    [map]http://maps.google.de/maps?q=W…den-W%C3%BCrttemberg&z=18[/map]


    Zwei Aspekte finde ich besonders spannend. Zum einen wollen Schwenk und Reischl die stillgelegte Förderbandanlage über der B28 und das stillgelegte Gleis reaktivieren, was sowieso schon einmal ziemlich cool ist. Zum anderen würde in Klingenstein viel Fläche für Wohnbebauung freiwerden - und mal ehrlich, ein Betonwerk in einem Wohngebiet? Muss echt nicht sein. Da passen gut und gerne 12-15 EFH hin.

    Heute ging das Vorhaben durch den Gemeinderat in Blaustein - ich gehe davon aus, dass das keine großen Probleme ergeben hat. Auf den Seiten der Gemeinde (bald Stadt?) sind dazu Unterlagen online, inklusive des Bebauungsplanes.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/sSwndqs.jpg]
    (Quelle: Gemeinde Blaustein; das Urheberrecht liegt bei den Fa. Munk und Nething sowie beim Büro Zint)


    Groß was Neues gibt es nicht. Es sind 89 WE geworden, Nething kümmert sich um die städtebauliche Konzeption (und wohl auch um die Architektur der Gebäude). Die Anordnung und Konzeption finde ich ganz schlüssig soweit, ob die vielen Kuben in die Gegend passen werden, schauen wir dann mal. Besser als der Jetztzustand wird es allemal. Ich bin durchaus ein bisschen gespannt, wie sich die Ecke zwischen Höhwiesen und Hofgut Schwenk dann anfühlen wird in ein paar Jahren...

    Ein kleines Update:


    Projekt "Eichenstraße" in Elchingen: "Kein ganz billiges Baugebiet" [SWP]

    Zitat

    Wohnraum ist in Elchingen ein knappes Gut, insbesondere bezahlbarer. Gemeinde und ein Ulmer Bauträger treiben das Baugebiet "Eichenstraße" voran. Keine Luxuslage, aber auch nicht ganz billig.


    Was auf dem Raab-Karcher-Gelände zwischen Bahnstrecke und Eichenstraße entsteht [SWP]

    Zitat

    Bebauung Das 1,2 Hektar große Baugebiet "An der Eichenstraße" in Thalfingen wird über eine hufeisenförmige Straße erschlossen.


    Kampf um knappen Parkraum an Thalfinger Straße [SWP]

    Zitat

    Neun Parkplätze sollen wegen eines Neubaugebiets an der Eichenstraße ersatzlos wegfallen. Dagegen wehren sich die Bewohner der benachbarten Hochhaussiedlung. Stellplätze seien schon jetzt knapp.


    Zusammenfassend:
    Bauträger: Casa Nova
    Bauform: Geschosswohnungsbauten (3-6 Geschosse), Reihenhäuser (120-160qm), fünf EFH (durch Elchingen vergeben)
    Baustart: 2014
    Größe: 1,2ha
    Preis: 2500-2800 für Wohnungen, ~300.000 für Reihenhäuser


    [map]http://maps.google.de/maps?q=e…+89275+Elchingen&t=h&z=18[/map]

    So kurz vor der Vollendung schon mein vorläufiges Fazit: Das Türmchen am Eck geht klar, auch wenn es nicht sonderlich aufregend ist. Die Giebel zur Schlegelgasse fügen sich prima in die Dächerlandschaft ein, wie man in Thorstens letztem Bild sieht; und auch, dass die insgesamt vier Dächer versetzt zueinander stehen, ist sympathisch. Zur Frauenstraße ist die Gestaltung nicht weltbewegend. Fettes Malus: Die verschlämmte Klinkerfassade. Erstens vom Prinzip her - wieso? wozu? -, zweitens, weil's wieder ein brechend langweiliges schneewittchenweiß sein musste. Der Farbton der Mauersteine hätte die Bauten interessant gemacht! Da hatte man schon etwas Gutes verbaut, und dann macht man es mutwillig schlechter...? :|


    Aber wieso ich eigentlich hier bin:
    Neubau in der Ulmer Innenstadt eröffnet im März [NUZ]

    Zitat

    Noch ist der künftige Eingang mit Brettern verschlossen. Im Inneren des Gebäudes arbeiten Handwerker, draußen steht ein kleiner Bagger. Doch in wenigen Wochen soll der Neubau mit der weißen Ziegelfassade an der Ecke Frauenstraße und Neue Straße komplett fertig sein. „Im März ist Eröffnung“, bestätigte Geschäftsführer Hans-Jürgen Birk von der Firma Activ Immobilien aus Schemmerhofen (Kreis Biberach).


