Beiträge von Puquio

    Auch wäre ein Moorgebiet ein Mehrgewinn für Tourismus und Naherholung, siehe Bad Buchau, Schwenninger Moos.

    Ganz besonders sehenswert und immer einen Tagesausflug wert ist das Ried bei Bad Wurzach


    Ich kann auch sehr den Wackelwald bei Bad Buchau empfehlen. Das ist wirklich unterhaltend, wenn der ganze Boden wie Gummi ist. Ebenso ein Moor unter Wald.

    Dazu gibt es übrigens dort noch den Federsee mit Pfahlbauten Steinzeitmuseum.

    @123 Ich diskutiere gerne und ich diskutiere meintewegen auch mit Feuer für ein Thema, jedoch würde ich Dich wirklich bitten, mehr darauf zu achten, nicht so Herabwürdigendes immer wieder einzustreuen, das stört. So stößt Du Deine Mitdiskutanten nur vor den Kopf (ich spreche hier nicht für andere), wenn Du Menschen sagst, dass sie z.B. ,,nur eine Position vertreten würden, da sie ein gescheitertes Leben führen würden" oder zuletzt jetzt, dass diejenigen, die Deinen Vorschlag mit der ,,autogerechten Stadt" assoziierten ,,Schwätzer" seien.

    Dies nun mal alles einfach ignorierend, meine Erwiderung zu der ausgeführten Frage zur Friedrich-Ebert-Straße:

    Du warst doch kürzlich am Bahnhof in der Friedrich-Ebert-Straße. Ist das für dich etwa eine „typische Straße“? Ich sehe da Fußgänger/Radfahrer, Straßenbahn, Geschäfte links und rechts entlang „Häuserschluchten“. Bei der B10 sehe ich dagegen nur Autos… Das ist für mich eine guter Ansatz für eine Prachtstraße, die ich gerne weiter führen würde.

    Ja, ich bin öfters mal am Bahnhof, laufe auch sehr gerne hinunter entlang der Schienen über die Donau bis nach Neu-Ulm. Und da muss ich von meinem Gefühl als Passant her widersprechen. Die Straße war mir, wie die Olga- Neutor- und Neue-Straße (an der Kreuzung Xinedome) bisher zu laut, schnell und unübersichtlich, als dass ich mich dort gerne aufgehalten habe. Mag sein, dass sich dies ändern könnte, so wie die Neue Straße durch den Umbau in der Neuen Mitte dort auch erträglich ist, aber gerade dann passt dazu eben nicht mehr ,,Prachtstraße", wie ich sie verstehe, denn die Lösung dort war, die Fahrspuren zu zertrennen, um dem Fußgänger die Möglichkeit eines stressfreien Wechselns zu ermöglichen, dazu noch andere Details, die auszuführen nun den Umfang sprengen.

    Komme ich nun zurück zum Bahnhofsplatz, den Du kritisierst, als nach Norden hin ,,zu geschlossen". Ich nehme dort das Gegenteil wahr, und sehe mich unterstützt von den Planungen der Stadt, denn für mich ist der Ort als Platz eher aufgewertet durch einen Gebäudeabschluss nach Süden. Weshalb dann nicht statt eines Platzes diesen Boulevard mit Durchstich bis zum K1? Weil es, und daher kommt meine Assoziation zur autogerechten Stadt, vollkommen mit der Evolution der Stadt brechen würde. Die Ringstraße um die mittelalterliche Altstadt kann ich akzeptieren, weil sie dazu dient die geschichtliche Trennung der Epochen sinnvoll zu nutzen. So sind die mittelalterlichen Städte nicht autotauglich, und damit eben bestfalls zu deren Rändern zu erschließen und ab da auf Fußgänger, Radfahrer u.ä. zu setzen. Außen herum wiederum hatte man auf den Festungsanlagen den Platz ohne viel Stadtsubstanz zu zerstören Platz für Verkehrsflächen zu schaffen. So hat Augsburg z.B. tatsächlich seinen Prachtboulevard auf der ehemaligen Festungsgräben, aber eben nicht darüber hinaus. In Ulm hat man stattdessen mit der B10 eine Autobahn durch die Stadt gedrückt. Man hat immerhin dabei nicht ganz im Stile der autogerechten Stadt komplett alles zerstört, Deine Idee würde das jedoch:

    Friedrich-Ebert-Straße. [...] Das ist für mich eine guter Ansatz für eine Prachtstraße,noch nicht fertig, aber wie toll ist die eigentlich?

