Beiträge von Finn

    Umbau der Frauenstraße wird teurer als geplant[SWP]

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    Die Frauenstraße wird viel teuer als geplant. Dafür nennt das Rathaus mehrere Ursachen, vor allem den überraschend schwierigen Baugrund.

    Sehr unschön, dass das Baugrundgutachten mangelhaft war. Die anderen Posten kann man wegstecken; der dauerverschnupfte Handel könnte netterweise anerkennen, dass man hier 100.000 Euro darin gesteckt hat, der östlichen Innenstadt ein anständiges Weihnachtsgeschäft zu bescheren.


    Unschön auch, wenn in Kommentaren Mythen als Fakten verkauft werden. Der Ulmer Gewerbehebesteuersatz ist seit Jahrzehnten unverändert auf einem für Großstädte sehr niedrigen Niveau, durch alle Tiefs und Hochs hindurch auch während Zeiten, als der städtische Haushalt zum Sparen zwang. Man denke an den Flop mit den CBL-Verträgen oder die enormen Zuschüsse, um das SWU-Defizit auszugleichen. Hat man alles ohne Änderungen des Hebesatzes gewuppt. Wenn die Schlussrechnung der Linie 2 ein paar Prozent über der Kalkulation liegt, tut das weh, aber die Stadt wird daran sicher nicht untergehen.


    Zum Vergleich mit Städten ungefähr derselben Größe im Süden:

    • Ulm: 360 Punkte
    • Pforzheim: 420 Punkte
    • Heilbronn: 400 Punkte
    • Reutlingen: 380 Punkte
    • Esslingen: 390 Punkte
    • Ludwigsburg: 375 Punkte
    • Heidelberg: 400 Punkte
    • Ingolstadt: 400 Punkte
    • Regensburg: 425 Punkte
    • Tübingen: 380 Punkte

    Die Städte in der Kategorie über uns (Freiburg, Augsburg, Mannheim, Karlsruhe) liegen deutlich in den 400ern. Mit dem Ulmer Satz bewegen wir uns auf einem Level mit Aalen, Ravensburg, Donauwörth, Füssen... come on :rolleyes: . Selbst, wenn er moderat nach oben ginge, wäre er immer noch günstig oder zumindest angemessen. Dass es auch nur mittelfristig dazu kommt, daran glaube ich angesichts der Rücklagen und den attraktiven Konditionen auf dem Kreditmarkt nicht.

    Schwenk Beton baut im Donautal [SWP]

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    Schwenk Beton Alb-Donau hat einen Ersatz für den Standort in Blaustein gefunden. Im Donautal wird bereits gebaut.

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich das ein bisschen schade finde. Hätte mich über die Industriegleisanlage gefreut. Mit dem Werk im Donautal holt man natürlich auch keinen Schwerlastverkehr von der Straße, sondern schafft neuen. Trotzdem natürlich gut, dass das Betonwerk aus der Ottostraße verschwindet.

    Wow, gleich zwei neue Forenmitglieder an einem Tag. Herzlich willkommen! Da wird man gleich ganz befangen, wenn man sich überlegt, was für Fachleute hier vielleicht mitlesen :D .


    Vielen Dank für den Post! Ich habe nur noch das Foto datiert, die Quelle hattest du ja angegeben. Generell dürfte das aber schon deswegen kein Problem sein, da der Vermarkter ja durchaus an der Publicity interessiert sein dürfte und die Visualisierung auch nicht von der SWP erstellt worden ist.


    Ich finde das Gebäude auf den ersten Blick ganz gut. Die Klinkerfassade im EG sieht wertig aus; schade, dass sie links und rechts nicht fortgesetzt wird. Für OG1 und OG2 hätte ich mir an dieser Stelle eher Büros als Wohnungen gewünscht; in der PM war noch von zwei Büros die Rede. Bei aller Wohnungsnot: Man befindet sich eben doch in der Innenstadt, da sind fast reine Wohngebäude einfach nicht die optimale Nutzung.


    Interessant: Auf der Homepage des Projekts ist eine Visualisierung von der Rückseite zu sehen, an deren unterem Bildrand das Klinkergeschoss wohl schräg in die Blockmitte vorspringt. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Abschnitt die TG-Einfahrt aufnimmt. Interessant in jedem Fall, dass das Gebäude damit gewissermaßen auf einem Klinkergeschoss "aufsetzt", das zudem wohl nicht denselben quaderförmigen Grundriss hat. Wird man aber kaum mitbekommen, wenn man die Blockmitte nicht kennt.


    Auch wenn ich es gestalterisch prima finde, dass das Eckgebäude und dieses Vorhaben hier sich einigermaßen klar unterscheiden: Die fehlende Tiefgarage unter dem Renftle-Neubau tut weh, wenn man daran denkt, dass hier zeitgleich in direkter Nachbarschaft auf kleinem Grundriss (und damit teuer!) eine gebaut wird. Da hätten sich beide Bauherren viel sparen können.

    Danke fürs Lauschen und willkommen im Forum ;) . Sauber gearbeitete Verkehrsflächen haben schon so etwas wirklich Befriedigendes... Ich hoffe nur, dass die Schüler die Fahrbahnen einigermaßen diszipliniert kreuzen werden, sonst kann das für die Bus- und Tramfahrer echt nervig werden. Die Haltestelle ist ja durchaus komplexer geworden.


