Beiträge von Wolfe

    Blick in die Beschlussvorlage, welche am heutigen Tage einstimmig angenommen wurde lohnt sich. Die Kritiker des Fußball werden erkennen, dass sogar die Leichtathletik mehr Anforderung an Sitzplätze stellt als DFL/DFB!!! Zudem wird von mittel- bis langfristigen Investitionen unter Berücksichtigung von Fußball, Leichtathletik und Schulsport von 80 Mio. Euro(!!!!) gesprochen.


    Sorry, dieses Thema habe ich in meinen Kommentaren mindestens schon zwei Mal kritisch erwähnt. Für eine Leichtathletik-Veranstaltung alle 5 - 7 Jahre so viel Geld zu investieren macht einfach keinen Sinn. Ich plädiere für einen schrittweisen Umbau des Donaustadions unter Beibehaltung (Ausbaureserve) der Gegentribüne. Ein Top-Leichtathletik-Trainingszentrum lässt sich mit einer Investition von 6 -10 Mio. an anderer Stelle realisieren. Die Meisterschaften auf nationaler und internationaler Ebene werden in den großen Arenen ausgetragen. Beim DFB-Pokal mit Berlin hat das schon Kult, weshalb dann nicht mit der Leichtathletik?


    Der Umbau zum Fußballstadion an Stelle des Donaustadions lässt sich sukzessive, auch nach Kassenlage, realisieren. Das Genehmigungsverfahren ist auch einfacher.

    Ich war beruflich schon zwei Mal in dem Gebäude. Einmal durfte ich sogar einen Blick in den "heiligen" Tresorraum werfen und die Geldzählmaschine in Augenschein nehmen. War wirklich sehr beeindruckend. Jeder quadratzentimeter wird durch Kameras überwacht und Wände und Türen des Tresors sind gar nicht in Worten zu beschreiben. Ich denke dieser Hochsicherheitsbereich ist für andere Nutzer schlich ungeeignet und nur eine Belastung. Das Gebäude selbst lässt sich sicher sinnvoller und gestaltungstechnisch deutlich sinnvoller nutzen. Von der äußeren Gestaltung lässt sich an dieser exponierten Stelle deutlich mehr herausholen und vielleicht auch ein Investor/Nutzer finden.

    Trotz teurer Modernisierung: Bundesbank gibt Ulmer Filiale auf
    Die Deutsche Bundesbank schließt in den nächsten Jahren 8 ihrer 31 Filialen. Auch der Standort Ulm ist betroffen, obwohl die Filiale frisch saniert wurde.
    www.swp.de


    Muss man jetzt nicht verstehen. Erst über drei Jahre teuer sanieren und dann schließen. 8| Das Ganze mit den teuren Sanierungskosten zu erklären setzt der Lächerlichkeit fast die Krone auf. 2028 ist Schluss in Ulm! Offenbar ist die neue und teure Geldzählmaschine eher eine Geldverbrennungsmaschine!! :rolleyes:

    Ich denke bezüglich des Fertigstellungstermins handelt es sich um einen Schreibfehler. Da ist Zeit Geld, auch wenn beim Investor davon mehr als genug vorhanden ist. Letztlich ist der Herr Müller aber auch Geschäftsmann und will Geld verdienen. Daher würde ich eher Ende 2026 mit 2,5 Jahren Bauzeit ansetzen, das wäre realistisch bei der Größe des Objekts. Außer man baut in Abschnitten.

    Das habe ich mir beim Lesen des Artikels auch gedacht, dass eine Sanierung/Umgestaltung des Gebäudekomplexes von außen auch dringend angesagt gewesen wäre. Die ehemals dunkelblaue Fassade ist schon arg in die Jahre gekommen und ausgebleicht. Ob da auch eine Aufstockung wie bei Peek & Cloppenburg statisch möglich wäre? Die exponierte Innenstadtlage hätte auf jeden Fall eine optische Aufwertung verdient und Potential sehe ich in dem quadratisch-praktischen Bau auch.