    Das hat für mich was von Großstadt… [...] Und das will ich am liebsten auf’n Altstadtring so sehen (Olgastraße, Münchnerstraße, Neue Straße, vielleicht in Neu-Ulm raus auch auf der neuen Reuttier Straße?)

    Diese Art der Bebauung würde die Stadt zerstören. Ich sage das ganz deutlich. Setze so eine Bebauung durch die mittelalterliche Altstadt, setze es an die Olgastraße, die eine Art Prachtstraße aus der Jahrhundertwende war mit dem Justizpalast z.B., dann macht man alle dortige Struktur kaputt. Ich weiß, Ulm macht das bereits in Teilen, wenn es in die recht geschlossene Neustadt Großblocks setzt oder auch in der Neuen Straße die Neue Mitte. Dazu aber jetzt ein solcher ,,Masterplan" für Prachtstraßen würde dem ganzen nochmal ganz anders Vorschub leisten. Und da kannst Du Dich noch so dagegen wehren, aber das sind genau die Methoden der autogerechten Stadt:

    Die kürzeste Strecke für Autos steht über allem, organische Stadtentwicklung gehört planiert und vollkommen ahistorisch mit neuen Achsen durchzogen, am besten zugig weit schnurgerade, dass auch der letzte versteht, das ist einzig ein Ort für das Auto, stadtzerschneidend. Drumherum internationale Architektur, zwar oberflächlich wertig, aber vollkommen ortlos und zeitlos. Städtebau dieser Art kann nur gelingen, wenn darüber alles geopfert wird, so wie in Paris. Paris hat sich damals in Haussmann'scher Zeit weitestgehend neu konzipiert und wurde damit zum eigenen Stil. Das kann Ulm jedoch weder leisten, noch sollte es das. Es wurde schon zu viel sehr guter Stadtumbau betrieben, als diese Substanz aufzugeben.


    Ich verstehe, dass Du Prachtstraßen Deiner Lesart etwas anders definierst, nämlich als stärker noch intermodal geprägt. Doch besonders das braucht noch mehr Platz, noch breitere Schneisen, und deswegen aber, wie ich eingangs erwähnte immer noch nicht gesichert deshalb ein sinnstiftender Ort. Wie Du das übrigens mit der B10 verbinden möchtest (Fußgänger Radfahrer, Straßenbahn) müsstest Du erläutern, habe ich nicht verstanden, oder soll die B10 einfach nur am K1 an den Boulevard angeschlossen werden (was übrigens, wenn Du die Lage der B10 am Hang genau prüfst praktisch kaum möglich ist ohne die Bundesfestung samt Stadtbild mit gigantischer Brücke schwer zu beeinträchtigen (nur nochmal als kleiner Wink bezüglich Autogerechtigkeit).

    Auch der Umbau des Theaterviertels und des K1-Geländes bietet eine solche Chance, und ja, da kann und darf man dann auch ruhig ein bisschen inszenatorisch denken. Man kann da schon mitdenken, was man als Stadt über sich als Stadt vermitteln will. Sehr sichtbare Neubebauungen, wie etwa (hypothetisch) vom K1 übers Theaterviertel [...] sind immer auch Werbeflächen.

    Ich sehe das auch so. Diese Fläche hier hat definitiv Potential. Betrachten Wir den Auftritt von der B10 aus Norden kommend, oder auch von der B28 aus Westen über die Ludwig Erhard Brücke, so ist tatsächlich eine gewisser Fokus auf die Fläche der SWU naheliegend.

    https://www.google.de/maps/@48…ro-0-fo100!7i11264!8i5632

    Dieser ergibt sich durch das Spiel mit unterschiedlichen Höhenstufen, dem sich öffnenden Blick über die Weite eines weitgehend freien Bahnfeldes, der dann auf das SWU Gelände und Theaterviertel prallt und der erwartbaren Blickrichtung zum Münster.