    Folgender Abschnitt ist besonders interessant:

    Zitat

    Wenn der Turm am Eingang der Frauenstraße fertig ist, geht für die Stadt Ulm die Umgestaltung der früheren Prachtmeile weiter. Im Abschnitt zwischen Kornhausgasse und Neue Straße sollen die Arbeiten im Herbst beginnen, wie Pressesprecherin Marlies Gildehaus mitteilte. Mehr Platz für Fußgänger, weniger Verkehr und Tempo 30 hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt.

    Stuttgarter bauen 12 neue Klassenzimmer für List-Schule [SWP]

    Zitat

    Die Erweiterung der Friedrich-List-Schule an der Greifengasse wird nach Abschluss des dreistufigen Vergabeverfahrens vom Stuttgarter Büro Aldinger Architekten ausgeführt. Im Bauausschuss wurde nachgehakt, weil ein Ulmer Büro nur um Prozentbruchteile den Kürzeren gezogen hatte.


    Dann kann der Thread wohl bald rüber in die Projekte verschoben werden. Bin leise gespannt, seit ich die Seiten von Aldinger durchgeblättert habe - ganz offenbar Spezialisten für Schulgebäude, und da sind durchaus ein paar sehr ansehnliche dabei.

    Blubb, da hätte ich mal die Erläuterung lesen und mir nicht nur die Bildchen anschauen sollen. Als Laie hätte ich eher nicht gedacht, dass an der und um die FIBA herum ausreichend Platz zur Verfügung steht, aber ich lasse mich gerne positiv überraschen :). Ist ja tatsächlich eine gute Nachricht und heißt, dass die Stadt - insofern sie die planerischen Kapazitäten auftreiben kann... - schon im Laufe des Jahres 2014 mit den städtebaulichen Planungen loslegen kann.


    Bei der Straßenbahnbrücke will ich einfach mal hoffen, dass die schon wissen, was sie tun. Ich hoffe für die Zukunft der Straßenbahnlinie 2 echt, dass man die superkomplexen Arbeiten an NBS und Straßenbahnbrücke auf mindestens fünf Ebenen übereinander auf die Reihe bekommt...


    Und natürlich herzlich willkommen im Forum, Sputnick :). Das Jahr geht ja gut los Neuanmeldungen und Diskussionen...

    Gleich mal eine Karte nachgeschoben, auch wenn wir alle das Objekt kennen:


    [map]http://maps.google.de/maps?q=s…sse+9,+89073+Ulm&t=h&z=20[/map]


    Ein Steildach wird ja angekündigt, läuft dann wohl auf einen Spitzgiebel hinaus. Von der Kubatur müsste das Ding - wenn ich den Artikel richtig verstanden habe - dem Ärztehaus in der Keltergasse ähnlicher sein als dem Neubau in der Walfischgasse... könnte ein ziemlich mächtiges Ding werden. Das, wenn tatsächlich fünf Vollgeschosse plus ein zweigeschossiger Spitzgiebel geplant sind, in den dann mutmaßlich eine Penthouse-Wohnung reinkommt (die Wohnungsform als Kirsche auf der Torte scheint wohl so etwas wie der Goldstandard bei Ulmer Spitzgiebelbauten zu werden, siehe Frauenstraße, Pfauengasse, Walfischgasse,...).


    Auch die Verlängerung ins Irrgängle hinein ist eine sehr interessante Info. (Falls damit nicht nur gemeint ist, dass der etwas zurückgenommene, rückwärtige Abschnitt nach vorne gezogen wird - dürften auch so fünf Meter sein.) Fünf Meter sind nicht allzu wenig, wodurch a) der Parkplatz dort wohl ziemlch sicher keine Zukunft mehr hat , und b) durch die Tiefbaumaßnahmen vielleicht eine neue Option für eine Quartiersgarage eröffnet wird. Nähme man die Sterngasse 9, wo ja eh Tiefbauarbeiten stattfinden müssen, und das Irrgängle zusammen, so käme auch einstöckig auf dieser Fläche eine ganz stattliche Zahl an Stellplätzen zusammen.


    Und was ich fast überlesen hätte: Ein Quadratmeterpreis zwischen 4000 € und 5000 € sortiert sich recht weit vorne ein in der Doppelstadt! Für den Preis kann man doch wohl hoffentliche eine anständige Architekturleistung erwarten ;).


    Und ein letztes: Die Homepage des Hauses ist auch schon scharf.