    Karlsruhe nehme ich nicht als Maßstab. Da wurde von Anfang an mit falschen Zahlen gehandelt, um das Projekt überhaupt durchzusetzen. Schon vor Baubeginn gingen die Baukosten und "Zusatzkosten" immer weiter in die Höhe und wurden schön geredet. Aus meiner Sicht war das nie seriös dargestellt. Hatte natürlich mit den damals handelnden "Alphatieren" in Stadt- und Vereinsspitze zu tun. Hab das sehr genau verfolgt.


    Seriöse Vergleiche sind mit Ingolstadt und Regensburg als komplette Neubauten mit Infrastrukturkosten möglich oder mit Baukostenin Aue, welche nur im Bestand neu gebaut haben. Halte auch ein Fassungsvermögen um die 20.000 für ausreichend (mit statischer Option zur Erweiterung!).

    Da gehe ich 1:1 mit dir. Ich sehe die Zukunft auch nur mit einem reinen Fußballstadion. Die Staft hat sich bedauerlicherweise komplett anders positioniert. Ein Stadion wie in Augsburg, Dresden oder Karlsruhe taxiert man heute mit 60 + Mio. reinen Baukosten. Je nach Standort fallen noch immense Erschließungs- und Infrastrukturkosten an. Gegenwärtig eine Finanzierung dieser Größenordnung zu stemmen oder einen Investor zu finden sehe ich in Ulm leider nicht.

    Nun, wo der Aufstieg hoffentlich Realität wird und sich die Stadtspitze positioniert hat, habe ich etwas sehr interessantes gefunden. Ein Stadionumbau in Bochum-Wattenscheid. Das Projekt weist derart viele Parallelen zum Donaustadion und der Diskussion um den Erhalt der Leichtathletikkampfbahn auf, dass man es als Blaupause nehmen könnte. Wie in Baden-Württemberg sind in den letzten Jahren auch in NRW die meisten Leichtathletiksportstätten der höchsten Kategorie in Fußballstadien umgebaut oder so stark vernachlässigt worden, dass Sanierungen nicht mehr lohnen. Wie Ulm ist auch die SG Wattenscheid seit Jahrzehnten ein Traditionsstandort in Leichtathletik und Fußball. Wie in Ba-Wü verfolgt man in NRW den Wunsch eine LA-Stätte mit höchster internationaler Kategorisierung zu haben. Soweit zu den Voraussetzungen, mit Ausnahme des Erfolgs der Fußballclubs.


    In Wattenscheid entsteht ein Gesamtprojekt von über 50 Mio. Investitionskosten. Davon entfällt ein Großteil auf die Sanierung des Lohrheidestadions. Hier geht es wie in Ulm um die Überdachung der Stehkurven und den Neubau einer Haupttribüne mit modernem Medien- und Pressebereich, Rollstuhlfahererplätzen, Sichheitszentralen und einem VIP/Businessbereich. Diese sind wie die Überdachung der Kurvenbereiche auch für den Zuschlag nationaler Meisterschaften in der Leichtathletik durch den DLV gefordert. Ganz zu schweigen vom Event der sogenannten "Finals" in Stuttgart und Ulm. Insofern stimmt die Behauptung der Ulmer Stadtoberen nicht, dass diese baulichen Forderungen alleine dem Katalog des DFB entstammen, sondern auch für die viel zitierten LA-Events notwendig sind.


    Wesentlicher Unterschied zwischen NRW und BW? In NRW fördert das Land den Umbau mit sportlichen 30,9 Mio. Euro. Will das Land BW sein letztes größeres LA-Stadion im Ländle erhalten und fit für Events machen bekommt man das nicht zum Schnäppchenpreis.


    Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass es für Großevents der LA die großen Standorte Berlin, München, Nürnberg sowie mittlere Austragungsstätten in Braunschweig sowie Dresden und Erfurt gibt. Das braucht es für eine Meisterschaft alle 6 bis 8 Jahre in Ulm nicht. Stattdessen Umbau des Donaustadions abschnittsweise ohne LA-Bahn zum reinen Fußballstadion. Aber gut, man hat sich anders entschieden. Dann wäre der Blick nach Bochum durchaus was wert. Hier ein paar Links mit allen Informationen und Bildern. Zu guter Letzt ist das Projekt auch noch ökologisch nachhaltig geplant bzw. im Bau.



