Moin in die Runde,
Danke Puquio für diesen Satz, den ich mal isoliert zitieren und aufgreifen möchte.
Ich hoffe nur wir begeben uns nicht auf einen Weg damit wie mit der autogerechten Stadt.
Was mir insgesamt immer wieder auffällt und was sich m.E. nicht nur auf das Thema Mobilität beschränkt ist eine vielfach einseitige, bzw. zumindest nicht ganzheitliche Betrachtungsweise von Zukunftsthemen. Gefühlt gibt es oftmals eher eine problemorientierte Bearbeitung von Einzelthemen. Es wird das "Problem" des ruhenden und bewegten MIV gesehen und eine Verbesserung des ÖPNV und der Bedingungen des Radverkehrs gegenübergestellt. Ähnlich verhält es sich mit dem Wohnraumbedarf, aktuell ja wieder medial, gesellschaftlich und politisch ein Schlüsselthema - Lösung, mindestens 400.000 neue Wohnungen pro Jahr.
Am schlimmstenfalls wird innerhalb von Legislaturperioden gedacht, der Vorgängerregierung aufs Butterbrot geschmiert, wo diese kläglich gescheitert ist.
Ich würde mir wünschen, das man von Problem- und Fehlerorientierung einen Weg hin zu einer Lösungskultur über lange Zeiträume gelangt.
Dann könnte man Themen wie Mobilität und "Landflucht", Urbane Wohnungsnot und Gentrifizierung, Klimawandel und Flächenfraß, Migration und Fachkräftemangel ganzheitlich angehen, Synergien nutzen und gemeinsame Probleme Zukunftsthemen in Einklang bringen. Das bedeutet unter Umständen auch mal unpopuläre Entscheidungen, trifft im Zweifel aber die Lebenswirklichkeiten einer Mehrheit präziser, als mit dem Holzhammer isolierten, gefälligen Aktionismus durchzusetzen.