Beiträge von Finn

    Wir haben hier im Forum ja zwei neue Lettenwäldler (arnoldo und mundm), die dir sicher einige Details nennen werden.


    Als vorläufig gescheiterter Lettenwäldler kann ich dir aber schon sagen, dass es durchaus nicht leicht ist, hier an einen Bauplatz zu kommen (umso schwerer, wenn es kurzfristig sein soll). Die Warteliste bei der Stadt ist sehr deutlich vierstellig. Eventuell macht es auch Sinn, andere mögliche Bauplätze in Augenschein zu nehmen - Lindenhöhe West und Safranberg sind sauteuer, Wengenholz und Hart liegen ungefähr in der Preiskategorie Lettenwald, Kreuzsteig ist erschwinglich.


    Ob du es dir leisten kannst, kann ich dir nicht sagen - hängt natürlich von deinem Budget ab. Du kannst aber eine grobe Überschlagsrechnung machen: der Quadratmeterpreis im ersten Bauabschnitt betrug 180-185 €/qm; für den zweiten und dritten kannst du sicherheitshalber noch ein bisschen draufschlagen, auch, um dich einem Preis mit Erschließungskosten, Grunderwerbssteuer, etc anzunähern. Sagen wir, so 210 €/qm? Einfach als grobe Überschlagsrechnung. Dann noch der Preis für dein Wunschhaus, und mit dem Resultat solltest du nicht allzu weit von der Realität entfernt sein.


    Generell ist der Immobilienmarkt in Ulm aber schwierig und die aufgerufenen Preise sind im Bundesschnitt sehr teuer. Je nach persönlicher Lage wäre es ja eventuell auch eine Überlegung wert, das nähere Umland in die Suche miteinzubeziehen; die Preise dort liegen in aller Regel deutlich unter den Ulmer Preisen. Wenn man dann noch einen Ort mit guter Verkehrsanbindung herauspickt, lebt es sich durchaus nicht wesentlich unkomfortabler als in der Stadt.

    Regio-S-Bahn wackelt weiter [NUZ]

    Zitat

    Ob der Ulmer Hauptbahnhof nach dem Umbau den vehement geforderten fünften Bahnsteig bekommt, bleibt auch nach dem Ende der offiziellen Anhörung offen. Gestern tagten im Ulmer Rathaus sieben Stunden lang Vertreter von Bahn, Stadt Ulm, Regierungspräsidium, Industrie- und Handelskammer (IHK) und Nahverkehrsverbänden. „Jetzt kassiert die Bahn das nächste Versprechen ein“, kommentierte der Ulmer Stadtrat Michael Joukov. So hätte Banhchef Rüdiger Grube einst versprochen, dass der Ulmer Hauptbahnhof leistungsfähiger werde. Davon wolle die Bahn heute nichts mehr wissen.


    Klingt nicht prickelnd. Die Bretter sind dick, die es hier noch zu bohren gilt.

    Paar Infos aus der Mitgliederversammlung der BGNU.


    Planer: Jährlich 200 neue Wohnungen [NUZ]

    Zitat

    Die Baugenossenschaft Neu-Ulm (BGNU) präsentiert sich „äußerst robust“, wie ihr Geschäftsführer Uwe Fliegner auf der Mitgliederversammlung im Geschäftsbericht fürs Jahr 2012 vortrug. Bei einem Jahresgewinn von knapp 370000 Euro beschloss die Versammlung wie in den Vorjahren erneut eine Dividende von vier Prozent auf die Einlagen der Mitglieder.


    • Die BGNU schätzt, dass 2024 etwa 60'000 Menschen in Neu-Ulm leben werden
    • BGNU-Bauten im Braunareal sollen im Juni 2015 komplett fertig sein, ein Investorenhaus zwei Jahre später
    • Neue Idee im Gespräch: Kommunen sollen Genossenschaften kostenlos Baugrund überlassen --> Schaffung leistbaren Wohnraums

    Ja, klar, besser wird es allemal, wie auch immer es kommt. Mich ärgert (und sorry für den kleinen Ausbruch im vorigen Post) nur, dass man die Sache nicht cleverer angegangen ist. Denn vor dem Investor, der seine Rechte nun ja selbstverständlich verteidigen darf, stand ja die Stadt, die bestimmt hat, wie der Umgriff räumlich aussieht. Und da hätte man diesen Konflikt einfach vermeiden können, indem man den Bereich Bahnhofsplatz nicht den Sedelhöfen zuschlägt.

