Beiträge von Puquio

    Ich erwarte nicht, dass das vernünftigerweise realisierbar ist. Abgesehen davon (und vom UC-Teilabriss...) ist der Entwurf an dieser Stelle eher vom baulichen als vom freiräumlichen gedacht, aber das finde ich ganz gut. Die Nachverdichtung am Scholl-Gymnasium kann einen urban gefassten Straßenraum produzieren, während das "LGS"-Band hinter dem Gymnasium über die Ehinger Anlagen zur Donau geführt wird. Schön pragmatisch.

    Die Bebauung des Bismarckplatzes wäre insofern für mich interessant, weil man zum einen das gegenüberliegende freistehende "Dreieck" einbinden würde und mit diesem die alte Bastionsform wiederherstellt, bei grünem Grabenband.

    Den Blaubeurer Ring mal außen vor gelassen, gefällt mir die Idee eines baulich besser eingefassten Stadteingangs ganz gut. Die komplette Überbauung des IKEA-Parkplatzes wird in dieser Form sicher nicht kommen und wäre auch gar nicht mal so wünschenswert - man muss realistisch bleiben, die Leute kommen mit Anhängern und Großraumtransportern und wollen ihre Möbel einladen. Vielleicht genügt dafür aber auch eine (sehr großzügig gefasste) Einladezone, während die äußeren Bereiche des Parkplatzes u.a. mit einem weiteren Parkhaus bebaut werden?

    Ich glaube der orangene Klotz wo Ikea dran steht soll genau so ein Parkhaus mit Ladezone sein. Man beachte den nahtlosen Anschluss an das bestehende Parkhaus.


    Ich würde tatsächlich auch Bahnpark Schillerrampe gerne so wie gegenüber im Dichterviertel bebaut sehen. Umgekehrt, wie ich ja schonmal sagte finde ich die Überplanung der funktionierenden Gewerbeflächen mit ihrer relativ niederigen Bebauung "vor den Toren der Stadt" nicht unbedingt erstrebenswert.

    Stellenweise ist die oberirdische Verkehrsführung achtspurig. Am südlichen Eingang, vor der Kreuzung mit der Zinglerstraße, stehen fünf Spuren aus einer Richtung bereit. Zusammen mit dem Westringtunnel kommt man da auf eine zweistellige Zahl von Spuren...

    Ich bin da vielleicht zu konformistisch, aber ich denke mir, die vielen Spuren sind nicht deswegen da, weil sie keinen wichtigen Zweck erfüllen. Dieser genannte Abschnitt ist für mich die Einfahrt in die Ulmer Innenstadt. Auch bedingt durch die erheblichen Parkhauserweiterungen wird diese Zugangsstelle eher an Verkehr zunehmen. Auch könnte man eher argumentieren die Einbahnstraßenregelung aufzulösen und allen Zufluss und Abfluss über das Ehinger Tor abzuwickeln, um das südlichere engere Straßennetz zu beruhigen. Gleiches gilt wahrscheinlich für das Blaubeurer Tor für Verkehre aus Norden kommend, das weiß ich nicht.

    Dass es Durchgangsverkehr gibt war unscharf formuliert von mir, da ich die ganze B10 Achse meinte. Trotzdem sind auch die oberirdischen Straßenabschnitte für mich Art Autobahnen wegen der Breite und Intensität des Verkehrsstromes.


    Und ich halte es nicht für eine Negation der Straße, wenn man die Frage aufwirft, ob die bestehende Organisation des Verkehrs die einzig wahre ist.

    Man negiert deren Funktionsweise, wenn man meint, dass die Aufenthaltsqualität sich ohne größere Maßnahmen so stark steigern lässt, dass man gerne daneben einen Kaffee trinken möchte. Das ist keineswegs eine Legitimierung das Hinterfragen der Verkehrssituation zu vernachlässigen. Im Gegenteil, es ist sogar genau das was ich meine, das Verkehrsproblem in seiner Dimension anzuerkennen. Meine Lösung war eben darauf fußend, dass es weder geeignete Alternativstrecken gibt, noch lokale bauliche Anpassungen möglich erscheinen, wie z.B. eine Eintiefung.


