Beiträge von Finn

    Vielen Dank für die Zusammenfassung!

    Es gibt einen weiteren Artikel [SWP+] mit mehr Details zum geplanten Ablauf:

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    • Für den Abriss wird ein Riesenkran mit 160 Metern Höhe vor dem Ikea aufgestellt. Vergleiche mit dem Ulmer Münster bieten sich bei diesen Dimensionen an... Der Kran wird in Einzelteilen mit rund 200 Sattelzügen antransportiert. Allein Auf- und Abbau kosten eine halbe Million Euro! Wird also ein echtes Spektakel für unsere Baumaschinenfreunde. Die Stadt plant, einen Livestream anzubieten.
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    Es gibt auch Details zur vorher schon erwähnten provisorischen Straße vor dem Leonardo-Hotel, die den Bauablauf ja deutlich beschleunigen soll. Sie wird in einer Unterführung unter der West-Ost-Achse durchgeleitet und dann auf die Auffahrtsrampe zur B10 geführt. Die Unterführung ist aber tatsächlich nicht nur provisorisch, sondern dient später dem Fuß- und Radverkehr. Die bekommen dadurch mit 3,50 Metern eine breitere Unterführung als üblich, aber das ist ja kein Nachteil...

    Die Stadt war wohl vom durchschlagenden Erfolg des Livestreams während der mehrtägigen Sperrung des Hindenburgrings beeindruckt ^^. Hatten wir einen so hohen Kran schon einmal in der Stadt? Bei der Durchführung dachte ich mir erst, dass 3,50 Meter doch gerade nur für eine Spur reicht... aber dann fiel mir ein, dass es sich bauzeitlich ohnehin nur um einen Einrichtungsverkehr nach Norden raus handelt.


    Das mit den Bäumen ist aber in der Tat extrem bedauerlich. Man hat ja schon einige Bäume vom Blaubeurer Ring versetzt... wäre schön, wenn so eine Maßnahme für die hier betroffenen Bäume in Frage käme und Stadt bzw. Gemeinderat das Geld locker machen würden.

    Ex-Barfüßer geht an Gastronomen-Duo Freudenberger und Loser [SWP+]

    Zitat

    Soll in der ehemaligen Barfüßer-Gastronomie in Neu-Ulm ein Kulturtreff entstehen, mit Veranstaltungen und Ateliers? Soll das ehemalige Offiziers-Kasino saniert und um ein 4-Sterne-Bio-Hotel mit 55 Zimmern ergänzt werden? Oder soll das Gebäude nicht genutzt, dafür unter den riesigen Bäumen eine Grünanlage mit Kiosk etabliert werden? Diese Optionen standen dem Neu-Ulmer Finanzausschuss am Mittwoch (23. Oktober) zur Verfügung, als er über die Zukunft des städtischen Geländes an der Donau entscheiden sollte.


    Entscheidung zum Barfüßer-Gelände steht: Gastronomenduo erhält Zuschlag [NUZ+]

    Zitat

    Nach jahrelangen Überlegungen haben sich die Neu-Ulmer Stadträte am Mittwochabend zu einer klaren Entscheidung durchgerungen: Das Gastronomenduo erhält den Zuschlag, das KulturDach geht leer aus.


    Überzeugen konnte wohl keines der beiden Konzepte, aber die Städträtinnen und Stadträte wollten das Thema wohl loshaben, weil es vom weiteren Aussitzen auch nicht besser würde. Die Zweifel am Finanzierungs- und Betriebskonzept der Kulturiniative haben anscheinen überwogen.


    Nach reiflicher (zehnsekündiger) Überlegung habe ich mich für die Eröffnung eines neuen Themas entschieden - wir hatten zwar zum alten Riedmüller-Vorhaben auch einen Thread, aber zur historischen Dokumentation ist es wahrscheinlich besser, es als gescheitert und abgeschlossen abgelegt zu haben.

    Der Umbau hat jetzt offiziell begonnen - Einschränkungen für Reisende [SWP+]

    Zitat

    Vertreter der Bahn, des Bundes und der Stadt feiern auf der Baustelle die Modernisierung des Gebäudes, die Ende 2026 fertig sein soll. Kritik übt der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir.

