Beiträge von Finn

    Die Entscheidung ist gefallen:


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    Der Ausschuss folgt der Empfehlung der Verwaltung, die da lautete:

    Zitat

    In Abwägung der dargelegten städtebaulichen, verkehrlichen, funktionalen, ökonomischen und stadtgestalterischen Argumente empfiehlt die Verwaltung, die Alternativplanung für die Gestaltung des Bahnhhofplatzes gem. Anlage 3 (Verlagerung der Überdachung von der ÖPNV-Haltestelle vor das Eingangsportal der Hauptbahnhofs) der weiteren Planung zugrunde zu legen.

    Anlage 3 ist die "Alternativplanung" aus meinem letzten Post:
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    (Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: Hullak Rannow und Hummert)

    Vor knapp 20 Minuten hat die Ausschusssitzung des Gemeinderats begonnen, deren erster TOP die Frage der ÖPNV-Haltestelle ist. Hier lassen sich noch einmal alle Unterlagen einsehen. Die Verwaltung empfiehlt die "kleine" Lösung: Dach über dem Bahnhofsportal und Unterstände entlang der ÖPNV-Haltestelle. Die größere Lösung soll knapp dreimal so teuer sein wie die Alternativplanung, ~4,25 Mio. Euro gegenüber ~1,5 Mio. Euro.


    Wettbewerbssieger:
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    (Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: Hullak Rannow und Hummert)


    Alternativplanung:
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    (Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: Hullak Rannow und Hummert)


    Kombilösung:
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    (Quelle: Stadt Ulm; Bildrechte: Hullak Rannow und Hummert)


    Die Umplanungen gehen insbesondere darauf zurück, dass auf absehbare Zeit und wider Erwarten keine großen Änderungen bei der Bahnhofshalle anstehen. Es wird also eine Form von Überdachung für den Aufgang von der Passage zum Bahnhofsportal geben müssen. Manchen wären aber zwei solcher Baukörper too much. Bin auf das Resultat gespannt.


    Um noch einmal einen Punkt aufzugreifen, den hier viele genannt haben: Die vielen Einzelprojekte rund um den Bahnhofsplatz sind derart unabgestimmt, dass wir keinen großen Wurf erwarten dürfen. Wir haben keine Ahnung, wie die Nordkante (Post/Telekom), die Südkante (ZOB) und die Westkante (Hbf) des Platzes in zehn Jahren aussehen werden. Die Mitte des Platzes nun endgültig zu beschließen und zu bebauen ist ungeschickt. Aber klar: Hat schlagende zeitliche und finanzielle Gründe.


    Ein Punkt, der mir immer wichtig war und seit dem Video vo DC Development für die Sedelhöfe noch einmal wichtiger geworden ist: Ich fände eine intakte Sichtachse vom Hauptbahnhof zur Bahnhofstraße hin fantastisch. Ungefähr so:


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    Das unter der Annahme, dass wir vielleicht doch irgendwann eine neue Bahnhofshalle auf Ebene -1 bekommen. Der große Ausgang zum Bahnhofplatz ginge dann vielleicht nicht mehr "geradeaus" wie heute, da dort die Passage wäre, sondern nach Süden. Von dort aus ließe sich der schön der direkte Blick zur Bahnhofstraße herstellen (türkis). Dazu müsste das Gebäude Bahnhofplatz 7 weichen und könnte nur durch einen kleineren Neubau (rosa) ersetzt werden. Außerdem müsste sich die ÖPNV-Haltestelle in diesem Bereich zurücknehmen, aber sowohl nördlich wie südlich davon bliebe genügend Raum zur Überdachung.


    Nur: Da jetzt alles Stück für Stück kommt, verpuffen solche Überlegungen natürlich. Aber gut, so ist es.

    Finde ich sehr beeindruckend von DC, dass sie sich eine solche Mühe geben! Auch bei einem Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro ist es nicht selbstverständlich, dass man einen animierten Kurzfilm mit Narration und so viel Detailfreude produzieren lässt. War sicher nicht eben billig.