    Es wäre für mich wünschenswert, dass man für das Gelände des heutigen SWU Hauptgebäudes also eine besonders qualitätsvolle Architektur wählt. Daher würde ich womöglich doch Finn Deinen Grobentwurf zur Nutzungsform nochmal abklopfen, ob Gewerbeflächen zu den ,,Stirnseiten" sinnvoll sein können. So sind glaube ich das Universum Center und mehr noch das Ypsilon am Ehinger Tor solcher Nutzungsformen entsprungen, mit doch bescheidenem Gestaltungsanspruch.

    eine "autoungerechte" Stadt ist aber auch keine Lösung

    Zwischen durch eine gewachsene Stadt Verkehrsachsen zu schlagen, und auf dem Münsterplatz zu parken und andererseits das Auto aus der Stadt zu verbannen, gibt es einen riesigen Möglichkeitsraum. Diese Versteifung auf entweder bist du für das Auto oder du bist gegen das Auto greift zu kurz.

    @123 Deine Vorschläge zur Neuordnung der Brücken klingt für mich nach Rezept der ,,autogerechten Stadt" - sprich nicht mehr zeitgemäß. Die Zeit ist vorüber, in der man schnurgerade Achsen in Städte geschlagen hat, um dem Verkehr einen ,,zeitgemäßen" Zugang zu schaffen. Man muss ja auch sagen, dass städtebaulich diese geraden Verkehrsachsen alles andere als besonders gut funktionieren. Selbst so Städte wie Barcelona, die in Teilen praktisch nur aus solchen Achsen bestehen, haben begonnen das zumindest für Autos rückabzuwickeln. So muss man dort nun mit Auto teils öfter mehrmals ,,ums Eck fahren" oder kommt gar nicht mehr in Bereiche. Aber diese Diskussion ist hier im Strang off-topic, weshalb ich es damit belasse.

    Hätte man sehr weitsichtig bei der Festlegung der LGS Gelände gehandelt, dann hätte man mit diesem Gelände hier planen können, das sich dann weiter gezogen hätte bis zur Syrlinstraße, statt sich zur Wilhelmsburg hoch zu bewegen. Das wäre immer noch unter dem gleichen Motto gestanden, Verkehrsflächen, Festungsring (man hätte eben den Ring um die näheren Stadterweiterungen um die Altstadt, wie Dichterviertel und Neustadt gezogen, statt den Michelsberg noch mitzunehmen). So hätte man sich viel Leidiges zur Wilhelmsburg gespart, viele der schier unlösbaren Probleme wären nicht da, und es gäbe einen sehr starken Impuls für die Viertel um die Altstadt herum im Norden/Westen.

    Aufgrund der von den Brücken künstlich erzeugten Hanglage müsste man wohl auch darüber nachdenken, die Blockmitte, den nördlichen Gewerberiegel und den östlichen Wohnriegel auf ein oberirdisches Parkgeschoss (vielleicht sogar zwei) aufzusetzen. Damit bringt man mehr Sonne in den Block und spart sich Tiefbauarbeiten.

    Das ist eine wirklich gute Idee. Vielleicht kann man das so bauen, dass beide Brückenköpfe auf einer Ebene verbunden liegen. Mit einem Versatz der Gebäude könnte dann ein Hochweg dort entlang gehen. Und selbst wenn nicht, dann wäre immer noch die Bahn unten besser abgeschottet durch die erhöhten Bauten. Es soll ja weiterhin ein Gleis ebenerdig ganz am Rand noch betrieben werden.

    Hierzu passend ein nochmal 17 Jahre älteres Bildwerk im Vergleich zum Ausgangspost aus Luftaufnahmen Ulms und Neu-Ulms:

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    Wo willst du solch ein Stadion an der Messe unterbringen?