    Ich bin in dieser Angelegenheit bei den Kritikern der aktuellen Pläne. Es geht ja nicht um Detailfragen, sondern um die Eingangssituation zur Innenstadt, die auf Jahrzehnte hinaus definiert wird; ein modernes Stadttor eben für eine moderne Innenstadt. Das ist für mich echt nicht nur pillepalle wie die Lage von Rolltreppen, die Einheimischen egal sein kann.


    Mein größter Wunsch an die Sedelhöfe war, dass mit einer Neugestaltung dieser elende Gebäuderiegel gegenüber vom Bahnhof wegkommt und das neue Areal sich vom Bahnhof aus kommend einladend öffnet, damit Blickbeziehungen die Bahnhofstraße hinunter und auch in die Sedelhöfe offenbart. Eigentlich ging ich sogar davon aus, dass das selbstverständlich sein müsste - ja, ich bin Laie, aber städtebaulich kann doch nur das die einzig wirklich wertige Lösung sein.


    Das ist auch der Grund, wieso ich nach anfänglich vorsichtigem Optimismus mittlerweile ziemlich rundum enttäuscht bin von allem, was die Sedelhöfe planerisch anbieten. Nicht nur wird der Riegel noch schlimmer (überwiegend höher, die Öffnung zwischen McDonalds und Linie 1 wird geschlossen, die schmale "Bahnhofsgasse" ist kein Ersatz), man schafft es sogar, die jetzt schon schreckliche Unterführung tatsächlich noch schlechter zu machen. Wow.


    Reinhold, deine Überlegung mit den stadtkundigen Einheimischen ist sicher nicht verkehrt, aber du bist eben auch selber ein stadtkundiger Einheimischer. Think outside the box: In den nächsten dreißig, vierzig, fünfzig Jahren, in denen wir die neue Eingangssituation haben, wird es in der stark wachsenden Doppelstadt und im stark wachsenden und vom Einzugsgebiet her noch größer werdenden Einzugsgebiet (S-Bahn, NBS) so irre viele Menschen geben, die neu oder nur manchmal nach Ulm kommen und am Hbf aus dem Zug steigen oder dort ihr Auto parken. Was für einen Eindruck macht es dann, aus einer schmalen Unterführung hochzufahren und dann erstmal vor einer Wand zu stehen? Wo geht's denn hier zur Stadt? Haben die überhaupt eine Innenstadt hier?


    Und auch wenn die mal lernen, wie es in der Stadt so aussieht (ist ja doch nur eine kleine Großstadt, man kommt rum) - es geht halt auch ums städtebaulich, architektonisch, ästhetisch Wertvolle. Wir haben hier eine wirklich einmalige Chance, in Ulm ein Stadttor der Moderne zu bauen, auf das man stolz sein kann. Nach jetzigem Stand: Chance verkackt, weil man ohne Not einem Investor, dessen einzige Maxime diejenige der Gewinnmaximierung ist, zum Städtebauer gemacht hat. So halsstarrig, wie der Gönner ist, würde er sich auch eher eine Hand abhacken als das zum Wohl der Stadt nachzuverhandeln.


    Überhaupt, und wenn ich schon einmal dabei bin: wieso wird die Bahnhofspassage denn überhaupt immer noch als Unterführung gedacht? Man fährt eine Rolltreppe hoch, um dann zu den Sedelhöfen und zur Bahnhofstraße runterzulaufen? So ein Kokolores. Wieso wird die Passage nicht ebenerdig weitergeführt, um ohne oder nur mit einem geringen, locker von Rollstühlen und Fahrrädern und Kinderwägen überwindbaren Niveauunterschied sowohl in die Bahnhofstraße als auch in die Sedelhöfe zu führen? Eine einzige lange Passage, vom Westportal unter den Gleisen hindurch, durch die neue Bahnhofshalle, durch die neue Bahnhofspassage, mündend in der neuen Innenstadt. Die böse Friedrich-Ebert-Straße wäre mit einem Mal nicht mal mehr ein Hindernis, sie findet halt ein Stockwerk weiter oben statt, aber überwinden müsste man sie echt nicht mehr.