    Ob man da jetzt unbedingt Einstein sprechen lassen muss, darüber kann man sich streiten. Den DeLorean finde ich als persönlichen Touch des Chefs witzig, auch wenn er die Tonalität des Films zusätzlich zum Popsong noch weiter verzerrt :D . Aber das sind Nebensachen.


    Die Einblicke in das Quartier sind klasse. Alle Screenshots sind dem Video entnommen.


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    (Quelle: DC Developments; Produktion: Cadman Real Estate Marketing)


    Sehr schöne Perspektive, auf die ich lange gewartet habe. Die Zurücknahme der ersten Etage des neuen Eckgebäudes sehe ich als deutliche Absage an die Abschottungsversuche der MAB. Gleichzeitig fällt nur noch deutlicher auf, wie viel das Gebäude Bahnhofplatz 7 kaputtmacht. Man stelle sich eine direkte Sichtachse von der Bahnhofstraße zum Bahnhof vor...


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    (Quelle: DC Developments; Produktion: Cadman Real Estate Marketing)


    An sich bin ich kein Fan davon, Neues auf alt zu trimmen. Aber ich muss zugeben, dass das hier schon seinen Charme hat. Gerade die beiden Gebäude vis-à-vis mit dem Bahnhof zitieren (finde ich) ganz gelungen ältere Versatzstücke aus der Architektur. Jedenfalls wirkt diese Ansicht alles andere als aus einem Guss, und ich meine, dass das gut ist. Wenn noch das Gebäude Olgastraße 62 im Hintergrund durch einen Neubau in wieder einem anderen Stil ersetzt wird, hätte man eine schön städtische Gestaltungsvielfalt.


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    (Quelle: DC Developments; Produktion: Cadman Real Estate Marketing)


    Für panpikus ;) . Sehr schön, dass die Fassade hier in EG/OG1 gründerzeitliche Elemente zitiert. Wirkt auch ausgesprochen solide. Bleibt zu hoffen, dass die Verkehrsführung für den zentralen Anlieferbereich und die einzige Ein-/Ausfahrt der Tiefgarage klug gelöst wird. Vielleicht kann man auch über eine Einbahnstraßenregelung oder Abbiegegebote nachdenken.


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    (Quelle: DC Developments; Produktion: Cadman Real Estate Marketing)


    Die erst auf den ersten Blick fehlenden Bäume (deren raumgreifende Wurzeln man vielleicht nicht auf dem Dach haben will...) fehlen auf dem zweiten nicht mehr, nette kleine Parkanlage für die Anwohner. Sicherlich überwiegend gehobenes Preisniveau, die preisgebundenen Wohnungen dürften diesen Ausblick nicht haben.


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    (Quelle: DC Developments; Produktion: Cadman Real Estate Marketing)


    Links unten die Sedelhofgarage, rechts unten die Bahnhofsgarage.


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    (Quelle: DC Developments; Produktion: Cadman Real Estate Marketing)


    21. Juli 2018? Toi toi toi...


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    (Quelle: DC Developments; Produktion: Cadman Real Estate Marketing)


    Finde ich als Wort- und Bildmarke um einiges attraktiver als das Einstein-Logo. Ich bin mir auch nicht sicher, wieso hier zwei Logos parallel eingeführt werden sollen. Man sollte bei diesem bleiben und voll auf Retro-meets-Moderne setzen, wenn man damit schon angefangen hat. Dunkles Holz und Gold-Highlights erden.


    Danke für den Fund, Reinhold!