    Eine Kritik an dieser Betrachtung nehme ich vorweg: Dieser Abschnitt dient primär der innerörtlichen Erschließung, sekundär aber auch der regionalen, weil von hier die B 311 Richtung Erbach/Ehingen/Sigmaringen abzweigt. Allerdings befindet sich gerade nach langen Diskussionen die Querspange von der B 30 zur B 311 im Bau, mit der es für meine Begriffe vertretbar sein sollte, einen größeren Teil des betreffenden Durchgangsverkehrs über die B 30 zu leiten.

    Das ist ein interessanter Zusammenhang, den ich bisher übersehen habe. Da stimme ich voll zu, auch dazu dass damit der Bismarckplatz tatsächlich erheblich befreit werden könnte. Täte den Gebäuden am Platz sehr gut.

    Frage an alle: Seht ihr die Vorschläge in den Entwürfen zu den Eingriffen in die Verkehrsflächen der B 10/28 schon als zu weitgehend an?

    Meiner Meinung nach sind die Eingriffe zu weitgehend. Sie verneinen die Realität, dass es eben praktisch eine vierspurige Autobahn ist, die man nicht wie eine Dorfstraße einfach durchlässiger gestalten kann. Da hätte ich mir mehr praxistaugliches gewünscht. So kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Baumbepflanzung dort ebenerdig Cafés neben der Fahrbahn aufpoppen lässt. Vielleicht heißt das auch umgekehrt, der Eingriff ist zu wenig tiefgreifend, aber eben nicht im Sinne von Negierung der Straße, sondern von wirksamen Maßnahmen.

    Dazu kommt der manchmal offensichtliche Drang die Flächen direkt zu verknüpfen, was eben z.B. zu angesprochenem Aufbrechen des Blaubeurer Rings führt. Das halte ich insofern für womöglich fehlgesteuert, weil eben nicht von der Verkehrsanforderung entworfen wird, sondern vom Anspruch eines bequemen Zugangs zum historischen Tor. Diesen Zwang der Verknüpfung der Gelände wäre in meinen Augen eben viel eleganter mit einer Seilbahn zu bewerkstelligen, da täte auch Niemandem dann eine Unterführung am Ring weh für Fußgänger und Radfahrer für die Nachnutzung des Seilbahnhaltes dort.


    Motzen kann jeder, jetzt aber auch Vorschläge: Ich finde die Erfordernis die Straße durchgängiger in der Querung zu machen eine spannende Grundannahme. Man denke an die analoge Symbolik der begrenzenden Festungswälle und der Durchgangsstraße. Beide haben gleichzeitig die Notwendigkeit zu erfüllen, gewisse Durchlässe zu schaffen, das bei der Festung mit aufwenigen Toranlagen inszeniert wurde. Warum spielt man nicht genau mit diesem Kontrast und verstärkt die gefühlte Trennung der Straße durch eine komplette Abschirmung, sei es durch früher angesprochene Hecken oder auch Einhausungen aus Rankenpflanzungen. Gleichzeitig inszeniert man die Durchgänge in besonderer Weise. Ich betone nochmal den Unterschied zu dem in meinem Verständnis vorliegenden Ansatz der Planungsteams: Deren Ansatz war, die trennende Wirkung durch großflächige Vereinheitlichung aufzulösen.

    Die neue Rathausmitte hat das Potential, mehr als eine schöne Insellösung zu sein – ein Kommentar [SWP+]


    Mehr Leben in der Stadt, das tut Vöhringen gut. Die Pläne für die Rathausmitte gehen in die richtige Richtung, findet Redakteur Stefan Czernin. Aber es braucht noch mehr.

    So wurde diskutiert, der vor dem Eychmüller Haus stattfindende Weihnachtsmarkt am Neubau stattfinden zu lassen (neuer Marktplatz?)

    Was kommt in die neue Mitte? [SWP+]

    Entwickler geben Ausblick aufs Großprojekt in Vöhringen. Wohnraum spielt eine wichtige Rolle, Einzelhandel nicht.

    Also ich muss ehrlich sagen ich bin verwirrt. Das sind doch jeweils ganz widersächliche Aussagen, die da veröffentlicht wurden? Entweder man möchte einen öffentlichen belebten Platz, der dann auch eher nicht nur Wohnhäuser umschließend beinhaltet oder man möchte eine Art Wohnoase, die aber eher ruhig und weniger Verkehrsflächen benötigt. Deine Frage Finn trifft es also auf den Kopf, der Entwurf ist irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch und die Aussagen in der Presse untermauern das. Was mir auch auffällt, in der Planzeichnung steht ,,Außenbereich Cafés". Wird also nur Einzelhandel und Gastronomie abgegrenzt in der Aussage?