    Ich verstehe es nicht. Jescheck und die Stadträte scheinen mit diesen Dimensionen wohl doch überfordert zu sein. Mittlerweile habe ich keine Lust mehr auf die Sedelhöfe.

    Max Bahr ist eigentlich profitabel, laut SZ-Artikel ist das auch eher eine technische Angelegenheit, die sie ins Insolvenzplanverfahren zwingt. Die kommen da stärker raus als vorher, sobald sie nicht mehr an Praktiker kleben.


    Ist aber durchaus interessant, was mit der Ulmer Praktiker-Filiale passiert - schlecht liegt die ja nun wirklich nicht. Mit hagebau und Obi sind ja zwei größere Namen der Baumarktbranche nicht (mehr) direkt in Ulm/Neu-Ulm vertreten, wenn ich mich nicht täusche; insofern könnte ich mir schon denken, dass die Filiale bald anders beflaggt wird...

    Irgendwie witzig, wie unzeremoniell das Ding da in der Gegend rumliegt :D. Hätte da mindestens noch einen Weihbischof erwartet, der ein paar Segnungen murmelt...


    Der Kran ist ziemlich eindrucksvoll.

    Eine kurze Meldung, nachdem es meinerseits wieder länger still wär: bin sehr erfreut, wie sich der Thread entwickelt hat :).


    Ein ganz dickes Danke an Aqua und seine Karten, bin überwältigt von dem Engagement :). Sehr interessant vor allem die Rechnerei. Die Open-Source-Variante ist mir prinzipiell auch immer lieber als auf einen Dienst des Molochs Google zurückgreifen zu müssen. Dann habe ich mir doch einen Fake-Account besorgt, um mal zu sehen, was der Dienst so alles kann, und bin dabei stecken geblieben. Einige Funktionen sind aber auch tatsächlich sehr cool, muss ich zugeben.


    Ich habe die Überarbeitungen in Reinholds Modell jetzt in seine Karte eingepflegt, zu finden wie auch bislang hier. Meine Kommentare dazu:

    • Die Abdeckung in Blaustein deutlich verbessert, zugleich aber auch Schienenstrecke massiv ausgebaut - dürfte sich damit sogar noch weniger rechnen
    • Die Strecke Berliner Platz-Frauenstraße-NU Bahnhof finde ich sympathisch
    • Den Schwenk über den Ostplatz könnte man sich eventuell sparen und direkt durch die König-Wilhelm-Straße fahren - weniger Menschen im Einzugskreis, aber auch deutlich direktere Wegführung (Kosten!)
    • Neues Problem, wie auch in meinem Fall: keine Direktanbindung Pfuhls und Offenhausens an die Innenstadt Neu-Ulms


    Die Updates zu meinem Modell kommen wann später, sind nicht so dringend.


    Übrigens: Ich kann gerne neue Karten anlegen für alle, die ihre Wunschstrecken mal in Google Maps sehen möchten. Einfach Hand heben :)

    Kölner Stadtplaner benennt Neu-Ulmer Sünden[SWP]7

    Zitat

    Neu-Ulm muss sich anstrengen, um attraktiver zu werden. Zu dieser Ansicht ist der Kölner Stadtplaner Michael Hecker gekommen. Er hat sich die Stadt am Mittwoch auf Einladung der SPD genauer angeschaut.


    Ist doch immer wieder gut, mal den Blick von außen gesagt zu bekommen, zumal von Fachleuten. Wenn man wie wir zu nah dran ist, verliert man schon einmal eben diesen Blick aufs große Ganze.


    Anlässlich der Kritik habe ich mir mal überlegt, wie ein Neu-Ulm hätte aussehen können mit a) öffentlicher Nutzung der Donauinsel, b) öffentlicher Nutzung des Jahnufers, und c) anderen Bebauungsformen auf dem NU21-Gelände. Hui. Klar kann man nicht allem immer abhelfen - die Sparkasse hätte ums Verrecken nicht ihr Grundstück auf der Donauinsel aufgegeben -, aber ja, es lief nicht immer alles optimal.

    Übrigens, Reinhold: wäre gespannt, ob in ein paar Jahren Glacis-Galerie und die neue Bebauung am Post-Areal den Lärm nach Norden hin mindern werden, wenn sie mal - quasi als Riegel - erbaut sind. Wirst du ja sicher beobachten :).


