Vielen Dank allerseits für die schönen Fotos zum Baufortschritt des Bahnhofssteges und besonders an Thorsten für die regelmäßigen Beiträge rund um den Bahnhof. Leider funktionieren alte Links zu SWP- Artikeln heute nicht mehr. Entschuldigt also, wenn ich als Späteinsteiger Fragen stelle, die vor einem Jahr noch nachzulesen gewesen wären.
Weil dies hier ein überschaubares, ja fast familiäres Forum zu sein scheint, möchte ich mich ein wenig vorstellen. Vielleicht habt ihr mal einen Radfahrer in Ulm gesehen, der eine große, grellgrüne Packtasche VOR dem Lenker (nicht unten neben dem Vorderrad) spazierenfährt. Ich habe schon ewig kein Auto mehr, muss also auch alle Einkäufe per Rad machen. Als Rentner kann ich jedes passende Wetter zum Radfahren nutzen, nicht sportlich, sondern um meine Bau- Neugier zu befriedigen. Die letzten ca. 2000km standen unter dem Motto: Alternativen zu Stuttgart21. Aber jetzt ist Ulm mal wieder an der Reihe.
Aktuell zum Bahnhofssteg: Habe gerade das Treppenhaus an der Schillerstraße bewundert und die Stufen gezählt. Aus der Ferne kam ich jedesmal auf eine andere Zahl, aber es muss was um die 50 Stufen sein. Das ist einmalig viel! Je nach Stufenhöhe gibt das fast 9m Steg- Gehhöhe über Straßenniveau, hier etwa gleich Gleisniveau. Wenn es keine optische Täuschung war, ist zwischen den Aufhängungsseilen des Fahrdrahtes und der Unterkante des Stegträgers ein Abstand von deutlich über einem Meter, vom Fahrdraht gerechnet über zwei Meter. Sonst baut man Stege so niedrig, dass der Fahrdraht wie bei Tunneln kurz aufgehängt ist, ich schätze 50 bis höchstens 70cm.
Sollte diese Höhe andere Gründe haben? Vielleicht um einen direkten Zugang zu einer oberen Etage eines geplanten benachbarten Parkhauses zu erhalten? Oder war es einfach nur die billigste Art, die Brücke ohne Behinderung des Bahnverkehrs mit großem Sicherheitsabstand darüberzuschieben.
Jetzt bin ich auf die Aufzüge und deren Funktionssicherheit neugierig. Denn 50 Stufen, das überlegt sich sogar ein Radfahrer, wenn er mal zu Fuß ist.