Auf der anderen Seite: Die Heilmeyersteige, die mit Beschluss von nächster Woche umbenannt werden könnte. Auch von der Hindenburgkaserne wird namentlich nicht viel übrig bleiben. Würde da nicht auch etwas Kontext, ein erklärendes Schildchen, reichen? Und hier würde ich selber sagen: Nein. Aber ein vorsichtiges Nein. Ein Turm, eine Kirchenfigur, ein Fensterbild, das sind alles außergewöhnliche Dinge, mit denen man sich aktiv beschäftigt und auseinandersetzt; Straßennamen und Wohnsiedlungen sind Alltag, die nebenbei aufgenommen und damit normalisiert werden. Nochmal: ich finde das spannend, aber eben auch schwierig.
Ich hoffe das doppelt sich nicht im Forum, aber passend dazu finde ich auch interessant, wie das mit der Rommel-Kaserne entschieden wurde:
Zitat[Nachdem] die Benennung der Kaserne nach einem führenden NS-Offizier einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde [, strebte] Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen eine Umbenennung an.
Im Mai 2018 teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mit, dass Erwin Rommel auch nach dem neuen Traditionserlass für die Bundeswehr weiter traditionsstiftend bleibt. Trotz seiner Rolle im Nationalsozialismus habe Rommel verbrecherische Befehle missachtet und sei dem militärischen Widerstand gegen Hitler nahegestanden. Deshalb „erfüllt er die Voraussetzungen für eine Namensgebung von Liegenschaften der Bundeswehr.“
Auszug von https://de.wikipedia.org/wiki/Rommel-Kaserne_(Dornstadt)