Beiträge von Ulmer

    Aus der Studie kann man auch gut das eigentliche Problem herauslesen. Man hat gar keinen Anspruch an eine wesentliche Angebotsverbesserung oder saubere Takte.


    Südlich von Illertissen bleibt das Angebot wie heute und auch nördlich davon fährt man nur in der Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt, was man ja aber schon ohne Ausbau ab diesen Dezember vor hat.

    Sogar den auf die Hauptverkehrszeit begrenzten Halbstundentakt darf man so eigentlich gar nicht bezeichnen. Es wird akzeptiert, dass in eine Richtung die Zwischenhalte nicht bedient werden und es daher auch keinen sauberen Takt gibt. Und wenn auch künftig der heutige Fernzug fährt, dann führt dies dazu, dass die Regionalzüge auch zu diesen Zeiten wieder nicht mehr im Takt fahren können.


    Wenn keine wesentlichen Angebotsverbesserungen vorgesehen sind, ist klar dass die Studie auch keine größeren zweigleisigen Abschnitte vorsieht.

    Die E-Gelenkbusse sollen in der Tat auf der Linie 4 zum Einsatz kommen, zuvor wahrscheinlich schon auf der 8. Die Linie 5 behält vorerst noch die Dieselbusse.

    Ansonsten schließe ich mich aber der Argumentation an. Die Fahrzeit der Straßenbahn über Ludwigsfeld nach Wiblingen wäre derart lang, dass nahezu niemand mitfahren würde. Wenn eine Anbindung von Wiblingen mit der Straßenbahn kommt, dann ähnlich zur heutigen Linie 4.

    Würde mich hier anschließen. Die Entscheidung ist aus ökologischer Sicht (Flächenverbrauch) und fehlender Grundstücke erstmal nachvollziehbar, aber auch mir fehlen genaue Zahlen.

    Die Stadt schafft es seit Jahren nicht die gesetzten Ziele im Wohnungsbau zu erreichen, begründet wird dies immer mit externen Gründen.

    Wenn man ehrlich ist, dann ist aber bei der Entwicklung von Bauflächen fast stillstand eingezogen.

    • Scheibenberg -> ist seit Jahren im Stillstand
    • Kohlplatte -> gecancelt
    • Ostbahnhof-> hier hört man nur seit inzwischen 15 Jahren, dass die Entwicklung vorgesehen ist. Pläne habe ich noch nie gesehen
    • Stockmahd -> Hier tut sich schon seit Jahren nichts wirklich
    • Magirusareal -> hier hört man ebenfalls nichts mehr

    Wie lange es dauert Wohngebiete vorzubereiten sieht man bei den Eschwiesen.

    Wenn in den nächsten Jahren Weinberg, Safranberg, Dichterviertel bebaut sind und zeitgleich Stuttgart 21 eröffnet wird, sehe ich eine noch größere Problematik.


    Ehrlich gesagt steht der Wohnbau für mich aber sinnbildlich für vieles was in Ulm seit dem Ende der Amtszeit von Ivo Gönner in Stillstand ging.

    • Wohnungen -> Ziele wurden nie erreicht
    • Naherholung/Grün -> An kleinsten Stellen werden einzelne Bäume gepflanzt oder entsiegelt. Aber es gibt kein Konzept das sein Namen verdienen würde. Die Asphaltwüste am Bahnhofsplatz ist dafür ein Musterbeispiel.
    • Verkehr -> Straßenbahnplanungen auf Ulmer Seite eingestellt trotz wünschen aus dem Gemeinderat, in NU wird wenigstens an der Südachse geplant. Angebotsausweitungen gab es im ÖPNV seit Jahren keine mehr, nur immer wieder kleine Kürzungen
    • Regio-S-Bahn ist laut Herrn Czisch eines der wichtigsten Projekte. Aber eigentlich ein völliges Desaster, das erstaunlicherweise in der Presse kaum hochkocht. Es gibt den Verein jetzt seit 10 Jahren ohne nennenswerte Planungen oder Terminplan. Die groß propagierten Angebotsverbesserungen umfassten bisher lediglich eine Hand voll zusätzliche Züge auf der Südbahn sowie die Taktverdichtungen bis Herrlingen. Es gibt noch nichtmal auf allen Strecken ein ordentliches Abendangebot.

    Da lassen sich sicher noch weitere Themen ergänzen. Sorry falls es etwas off-topic wurde, bei Bedarf bitte verschieben.

    Sehe das ganze ebenfalls etwas kritisch. Es scheint als wollte man in der Münchner Straße die günstigste Lösung umsetzen und das ist nun mal die bei der man einfach mit etwas Farbe eine Trennung markiert und Frankfurter Hüte aufschraubt. Das führt auch zu der komischen Situation, dass der verbleibende Fahrstreifen zum Teil rund 4-5m breit ist. Man hätte also pro Richtung auch 1-2m zusätzlich wegnehmen können und eine richtig begrünte Mittelinsel schaffen können und nicht nur diesen schmalen streifen. Zwischen Löfflerstraße und Kreuzung Gänstorbrücke ist zwar fast unendlich viel Platz zur Verfügung, allerdings packt man den Radfahrer auf ganzer Strecke auf die Busspur. Hier wird sich sowohl der langsamere unsicher fahrende Radler wie auch der Busfahrer riesig freuen, wenn der Bus mit 15 km/h rumschleichen muss und dem Radler druck macht...

