Beiträge von Puquio

    Für mich klingt die Zweispurigkeit zwischen Pleß und Kellmünz fast so als wäre da nun der Kreuzungsverkehr geplant statt wie bisher in Vöhringer und Illertisser Bahnhöfen. Entweder ist das den neuen Bahnhalten bei Memmingen geschuldet, dass die Mitte sich verschiebt, oder der RegioExpress wird von Illertissen abgezogen.

    Ich finde jetzt das Thema hier nicht mehr aber wie steht es eigentlich um den Bau des Parkhauses für die Donauklinik?

    hoffe jetzt nicht doppelt :


    Stadt findet keinen, der das Parkhaus bei der Donauklinik bauen will


    Zitat

    Das Parkhaus am Edwin-Scharff-Haus ist nicht das einzige Vorhaben, bei dem die Stadt von Baufirmen hängengelassen wurde. Erst im Sommer musste der Technische Ausschuss öffentlicher Lebensraum und Verkehr zwei Prestigeprojekte auf die lange Bank schieben. Zum einen das Wasserbecken im Glacis-West, [...] zum anderen die Pläne für die „Grüne Brücke“ zwischen Meininger Allee und Glacispark.


    Mit Blick nach Augsburg, wo die City-Zone jetzt kostenfrei ist: Was würdet ihr davon halten, wenn eine (fiktive) Linie 3 zwischen Ulm Hbf und Neu-Ulm Bf kostenfrei wäre? Natürlich kann man auch über generell kostenlosen Nahverkehr diskutieren und ihn gut oder schlecht finden, die finanzielle Leistbarkeit steht auch auf einem anderen Blatt - aber mir geht es eher darum, ob man mit so einem situativen Angebot einen drastischen MIV-Rückschnitt, wie ihn eine Fußgängerzone in maximaler Ausprägung (also Herdbrücke, Marienstraße/Augsburger Straße bis Rathaus, Ludwigstraße bis Glacis-Galerie) bedeuten würde, politisch gut begegnen könnte.


    Nach meiner Zählung könnten das sieben Haltestellen sein: Neu-Ulm Bf/ZUP - Rathaus - Petrusplatz - Herdbrücke/Donaustraße - Neue Mitte - Steinerne Brücke - Ulm Hbf; in Augsburg fallen neun Haltestellen in die kostenlose City-Zone, freilich aber nicht entlang einer Achse/Linie. Zumindest für die Brechung der bayrischen Regionalbuslinien am ZUP wäre das ein schlagendes Argument, und auch der Innenstadthandel beider Städte würde davon profitieren.

    Finde ich einen tollen Vorschlag, da A ganz kostenlose Angebote nicht wertgeschätzt werden, und B die Leute von jeder Stadtseite in die jeweils andere gezogen würden. Könnte mir so ein ernsthaftes Zusammenwachsen vorstellen. Bisher war mir persönlich der Weg jeweils über die Donau zu weit und Bus habe ich mir nie geleistet. Daher immer entweder in Ulm oder NU getrennt besucht. Ging sicherlich sehr vielen so.

    Diese Kleinbusse können auf so einer Hauptachse natürlich nicht den Hauptstrom aufnehmen -> Tram . Aber für Menschen denen die Strecken zwischen den Bahnhöfen bis in hintere Winkel der Flaniermeilen zu weit ist wäre das ein inkludierendes Angebot ohne Belastung der Fußgänger. Die Ulmer Innenstadt bietet das kombiniert im Großgefährtsystem -quasi von außen - durch die Neue Straße, Frauenstraße und all die anderen. Bietet sich in NU strukturell halt weniger an.

    Ein eindeutiger Vertreter ist noch nicht genannt: Die Uniklinik


    Quelle der Bilder: Vermögen und Bau Baden-Württemberg/Ulm, Stadtarchiv Ulm


    Eigentlich hätte man das Parkhaus oder das Grundstück gleich beim Bau der Glacis-Galerie mit integrieren sollen. Denn allein durch die Verlagerung des Bahnhofes hat es seinen eigentlichen Zweck verloren

    Oder um auf die Diskussion zur verkehrsberuhigten Innenstadt querzuverweisen umgekehrt gedacht: Warum nicht bis zu dem letzten Punkt, wo die Straßenkapazität es zulässt alle Autos leiten und Parkraum sogar ausbauen. Ich weiß, nicht schön. Aber enorm zweckmäßig, da alles fußläufig erreichbar ab dort und die Hauptrouten dort eh alles Anspülen aus Süden.