    Aus einer kurzen Meldung zur Immotionale in Neu-Ulm ("Nicht genug Grundstücke zum Bauen", SWP) folgender Auszug:

    Zitat

    Die Anbieter von Holzhäusern waren sich einig, dass der Anteil der Häuser aus dem nachhaltig erwirtschafteten Rohstoff weiter steigt. Bestandsimmobilien werden aufwendig saniert. So wie das frühere Klinikgebäude am Safranberg. „Die 97 Wohnungen im denkmalgeschützten Altbau sind alle verkauft“, sagte Sebastian Hirn von Hirn Immobilien. Jetzt kann die Sanierung beginnen. Die Wohnungen sind 40 bis 240 Quadratmeter groß und kosten zwischen 150.000 und 1,3 Millionen Euro. Wer sind die Käufer? Hirn: „Viele Ärzte, die dort früher gearbeitet haben“

    Ganz, ganz, ganz am Rande:


    „Beste junge Universität Deutschlands“ startet ins Wintersemester [Uni Ulm]

    Zitat

    Das Wintersemester 2016/17 ist offiziell eröffnet! Für über 10 500 Studierende beginnt in diesen Tagen wieder der Uni-Alltag. Rund 2250 von ihnen starten in ein neues Studium, das mit einem Bachelor, Master oder Staatsexamen abschließt. Davon sind über 1700 "klassische" Erstsemester.

    WS 16/17: 10.500 Studenten
    WS 14/15: 10.130 Studenten (Quelle)
    WS 12/13: 9.589 Studenten (Quelle)


    Mehr Studenten heißt: Mehr ÖPNV-Nutzer, mehr Kaufkraft, bessere Infrastrukturausnutzung, mehr Schlüsselzuweisungen, mehr Gründer (toi toi toi), mehr Fachpersonal für die lokale Wirtschaft... aber auch mehr Mietdruck und mehr Verkehr. Trotzdem kann man sich wohl darüber freuen, dass die Uni so gut angenommen wird. Von der Kapazität dürfte man wohl irgendwann demnächst an seine Grenzen stoßen. Viele Reserven bleiben nicht, wenn man nicht doch über den James-Franck-Ring ins Wengenholz hineingeht.

    Ulmer wollen näher ran an die Donau [NUZ]

    Zitat

    Mehr Sitzgelegenheiten und ein besserer Zugang zum Wasser stehen für viele Bürger ganz oben auf der Wunschliste. Es gibt entlang des Donauufers aber auch immer wieder Konflikte.


    Donauufer: Rad- und Fußweg sollen an die Stadtmauer [SWP]

    Zitat

    Schnell ist klar: Der Radverkehr wird an diesem Abend das größte Thema sein. Soll er am Fluss im Fluss sein? Oder besser ausgebremst werden, der Sicherheit wegen? Um diesen Konflikt drehten sich viele der Fragen von rund 50 Interessierten, die zur Abschlussdiskussion zur Neugestaltung des Donauufers in die Hochschule für Kommunikation und Gestaltung gekommen waren.

    Zwei Landratsämter aufeinander, fertig ist der Büroturm ;) . Ein Hotel hätte vielleicht noch etwas mehr Außenwirkung gebracht, aber es wird ja eh darum gestritten, wie viele Betten der Markt UL/NU noch braucht. Der Turm geht in Ordnung, aber wenn der benachbarte Siebengeschosser den Stil für die restliche Bebauung vorgibt... :sleeping:

    Aber da denkst du ehrlich gesagt auch nur an MIV-Nutzer, und da auch nur an diejenigen, die durchfahren und nicht ihren Wagen abstellen wollen. Und selbst die Durchfahrer haben nur in eine Richtung in den Spitzenstunden morgens und abends Einschränkungen.


    So gering sehe ich die städtebaulichen und anderen Vorteile dagegen nicht. Die Bebauung der südlichen Platzkante ist ein großer Gewinn. Der belegt zunehmende Radverkehr erhält auf beiden Seiten separate Fahrwege, die vor allem Fußgänger schützen. Der ÖPNV-Halt wird einladender. Bahnhof und Bahnhofstraße werden noch etwas näher zusammengezogen. Es wird Platz frei für Begrünung. Das hat alles schon auch einen Wert, finde ich.


