Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht mehr so sicher... vor dem Posten habe ich noch einen Blick in das Zielkonzept geworfen, aber das hat ja zugegeben schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.
Zudem ja übrigens - ganz vergessen - in der Zwischenzeit die Ausschreibungsunterlagen für die Nutzen-Kosten-Analyse der Regio-S-Bahn im Internet aufgepoppt sind. Leider nicht mehr verfügbar, gespeichert habe ich sie aber natürlich... jedenfalls sehen die Unterlagen von sich aus gar keine spezifischen Linienführungen vor. Dagegen heißt es zum Beispiel an einer Stelle:
Wenn ich die Untersuchung zur Illertalbahn lese, muss ich diese Interpretation hinterfragen. In der Studie der Illertalbahn wurde spezifisch nach dem Zielkonzept an Bedarf untersucht, und wird dann also baulich so in Stahl gegossen, was an Linien vorgesehen ist. Ich kann mir aus Deinem Auszug vorstellen, dass damit vielmehr gemeint ist, dass die Feinheiten vom Betreiber frei gestaltbar sind, wie eben oder ob bestimmte Züge geteilt und gekoppelt werden in Senden, ob von der Linie nach Buxheim oder von Illertissen. Einzelne HVZ Züge können laut Studie nämlich ohne Kopplung nach Ulm rein fahren. Also zumindest beim Ausbau der Illertalstrecke wird sich genau an das von mir weiter oben aktualisierte Zielkonzept gehalten, womit ich ausgehe, dass es die Analyse auch wird.
Interessantes Gutachten. Leider bestätigt dieses genau die bestehenden Befürchtungen, der Sparausbau ermöglicht auf vielen Abschnitten im Vergleich zu heute kein besseres Angebot.
Ja die Verbesserungen auf der Illertalstrecke sind leider vom Zugangebot her eher Feinjustierungen und lauten nur:
- Buxheim wird ohne Umstieg erreicht, was wohl aber eher für den Memminger Raum interessant sein dürfte
- Zur HVZ wird es es einen halben Zug pro Ast bis Illertissen und Weißenhorn mehr geben
- vereinzelte, leichte Fahrzeitverkürzungen im einstelligen unteren Minutenbereich
- das Verspätungsrisko wird auf einigen Abschnitten reduziert
Das Beste finde ich für die Region ist aber weniger betrieblicher Natur, sondern, dass es deutlich mehr Halte geben wird und damit mehr Orte für den Schienenverkehr erschlossen werden, da wurde eigentlich nicht gespart, denkt man sogar an eine Bahnsteigverlegung in die Dorfmitte.
Betriebliche Nachteile durch die Sparzwänge:
- Unwahrscheinlich, dass der RE weiterhin bis Oberstdorf fährt, die Studie plant nicht mit den nötigen Spezialzügen
- Mit der jetzigen Sparversion ist kein weiterer Angebotsausbau möglich
- Fahrzeitgewinne, werden durch Zugkopplungen teilweise kompensiert
- Kein Ausbau auf höhere Geschwindigkeit und kein Ausbau des Fernverkehrs z.B. um von der Ausbaustrecke München-Zürich zu profitieren