    Man macht hier etwas für den Radverkehr bzw. Umweltverbund ja, allerdings wieder nur halbherzig.

    Als Beispiel wurde ja schon der Bahnhofsplatz angesprochen wo das ähnlich geschehen ist, hier gab es auch für Radfahrer, Fußgänger und ÖV etwas Verbesserung, aber an den richtigen Wurf wollte oder traute man sich nicht ranzugehen.

    Hier geht es endlich voran. In der Bürgerinfo [hier klicken, TOP 10] ist für die letzte Sitzung des Bauausschusses vor der Sommerpause auch das Projekt Karl-/Neutorstraße enthalten.

    Das Grundkonzept bleibt erhalten: Im Erdgeschoss wird es einen Vollsortimenter geben und darüber ab dem 1.OG Wohnungen.

    Im 1.OG gibt es einen Innenhof und auch das letzte verbleibende Gebäude an der Neutorstraße soll bis zum Ende des Bebauungsplanverfahrens erworben und wird im Zuge der Baumaßnahmen abgerissen werden. Optisch gibt es zwar einige Änderungen, grundsätzlich aber erstmal kein schlechter Entwurf mit den unterschiedlichen Fassaden.

    Im neuen Entwurf gibt es nun vier statt zwei Tiefgaragenebenen, zwei davon sind als öffentliche Stellplätze vorgesehen.

    Mit den ganzen orangenen Erweiterungen in Finns Karte wäre das dann ein schönes großstädtisches Netz ^^



    Versteckt im Bericht in Anlage 4 finden sich noch Takte zum untersuchten Betriebskonzept. Es ist nur vorgesehen die heutigen Verdichterfahrten in der HVZ zu streichen, es bleibt generell bei einem 10-Minuten-Takt auf jeder Linie.

    Es kommt auf die Bauart der Zahnradbahn an, die Stuttgarter könnte in der Tat nicht auf Straßenbahnstrecken verkehren (wegen tief liegender Zahnstange). Es gibt aber auch andere Beispiele. Die Zentralbahn in der Schweiz befährt neben Zahnradabschnitten auch normale meterspurige Eisenbahnstrecken. Zahnradbahn und Straßenbahn können sich gut vertragen, das Problem könnte wenn überhaupt die Bahnsteighöhe sein, da niedrige Einstiege wie im Ulmer Netz schwierig sind.

    Kann ich Dir leider gerade nicht bieten. Bezüglich Erschütterung ist nicht das ZSW das Problem, sondern das Unternehmen Witec das hochempfindliche Mikroskope herstellt die ansonsten gestört werden würden.

    Die eigentliche Frage ist ja auch eher, ob eine Verlängerung durch den Science Park überhaupt sinnvoll ist. Im Science Park 3 ist das Fahrgastaufkommen sicherlich nicht annähernd so groß, bzw. nur in Spitzen gegeben, wie in einem neuen dicht bebauten Blausteiner Wohngebiet und diese Anwohner hätten sonst eine sehr lange Fahrzeit durch Science Park 2 & 3 in Richtung Stadt.

    Die blaue Trasse durch die Lise-Meitner-Straße ist wie gesagt in den nächsten Jahren wegen einem dort ansässigen Unternehmen und den Problemen durch Erschütterungen nicht umsetzbar.

    Unter diesem Link finden sich Webcams vom ZSW-Neubau. Auf der rechten Webcam, ganz rechts am Rand, ist die Straßenbahnwendeschleife zu sehen und man erkennt dass das Baufeld bis fast ans Gleis reicht.


    Wenn die Straßenbahn zum interkommunalen Baugebiet verlängert werden sollte, dann könnte sie nur zwischen ZSW Neubau und ehemaligen Daimlerflächen geführt werden oder würde direkt über den Berliner Ring, ohne Anbindung Science Park 2, geführt. In beiden Fällen wäre die heutige Endhaltestelle Science Park 2 dann baulich wohl nicht betroffen.

    Im Falle einer Verlängerung würde die Wendeschleife erhalten bleiben, allerdings auch die Haltestelle selbst da eine Verlängerung in der Lise-Meitner-Straße nicht mehr möglich ist. Dort sitzt ein Unternehmen das wohl mit den Erschütterungen nicht klar kommt und nicht verlagert werden kann. Das ist auch der Grund weshalb die Strecke eingekürzt wurde und nicht bis zur ursprünglich vorgesehenen Stelle am Funkturm am Berliner Ring gebaut wurde.

    In dem Artikel steht ja, dass viele der Projekte in den Bereich "Grunderneuerung von Verkehrswegen" fallen. Ich denke darauf dürfte sich auch auch Neu- und Ausbau einer Stadtbahnlinie beziehen, wenn man sich die Eins so anschaut hat diese das auch nötig.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stadt eine komplett neue Straßenbahnlinie für das GVFG voranmeldet ohne darüber im voraus die betroffene Bevölkerung öffentlich zu informieren.

    Das sehe ich auch so, eine Anbindung der Brücke ist nur über einen Umbau der Straßen am Ehinger Tor erreichbar. Die Landesgartenschau würde aber eventuell genau dies ermöglichen.


    Meiner Ansicht nach kann Wiblingen aber nur durch den Bus oder die Straßenbahn in direkter Führung vom Ehinger Tor angebunden werden.


    Wie cortauri schreibt braucht es zum Hbf mit der Seilbahn und Umstieg auf die S-Bahn ca. 15min. Die meisten Fahrgäste aus Wiblingen wollen aber nicht direkt zum Hbf sondern in die restliche Stadt. Allein das Umsteigen im Bereich Hbf benötigt mindestens nochmal 5min. Das bedeutet die meisten Menschen müssten in Wiblingen in den Ringbus steigen, dann Umsteigen in Seilbahn, dann in die S-Bahn und dann am Hbf erneut umsteigen. Und das alles ohne nennenswert die Reisezeit zu verkürzen. Auf vielen Relationen würde sich diese sicherlich noch verlängern.

    Seilbahnen sind zudem auf freier Strecke deutlich langsamer als Bus und Bahn.

    Aus dem Reisezeitgrund halte ich auch eine Straßenbahn über Ludwigsfeld für nicht machbar.


    Wie soll man denn den Bürgern erklären, dass man Millionen ausgibt, dafür dass sich die tägliche Wegezeit verlängert oder sogar noch mehr umgestiegen werden muss. Das würde auch keinesfalls einen ausreichenden Nutzen geben.


    Die Wiblinger werden den Bus nur aufgeben, wenn es eine mindestens so schnelle Alternative ohne mehr Umstiege gibt. Und das kann nur die direkte Straßenbahn sein.

    Das ist nicht ganz richtig. Es gibt auch Umlaufseilbahnen mit mehr als 15 Plätzen, zu nennen ist z.B. die Gaislachkoglbahn II in Sölden.

    Pro Kabine ist Platz für 30 Leute, wenn alle geplanten Kabinen eingesetzt werden liegt die Kapazität künftig bei 2.800 Personen pro Stunde.

    Hier ein Link mit ein paar Details: https://www.skiresort.de/skige…elden/liftebahnen/l89240/


    Zur Thema Kapazität Straßenbahn von der vorherigen Seite noch eine Anmerkung, die genannten 10.000 Personen in der Stunde sind schon sehr optimistisch. Um dies in Ulm zu erreichen müsste man alle 4,5 Minuten in Avenio-Doppeltraktion fahren und beide Richtungen zu 100% auslasten.

    Nichtsdestotrotz stimme ich Euch aber ansonsten voll zu. Eine Seilbahn im Innenstadtbereich, abgesehen von dem Bereich Blaubeurer Straße / Wilhelmsburg, kann und will ich mir in Ulm nicht vorstellen :D

    Interessantes Gutachten. Leider bestätigt dieses genau die bestehenden Befürchtungen, der Sparausbau ermöglicht auf vielen Abschnitten im Vergleich zu heute kein besseres Angebot.

    Die Autobahnbrücke über die Filstalbahn wird derzeit so ausgebaut, dass nun drei Gleis hindurchpassen. Es wäre somit möglich, dass einzelne Gleis am südlichen Ende des bestehenden Terminals einfach zu verlängern. Warum dies nicht geplant ist, weiß ich aber nicht.

    Die DB plant die Erweiterung des Umschlagbahnhofs Ulm-Dornstadt, Anfang nächsten Jahres wird das Planfeststellungsverfahren beginnen.

    Weitere Infos finden sich hier (Link).

    Dort ist am Ende der Seite auch eine Karte eingestellt. Für mich überraschend, dass trotz verbreiteter Autobahnbrücke das Containerterminal nicht direkt nach Süden angebunden und das zweite Modul westlich des Bestands, statt auf den Freiflächen zwischen Müller und Bahn gebaut wird.

    Mit einer Kapazität von dann 300.000 Containern pro Jahr, würde dies einer der größten Umschlagbahnhöfe in Deutschland sein. Hamburg-Billwerder hat laut DB eine Kapazität von 370.000 und Stuttgart-Kornwestheim von gerade mal 175.000 Containern.

    Ich glaube nicht, dass in Ulm mit einer weiteren Linie das Ende bei der Straßenbahn erreicht wäre. Beispielsweise hat Freiburg, mit 220.000 Einwohner ist es zwar etwas größer als Ulm/Neu-Ulm mit knapp 190.000, aber fünf Linien die teilweise alle sechs Minuten fahren in Betrieb.

    Auch Bern hat fünf Linien und nur 133.000 Einwohner.

    In erster Linie ist der Bebauungsstruktur und -dichte entlang der möglichen Strecken entscheidend und nicht die Gesamtgröße der Stadt.