    Wobei ich den Komfortverlust für durchfahrende Autonutzer gar nicht wegwinken will. Natürlich ist der da. Es ist auch legitim, dass man sein Eigeninteresse nach vorne stellt. Aber als Stadt muss man eben alle Beteiligten im Blick haben. Und ich meine, dass der Komfortverlust auch gar nicht so erheblich sein wird, wie man jetzt vielleicht annimmt. Warten wir es doch einfach mal ab, wie sich das alles nach der Eröffnung 2019 einpendelt.


    Wo ich aber dir und Reiner unbedingt Recht geben will: Die anderen Großlösungen für den Platz wären alle besser gewesen. Eine Untertunnelung hätte einen gigantisch positiven Effekt gehabt, erst recht, wenn man sie mit einer Bahnhofsgarage kombiniert hätte. Und ein komplett neuer ÖPNV-Halt mit zwei Bahnsteigen je Richtung, kompakt angeordnet, hätte auch irre gutgetan. Diese ewig lange ÖPNV-Haltestelle in Mittellage, eingezwängt zwischen heute vier und bald drei MIV-Fahrspuren ist ätzend. Aber leider ist für beides der Zug abgefahren, die Chancen sind vertan worden. Die Bebauungspläne stehen, teils wird schon gebaut. Vielleicht sprechen wir uns in 40 Jahren nochmal... :( .

    Als Moderator weise ich ausdrücklich darauf hin, dass das Bauforum Meteoriteneinschläge oder anderweitige kosmische Eingriffe ins Stadtbild nicht gutheißt. Großflächige Zerstörungen stehen nur der Verwaltung zu ;) .


    Aber im Ernst, ich setze so ein bisschen darauf, dass die fertigen Sedelhöfe weiteren Druck auf Sport Sohn aufbauen. Ein Eingang zur Sedelhofgasse hin, wie ihn Werdich vorausschauenderweise schon hat, wäre schon einmal hochattraktiv. In der kleinen Gasse zwischen Bahnhofstraße und Sedelhofgasse muss man meinetwegen auch nix machen. Die Wand nach Westen, Richtung Bahnhof, wird zugebaut. Es wäre eigentlich wirklich fast nur die Fassade zur Bahnhofstraße hin. Wand rausbrechen, Fenster rein, und dann Stein statt Badezimmerfliesen...

    Nachdem ich das Thema etwas habe sacken lassen und nach Durchsicht der Unterlagen für die heutigen Gemeinderatssitzung: ich glaube, ich kann mit der Kompromisslösung ganz gut leben. Könnten wahrscheinlich die meisten.

    • Den Autofahrern, um denen es dem Handel geht, haben zu jeder Zeit mindestens zwei Spuren zu zwei Parkhäusern: Aus Richtung Theater kommend zweispurig bis Sedelhöfe und Bahnhofsgarage, aus Richtung Zinglerstraße kommend sogar dreispurig bis Deutschhaus und Bahnhofsgarage.
    • Die neue Haltestelle ist ausreichend breit dimensioniert.
    • Radfahrer erhalten an beiden Seiten separate Radwege.
    • Baumpflanzung an der östlichen Straßenseite möglich.
    • Ein späterer Rückbau des zweispurigen Abschnitts ist weiterhin möglich.
    • Die ZOB-Einfahrt kann verlegt werden, was eine Überbauung der südlichen Platzkante möglich macht.

    Die Aufenthaltsfläche vor dem Bahnhof wird allerdings nicht eben signifikant größer, und durchfahrende Autofahrer (etwa Berufspendler) dürften etwas langsamer verkehren. Wobei wiederum die insgesamt drei Parkhäuser (rund 1.800 Stellplätze!) ja so platziert sind, dass sie viel Parksuchverkehr von der Friedrich-Ebert-Straße im strittigen Abschnitt nehmen dürften. Außerdem entfallen die Wendemöglichkeiten: Man kommt von der Zinglerstraße nicht mehr vor die Post, und vom Theater nicht mehr ins Deutschhaus bzw. in die Bahnhofstraße (Lieferverkehr!).


    Das sind Einschnitte. Eine Königslösung als win-win-Situation für alle wird es nicht geben. Aber ich glaube, dieser Weg hier ist prinzipiell gangbar.