    Daraus:

    Zitat

    Etwas deutlicher drückte es der SPD-Landtagsabgeordnete und Ulmer Stadtrat Martin Rivoir aus: „Ich verstehe nicht, wieso die Bahn sich hier feiert.“ Der Umbau zur Barrierefreiheit sei völlig „asymmetrisch“. Es werde zwar eine Rolltreppe in die Unterführung gebaut – „aber zu den Gleisen führen weiterhin nur Treppen und Gepäckbänder.“ Auch Rollstuhlfahrer- und fahrerinnen müssen weiterhin den langen Umweg über die Rampe im Norden machen. Es sei der Stadt zu verdanken, dass der Haupteingang zum Gebäude barrierefrei ist: „Wir haben das Gelände angehoben.“


    Bahnhof-Umbau in Ulm offiziell gestartet: Der „Spatenstich“ erfolgt mit Verspätung [NUZ+]

    Zitat

    Die Renovierung der Empfangshalle am Ulmer Hauptbahnhof ist bei einer Feierstunde eingeläutet worden. Der „Spatenstich“ erfolgt mit Verspätung. OB Ansbacher spricht von einem „Wermutstropfen“.


    Spatenstich zum Umbau: So sieht es aktuell im Ulmer Hauptbahnhof aus [NUZ]

    Zitat

    Unter dem Motto „Mehr Licht, mehr Platz, mehr Komfort“ erfolgte der symbolische Spatenstich für den Umbau der Empfangshalle am Ulmer Hauptbahnhof.

    Schöne Einblicke in der NUZ-Bildstrecke!

    Wir konnten die Entwicklung in der Berichterstattung ja live mitverfolgen... etwas erschreckend, dass bei der Brückeninfrastruktur in Deutschland mittlerweile Totalversagen eintreten kann. Aber sehr gut, dass die Stadt den Abriss so schnell organisieren konnte! Wenn man mit einer Woche Sperrzeit für die Bahnstrecke hinkommt, wäre das im Rahmen der Umstände ein für deutsche Verhältnisse ziemlich famoses Ergebnis :).

    Bei dem Punkt dachte ich tatsächlich an dich, deswegen musste er in die Zusammenfassung mit :). Zwischenzeitlich gibt es zur Sitzung in der SWP auch Berichterstattung:


    Mehr Wohnungen müssen her – Tut die Stadtverwaltung genug? [SWP+]

    Zitat

    Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen ist in Ulm groß. Die Mieten steigen, die Baukosten sind hoch und die Stadt wächst. „Bis zum Jahr 2035 ist mit 145.000 Einwohnern zu rechnen“, sagte der Ulmer Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD) kürzlich in der Gemeinderatssitzung, deren umfassendster Tagesordnungspunkt die Wohnungsdebatte war. Denn: Städte in Deutschland stehen vor ähnlichen Problemen, sagte Bau- und Umweltbürgermeister Tim von Winning.

    Das Thema Zweckentfremdungsverbot wurde wohl recht kontrovers diskutiert, unter anderem Martin Rivoir scheint sich laut SWP mit Verve dahinterzuklemmen. Auch bei der Stockmahd (so auch Thomas Kienle) und beim Oberen Eselsberg, wo er neben Gewerbe/FuE auch Potential für Wohnen sieht, macht er Druck. Gisela Kochs stellt in Frage, ob die städtischen Maßnahmen insgesamt genügen, um den Wachstum Herr zu werden; Banu Öner bewirbt Wohnungstauschbörsen; Barbara Münch spricht sich für kleinere Wohnungen für Studierende und Azubis und für Dachausbauten aus.


    Ich glaube der Verwaltung schon, dass sie bei der Frage des Zweckentfremdungsverbots aus der Innensicht nüchtern den möglichen Ertrag ihren eigenen Aufwänden gegenüberstellt und das dann skeptisch sieht. Die Mannstunden muss man ja irgendwo abzwacken, und im Zweifelsfall wären das wohl Bereiche, wo man mit denselben Mannstunden produktiver sein und mehr Ertrag generieren könnte. Fair point. Aber so ein Zweckentfremdungsverbot ist ja auch ein politisches Instrument, mit dem der Gemeinderat ein Signal in die Stadt hinein vermittelt. Manche politische Anliegen können nur mit der gleichzeitigen Schaffung von Sanktionsmöglichkeiten durchgesetzt werden, die dann aber auch - Stichwort Aufwand - durchgesetzt werden müssen. Ich hielte ein Zweckentfremdungsverbot aus diesem Grund auch für legitim (und bin ohnehin großer Fan von Art. 14 Abs. 2 GG :)).


    Die Zahl der Ferien- und AirBnB-Wohnungen in Ulm hat mich im Übrigen überrascht und etwas schockiert. So viele hätte ich nicht erwartet.

    Passend zur Landesgartenschau hätte man zum Beispiel den Lehrer-Tal-Tunnel verlängern können und so Trommelwiese, Botanischer Garten und Uniwald zu einen großen Landschaftspark umgestalten können, welcher auch der LGS den Bewohnern des hoch verdichteten Eselsberg zur Verfügung steht. Ebenso die Kleingärten rund um das Fort unterer Kuhberg sowie die Hasensteige zwischen Herrmansgarten und Söflinger Friedhof...

    In einer Stadt mit begrenzten Flächen hat die zugängliche Naherholung aller Menschen Vorrang vor das Glück einzelner wenigen.

    Oh, schöne Idee, da wäre ich nie darauf gekommen. Ist zwar nichts für die LGS und auch nicht für diesen Gemeinderat, aber vielleicht für den nächsten oder zumindest den übernächsten. Zwischen der Brücke zum Ruhetal und der Kienlesbergbastion liegen gut 500 Meter, die durchaus überdeckelt und sachte begrünt werden könnten. Links und rechts sind halt bewaldete Hänge, die man wahrscheinlich auslichten müsten, um eine zusammenhängende Parkanlage schaffen zu können, und den Michelsberg rauf liegt natürlich ein Bestand an etwas Bebauung (hoffentlich alles baurechtlich in Ordnung...) und mehr bis weniger intensiv genutzten Kleingärten - einige sind allerdings aus eigener Anschauung auch recht verwahrlost bis verlassen, sodass zumindest gewisse Arrondierungen gar nicht mal so unmöglich erscheinen. Ein Anschluss an die Trommelwiese und die Wilhelmsburg erscheint aber nicht unmöglich.

    Letzte Woche fand die alljährliche Wohnungsbaudebatte im Ulmer Gemeinderat statt, die aber noch keinen Niederschlag in der örtlichen Presse gefunden hat. Ich habe mir die Beschlussvorlage mal angeschaut - wie immer allen zur eigenen, intensiven Lektüre empfohlen :) - und einige (für mich) zentrale Punkte herausgesucht:


    Im Jahr 2022 wurde für den Zeitraum 2022-2026 ein Ziel von 3.500 Wohneinheiten (700 WE/Jahr) beschlossen. Momentan läuft es auf rund 2.800 WE hinaus (80%; 560 WE/Jahr).


    Die Stadt Ulm hat im Jahr 2023 die Grenze zu 130.000 Einwohnern überschritten. Die Szenarien für die zukünftige Entwicklung werden immer enger - für 2035 wird eine Einwohnerzahl von 144.600 bis 146.800 prognostiziert. Das wären ab heute gut und gerne +15.000 Einwohner innerhalb von zwölf Jahren, also so ungefähr fast ganz Wiblingen.


    (Quelle: Stadt Ulm)


    Die Preis- und Kostensteigerungen waren brutal. Einige Schaubilder:






    (jeweils Quelle: Stadt Ulm)


    Für die Zeit von 2027 bis 2030 stehen derzeit je rund 600 WE/Jahr in den Büchern. Größere Projekte der Innenentwicklung für diesen Zeitabschnitt und darber hinaus sind:

    • Abstellgruppe Ost, soweit die auch hier erwähnte, kürzliche Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes es zulässt
    • Bleidornkaserne
    • Blau-Quartier
    • Stockmahd
    • Tannenplatz Wiblingen

    Dazu noch ein paar (wohl teilweise verdichtete) EFH-Gebiete in den Außenbereichen, die aber den wohnwirtschaftlichen Hasen nicht fett machen. Nicht angerissen werden Projekte wie das interkommunale Wohngebiet auf dem Scheibenberg, zusammen mit Blaustein; auch mehr oder weniger konkretisierte Zukunftsideen wie die Kohlplatte oder auch Lettenwald Nord finden sich nicht wieder. Jedenfalls, bitte unbedingt die Anlage 1 der Beschlussvorlage im Original anschauen - hier als Screenshot:


    (Quelle: Stadt Ulm)


    Zum auch hier diskutierten Zweckentfremdungsverbot führt die Verwaltungsvorlage im Übrigen aus, dass Aufwand und Kosten in keinem Verhältnis zum absehbaren Ertrag stehen, also zur Zahl der aktuell leerstehenden und über dieses Instrument reaktivierten Wohnungen. Kann man so sehen, muss es nicht.


    Interessant (und zu lang zum Zusammenfassen) ist Abschnitt 5 ab Seite 29, wo eine Vielzahl von Maßnahmen und Instrumenten zusammengestellt und erläutert wird, wie Wohnungsbau effizienter, wirtschaftlicher und nachhaltiger ausgestaltet werden kann. Zum Jahresbeginn 2025 soll eine Novelle der Landesbauordnung in Kraft treten, von der ich gehört habe, dass sie von Anwendern durchaus positiv aufgenommen wird.


    Abschließend wirft die Verwaltung im Fazit die Frage auf, wo die Grenzen des (räumlichen) Wachstums für die Stadt Ulm erreicht werden. In mittelfristiger Perspektive gehen günstige Flächen für die Innentwicklung zur Neige, und beim stärkeren Gang in die Außenentwicklung könnte das Verhältnis von Siedlungs- und Freiflächen ins Kippen kommen, zumal die (soziale, technische, verkehrliche,...) Infrastruktur überstrapaziert werden könnte.


    Insgesamt scheint die Verwaltung mit den wohnungsbaupolitischen Zielen des Gemeinderats gut zurecht kommen zu können. Als verfolgenswerte kommunale Zielstellungen in diesem Rahmen werden schlussendlich ausformuliert:

    • Die Möglichkeiten einer Erbpachtregelung im Hinblick auf die Bezahlbarkeit von Wohnen soll intensiver untersucht werden
    • Die Potenziale und Auswirkungen eines kommunalen Wohnungsbauförderprogramms sollen zusammengestellt und für eine Beschlussfassung vorbereitet werden
    • Auf die grundsätzliche Anforderung, bei der Bebauung städtischer Grundstücke ein wettbewerbliches Verfahren durchzuführen, wird verzichtet. An städtebaulich prominenten Stellen kann zwischen einem entsprechenden Verfahren oder einer Begleitung des Vorhabens durch den städtischen Gestaltungsbeirat gewählt werden
    • Untersuchung der Möglichkeiten zur kostengünstigeren zentralen Unterbringung von Stellplätzen sowie die Reduzierung von Stellplatzanforderungen einschließlich der daraus resultierenden Aufgaben für den öffentlichen Raum
    • Förderung von innovativen Wohnungsbaukonzepten (modulare Bauweise). In Zusammenarbeit mit der UWS sollen im Baugebiet Eschwiesen III in Wiblingen und im Baugebiet In der Wanne zwei Pilotprojekte in serieller und modularer Bauweise umgesetzt werden. Dabei sollen die Möglichkeiten zur Reduzierung von baulichen Standards untersucht werden.
    • Förderung der Realisierung von differenziert integrierten Kleinstwohnungen, besonders im geförderten Bereich zur Versorgung von Single-Haushalten mit niedrigem Einkommen
    • Besondere Berücksichtigung bei der Realisierung und Bereitstellung von großen Wohnungen für Familien mit Kindern (v. a. im geförderten Bereich)
    • Beförderung sozioökonomisch gemischter Bewohner*innenstrukturen - auch in Hinblick auf Zielgruppen mit Unterstützungsbedarf


    Die Vorlage wurde mit großer, fraktionsübergreifender Mehrheit von 36 Stimmen bei zwei Enthaltungen und zwei Abwesenheiten angenommen. Wir können davon ausgehen, dass die genannten Punkte den Wohnungsbau in Ulm mitbestimmen werden.

    Bund der Steuerzahler kritisiert Ulmer Projekt [SWP+]

    Zitat

    Als „Prestigeprojekt“ war das Vorhaben gestartet: die neue Brücke am Lauterberg über die Kleine Blau aus natürlichen und recycelten Materialien. Nun, eineinhalb Jahre später, ist diese „Smart Circular Bridge“ noch immer nicht eröffnet, und sie wird am Ende deutlich teurer – und hat es ins Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler Baden-Württemberg geschafft.


    Jetzt ist sie da: So lief der Einhub der Öko-Brücke am Lautenberg in Ulm [NUZ]

    Zitat

    Nach etwas Spott und mit Verzögerung ist am Freitagmorgen die nachhaltige Brücke am Lautenberg in Ulm zum Spielplatz auf der kleinen Blauinsel eingehoben worden. Der Bund der Steuerzahler hat das Öko-Vorhaben jüngst in seinem Schwarzbuch zu Steuerverschwendungen gerügt. Begehbar wird der fünf Tonnen schwere, neun Meter lange und fünf Meter breite Überweg erst 2025.

    Ulm will beim Thema KI künftig ganz vorne mitmischen [Schwäbische]

    Zitat

    „KICU“ - Künstliche Intelligenz Campus Ulm - heißt das neue Zentrum am Ulmer Eselsberg, das vor Kurzem in Betrieb gegangen ist. Hier soll das Zukunftsthema KI aktiv vorangetrieben werden - und zwar mithilfe vieler KI-Experten. Das Ziel: Sich zu vernetzen, gemeinsam zu tüfteln und womöglich Bahnbrechendes zu entwickeln.

    Auch bei RegioTV zu sehen. Ging ja fix...

    Vielen Dank für die Zusammenfassung! Schön zu sehen, dass man partnerschaftlich auf Ideen wie die provisorische Wegführung vor dem Leonardo-Hotel kommt, um den Zeitplan noch einmal zu straffen. Das sorgt zum einen für einen weiteren Puffer zur LGS 2030 hin, könnte aber auch Kosten sparen, da die Preise ja in der Tendenz Monat um Monat steigen.


    Dass die initial aufgerufenen Kostenschätzungen nicht gehalten werden können, weil sie halt nie gehalten werden können, ist keine Überraschung. Im Kommentar zum Artikel wird aber interessanterweise erwähnt, dass die Verwaltung mit den Baufirmen über Maximalpreise verhandelt. Das ist in diesem Bereich einigermaßen unüblich, aber eine spannende Idee. Die Maximalpreise liegen sicherlich noch einmal ein gutes Stück über dem aktuellen Ansatz, aber dafür bekäme man (weitestgehend?) vollständige Planungs- und Finanzierungssicherheit. Für die Baufirmen wäre das wohl ein finanzieller Bonus, aber mit einem gewissen Risiko verbunden.

    Bürgermeister sieht Nachteile in Terminal-Erweiterung [SWP+]

    Zitat

    Rund 120.000 Container werden am Dornstadter Umschlagbahnhof jährlich zwischen Güterzügen und Lastwagen verladen. Künftig sollen es mit 300.000 mehr als doppelt so viele sein. Die Bahn erweitert das Güterterminal somit im großen Stil und will dafür 148 Millionen Euro investieren. Noch in diesem Jahr könnten die vorbereitenden Maßnahmen des Baus losgehen. Das Planfeststellungsverfahren solle in wenigen Monaten abgeschlossen sein. Doch welche Auswirkungen hat das Projekt für Dornstadt? Und wie realistisch ist ein möglicher Bahnhalt für die Albgemeinde, den der Ulmer SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir ins Spiel bringt?

    In Dornstadt beklagt man den Verlust von Flächen, die für Gewerbeansiedlungen angedacht waren, mehr Lkws und mehr Lärm. Rivoir bringt wohl auch gegenüber dem Landkreis und dem Verkehrsministeirum einen neuen Bahnhalt ins Spiel.

    Will nicht vom Thema abkommen... aber irgendwann werden wir uns auch darüber unterhalten dürfen, wie es wohl am bisherigen Standort der NPG weitergeht :). Ist ein schön gelegenes und großes Grundstück, wenngleich mit bestimmten Einschränkungen hinsichtlich der historischen Bestandsbebauung. Würde mich dennoch nicht wundern, wenn die NPG für die Finanzierung des Neubaus auch Vermarktungserlösen aus dem bisherigen Standort eingeplant hat.


    Der zunehmende Filialisierungsgrad hat halt auch damit zu tun, welche Mieten aufgerufen werden und wer sich diese Mieten leisten kann. Da können große Ketten in aller Regel anders kalkulieren als inhabergeführte Geschäfte und Gastronomien, für die Einzelpersonen ein hohes finanzielles Risiko eingehen.


    Mir wäre es weiterhin am liebsten, wenn die Städte sich über ihre Wohnungsbautöchter stärker bei innenstädtischen Gewerbeimmobilien engagieren und ein Äquivalent zu sozial gefördertem Wohnungsraum auch für Ladengeschäfte einführen würden. Ja, das wäre ein Eingriff ins Marktgeschehen und in die freie Preisbildung auf dem Markt. Aber genauso wie bei Wohnimmobilien wäre er begründbar. Wenn die nachhaltige Belebung der Innenstädte ein erklärtes politisches Ziel ist, müsste das Instrument sein, das man im Werkzeugkasten hat.

    Ich denke auch, dass man beide Ansätze heranziehen müsste. Ich habe das schon öfter erwähnt, aber auch Infrastruktur einsparen hat einen Charme. Zuletzt war ich viel in europäischen Ländern unterwegs, wo aus verschiedenen Gründen in der jüngeren Vergangenheit viele Schnellstraßen hochgezogen wurden, teils in diffizilem Gelände einschließlich ausladender Bauwerke; gebaut ist das mit chinesischen und türkischen Bautrupps einigermaßen schnell, zumal in Verbindung mit entsprechenden Finanzierungskonstrukten... aber wer finanziert den Unterhalt und die spätere Sanierung?


    Klar, wo es wie der Adenauerbrücke erforderlich ist, ist es halt so. Aber wo man sich auch mal überdimensionierte Infrastruktur wie eine Brücke oder zumindest auch einige Brückenfelder sparen kann, gerne. Ich glaube, die neue Wallstraßenbrücke fällt zum Beispiel etwas kürzer aus, weil man von der Deutschen Bahn noch etwas bei Grundstücksfragen rausverhandeln konnte. Ich schreibe auch immer mal wieder über die (für mich) weiterhin faszinierende Idee, den Knoten K9911/K9915 zurückzubauen.


    Für Brücken mit städtebaulicher Bedeutung würde ich allerdings weiterhin das volle Programm mit städtebaulichem Wettbewerb etc. ansetzen.

    Wahrscheinlich kann man sich über das ein oder andere Detail unterhalten... aber der Gestaltungswille und die Bereitschaft, sich mit der Nachbarschaft zu beschäftigten, gehört sicherlich honoriert :). Mir gefällt der Bau ziemlich gut. Mit Mansardwalmdächern kann man mich aber fast immer abholen. Die Klinkerfassade mit natürlicher Anmutung, also den größeren farblichen Unterschieden zwischen den einzelnen Elementen, wirkt auf positive Art und Weise eingewachsen.

    Ulm erhält 27 Millionen Euro Förderung für Erweiterung und Kauf neuer Straßenbahnen [NUZ]

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    Die Verkehrstochter der Stadtwerke Ulm-Neu-Ulm (SWU) hat bereits im Oktober 2020 sechs zusätzliche Straßenbahnfahrzeuge des Typs Avenio M von der Firma SIEMENS für gut 18,6 Millionen Euro bestellt. Geliefert wurden die Fahrzeuge im Jahr 2022 und 2023. Nun plant die SWU alle 18 Avenio-Fahrzeuge in den Jahren 2026 bis 2028 zu verlängern. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurden die beiden endgültigen Förderbescheide durch Staatssekretärin Elke Zimmer vom Verkehrsministerium des Landes Baden-Württemberg an die SWU übergeben.

    Haufen Geld, aber auch nur knapp 40 Prozent der Gesamtinvestitionskosten.

    Riedmüllers Traditionsgaststätte macht Platz für neue Wohnungen [SWP+]

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    Als wir Ebbo Riedmüller am Handy erreichen, um ihn zum Bad Wolf zu befragen, fährt er just in diesem Moment daran vorbei – und staunt selbst: „Tatsächlich, jetzt ist das Haus komplett weg! Da ist nur noch ein Schuttberg!“ Seit zig Jahren schon hat Riedmüller das ehemalige Traditionslokal an der Augsburger Straße in Neu-Ulm erworben. Wie lange es her ist, vermag der Ulmer Großgastronom aus dem Kopf heraus gar nicht zu sagen. Geöffnet hatte es unter seiner Ägide jedenfalls nicht mehr, Abriss und Neubau waren schon immer geplant. Weil der einst entwickelte große Wurf nicht klappte, lag alles auf Eis. Nun ist es aber soweit.

    Die Töchter von Riedmüller treten dort als Bauherrinnen für ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen auf.

    Umbau startet: Ulmer Bahnhofshalle wird bald komplett gesperrt [NUZ]

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    Die Vorarbeiten für die Sanierung des Empfangsgebäudes am Ulmer Hauptbahnhof laufen seit diesem April. Im Oktober soll nun der Umbau beginnen. Die Bahnhofshalle wird in der Folge gesperrt. Ab Montag, 30. September, tritt daher eine neue Wegeleitung für Reisende in Kraft, wie die Deutsche Bahn am Freitag mitteilt. Durch die Sperrung ist der Zugang zu den Gleisen nicht mehr über die Bahnhofshalle möglich.

    Wer noch einmal durchlaufen will: Bis Montag ist Zeit.