    Aber ja, optimal ist die Lärmentwicklung durch den Trog sicherlich nicht. Wenn ich mich an ein paar ältere Zeitungsartikel erinnere, dann war der Lärm in diesem Ausmaß nicht geplant. Wenn man allein an das städtebauliche Potential denkt, war's das wohl aber wert. Potential wohlgemerkt, nicht konkrete Entwicklung; da scheiden sich ja die Geister, was die Bebauung angeht ;).

    In die Glacis-Galerie wird ja ein REWE einziehen. Viele der zum Bahntrog hin liegenden Wohnungen sind eventuell für Augsburg-Pendler interessant, die einerseits nicht viel vom täglichen Lärm mitbekommen, andererseits vom Bett direkt in die Bahn fallen können. Ich selber würde da auch nicht wohnen, aber ich mache mir keine Sorgen, dass die Wohnungen weggehen werden ;).

    Angefangen hat es mit einer Bearbeitung von Reinholds Plänen, am Ende kam ein ziemlich komplettes Netz raus :). (Ich liege derzeit mal wieder flach, da hat man Zeit für solche Spielereien...)


    Hier lassen sich meine drei neuen Linien ansehen: Blaustein-Pfuhl (F1), Lehr-Ludwigsfeld (F2), Jungingen-Wiblingen (F3, in zwei Varianten). Ich habe mir erlaubt, ein paar geplante und ein paar mögliche neue Siedlungsgebiete einzuzeichnen - schließlich reden wir hier von einem Zeitraum, der bis ~2040 reicht.


    F1: Blaustein-Pfuhl

    • Wendemöglichkeit beim neuen Lix-Gelände
    • Halt Hummelstraße in neu zu bebauendem Stadtzentrum
    • Pfaffenhau und Türmle mit je einer Haltestelle angebunden
    • Bahnhof Söflingen: Umstieg auf Linie F2 zur Uni, nach Lehr, zur Weststadt, zum Hbf, nach NU
    • Willy-Brandt-Platz: Umstieg auf Linie F3 nach Jungingen, zum Hbf, nach Wiblingen bzw. auf Linie 1 nach Böfingen, zum Hbf, nach Söflingen
    • Wendemöglichkeit beim Pfuhler Schulzentrum


    F2: Lehr-Ludwigsfeld

    • Wendemöglichkeit gegeben in Lehr
    • Bindet Lehr mit Uni und Innenstadt an, durchfährt neues Siedlungsgebiet Wengenholz
    • Weinbergweg mutmaßlich sehr gut fahrbar, sehr dicht besiedelt
    • Bahnhof Söflingen: Umstieg auf F1 nach Blaustein, zur Oststadt ohne dichten Hbf-Verkehr
    • Halt Einsteinstraße für kleine Boomregion rund um Stadtregal sowie für das Blautalcenter
    • Ehinger Tor: Umstieg auf Linie 1 nach Böfingen, Söflingen sowie Linie 2 auf Kuhberg sowie auf Linie F3a nach Wiblingen, nach Jungingen
    • Teil 1 der Ulm/Neu-Ulmer Innenstadttrasse: Ehinger Tor- Rathaus Ulm - Rathaus Neu-Ulm - Bahnhof Neu-Ulm
    • Wiley Nord und Wiley Süd direkt durchfahren, verbunden über Panzerbrücke
    • Hochschule Neu-Ulm: Umstieg nach Wiblingen (bei Variante F3)
    • Wendemöglichkeit gegeben in Ludwigsfeld


    F3: Jungingen-Hbf(-Wiblingen)

    • Wendemöglichkeit an möglichem Bahnhof Jungingen, möglichem neuen Siedlungsgebiet
    • Mittige Durchfahrung Jungingens
    • Eigener Gleiskörper entlang Albstraße
    • Anbindung Neuer Friedhof, Hochschule, Baugebiet Safranberg an Innenstadt Ulm
    • Willy-Brandt-Platz: Umstieg auf Linie 1 nach Böfingen, Söflingen; auf Linie F1 nach Blaustein, nach Offenhausen, nach Pfuhl
    • Theater/Hbf: Umstieg auf Linie 2 zur Uni, auf Kuhberg