    Vorhin noch auf einer Memorycard gefunden. Das ist keine Dokumentation und erst recht keine vollständige (das Gelände müsste man mal an einem ruhigen Tag begehen... ;)), aber in ein paar Jahren werden die Schnappschüsse vielleicht interessant sein.


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/cMjUSHT.jpg]
    Die Kreuzungssituation Blaubeurer Straße und Magirusstraße. Das Moco-Gelände befindet sich hier im Bild hinter McDonalds und Gaiser. Will man das Gebiet mit einer Straße erschließen, kann diese eigentlich fast nur hier sein, da man ja von beiden Fahrtrichtungen der Blaubeurer Straße den Zugriff haben muss. Das Industriegleis und der McDonalds sind allerdings problematisch. Ersteres ist noch in Benutzung, erst vor ein paar Wochen stand ich in erster Reihe an der Ampel vor einem Güterzug, und beim zweiteren müsste man wieder verhandeln... viel Spaß dabei ;).


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/Glk9RMB.jpg]
    Schönes Teil, steht aber recht verloren in der Gegend rum. Dem wünscht man doch glatt eine bessere Umgebungsbebauung...


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/PyuybG3.jpg]
    Der breitere von zwei Moco-Abschnitten, die direkt an die Blaubeurer Straße grenzen. Für Lagerhallen ganz sympathisch, für Investoren aber uninteressant und ehrlich gesagt kann die Bebauung direkt an der Straßenfront zu einer der meistfrequentiertesten Straßen Ulms ruhig hochwertiger sein. Gut, Fachmärkte sind auch nicht das Wahre, aber Rückwände von Lagerhallen sind noch einmal eine andere Kategorie.


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/H3TfTv7.jpg]
    Kein Bestandteil des Moco-Geländes. Den Bewohnern ist aber zu wünschen, dass sie irgendwann nicht mehr in einer typischen Ausländerklitsche an einer Durchgangsstraße hausen müssen...


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/RGDdkWM.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/gzQfAIw.jpg]
    Im Bildhintergrund links eine weiter Moco-Halle mit Sheddach und Zugang zur Blaubeurer Straße, direkt gegenüber vom Haupteingang des Blautalcenters, sowie dahinter ein offenbar bereits geräumtes Freiluftlager. Ersteres vielleicht erhaltenswert für eine Nutzung aus dem Bereich Kunst oder Kultur oder Veranstaltungen? Im Vordergrund eine weitere Klitsche und die Firma Hagenmaier Torbau, mittig verdeckt der beate uhse-Laden.


    ***


    Man sieht hier zumindest, dass man das Moco-Gelände straßenseitig nur schlecht sinnvoll überplanen kann, ohne auch gleich ein paar weitere Probleme anzugehen und zu lösen. Machen wir uns nichts vor: Die Blaubeurer Straße wird nie ein Prachtboulevard, und immer so ein bisschen schnoddrig und schäbig bleiben. Aber wenigstens der Abschnitt gegenüber des Blautalcenters kann mit etwas Mühe so gerichtet werden, dass man sich vor keinem schämen muss, der über die B28 nach Ulm reinfährt...

    Filialisten stehen auf Ulm [NUZ]

    Zitat

    Große Ketten wie C&A, H&M oder Gerry Weber breiten sich in Ulm immer mehr aus. In 1A-Lage, also in der Bahnhofstraße und der Hirschstraße, stieg der Filialisierungsgrad laut dem diese Woche veröffentlichten „Einzelhandelskompendium“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) von 66 Prozent (2009) auf 71 Prozent.


    Man kennt die Kritik an der Uniformierung der Innenstädte, und irgendwo ist das auch korrekt. Ulm wird seinen Zara und seinen Starbucks auch noch kriegen in den Sedelhöfen, und dann kann man in Ulm buchstäblich genauso einkaufen wie in Stuttgart und in München. Und alle so: yeah.


    Aber: So ein bisschen freut einen das Interesse der Filialisten ja schon. Ist halt auch eine Form von Anerkennung. Und die Innenstadt fängt ja nicht an den Sedelhöfen an und hört am Münsterplatz auf. Bei der Sedelhofdiskussion zeigte sich Peter Fuhrmann positiv erstaunt darüber, wie viele funktionierende kleine Läden es in Ulm gibt. Stimmt schon, irgendwo: die Innenstadt wird nicht in der Bahnhofstraße oder der Hirschstraße bunt gemacht, sondern in der Platzgasse, Herrenkellergasse, Hafengasse... macht nur noch einmal klar, wie wichtig eine gute Sanierung der Sedelhofgasse und des Wengenviertels sein werden.