    Ich sehe Ulm mit der Marke "größte Festung Europas", wie 2013 beworben wurde, in der Lage auch so Interesse zu wecken. Dazu gehört aber auch das herauszustellen.

    Ich würde keine Bäume fällen wegen der Wilhelmsburg. Sie ist nicht schlecht, aber sie ist auch ja keine repräsentative Burg oder Schoss, die man jetzt so auf dem Berg stehend zeigen sollte. Es ist eine Festungsanlage und da finde ich es so, wie es jetzt ist besser.

    Mein Traum für die Wilhelmsburg wäre, das es wirklich für kulturelle Zwecke dienen würde. Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte und anderer kultureller Dinge. Auch ein dauerhaftes Museum in einem Teil der Gebäude könnte ich mir gut vorstellen. Auch die Seilbahn, da aber lieber die kleinere Variante.


    Ich könnte mir auch vorstellen, die gesamte Bundesfestung Ulm/Neu-Ulm mit den anderen Bundesfestungen gemeinsam zu einem UNESCO Weltkulturerbe anzumelden. Aber da sollte man denke die zukünftige Nutzung der Wilhelmsburg und vielleicht auch aller anderen Teile der Bundesfestung vorher fertig haben. Denn danach ist es schwer, Veränderungen vorzunehmen. Das zeigt der Fall Waldschlösschenbrücke in Dresden. Ich denke, wenn diese Brücke vor der Anmeldung schon gestanden hätte, wäre das kaum ein Grund gewesen, den Titel nicht zu vergeben. Danach wird immer genauer hingeschaut

    Klingt für mich nicht sonderlich konsistent. Die Festung "verstecken" aber gleichzeitig als Kandidaten für das Weltkulturerbe handeln ?



    Auch um mal darauf einzugehen: Das Kulturerbe wird heute schon zu oft aus ökonomisch-touristischen Erwägungen beantragt. Wo ein Verteidigungsfestungsverbund gegen Frankreich für Preußen und den Deutschen Bund zur Manifestierung Ihrer expanisiven Geopolitik zum Kulturerbe beiträgt erschließt sich mir nicht. Kann man gleich auch Hitlers Westwall aufnehmen in logischer Abfolge...

    Zusammenfassend: Neu-Ulm ist schon länger auf diesem Weg, auf dem eine Fußgängerzone nur ein weiterer Schritt wäre.

    Es böte sich die Chance, das mAn undurchsichtige Verkehrskonzept um den Petrusplatz zu reparieren und die ankommenden Menschen am Bahnhof mehr "abzuholen". (auch an der Stelle auftreffende PKW Ströme)

    Man sollte auch keineswegs unterschätzen, dass für Neu-Ulm ein großer Umbauprozess durch ein Abschirmen von Autos inbegriffen ist. Zumindest bevor mit der Glacis Galerie ein weiterer Schritt dahin getan wurde, kam die Frequentierung aus dem Süden (Richtung, die NU hauptsächlich speist) per Auto. Auch ahne ich, dass von W und O über die Augsb./Schützenstr. viel einfloss. Diese Stränge am Petrusplatz zu zerschneiden finde ich nicht sehr elegant gelöst, aber ich bin zu jung, um analysiert zu haben wie es vorher war. Wurden aber wahrscheinlich erfolgreich auf die B10 verschoben.


    Zusammenfassend: Neu-Ulm ist schon länger auf diesem Weg, auf dem eine Fußgängerzone nur ein weiterer Schritt wäre.

    Von solchen Mischformen sage ich mal bin ich kein Fan. Eine Straßenbahn in einer FuZo ok, aber ein Bus passt für mich da einfach nicht.

    Daher gefällt mir auch die Neue Mitte in Ulm vom Konzept her nicht.

    Zumindest wenn es diese Riesenbrummis sind bin ich da auch etwas unglücklich, aber Kleinbusse werden in der Kreisstadt Freising sehr erfolgreich durch die beruhigte Innenstadt geführt. Die großen Busse sind den Umfahrungen vorbehalten.

    Auch sehe ich bei allen Vorteilen (perfekte Steigungsminimierung ohne Tunnel etc, damit billiger) kritisch, dass die Schienen durch geschützte Auenlandschaften, direkt am Wasser der Donau exponiert weiterhin verlaufen würden.