    Ich würde aufgrund der Indizien davon ausgehen, dass die Durchwegung dazu dient eine Platznutzung zu ermöglichen, z.B. für Weihnachtsmarktstände.

    Was soll das denn für ne Wohnung bitte sein, die 20€ /qm warm kostet in Weißenhorn? In den Sedelhöfen wird übrigens so ein Mietpreis und billiger verlangt.

    Größere Fläche heißt meist ja eher geringere Miete/qm. Aber es stimmt, auch in Illertissen finden sich im Moment kaum Bauplätze für Einfamilienhäuser. Finde trotzdem eine Petition irgendwie drüber.


    Ich finde die Aufstellung der Augsburger Allgmeinen ganz hilfreich, hier als Auszug:

    • 1. Neu-Ulm 58.978 (+ 271/+ 0,46 Prozent)
    • 2. Senden 22.529 (+ 193 / + 0,86 Prozent)
    • 3. Illertissen 17.482 (+9/+0,05 Prozent)
    • 4. Vöhringen 13.630 (+73/+ 0,54 Prozent);
    • 5. Weißenhorn 13.521 (+79/+ 0,59 Prozent)
    • 6. Elchingen 9543 (+106/+1,12 Prozent)
    • ...
    • 11. Buch 4024 (+28/+0,70 Prozent)
    • 12. Roggenburg 2758 (+69/+ 2,57 Prozent)
    • 14. Kellmünz 1421 (+15/+1,07 Prozent)
    • 15. Unterroth 1112 (+17/+1,55 Prozent)
    • 16. Osterberg 918 (-16/-1,71 Prozent)
    • ...

    Zur ganzen Liste: https://www.augsburger-allgeme…s-Neu-Ulm-id57612661.html


    Illertissen als drittgrößte Stadt fällt etwas aus der Reihe. Meine Vermutung sind eben nicht nur der hohe Preis bei limitiertem Angebot, wie scheinbar in Weißenhorn, sondern womöglich der im Vergleich zu 2018 durchschlagende Wegfall des eigentlichen Krankenhauses.

    Wegen ETCS: Man kann die Strecke von Ulm bis Merklingen auch erst einmal komplett ohne Signaltechnik betreiben, indem man sie im Ulmer Hbf als einen einzigen Block betrachtet. Dann kann halt nur ein einziger Zug einfahren, aber mehr braucht man ja für einen einfachen Pendelbetrieb auch gar nicht.

    Die Filstalbrücke liegt von Ulm aus gesehen hinter Merklingen, aber ich glaube ich hab Deinen Punkt verstanden.

    Man könnte sich auf dem Gebiet dem immer weiter an Bedeutung gewinnenden Immisionsschutz widmen. Wäre ein spannendes Thema im Bereich LGS. Mal ein blödes Beispiel, das aber die Realitätsnähe etwas anreist: Die Bundeswehr hat Tujahecken als effektive Sprengstoffschutzwälle z.B. bei Bombenanschlägen wissenschaftlich untersucht, besser als Beton btw.

    Unabhängig von Budget, LGS oder neue Mobilität. die beiden ehemaligen Stadttore in dem Gebiet kommen definitiv nicht zu ihrer Geltung. Auch ist es höchst entfremdlich, eine Brücke über ein historisches Gebäude zu bauen, wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet.

    Das war damals die Rettung des Tors, es sollte eigentlich abgerissen werden und wurde nur unter größerem Dringen mit so einer Notlösung "gerettet". "Gerettet" weil der komplette hintere Teil abgetragen wurde.

    Du vergisst auch den Mauerabschnitt im Bereich der Blau, kaum wahrzunehmen mit der Fahrbahn.

    Meiner Kenntnis nach ist es rechtlich gar nicht möglich eine Bundesstraße rückzubauen ohne kapazitiv eine gleiche oder bessere Alternative zu bieten. Also würde ich diese Rückbaugelüste ins Reich der Traumtänzer beordnen. Auch dass vor derm Zeithorizont von einem Jahrzehnt intakte Flächen so extrem umstrukturiert werden sollen, befremdet mich etwas.