    30 Millionen Euro für Modernisierung und Umbau des Lohrheidestadions zu einer Spitzensportanlage für Leichtathletik-Events | Land.NRW


    Stadionumbau - SG Wattenscheid 09
    Warum wird das Stadion umgebaut Gute Nachrichten für die Stadt Bochum und das Land Nordrhein-Westfalen: Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt…
    sgwattenscheid09.de


    Vielleicht schaut zufällig einer oder mehrere aus den Stadtgremien hier rein! ;) ^^

    Ganz so pauschal kann man das nicht sagen. Mein Bruder lebt in der Innenstadt und arbeitet "auf dem Land". Da ist nichts mit Nahverkehr oder sonstiger Schienenverbindung. Soll er seine ETW verkaufen oder seine Arbeit kündigen? Bitte, Individualität schließt auch die Wahl seines Wohnortes mit ein!!

    Da sind trotz konjunkturbedingtem Schrumpfungsprozess durchaus weitere sehr interessante Projekte dabei. Beispielsweise unter Punkt 5, Nr. 6, der Rückbau von Keltergasse 24 - 28, als Teil des Sanierungsgebiets "Wengenviertel". Endlich tut sich mit diesem "vorletzten" baulichen Schandfleck auch was.


    In diesen Katergorien finden sich noch mehr kleinere oder unscheinbar anmutende Projekte in allen Bereichen.


    Die großen Vorhaben sind eigentlich klar und in zahlreiche kleinere Vorhaben gegliedert.

    Von 1981! Danke, das ist fast schon ein Relikt kommunaler Planung. Zwischenzeitlich hat sich in dem Plangebiet doch so einiges getan, wenn es auch etwas mehr hätte sein dürfen. Der Status quo ist leider in großen Teilen keine Werbung für Blaustein. Einige Bereiche wurden richtigerweise völlig anders ausgeführt als damals geplant (Alter Sportplatz am Josefweg).

    Ein echtes Hochhaus als Abschluss wird es in Anbetracht der Probleme der Gewerbeimmobilienbranche wohl nicht geben. Ein Investor hierfür ist nicht in Sicht. Daher könnte ich mit einer baulichen Abrundung ein oder zwei Nummern kleiner auch leben. Hauptsache die Brache am Kreisverkehr wird anschaulich überbaut.

    Fraglos eine sehr gute Nachricht und auch Planungssicherheit für Stadt und Trägerverein. Leider sind die Zeitläufe natürlich sehr weit gestreckt durch den Umzug der SWU ins Donautal, dem Rückbau und der Altlastensanierung. Andererseits hat der Trägerverein jetzt einen Zeitstrahl für die Finanzierung und Planung. Apropos Finanzierung: Das ist der einzige Punkt, welcher bei mir noch Bauchschmerzen verursacht, ob der anvisierten Kosten von 75 - 90 Mio. (Schätzung Stand heute). Spendenbereitschaft hin oder her aber das ist schon ein ganz dickes Brett was da zu bohren ist!!

    Du sprichst mir aus der Seele. Genau so habe ich beim Lesen des Artikels auch gedacht. Statt einer völlig überdimensionierten Grünbrücke erst einmal eine Reduzierung des zu überspannenden Bereichs. Die B10 ab der AS West auf eine Spur je Richtung zurückbauen. Das reduziert mit den weitläufigen Auf- und Abfahrten in Dornstadt den zu überbauenden Bereich um fast zwei Drittel. Ob oben drüber oder unten durch kann man diskutieren aber auf jeden Fall noch breiter als von den Planern bisher vorgeschlagen, nur so lässt sich ein Zusammenwachsen zumindest in Ansätzen realisieren. Ob ein ZOB an dieser Stelle richtig bezweifle ich (außer für die neuen Bewohner der Dornstadter Höfe).

    Gefühlt wird seit 6 Monaten ausgehoben. Im Frühjahr waren die Baugrubensicherungen ringsum im Boden und seither wird zwar gearbeitet aber gefühlt mit halber Kraft. Komme öfter dort vorbei und sehe seit einiger Zeit relativ wenige Baumaschinen für die Größe des Objekts.