Es lohnt sich mal ein Blick in den Baupilot, da zeigt sich, wie minimalistisch das Angebot im Vergleich zu anderen Städten und Dörfern ist.
Edit:
Dass das "Gejammere hier auf ziemlich hohem Niveau" stattfindet, kann ich übrigens nicht nachvollziehen. Wie gesagt: 2% der Bewerber haben eine Zusage erhalten. Viele derjenigen die leer ausgegangen sind, warten schon 8, 9 oder sogar schon 10 Jahre auf einen Bauplatz.
Du weisst schon wir im Jahr 2022 sind und nicht mehr in den 80ern ? Es ist nicht mehr so wie früher, dass jeder an seinen Heimatort bleibt, dort eine Ausbildung absolviert und dann am Rande der Stadt ein EFH baut und dann dieses sein Leben lang abzahlt, weil man ja in der gleichen Firma sein ganzes Leben lang arbeitet.
Ne, da bist du leider vollkommen auf dem falschen Dampfer. Viele studieren oder machen eine Ausbildung, die nicht unbedingt am Heimatstandort stattfindet, sondern manchmal völlig woanders und lassen sich woanders nieder. Und bleiben da vielleicht nicht ein Leben lang, sondern wechseln nach ein paar Jahren/Jahrzehnten den Job. Da kann man nicht einfach sich jedes Mal ein Haus bauen/kaufen.
Ulm ist eine sehr stark wachsende (Groß)stadt und wenn wir jeden Neuzugezogenen ein Einfamilienhaus zugestehen würden, dann hätten wir in unserer Region keine Landwirtschaft mehr, weil EFH enorm viel Flächen fressen. Dann können wir unsere schöne Natur mit ihren Wiesen und Freiflächen vergessen und den Kampf gegen das Artensterben gleich aufgeben, wenn wir alles zubetonieren und versiegeln.
Und wie ABC richtig sagt, Einfamilienhäuser sind nicht nur Ressourcenfresser, sondern stehen alles andere als für eine soziale und inklusive Stadt.
Wie du richtig sagst, nur ein Bruchteil der Leute bekommen einen Bauplatz, weil Boden eine extrem knappe Ressorcce ist. Und die Baumaterialien sind jetzt schon schweineteuer und das wir in den nächsten Jahren nicht besser werden.
Was ist die Folge von immer mehr Einfamilienhaus-Neubaugebieten ? Trabantenstädte, in denen sich immer weniger Menschen es leisten können zu wohnen, und dann man wundert sich über den immer mehr zunehmenden Autoverkehr. Klar in EFH-Gebieten lohnt sich keine Straßenbahn und die vielbeschworene Krankenschwester muss mit dem Auto in die Stadt fahren, weil sie sich innerstädtisch wohnen nicht leisten kann.
Es gibt Menschen die wohnen schon jahrelang in einer WG, weil sie nach einer bezahlbaren Wohnung händeringend suchen und wenn sie einmal eine Wohnung gefunden haben, dann liegt die irgendwo im Nirgendwo. Man verzweifelt mit der Anbindung an öffentlichen Verkehrsmitteln, weil man wegen seines Handicap´s o.ä. darauf angewiesen ist, dass ein Bus/Zug fährt. Aber nein ! Es ist wichtiger alle Grünflächen mit Einfamilienhäuser zuklatschen, die sich immer weniger leisten können, und keine Straßenbahn (aufgrund der geringen Einwohnerdichte) fährt damit man mit seinem Porsche auf der mehrspurigen Straße in die Stadt fährt. Lebensqualität in der Kernstadt kann ja einem völlig egal sein, man wohnt da ja nicht ...