    F3a: (Jungingen-)Hbf-Ehinger Tor-Wiblingen

    • Ehinger Tor: Umstieg auf Linie 1 nach Söflingen, Böfingen sowie Linie 2 auf Kuhberg, zur Uni sowie auf Linie F2 zum Weinbergweg, nach Lehr, in die südliche Innenstadt
    • Halt Galgenberg erschließt eben jenen sowie Roxy, Kommunikationshochschule, südliche Schillerstraße,...
    • Leider: Schnitt durch Ehinger Anlagen, wenn auch in Randlage
    • Eigener Gleiskörper auf neu zu bauender Konrad-Adenauer-Brücke
    • Leider: sehr lange Fahrt auf St2021 zwischen Donaubad und Wiblingen ohne relevanten Halt
    • Mittige Durchfahrung Wiblingens
    • Wendemöglichkeit auf umzubauenden Tannenplatz (Verlängerung weiter nach Süden/Südosten?)


    F3b: (Jungingen-)Hbf-NU-Wiblingen

    • Teil 2 der Ulm/Neu-Ulmer Innenstadttrasse: Ehinger Tor- Rathaus Ulm - Rathaus Neu-Ulm - Bahnhof Neu-Ulm
    • verbindet Hbf Ulm mit südlicher Innenstadt, Neu-Ulmer Innenstadt
    • Anbindung Muthenhölzle (=Sportzentrum NU), Realschule, neues Siedlungsgebiet Ulmer Riedteile (ab 2018)
    • Anbindung vernachlässigten Ostteils Ludwigsfelds
    • Sehr teure, aber kurze Querverbindung Ludwigsfeld-Wiblingen über neue Illerbrücke und durch Waldstück
    • Durchfahrung Wiblingens weiter wie F3a


    Ist alles andere als optimal und ausgereift und mit vielen Problemen behaftet, aber ein paar Sachen mag ich echt :). Zum Beispiel den aufgewerteten Bahnhof Söflingen als Einstiegsstation für den Oberen Eselsberg und die Uni; angefahren aus Pfuhl, Offenhausen, Oststadt, Blaustein sowie per S1 aus Ehingen, Blaubeuren, sogar Weißenhorn, könnte das echt eine kleine Renaissance für den vernachlässigten Bahnhalt als Standort geben :).


    Auch cool: der weiter aufgewertete Willy-Brandt-Platz (drei Straßenbahnlinien, wofür derzeit durchaus noch Platz wäre, dazu evtl. neue Bebauung durch das Land); die Abdeckung der Einsteinstraße; die starke Verbindungen Hbf Ulm - Rathaus Ulm - Rathaus Neu-Ulm - Bahnhof Neu-Ulm; dass alle drei Hochschulstandorte (Eselsberg, Prittwitzstraße, Wiley Süd) angebunden sind; dass die großen Neu-Ulmer Siedlungsschwerpunkte Pfuhl, Offenhausen, Ludwigsfeld erschlossen sind. Die Frauenstraße habe ich bewusst strabafrei gelassen - gefühlt wird diese noch mehr in die Innenstadt reingezogen, wenn der Altstadtring fast komplett von der Straßenbahn befahren wird. Wenn dann verkehrsberuhigt ein paar Autos und der 4er durchdödeln, ist das ja nicht so dramatisch :).


    Nicht so gut gefällt mir, dass Pfuhl und Offenhausen nicht mit dem Zentrum Neu-Ulms verbunden sind. Das ist ein riesiges Manko, zumal Pfuhl auch nur teilweise abgedeckt ist. Ähnlich ärgerlich: große Siedlungsgebiete in Blaustein (z.B. große Teile Klingensteins) hab ich nicht drin, und Wiblingen zwar mittig erschlossen, aber für viele (auch zukünftige, danke Reinhold!) Wohngebiete zu weit weg. Die östliche Neu-Ulmer Innenstadt ist ebenfalls nicht abgedeckt. Auch konnte ich in meiner Spielerei den Weißen Eselsberg ums Verrecken nicht unterbringen, dabei ist das eigentlich ein Muss. Auf Blausteiner Seite wäre das eigentlich ideal, die Linie F1 könnte die Schillerstraße und Erhard-Grözinger-Straße nehmen und damit den Pfaffenhau optimal erschließen - aber der Schwenk über die Heilmeyersteige würde einfach so viel Zeit fressen, dass das nicht mehr attraktiv wäre. Schwierig. Vielleicht muss doch noch ein vierte neue Linie rein, um alle Schwachstellen zu beseitigen :).