    Ich nehme an, dass das Stadion, egal wie es nun konzipiert wird nur genau an der Straße Platz hat. Im Süden zwischen Bach und Donau sind es nur 100 Meter etwa. Vor diesem Hintergrund gehe ich auch davon aus, dass die Fertighaussiedlung einbezogen wird. Das hieße, dass man die Ausrichtung zur Donau oder zum Münster zumindest theoretisch aufgreifen könnte. Wie man das mit dem Verkehr alles lösen will frage ich mich auch. Wenn es nur mit Parkhaus geht wird es wieder teurer.

    Ein Stadion in Teile der Bundesfestung integrieren? Was sagt da der Denkmalschutz dazu?

    Nee, das abgebildete Stadion hat eine Ziegelarchitektur, die man als Reminiszenz zur Bundesfestung und damit zur Stadt Ulm sehen könnte. Das ist eine reine architektonische Frage. Es ging ja darum einen Symbolbau zu schaffen, der vielleicht nicht so teuer ist. Es geht nicht darum zu sagen, dieses Stadion soll es 1:1 werden.

    Dazu noch als Kombiversion mit Messe- und Einstein-Discovery-Ausstellung?

    Man hätte damit mehr Spielräume verschiedene Finanztöpfe zu nutzen und wenn alle zusammenlegen kann man auch mehr Qualität in die Gebäude bringen. Nicht mehr habe ich dazu gesagt. Wenn man ein schönes Stadion auch alleine hinbekommt und eine schöne Architektur für das Discovery Center in der Stadt, bin ich der Letzte, der da was gegen hätte.

    Wer braucht solche Monströsitäten in Ulm und welcher Investor/Sponsor bezahlt das?

    Was heißt hier Monstrosität. Das klingt so, als wäre es zu groß. Ich sehe es eher so, dass man mit so einer Ballung überhaupt erst auftreten kann. Mit einem 60 Millionen Discovery Center wirst Du schon in Stuttgart ausgelacht werden. Ganz zu schweigen international, was der Anspruch der Einstein-Freunde aber allem Anschein nach ist. Und die Architektur dürfte bei solchen Preisen ebenso bestfalls funktional provinziell sein. Das wäre einfach eine vergebene Chance, wenn man zweimal 60-100 Mio. ausgibt und zweimal dann was eher dürftiges hat in Architektur und Auftritt.

    Klar sind DimDims Visionen unerreichbar, aber auch so ein Stadion

    https://www.qwant.com/?client=…76E16AC6FA39B2CC054F74692

    (Einwohnerzahl 138.000)

    kann ein Symbolbau werden, z.B. sehe ich bei diesem Beispiel die Neu-Ulmer Bundesfestungsmauern im Stadion integriert. Dann eine Öffnung zur Donau hin, oder vielleicht zum Münsterturm? Mehr Identität geht nicht.

    Auch und vor allem, wenn man in Synergien denkt, wie ich es bereits umrissen hatte. Dann geht es nicht mehr nur um ein Stadion, eine bildungsbezogene Ausstellungsfläche, und eine Messe.

    Nein, dann macht man ein Einstein Discovery Convention Center, dass alle drei Nutzungsformen verbindet und entsprechend ein wenig mehr noch in die Gestaltung setzen kann. Das überhaupt die Chance hat durch die Agglomeration zu einer Institution überregional einen Namen sich zu machen. Wer kennt schon in München die Messe Ulm, oder die Ratiopharm Arena. Gleiches wäre mit dem Museum. Das wäre ein ganz lokaler Player.


    Für anspruchslose Architektur, und Insellösung braucht man weder ein neues Stadion, noch diesen besonderen Standort. Dann kann auch an das bestehende Stadion angestückelt werden oder wenns gar nicht anders geht wie in Augsburg irgendwo an die Autobahn.

    Ich hielte es für die Zielrichtung des EDC, eine Adresse von internationalem Ruf zu etablieren, auch nicht eben für zielführend, sich an das Fußballstadion eines Regionaligisten dranzuhängen...

    Dies ist definitiv die Schwäche meines Vorschlags. Jedoch muss sich ein EDC erstmal so positionieren können. Auch da wieder kommt der Pessimist - ich sehe das nicht greifbar. Wir reden da von einem Investment im hunderter Millionbereich. Dies ist nicht aus der Luft gegriffen, man kann sich vergleichbare Technik- und Experimentiermuseen von internationalem Ruf anschauen.