    Zu der berechtigteren Diskussion, ob der östliche oder der westliche Festungsring sich besser bietet, würde ich mal auf das Budget schauen. Wie bereits von Voraussprechern herausgearbeitet, bietet der östliche Ring bereits schon die meiste Parkstruktur, ist also wahrscheinlich mit minimalem Aufwand umzugestalten. Gleichzeitig stellt sich die Frage, hat eine LGS nicht nur die Funktion einer Leistungsschau, sondern wird vielmehr heute als Chance begriffen städtebaulich stark einzugreifen? Beispiele hierfür gibt es viele, Lindau lässt 40% seiner Insel neu gestalten, und sortiert seine gesamte Verkehrsstruktur um. Unter diesem Aspekt wäre es tatsächlich konsequent sich einem Gebiet zu widmen, dass eben heute noch nicht attraktiv ist, aber (wie hier z.B. histor. Bauwerks- und Grün-)Potential hat.

    Ich finde das ist schon recht oberflächlich reguliert. Schotter sieht man halt am ehesten an, dass er tot ist und doch gibt es viele tote grüne Optionen und wahrscheinlich auch Wege Schotter lebensfreundlichen zu gestalten. Ich denke zum Beispiel an Eidechsen. Gleichzeitig ist ein gepflegter Rasen mindestens genauso tot, auch die meisten Koniferengärten. Tendenziell kann sogar ein vollblühender Garten tot sein, da immer mehr Sorten aus dem Baumarkt auf maximale Blütenpracht gezüchtet werden, was bedeutet, dass sämtliche Blütenorgane zu Blütenblättern gezüchtet werden.

    Zielführender wäre in meinen Augen den Städten das Recht zu geben einzugreifen, die könnten dann viel individueller die jeweiligen Stellen sich anschauen, anstatt alles über einen Kamm zu scheren. Wer tatsächlich per Verbot ran will, der sollte bestimmte Gifte für Privatanwender verbieten und Pflanzen einheitlich klassifizieren als schädlich und nicht schädlich (zum Beispiel Stauden fördern), Altbaumbestand fördern. Dann kann man einen Schottergarten auch gar nicht einfach mehrere Jahre arbeitsarm betreiben, weil selbst auf Unkrautvliesen die Natur nach ein paar Jahren Wege findet.

    Ich glaube, dass die Leute vermehrt, auch kleine Dinge übers Internet kaufen. In Großstädten kommt noch der Faktor Parkplatz dazu. Bei den Gebühren überlegt man sich 2x ob man in die Innenstadt fährt. Das ist in kleineren Städten anders. Ulm hat starke Zugkraft aus der Region, wenn es ums Einkaufen geht. Aber wer fährt extra zum Stachus nach München.

    Ich meinte es natürlich nur analog, dass nicht das Münchner Umland in die Innenstadt fährt, sondern dass die dicht besiedelten Stadtteile um das Zentrum sich wie das Umland Ulms bzw. noch stärker verhalten müsste mit ÖPNV.

    Es gibt noch ein weiteres großes Haus am Stachus, was geschlossen wird und ich glaube das ist nicht im Besitz von Benko.

    Ja, eines gehört sogar der Stadt München soweit ich weiß. Das spräche insgesamt grade auch wenn die Läden voll sind tatsächlich für die Fläche/Miete Problematik.

    Ergänzend zu den Kaufhofschließungen: Es sind sehr viele große Häuser in Großstädten dabei und ich glaube die Entscheidung basiert auf den sehr hohen Mieten dort.

    Rene Benko kommt als Eigentümer aus dem Immobilienbereich. Man sagte damals, der hat nur die Warenhäuser gekauft, weil er einen Großteil der Immobilien schon besaß und diesen Besitz noch ausbauen wollte. Was er auch getan hat, so hat er um bei Deinem Beispiel zu bleiben in München am Hauptbahnhof die Immobilie 2016 erworben.

    Ich muss mich aber korrigieren, mittlerweile hat er sich von 17 Immobilien wieder getrennt und zwar im April diesen Jahres, also unter Coronaeinfluss. Wäre ein Ganove, wenn es auch jene Immobilien wären, deren Standort er da eh schon plante zu schließen.

    Ich habe sogar mit noch mehr Schließungen gerechnet.