    Für Wiblingen habe ich zwei Trassen rausgepickt, nachdem eine Verbindung in der Gegend Muthenhölzle und Iller schlicht nirgends Platz hätte. Die eine ist eine unschlagbar schnelle Direktverbindung F3a via Ulm Hbf, Ehinger Tor, Donaubad - der ganz große Haken und wohl das KO-Kriterium ist da die ewig lange Fahrt übers Land. Die Osttrasse F3b würde zum Hbf deutlich länger dauern, wäre aber mutmaßlich wirtschaftlicher: Ludwigsfeld-Ost und das große neue Baugebiet Ulmer Riedteile wären dabei, und man könnte rasch an die (dann bereits gebaute...) Trasse von der Hochschule NU nach Ulm andocken. Eventuell ist es auch gar nicht so uninteressant für so manchen Wiblinger, durch NU und die südliche Innenstadt Ulms zu fahren.


    Die Linien F1 und F2 tangieren den Hbf nicht; F1 muss sich mit einem aufgewerteten Willy-Brandt-Platz (Linie 1, Linie F3) sowie der Neutorstraße (1, 2) und dem Bahnhof Söflingen (F2, S1) begnügen, F2 hat mit dem Bahnhof Söflingen (F1, S1), dem Ehinger Tor (1, 2, F3a) und der langen Innenstadt-Stammtrasse noch einmal mehr Möglichkeiten. Das Ehinger Tor und der Willy-Brandt-Platz werden in dieser Konzeption deutlich aufgewertet. Wenigstens eine weitere Linie - bei mir F3 - sollten wir aber noch irgendwie zum Bahnhof geschubst kriegen... die etwas arg knapp zugeschnittene Planung, die aktuell zum Bahnhofsplatz läuft, könnte uns da eines Tages ganz schön wehtun.

    Hatte heute etwas Zeit zu vernichten, da kam mir das ganz gelegen, um mal die ganzen Kartenfunktionen bei Google Maps auszuprobieren :D.


    Kurz vorab zum Rumspinnen: völlig richtig, ich mache das gerne und oft hier, und manchmal frage ich mich drei- oder viermal, ob mein Post irgendwem irgendwas nutzt, bevor ich auf "Absenden" drücke. Meistens ist die Antwort nein, und ich mache es trotzdem ;). Wenn es in Maßen ist, dann darf das aber ruhig von allen kommen, finde ich - vom konkreten Bauprojekt, bei dem wir auf die Details schauen, bis zu fernen Zukunftsvisionen und Planspielen hat hoffentlich alles hier seinen Platz und seine Berechtigung.


    Und angesichts der Tatsache, dass schon in den 90ern ein irre ambitionierter Fünf-Linien-Plan kurz vor der Umsetzung stand, sind Gedankenspiele zu möglichen anderen Linien gar nicht mal so fantastisch, finde ich. Ich würde sogar sagen, sobald Bund und Länder eine Fortführung des GVFG nach 2019 beschlossen haben werden, dürfte zumindest eine dritte Linie auch wirklich konkret und brandheiß wieder in die Diskussion kommen. Erst recht, sollte in NU ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Wenn man eine solche ungefähr im Zeitraum 2020-22 umsetzen will, dann müsste man in gar nicht mal so langer Zukunft mit Vorplanungen, Bürgerbeteiligungen, etc loslegen - sind ja nur noch sechseinhalb Jahre. Natürlich nur ein prinzipieller Gedanke, aber nicht weltfremd, denke ich.



    Reinhold: Während ich deine Linien R1 und R2 (wofür das steht, kannst du dir denken ;)) eingezeichnet habe, sind mir ein paar Dinge aufgefallen. Haltestellen habe ich übrigens teilweise nach Gutdünken gesetzt, gerade in Burlafingen habe ich z.T. keine Ahnung, wie die Straßen wirklich aussehen :D.