    Das ist ja spannend, darüber habe ich nie nachgedacht. Sind entlang bzw. mit den Schienen keine weiteren Medien verlegt? Ich weiß, dass das Glasfaser-Backbone zum Beispiel teilweise mit Gasleitungen oder Strom-Erdkabeln verläuft. So gesehen wäre ja jede Gleissanierung, jede Reaktivierung und erst recht jeder Streckenneubau eine Chance, ein Höchstleistungsnetz auf- bzw. Redundanzen und weitere Kapazitäten aufzubauen.

    Also meines bescheidenen Wissens nach, geht es bei diesem aktuellen Projekt hauptsächlich um von der Bahn genutzten Dateninfrastruktur, die natürlich so mehr ausgelastet werden kann und Geld einbringt.

    Das Oberleitungsnetz wäre für den Stromnetzausbau ja auch interessant, aber habe von Inkompatibilität gelesen. Vielleicht weiß allgemein Jemand mehr...

    Das Problem ist, gerade die noch im Besitz befindlichen Bahnhöfe und das Bahnnetz sind der Schatz der ansonsten vollkommen überschuldeten Bahn. Da das Europarecht eine Trennung der Infrastruktur vorsieht, werden die Vorgänge aber wohl nicht aufzuhalten sein -wie von anderen bereits erwähnt auch zum Vorteil. Hauptsächlich wird es jedoch auf eine enorme Belastung für den Bund hinaus laufen und kreative Wertschöpfung wie die Nutzung der Glasfaserinfrastruktur entlang der Gleise wird auch nicht gerade wahrscheinlicher so.

    Weitere 8 leider gehen nicht mehr als 10 in einem Post.

    Ich habe ja schon paar mal etwas rumgemäkelt, Bild 3 Deines Posts deutet aber darauf hin, dass auch die Entwickler sich etwas verspekuliert haben könnten. So eine enge Öffnung zur Bahnhofstraße kann doch nicht funktionieren als Hauptstromstrecke der meisten Innenstadtbesucher?

    Als eine Art Wahrzeichen ist es vertretbar die Anlage freizuschneiden. Ich, wie die meisten, sind verzückt von altem Baumbestand, doch sowohl ökologisch als auch fürs Klima ist das gefühlsduseliger Unfug solange keine Graswüste oder schlimmer dahin käme.

    Ich komme leider erst jetzt dazu, hier zu antworten, aber das Thema hatte mich beschäftigt...

    Ich bin da ziemlich genau deiner Meinung. Ein wenig möchte ich mir noch vorbehalten, dass unsere subjektive Wahrnehmung verzerrt sein könnte (à la recency bias) und es vielleicht objektiv nie großartig anders war. Am Faktum des schwach ausgeprägten Respekts vor Gemeingütern ändert das aber nichts. Stimmt traurig.

    Interessanter Gedanke. Wenn ich als Exkurs etwas spekulieren darf: Mein Eindruck ist von Reisen, dass höherer gesellschaftlicher Zusammenhalt sehr eng mit diesem Phänomen verknüpft ist. Ausgehend von dieser und der These, dass Menschen früher abhängiger von einander waren und Dank Religion etc. auch stark eingeprägt wurden, bin ich davon überzeugt, dass wir von einer zunehmenden Problematik ausgehen können.

    Eigentlich ist die Kreuzung am Xinedome von den Ausmaßen her relativ klein, deswegen ist dort alles dicht zusammengepackt.

    Ebene 0 Fahrbahnen MIV, eigene Fahrbahnen für MIV und ÖPNV

    Ebene -1 Fahrbahnen MIV im Tunnel, Fußgängerunterführung, Flußbett der Blau


    Keine Ahnung was da noch so drunterdurchgeht, aber wenn du da was kreuzungsfrei bauen willst brauchst du mehr Platz und musst wohl einen Großteil der alten Anlage abreißen und neu bauen.
    Das wurde ja jahrelang Mitte der 60er gebaut, bei weniger Verkehr.

    Ich meinte, dass das doch schon Ist-Zustand ist und eben dieser Gedanke bei einer Umgestaltung beibehalten werden sollte, sollte es keine starke Beruhigung einer der Kreuungsachsen geben.


    Es können heute ja die aus der Neuen Straße kommenden Verkehre quasi kreuzungsfrei im Tunnel geradeaus fahren.