    Sie haben viele Dopplungen schon bei der Konsolidierung zwischen Karstadt und Kaufhof gemacht, z.B. in Augsburg, wo die Läden sich auch gegenüber standen am Königsplatz.

    Naja, aber ganz entkräftet sehe ich meinen Gedanken nicht, weil eben pro Filiale deutlich mehr Bevölkerung und auch Kaufkraft eigentlich in der Großstadt zur Verfügung steht. Wenn in Städten wie Ulm sogar aus dem weiteren Umland Kunden einströmen, dann müsste es ja sogar noch besser in der Großstadt sein. Ich glaube eher dass die jüngere Bevölkerungsstrukturierung mit ihrer hohen Onlinepräsenz hier den Ausschlag gibt. Für solche Altergruppen ist die Beratungstiefe dort nicht gut genug und man kennt mehr das Mall Konzept, wo man einfacher die gesuchte Produktgruppe aufsuchen kann.

    Der Stadtrat hat sich in jüngster Sitzung für die Neubebauung der "Neue[n] Rathaus Mitte" entschieden.


    Quelle: Franziska Wolfinger aus https://www.augsburger-allgeme…s-Gesicht-id57586806.html


    Der Komplex im Vordergrund ist das bestehende Kulturzentrum Eychmüller, links (heute noch getrennt von vorher besprochener Durchgangsstraße) die Marienkirche. Ganz rechts müsste das Rathaus sein. Das bisher in Plänen erhaltene alte Schulhaus (Jugendtreff) wird abgerissen. Da die Pläne der Bank woanders verwirklicht wurden, sind die Flächen für eine städtische Nutzung frei. So wurde diskutiert, der vor dem Eychmüller Haus stattfindende Weihnachtsmarkt am Neubau stattfinden zu lassen (neuer Marktplatz?)

    In Hamburg schließen von 7 Filialen 3, darunter eine kleinere in der Mönckebergstraße, meinte meine Frau. Das ist aber trotzdem heftig...

    Interessant, obwohl Hamburg 15 mal größer ist als Ulm hat es nur noch 4 mal soviele Filialen. Böse Zungen würden behaupten, dass bei Großstädtern das Kaufhaus wohl nicht mehr funktioniert. Würde auch ins Bild passen, dass auch in Memmingen der Standort bestehen bleibt.

    Ich halte es nicht zu für verfrüht zu sagen, dass das gesamte Gebiet deutlich aufgewertet wurde.

    Eigentlich alle Gassen auf dem Gebiet waren heruntergekommen, zersplittert und auch im Straßenraum ungepflegt. Die neuen Pflasterungen sind alle sehr hochwertig, besonders die des Platzes, die liegen auch so im Verbund auf dem Illertisser Marktplatz und sind nicht günstig.

    Die geschwungene Fassade ist kein günstiger Ansatz, aber wie man jetzt schon wahrzunehmen beginnt ein starker Effekt, der den Ort durchaus aufwertet. Es wirkt aus einem Guss, ohne zu erdrücken.

    Die Unterführung war ein dunkler, leicht versiffter und beengter Tunnel mit unheilvollem Stadteintrittsambiente. Jetzt wirkt es großzügig und hell. Entsprechend werden auch die dortigen Mietflächen deutlich an Mehrwert gewonnen haben im Vergleich zu vorher.

    Ich habe mir die Mieten angesehen und ich finde ohne die Mietobjekte jetzt genauer studiert zu haben, dass nichtmal da unverschämt bepreist wird. Dass es keine Eigentumswohnungen sind, ist ja eh schon ein Statement.

    Kritisch bleiben für mich die Leitung der Menschenströme, ich finde die Öffnung zur Bahnhofstraße als zu beengt. Und auch die Sedelhofgasse ist in Ihrem Charakter lediglich eine Sichtachse, aber ansonsten noch stärker hinterhöfisch. Beides aber natürlich im Eindruck des Gerüsts und hoffentlich dann später doch nochmal anders.

    Finde ich unter den jetzigen Bedigungen schon eingängig, schließlich wird es womöglich bis zu 3 Jahre dauern bis die Finanzen wieder stabil sind und in diesem Zeitraum dürfte es viele unplanbare Änderungen geben. Innerhalb der kommenden zehn Jahre werden alle Ebenen nun zunächst viele Sonderprogramme wahrscheinlich auflegen, um dann danach umso drastischer wieder aufgrund der neuen Schulden zu sparen.