    BenzerBerlin, besten Dank für die klasse Aufnahme und willkommen im Forum :).


    Erstmals sehe ich hier so richtig, dass die "Grüne Brücke" (naja) von der Wegeführung her ein bisschen mit den Arkaden der Galerie kollidiert. Naja. Trotzdem, was für eine Baustelle...


    Zitat

    Wie schön wäre das, würde die Straßenbahn eines fernen Tages durch die Passage auf dem letzten Bild rollen.


    Seufz.

    Stimmung in der Bude :D.


    Richtig, ich fische oft nach und hoffe oft auf Diskussionen. Der sachliche Austausch und die gegenseitige Information steht uns gut als Kerngeschäft, und da erkläre ich mal Bob zum MVP des Forums (neben den alten Kämpen Thorsten, Reinhold, Aquarium; Bob wollte lange schon mal extra würdigen). Aber ich freue mich jedes Mal wieder, einen neuen Post hier zu sehen, egal von wem - soviel Qualität läuft hier rum ;). Ich gebe es gerne zu: Ich bin kompletter Laie, und ich lese mir zwar Dinge an, aber lieber noch werde ich hier zum Nachdenken gebracht. Wenn ich dann ein bisschen sticheln muss, um das rauszuholen: dann mache ich das gerne. Läuft :).


    Kontraste und Reizpunkte
    Ich wusste, dass dieser völlig berechtigte Einwand kommen würde, aber der Diskussion halber habe ich auf eine konkrete Einschränkung verzichtet. Ja, in Ulm steht viel alt neben neu und neu neben alt, und ja, Melo hat (finde ich) völlig Recht, wenn er meint, dass sich viele Architekten in solchen Situation in billiges Geblubber flüchten - bietet sich halt an. Die generelle Idee finde ich aber trotzdem nicht verkehrt. Ich mag Melos Beispiel mit den Fischerviertel; wenn wir weggehen von Architektur als Statement zum Bauen als Zweck (Wohnen, Arbeiten, Einkaufen), dann sehen wir hier doch durchaus ein paar ordentliche Beispiele, wie man behutsam mit seiner Altstadt umgehen kann, ohne sich an sie ketten zu müssen.


    Daher warte ich auch ziemlich sehnsüchtig darauf, dass die ersten Gebäude am nördlichen und westlichen Ende des Münsterplatzes fallen. Klar ist, dass da hohe Anforderungen herrschen und dass eine Neubebauung hier verdammt viel richtig machen muss. Klar, die Chancen sind nicht sonderlich groß, dass ein Volltreffer gelandet wird - aber das Risiko muss man eingehen. Und falls es doch klappt, dann wäre das fantastisch.


    Ensemblewirkung
    Die Ensembletheorie, so es sie gibt, übersteigt meinen Horizont als Amateur. Allerdings würde ich gerne anbringen, dass Ensemble vermutlich erst im Auge des Betrachters zu solchen werden - wir projizieren ja gerne zurück und sehen in Gebäudegruppen auch mal beabsichtigt angelegte Ensemble, die als solche in ihrer Entstehungszeit, die sich teils über Jahrzehnte gespannt haben kann und zufällig verlief, vielleicht gar nicht angelegt waren. Was ich damit meine: Ensemble in Städten werden eher im Laufe der Jahrzehnte und durch ihre Alltagsnutzung zu solchen, und nicht unbedingt durch eine koordinierte Anlage.


    Ehrlichkeit als architektonische Kategorie
    WIeder schwierig, wieder jenseits meines Horizontes (was mich natürlich nicht davon abhält, es trotzdem einfach mal zu behaupten :D). Klar ist, wenn wir Ehrlichkeit als Komponente einbringen, dann reden wir schnell auch über Ethik und Moral, und da kommt man eh zu keinem Ende. Aber Venedig finde ich ein interessantes Beispiel, denn für mich ist Venedig eine Touristenstadt mit viel Staffage und viel Fassade. Sicherlich ist das wiederaufgebaute Fenice visuell ansprechend und es bewahrt die Integrität des Stadtbilds, aber es bleibt halt immer noch eine Vorspiegelung. Ich glaube, dass der Wiederaufbau in der Fachwelt auch durchaus umstritten war.