    R1 Blaustein - Burlafingen

    • Keine Wendemöglichlichkeit bei der Kalten Herberge, sollte der Platz dort mit S-Bahn-Halt, Bettenhaus und kleinem Quartiersplatz neu bebaut werden
    • Pfaffenhau nicht abgedeckt, Linienführung teils parallel zu möglicherweise künftigen S-Bahn-Halten
    • Trasse im Westen innerhalb Blausteins und Ulms auf der viel befahrenen B28, außerhalb für eine sehr lange Wegstrecke ohne Halt (Wirtschaftlichkeit!)
    • Durchfahrung Blaubeurer Tor schwierig - coolerweise könnte man die Straba aber durchs Tor schicken
    • Karlstraße eigentliche ideal geeignet für Straßenbahnführung, Halte bei Syrlinstraße und der Haltestelle Ulm-Ost (-->Frauenstraße, Hochschule) machen viel Sinn
    • Burlafingen zu weit?


    R2 Böfingen - Ludwigsfeld

    • Zwischen Lettenwald und Eichenhang viel Fahrtzeit ohne Halt, dafür auf viel befahrener Bundesstraße...
    • Hochschule Ulm erhält einen Halt fast vor der Haustür


    Als allgemeine Anmerkungen/Kritikpunkte will ich noch anbringen:

    • sehr schöne Nord-Süd/Ost-West-Trassen, schätzungsweise gute Längen
    • Umsteigerelationen ziemlich sinnvoll
    • Neu-Ulmer Trassen sollten besser an einem zentraleren Punkt (z.B. Bahnhof, Rathaus) zusammenlaufen
    • Trassenführung auf Bundesstraßen mit Tempo 70-100: Verkehrskonflikte mit MIV?
    • Linien fernab der Weststadt könnten eigenes, neues Depot benötigen
    • in Ulm Neue Straße und Rathaus, in Neu-Ulm östliche Innenstadt überhaupt nicht tangiert


    Wiblingen anzubinden ist der Lage, der Naturhindernisse und einiger größerer Straßen wegen eine knifflige Sache... an die Adenauerbrücke, die ja neu gebaut werden muss, habe ich dabei aber auch gedacht. Passt ja auch zeitlich perfekt zusammen :).

    Klasse Thread :D. Ich schreibe demnächst noch detailliert dazu, fürs Erste habe ich euch aber hier die beiden Linienvorschläge in Google Maps eingearbeitet :). Eigentlich wollte ich damit Thorstens neue Kartenfunktion testen, aber leider lässt Google das nicht zu bei speziell bearbeiteten Karten.

    Vielleicht täusche ich mich, vielleicht habe ich es nicht mitbekommen - aber wie es scheint, ist die Friedrich-Ebert-Straße planerisch heimlich, still und leise nun doch auf zwei Fahrspuren reduziert worden. In den Unterlagen zum Realisierungswettbewerb (hier z.B. Anlage 3) ist dies belegt.


    Zum Vergleich: Im Oktober 2012 waren noch vier Fahrspuren planerisch Stand der Dinge, siehe hier (Anlage 4).


    Wie kommt's? Hat das keiner mitbekommen? Wir haben doch noch vor ein paar Wochen oder Monaten darüber diskutiert...


    Vorhin ist die Sitzung zu Ende gegangen, und folgendes steht online:


    "Zif2:Änderg 4 Fahrspuren Individualverkehr"

    Ging ja zügig. War das ein Fertighaus? Ich meine, dass der Lettenwald recht umfangreiche Bauvorschriften hatte, u.a. was die Dachform angeht, aber das weiße Haus sieht ja doch recht von der Stange aus...

    Vielleicht täusche ich mich, vielleicht habe ich es nicht mitbekommen - aber wie es scheint, ist die Friedrich-Ebert-Straße planerisch heimlich, still und leise nun doch auf zwei Fahrspuren reduziert worden. In den Unterlagen zum Realisierungswettbewerb (hier z.B. Anlage 3) ist dies belegt.


    Zum Vergleich: Im Oktober 2012 waren noch vier Fahrspuren planerisch Stand der Dinge, siehe hier (Anlage 4).


    Wie kommt's? Hat das keiner mitbekommen? Wir haben doch noch vor ein paar Wochen oder Monaten darüber diskutiert...

    Die Realgrund hat mittlerweile ein Exposé zum Projekt online gestellt, zu finden hier.


    Substantielle Infos gibt's nicht, dafür eine ganze Latte bizarr-witziger PR-Formulierungen :D. Etwa: "Das Neustadt-Viertel: Sympathisch und lebendig. Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung".