Beiträge von Finn

    Debatte um Verschiebung: Jetzt gibt es drei Vorschläge [SWP+]

    Zitat

    Gut zwei Monate ist es her, dass halb Ludwigsfeld in heller Aufregung war. Damals hatte die Stadtverwaltung das Ansinnen präsentiert, die freigehaltene Fläche für die Querspange von der B30 zur B10 nach Süden zu verschieben. Die Stadträte lehnten das zwar ab, doch wegen eines Nachprüfungsantrags wird das Thema erneut auf die Tagesordnung kommen. Im Ort wurde eine Online-Petition gestartet. Die Unterschriften wurden nun symbolisch an OB Katrin Albsteiger übergeben – und parallel dazu überschlägt sich die Entwicklung des Themas. Es gibt nun mindestens drei Positionen.

    1. Die Bürgerinitiative fordert, die Freihaltetrasse nicht wie vorgeschlagen zu verschieben, sondern am alten Plan festzuhalten.
    2. Die Stadtverwaltung stellt eine überarbeitete Fassung der zu verschiebenden Freihaltetrasse vor, die eine planerische Verlängerung des Tunnels in Form eines Trogs bis hinter die Bahngleise vorsieht.
    3. Die Freien Wähler fordern, die Freihaltetrasse ersatzlos zu streichen und das Areal zwischen Wiley-Süd/Riedteile und Ludwigsfeld mit einer öffentlichen Grünfläche und einem kleinen Wohngebiet zu überplanen.

    Einen Beschlussvorschlag habe ich in der Ratsinfo nicht entdecken können.

    Der Begründungsversuch im Artikel ist jedenfalls ein echter Noerenberg: "Die hiesigen Unternehmen wollten wohl, besorgt um ihr Image, ihre Büros nicht 'top on the roof' haben. Es gebe ja in Neu-Ulm bisher keine Büros in dieser Höhe, 'und niemand will der Erste sein'." - ja, klar ^^.


    Reine Spekulation: Realgrund ist Ende 2019 abgeschmiert, also noch weit vor der markanten Inflations- und Zinsentwicklung, die ungefähr Mitte 2021 anlief und jüngst für einige Verwerfungen auf den Immobilienmärkten sorgte. Damals hielt die Entwickler nix davon ab, beliebige Phantasiepreise aufzurufen. Ich kann mir aber vorstellen, dass man den Bogen bei den Preisvorstellungen für die obersten Büroetagen überspannt hat.

    Urteil bestätigt: Ebbo Riedmüller bekommt Schadensersatz [SWP+]

    Zitat

    Lange war es ein Reizthema für den Ulmer Großgastronom Ebbo Riedmüller. Immer wieder wurde der Barfüßer-Chef gefragt, wie es mit seinem Bootshaus an der Gänslände denn nun weitergeht. [...] Nach rund acht Jahren juristischem Hin und Her atmet Riedmüller auf. Es gibt eine Entscheidung. Das Oberlandesgericht in Stuttgart hat vor wenigen Tagen mitgeteilt, dass das Ulmer Landgericht mit seinem Urteil richtig gelegen habe. Die Berufung wurde zurückgezogen, teilt eine Sprecherin mit. Bedeutet: Die von Riedmüller damals beauftragte Heizungs- und Sanitärfirma muss Schadensersatz leisten.

    Die Höhe des Schadensersatzes ist zwar noch strittig, aber immerhin. Acht Jahre...

    Das im Artikel referenzierte Detail hatte ich schon vergessen: 2019 gab es bereits einen Antrag auf Änderung des Bebauungsplans, um in den Geschossen 11-13 Wohnungen zuzulassen. Der Vorgang erübrigte sich aber mit der Realgrund-Insolvenz.


    Nachdem die bestehende Baugenehmigung aber ohnehin nur bis September 2024 gilt, frage ich mich, wieso man sich überhaupt so sehr daran aufhängt. Wer auch immer das Grundstück mit der Teilbebauung im UG erwirbt, wird um neue Genehmigungsprozesse nicht herumkommen, die dann aber auch die Möglichkeit zu Planänderungen bieten.


    Worüber ich übrigens noch im gestrigen SWP-Artikel gestolpert bin: Der Autor erwähnte, dass auch "Vertreter der VR-Bank Neu-Ulm" anwesend waren. Vor fast genau zehn Jahren wurde mal kolportiert, dass die damals in Fusionsverhandlungen befindliche Bank ihren Hauptsitz in der Ludwigstraße erweitern wolle. Still ruht der See seitdem. Ob man sich vielleicht Gedanken macht, den Hauptsitz einige Straßen weiter zu verlegen? Damit wären auch gleich einige Büroetagen sicher belegt; in der Mitte dann noch einige zur Vermietung, weiter oben dann Wohnungen oder auch ein Hotel oder Arztpraxen, und dann wäre das ein rundes Paket.

    Schaut so aus. Die Sparkasse hat immerhin sofort einen neuen Termin ansetzen lassen, bei dem das Mindestgebot wohl auch nicht mehr 50 Prozent des Verkehrswerts betragen muss. Trotzdem zunehemd wahrscheinlich, dass das Gebäude so wie aktuell genehmigt - als 13-geschossiger Bürobau - nicht kommt.

    Telekom verkleinert Niederlassung erheblich [SWP+]

    Zitat

    Es war ein Paukenschlag im April 2023: Der Ulmer Milliardär Ludwig Merckle hat das Post- und Telekom-Areal am Ulmer Hauptbahnhof erworben! Damals hieß es seitens der Posthöfe GmbH, die die Immobilien für die Merckle-Gruppe erworben hatte: Man wolle das Areal über zehn Jahre „langsam und nachhaltig“ entwickeln – setze mittelfristig aber weiterhin auf die Telekom, die fast alleiniger Mieterin ist. Allerdings wurde im Mai 2023 schon kolportiert, dass das einstige Staatsunternehmen Flächen abgeben wolle. Nun steht fest, dass das stimmt, und in welchem Umfang das passiert.

    Laut Artikel will die Telekom künftig nur noch das Gebäude nutzen, das bei OSM mit Olgastraße 67 markiert ist:


    (Quelle)


    Außerdem soll die Post im EG des Hauptpostgebäudes erstmal bleiben. Ein Abriss der freien und freiwerdenden Gebäude stehe wohl nicht an, der Investor denke eher an Umbau, Sanierung und/oder Aufstockung sowie Weitervermietung. Allerdings sollen noch im Frühjahr Workshops unter anderem mit der Stand stattfinden.

    Ulmer Architekt entwirft Taubenhaus: Wo es stehen soll [SWP+]

    Zitat

    Jahrelang haben Rathaus-Fraktionen sowie betroffene Bürger die Stadt um eine Lösung gebeten, wie man große Taubenpopulationen an gewissen Standorten in Griff bekommen könnte. Nämlich mit Taubenhäusern, in denen die echten Eier gegen künstliche ausgetauscht werden. Probleme gibt es etwa vor dem Hauptbahnhof, in den Sedelhöfen sowie in Böfingen. Endlich scheint Bewegung ins Thema „Taubenplage“ zu kommen.

    Ein Taubenhaus von Hochstrasser... die Viecher leben bald schöner als ich :(.

    Neue Baustelle am Bahnhof: Der ZOB wird umgebaut - Was sich für Pendler ändert [SWP+]

    Zitat

    Insgesamt 13 barrierefreie Bussteige, moderne Fahrgastinformationen und mehr Komfort an den Haltestellen: Das soll der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) am Ulmer Hauptbahnhof den Fahrgästen künftig bieten. Dazu ist allerdings zuerst ein großer Umbau nötig. Er beginnt am Montag, 5. Februar, und soll voraussichtlich bis Oktober 2024 dauern.


    Beschwerliche Monate für Fahrgäste [SWP+]

    Zitat

    Auf Fahrgäste des regionalen Busverkehrs kommen beschwerliche Monate zu, wenn der ZOB in Ulm umgebaut wird. An der Baustelle führt aber kein Weg vorbei. Ein Kommentar von Chirin Kolb

    Bis wann steht die Vorzugstrasse? Bahnsprecher nennt Monat [SWP+]

    Zitat

    900 Seiten in zehn Ordnern: So umfangreich ist eines der Sets an Unterlagen, welche das Projektteam für die ICE-Strecke Ulm–Augsburg im September 2023 an 36 Kommunen sowie an die Regierung von Schwaben geliefert hat. Damit wurde das sogenannte Raumordnungsverfahren eröffnet. Nun stellt sich die Frage, wo dieses Verfahren steht – und was im parallel laufenden Trassenauswahlverfahren passiert.

    Bis zur Frist Ende Dezember 2023 hat die Bezirksregierung Schwaben 75 Rückmeldungen von "öffentlichen und sonstigen Stellen" sowie "eine erhebliche Anzahl von Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit in Form von Einzel- oder Gruppeneinwendungen" erhalten. Diese fließen ebenso wie die noch vorzulegende Stellungnahme der DB AG zu den Rückmeldungen/Einwendungen in das laufende Raumordnungsverfahren ein.


    Das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens soll, ebenso wie das Ergebnis des parallel laufenden Trassenauswahlverfahrens, im Mai 2024 vorliegen. Im Trassenauswahlverfahren werden die vorliegenden Varianten aktuell auf die vier in einem Dialogprozess ausgesuchten Schwerpunktkriterien Lärm, regionale Erschließung, Raumentwicklung und Landschaftsbild vertieft untersucht.


    Schließlich sollen DB AG, das Bundesverkehrsministerium und das Eisenbahn-Bundesamt auf Grundlage dieser Ergebnisse bis Dezember 2024 einen Vorschlag für eine Vorzugstrasse erarbeiten. Der Bundestag soll dann im Laufe des Jahres 2025 über die Trasse entscheiden. Ist also alles gar nicht mehr so lange hin...

    Mittlerweile liegt der Bebauungsplan zum Vorhaben vor, der am 06.02.2024 vom zuständigen Ausschuss zur Auslegung beschlossen werden soll.


    Meinem Eindruck nach war die Entwicklung einer Lösung für Vorhaben einigermaßen schwierig, weil man quasi mit drei Schulen an zwei Standorten jonglieren muss. Das Resultat kann sich in meinen Augen aber wirklich sehen lassen.


    (Quelle/Bildrechte: Stadt Ulm)


    Neben dem Schulneubau geht es auch um ein kleines neues Wohnquartier, das in diesem Bereich entwickelt werden soll und hier einen eigenen Thread hat. Mittlerweile wurden die Planareale jedoch getauscht: Im neuen Plan sollen die Schulgebäude im südlichen Bereich realisiert werden, direkt an der Straßenbahn- und Bushaltestelle. Das Wohnquartier soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.


    (Quelle/Bildrechte: Stadt Ulm)


    In der Draufsicht sieht man einen spannenden Entwurf mit einem Haufen quadratischer Gebäude, die - aufgrund der Hanglage - mit zwei bis vier Vollgeschossen (Ebenen -1 bis +2) ausgeformt werden sollen. Für Details empfiehlt sich ein Blick in Anlage 5 der Beschlussvorlage.


    (Quelle/Bildrechte: Stadt Ulm)


    Neben der Grundschule in Burlafingen haben wir hier in meinen Augen einen weiteren wirklich beeindruckenden Entwurf für einen Schulneubau. In diesem SWP-Artikel vom November sieht man dazu noch eine Visualisierung:


    Pläne für den Bildungscampus Eselsberg: Drei Schulen ziehen um [SWP+]

    Zitat

    Flächen werden getauscht, Container aufgestellt, eine Schule entsteht neu: Am Eselsberg kommt viel in Bewegung. Die Stifter-Gemeinschaftsschule, die Hans-Multscher- und die Hans-Zulliger-Schule werden umziehen.

    Ich glaube, die Idee dahinter ist, "echte" Metropolverbindungen zu schaffen, die Linienflüge ersetzen - wie halt Paris-Lyon. Aber die Einsparungen, die man mit dem Verzicht auf die "kleinen" Halte in Deutschland erreichen würde, dürften den Hasen in der Tat nicht unbedingt fett machen. Am Beispiel der TGV-Linie nach München: Wenn man die Karlsruhe, Ulm und Augsburg rausnähme und nur noch Paris, Strasbourg, Stuttgart und München ansteuerte, wären damit vielleicht 15 oder 20 Minuten gewonnen - was bei einer Fahrzeit von aktuell 5:20 Stunden relativ gesehen nicht wirklich viel ausmacht.


    Der wesentliche Punkt, den ich aus dem Interview mitgenommen habe: Investieren, Investieren, Investieren. Wir können es uns aus meiner Sicht schlicht nicht leisten, uns zu Tode zu sparen. Ja: Die Planungs- und Baukapazitäten müssen erstmal da sein etc. etc., ist mir alles bekannt. Aber wenn ich lese, dass wir im Güterverkehr noch mit Kupplungen arbeiten, die 1840 entwickelt wurden, und welche Kapazitäten eine Modernisierung für andere Aufgaben freisetzen würde... worauf warten wir eigentlich noch?

    Am kommenden Freitag tagt der Gestaltungsbeirat wieder. Auf der Tagesordnung stehen zwei Projekte:

    Zitat

    1. Olgastraße 72, Freibereiche der Handwerkskammer (11:00 Uhr)

    2. Karlstraße 54-56, Neuentwicklung der Grundstücke (11:30 Uhr)

    Beides sehr interessant, finde ich. Das Gebäude der Handwerkskammer finde ich grundsätzlich gut und ansehnlich, aber das - für die Innenstadt - recht große Grundstück wird nicht gut genug genutzt. Insbesondere die großzügige TG-Einfahrt ist in dieser Lage für mich ein No-Go. Ich hoffe, das mögliche Projekt bezieht sich nicht nur auf eine Freiraumgestaltung oder dergleichen.


    Die Grundstücke in der Karlstraße sind ebenfalls mäßig bebaut: Eines mit einer Flachdachbaracke für einen Pizzaservice, ein anderes mit einem ältlichen Viergeschosser, dazu noch diverse Lager-/Gewerbebauten im rückwärtigen Bereich.