    Ich habe keine Ahnung, wie man so eine Kombination baulich zusammenkriegen würde ^^

    Nun, eines, was man vermeiden sollte ist, dass man diese klassichen Stadionbilder vor Augen hat - immer aus der Luft, Blick ins große grüne Zentrum, viel umbaute Luft. Dagegen steht man vor einem Stadion, ist erstmal der Eindruck, unglaublich viel Monumentalität, ein riesen Bau. Bevor man nun aber wie bei anderen 3. Liga Stadien mit diesem Volumen nichts macht, und kaum einen geschlossenen Mantel baut, kann man dieses beeindruckende Raumvolumen auch nutzen und eben doch, wie in DimDims Foto vom Einstein-Center am Hbf eben noch ein wenig großzügiger umbauen. Dann hat der Fußball ein Stadion, dass mehr nach 2. Liga und mehr aussieht, das Discovery Center hat ein Bauvolumen, das extrem repräsentativ wirkt, die Eventnutzung braucht auch eine eher geschlossenere Arena, da sehe ich die Synergie.

    Und wenn das Geld nicht reicht für eine komplette Ummantelung, dann wäre auch denkbar, wie bei anderen Stadien dieser Größe eben dann nur eine Schauseite so zu bauen, in der dann das Center und der Entrée des Stadions trotzdem toll zur Geltung kommt.

    Die Dimensionen und die Qualität der Architektur wird ansonsten nicht erreicht werden bei zwei Einzelprojekten, das ist meine Unterstellung (entgegen bisheriger vorliegender Visualisierungen).

    Die weiteren Ideen - Landesgartenschau 2.0, Einstein Discovery Center - diskutieren wir vielleicht zu gegebener Zeit am gegebenen Ort, also in anderen Threads, weiter ;) .

    Ich fände es von den Verantwortlichen relativ clever die beiden Ideen, Event-Fußballarena und Einstein Discovery Center zu verbinden. Das ginge an dem innenstadtnahen Standort. Denn die wirtschaftlichen und auslastungstechnischen Bedenken sind natürlich sehr real, eine Dauer-Mantelnutzung der Arena also vorteilhaft, wie man es von anderen Stadien, z.B. in der Schweiz kennt. Auch bin ich da leider ein wenig Pessimist bei den ganzen Träumereien bezüglich Einstein-Center. Schon eine hochqualitative Ausstellung verschlingt viele, viele Millionen. Da fehlt dann ganz sicher das Geld für solche aufwendigen architektonischen Highlights, wie es die Visualisierungen gerne glauben lassen. DimDim schlägt, wenn ich es richtig verstanden habe für den Stadionneubau eine Einstein-bezogene Architektur vor. Warum also nicht gleich den Schritt ganz gehen, und beide Einrichtungen zusammen denken?

    Augsburg Konigsplatz: Die Station hat 5! Zulaufrichtungen und ist für mich fast schon das Ideal eines Trambahnknotens.

    Da dort z.B. Trambahnen mit ca. 40m Länge verkehren stehen dort auch nur max. 2 Fahrzeuge/Bahnsteig, ebenso auch Busse.

    Die Station ist komplett überdacht, hat ein Fahrkartenzentrum und auch Kioske.

    Das sehe ich auch so, ich finde diesen dreieckigen Knoten genial und bin nicht mehr traurig, dass dieser nicht unter den Platz verlegt wurde. War in Augsburg aber natürlich auch eine bessere Ausgangslage: Die Station war in diesem Grundschema schon vor dem Umbau bestehend. sie steht genau auf einem (dreieckigen) Ravelin der ehemaligen Festungsanlage. Darauf zu gingen schon seit Jahrhunderten besagte 5 Hauptverkehrsachsen, weil sich dort das Gögginger Tor befand.


    Nicht eines deiner Beispiele ist mit der Haltestelle Ulm HBF vergleichbar, nicht mal die Bahnsteiglänge dient als Argumentationshilfe.