    Nachkriegszeit im Ulmer Stadtbild
    Erneut mit einem Grinsen im Gesicht gepostet. Yes, im Gebäudebestand der Innenstadt sind Bauten seit den 1950er Jahren gewissermaßen stark überrepräsentiert. Aber Reinhold zählt ja eine durchaus stattliche Liste an Straßenzügen auf, die wir noch haben; Ulm ist in dieser Hinsicht nicht Pforzheim und auch nicht Heilbronn, Gott sei Dank. Dass wir wenig Tolles aus den 1950ern haben (und das ehem. Jung-Gebäude in der Neuen Straße wollen sie auch abreißen :(), sehe ich aber wie Reinhold eher schnöde darin, dass es finanziell nicht anders ging. Da hatte man andere Sorgen. Und trotzdem ist Ulm insgesamt nicht sooo schlecht aufgestellt, da war ich schon in ganz anderen Städten unterwegs, in denen ich im Kopf die Fluchtrouten zum Bahnhof durchgespielt habe...


    Sedelhöfe
    Meine kleine Verteidigung der Moderne war gar nicht mal so sehr auf die Sedelhöfe gemünzt, mit denen ich nicht so sonderlich glücklich bin. Eine gewisse Qualität werden sie architektonisch schon haben, aber ein Einkaufscenter plus Wohnen und allerlei, verkleidet als Stadtviertel (wie es von der Verwaltung und der Stadtspitze propagiert wird), finde ich sogar unehrlicher (;)) als ein reguläres Einkaufscenter. Da weiß man wenigstens, was man vor sich hat. Ein Stadtviertel, das dann aber einem Investor gehört und stets weiterveräußert werden kann? Bah. Kokolores. Aber ja, stimmt auf jeden Fall: die Geschichte gibt mir und meiner Ansicht nicht unbedingt Recht. Ob man deswegen am Grundprinzip rütteln soll, kann ich nicht beurteilen.


    Im Übrigen mache ich mir fast noch mehr Sorgen um das Theaterviertel, das - bis auf das Theater aus den 1960ern vom honorigen Fritz Schäfer - null historische Referenzpunkte hat. Die tabula rasa stelle ich mir städtebaulich sogar schon bedrohlich vor, denn das ist ein tatsächliches Stadtviertel und in den ersten beispielhaften Planskizzen sah das schmerzhaft beliebig aus... MIttleweile wünsche ich mir eigentlich, dass die Sheddachhalle (Posthalle?) stehen bleiben kann - aber sie steht wohl der Fahrradachse Zeitblomstraße im Weg...


    Blautalcenter
    Äußerlich kaum groß etwas zu ändern. Vorne eine ewig lange schmucklose Fassade, hinten der schäbige Andienungsbereich vis à vis des Stadtregals, einer renaturierten Blau und eines zukünftigen Viertels auf dem Magirus-Areal. Drinnen läuft's aber gar nicht mal so schlecht, die letzten paar Male war das Teil gerammelt voll, auf den Parkdecks Autos von überall... mal schauen, ob Moco und Magirus das Center vielleicht in ein paar Jahren noch ein bisschen weiter revitalisieren können. Ich wünsche denen nichts Böses, und als so eine Art Nebeninnenstadt der Weststadt kann man das Center schon gebrauchen.

    Vielen Dank, Thorsten! Tapferer Einsatz fürs Bauforum :)


    Zitat

    Bei der Nr. 66 sieht man vom Münsterturm aus, dass die Dimensionen der Altstadt ziemlich krass gesprengt werden.

    Und da kommt jezt noch das ein oder andere Geschoss drauf ;).


    Ich weiß nicht, wie viel Änderungspotential die südliche Bebauungslinie der Sattlergasse überhaupt hat - die meisten Gebäude dürften wenigstens einen historischen Kern haben, wie man u.a. an den Eingangstüren und den Fensteranordnungen sieht. Am ehesten noch Gebäude Nr. 8 (am Eck), aber das würde am Eindruck und am Gefühl auf Straßenniveau nix ändern. (Übrigens, zusammen mit dem nicht eben weltbewegenden Zweigeschosser nebenan in der Postgasse ein hübscher Kandidat für ein Investorenprojekt ;))


    Außerdem!

    • Der Anbau am Hotel Goldenes Rad wird sich hübsch machen. Nichts Spektakuläres, aber wirklich angemessen, und das ist ja auch was.
    • Einmal mehr: Der Polizeiparkplatz ist eine ziemliche Verschwendung - ein Jammer, dass das Land die mal kurz erwogene Überbauung im Zuge der Reform wieder fallen gelassen hat... :(
    • Rechts am Bildrand im ersten Bild sieht man mal wieder Gruscht, den das Innenstadtkonzept sich so sehnlichst wegwünscht. Wird mal langsam Zeit dafür, dass wir ein paar gute Nachrichten aus dieser Ecke hören :!: