Ja zur Fußgängerzone Herrenkeller-/Dreiköniggasse bröckelt [SWP+]
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Nach der FWG möchte jetzt auch die CDU/UfA-Fraktion, dass Autos vorerst weiter durch die Herrenkeller- und Dreiköniggasse fahren dürfen
Herrenkellergasse/Dreiköniggasse: Klimabündnis für Fußgängerzone [SWP+]
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Herrenkeller- und Dreiköniggasse sollen für Autos gesperrt werden, fordert das Ulmer Klimabündnis. Davon würden letztlich auch die Händler profitieren, die gegen die Fußgängerzone sind.
Ich habe mir den CDU-Antrag mal im Original angeschaut. Dort steht:
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Bei einer Umwidmung der Herrenkeller- und der Dreikönigsgasse würden diese beiden Straßen eingezogen und dann in eine Fußgängerzone umgewandelt werden. Dies würde bedeuten, dass der Zustand dieser Bereiche für immer festgezurrt ist. Viel geschickter wäre es unserer Meinung nach, dort mit Beschilderungen wie z.B. einer temporären Fußgängerzone oder „Anlieger frei“ zu agieren und so flexibel zu bleiben. Diese kann bei Bedarf angepasst werden, sollte die gewünscht Verkehrsberuhigung noch nicht eintreten. Zugleich lässt dies einen Spielraum für Anlieger zum Be- und Entladen.
Worin besteht der Unterschied zwischen einer regulären Fußgängerzone, in der Anlieger bestimmte Zeitfenster zum Be- und Entladen haben, und einer "temporären Fußgängerzone", die "einen Spielraum für Anlieger zum Be- und Entladen" lässt? Den Händlern in den Gassen geht es der Berichterstattung nach auch darum, dass Kunden vors Geschäft fahren können ("Die Parkplätze sollten zugunsten von Grün und Bänken wegfallen, die Durchfahrt aber erlaubt bleiben für Anlieferung und Abholungen, 'wie sie für einige Geschäfte von Bedeutung sind'."). Wenn mit der Forderung eigentlich gemeint ist, dass die Einfahrt für einen nicht näher bestimmten Kundenkreis weiterhin möglich sein soll, dann kann man ehrlicherweise auch einfach den vollständigen Verzicht auf die Umwidmung als Fußgänerzone fordern statt über verklausulierte semantische Spitzfindigkeiten die Gassen in einem unberechenbaren Schwebezustand zu belassen.
Zumal: Wenn die Parkplätze wegfallen und die Flächen stattdessen begrünt sowie Sitzbänke und Fahrradständer aufgestellt werden solle, wie ja wohl Konsens ist, dann können sämtliche Belade-, Entlade- und sonstigen Haltevorgänge nur auf dem ansonsten noch verbleibenden Gassenquerschnitt durchgeführt werden. Jedes haltende Fahrzeug blockiert dann alle anderen Verkehrsteilnehmer mehr oder weniger vollständig. Das finde ich in designierten Anlieferzeiträumen zumutbar, durchgängig aber nicht.