    Und jetzt stell dir mal eine dritte Tramlinie aus NU kommend vor die ebenfalls noch über Ulm HBF geführt wird. Oder eine stärkere Taktverdichtung in der HVZ?

    Du hast es betrieblich eingeordnet, was ich natürlich nicht leisten kann, und entsprechend nachvollziehbar ist für mich die für dich mangelhafte Vergleichbarkeit. Aber worauf ich mein Interesse lenkte war, dass die Haltestellen alle so ungefähr 80 Meter hatten, eben gerade trotz doch sehr unterschiedlicher Betriebsarten. Das wirkte auf mich, als wäre eine solche Länge eine scheinbar gut angenommene Lauf- und Nutzungsdistanz. Umso interessanter dann, dass Ulm sich einen fast 50% längereren Halt gebaut hat und es im Forum dann genau die Kritik gibt, dass es sehr weit sich anfühlt. Das stützt die These, dass es ein gewisses Optimum bei um die 80 Meter gibt für solche Hauptumsteigehaltestellen, um nicht als zu weitläufig sich anzufühlen und dennoch gut betrieblich zu funktionieren.

    Kommentar der SWA dazu:


    "Das Projekt kam zu dem nüchternen Ergebnis, dass die Verkehrssicherheit durch Bodenampeln nicht erhöht werden kann. Jürgen Fergg, Augsburger Stadtwerke-Sprecher, sagte diesbezüglich: "Die Menschen sind aufmerksamer, gehen aber trotzdem bei Rot."


    Es nützt auch nichts gegen die viel zu langen Laufwege an der Haltestelle.

    Der Kommentar der SWA bezieht sich aber auf deren (lächerlichen) projektbasierten Einsatz: Smartphonenutzer vor der Tramstrecke zu warnen, weil die nach unten nur schauen und nicht vor sich. Eine Beurteilung, ob damit der Einstiegsbereich klarer markiert werden kann, sollte also auf anderer Basis erfolgen.


    Bezüglich der Laufwege ist das natürlich keine Lösung, aber so hatte ich das auch nicht gedacht, weil die Schienen nunmal so nun liegen, wie sie es tun, da hilft gar nichts mehr. Es sollte mehr dem von Hafenbad angesprochenen Problem entgegenwirken, dass bei Doppelbelegungen gerade für Ortsunkundige die Orientierung fehlt.

    Es gibt nur einen gewaltigen Unterschied zwischen den Vergleichsobjekten, die die Frau Hoppe da heranzieht. Die Graffitis von damals bzw. diese Einritzungen waren bedeutend unauffälliger und haben dem Gesamteindruck mit etwas Distanz in kaum einer Weise Schaden zugefügt. Siehe hier:

    https://i.pinimg.com/originals…476f13d5--pompei-ieri.jpg

    https://i.pinimg.com/originals…b9de874c3a5727431dff6.jpg

    https://geo.img.pmdstatic.net/…6a-6e165994258e-jpeg.jpeg

    https://media-cdn.tripadvisor.…ntonio-somma-day-tour.jpg


    Auch - und das laste ich dem Graffiti-Stil ganz grundsätzlich an - haben diese Ausdrucksformen von damals keinerlei Aggression im Ausdruck. Dagegen die beißenden Signalfarben mit spitzen Winkeln und Zacken lassen eine entsprechende Interpretation zu.

    Eventuell könnte man noch LEDs im Boden nachrüsten, die dann sogar die Türenposition vorhersagen und damit einen Einstieg beschleunigen. Andere Länder haben mit solchen Systemen gute Erfahrungen gemacht. Die große Nachbarstadt Augsburg hat LEDs zur Warnung vor der Tram im Boden:

    https://newatlas.com/stadtwerk…strian-lights-road/43069/


    Es scheint also eine nicht allzu teure Lösung zu sein und sicher farblich steuerbar. Ich finde solche intuitiven Lenkungsdesigns klasse, z.B. blaue Linie 1 hält an den blauen Markierungen und man kann direkt einsteigen, sogar ohne lesen zu können.