    @Reiner: Für mich ist es auch ein heimliches Highlight, wenn im Zuge von Straßenbauarbeiten gleich die Infrastruktur unter der Fahrbahn miterledigt wird. An der Karlstraße konnte man das auch schön sehen. Da macht es sich bezahlt, dass zum Beispiel die SWU so viele Medien verwaltet und die Zusammenarbeit mit der FUG so gut ist. Unschönes Gegenbeispiel: Weil Merklingen sich an das Klärwerk Steinhäule anschließen will, muss eine kürzlich sanierte Straße hinter Herrlingen wieder halbseitig aufgerissen werden.


    Ich kann's ja menschlich nachvollziehen, wenn die Leute aus persönlichem Ärger über Bauarbeiten jammern, weil ihnen eine gewissse Weile Zeit und Komfort abgeht. Aber wenn die wüssten, wie viele Baustellen mehr es gäbe, würde nicht so viel in einem Rutsch miterledigt... :rolleyes: .

    Eine Ambulanz für fünf Millionen [NUZ]

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    Die Uniklinik investiert in ein neues Gebäude der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Michelsberg. Das hat mit einem weltweiten Trend zu tun

    Mit Fotos und einer Visualisierung. Eher Zweckbauanmutung, aber in der Ecke ist man ja nun wirklich versteckt.


    Will nicht zynisch klingen, aber bei gesteigerten Geburtenzahlen denke ich (auch dank des Forums ;) ) mittlerweile immer öfter an wirtschaftlichere Auslastung von Kindergärten und Schulen, höhere Schlüsselzuweisungen aus der Einkommensteuer, Arbeitskräfte für regionale Unternehmen, mehr ÖPNV-Nutzer, aber auch Einzahler in die umlagefinanzierten Rentenkassen... :D . Die Investition macht sich durchaus bezahlt.

    Das mit dem Bus ist allerdings eine Privatidee von mir, sollte ich vielleicht klarstellen ;) . Der Gedanke schwebt mir im Kopf herum, seit ich im Zusammenhang mit dem MOCO-Areal davon gelesen habe, man könnte die Schillerstraße irgendwann mal unter Erhard- und Wallstraßenbrücke hindurch zur Straße hinterm IKEA und weiter eben zum MOCO-Areal durchbinden. Vielleicht könnte sich da einmal eine Buslinie anbieten. So einen Halt "Westportal" fände ich schon schick.


    Von den Problemen direkt am ZOB West habe ich auch gelesen, teils habe ich sie auch mitbekommen. Ist keine sehr schöne Situation, und sie wird sicher auch nicht besser, weil die Schillerstraße kurz- und mittelfristig Baustellenverkehr für mindestens vier Projekte schlucken muss: Dichterviertel Nord, LRA-Erweiterungsbau, DB-Parkhaus, Abgänge vom Steg auf die Gleise -- die letzteren beiden natürlich noch nicht terminiert, aber zumindest die Abgänge sind wohl nächstes Jahr dran. Das wird ab 2017 richtig haarig... :| . Danach hat man's aber schön.


    Mit der Fertigstellung des DB-Parkhauses wird man das Parken entlang der Straße auf der vollen Länge zwischen LRA und Steg verbieten können. Dann bekommt man auch die nötige Fläche, um eine leistungsfähige Schillerstraße herzustellen. Aber da wird sich wohl einiges glücklich fügen müssen, dass da noch 2017 Baurecht geschaffen wird. Ich rechne eher nicht damit, dass die Schillerstraße selber vor ~2021 angepackt wird.


    Das Gehen über die Straße finde ich übrigens echt ärgerlich und unverständlich. Den Bürgersteig zu nutzen ist ein Unterschied von vielleicht 20 Schritten und 20 Sekunden. Das ist einem die eigene Sicherheit nicht wert?

    Bahnhofplatz: Luft aus dem Westen [SWP]

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    Die Diskussion um zwei, drei oder vier Fahrspuren vor dem Hauptbahnhof ist verfahren. Luft für den Verkehr kommt aber aus dem Westen.

    Ohne werten zu wollen, die Verwaltung hätte -- um Ihre Vorlage durchzubringen -- diesen Aspekt des Citybahnhof-Projekts stärker herausstreichen sollen. Ich habe schon gelegentlich sehr viel wohl durchaus berechtigtes Gegrummel über die Schillerstraße gehört, nachdem der ZOB West eröffnet worden und der Begegnungsverkehr noch enger geworden ist. Die Straße ist auch in lausigem Zustand. Aber eine umfassende Sanierung ist ja angedacht, sobald Luft ist. Eine engere Anbindung an die laufende Diskussion fände ich deshalb schön, weil sie die Planungen etwas verbindlicher und die Umsetzung wahrscheinlicher machen würde.


    Mir gefällt nämlich sehr, welche Rolle eine umgebaute Schillerstraße im Straßen- und Verkehrskonzept der Stadt einnehmen soll. Ob nun mit Unterführung oder "nur" mit Parkhaus und Bahnsteigzugängen vom Steg aus, man kann die Schillerstraße recht gut als Hauptanbindung des Bring- und Holverkehrs zum/vom Hbf etablieren und Verkehrsströme von der Friedrich-Ebert-Straße wegholen. Sehr gut geeignet wäre der Bereich zwischen Steg und gedachtem Westportal als Verlängerung der Unterführung, gegenüber der Bleichstraße, wo teilweise bereits gar keine Gleise (mehr) liegen. Gibt die Bahn vielleicht noch eines auf, entsteht hier viel Platz für einen bequemen Kiss-and-Ridebereich und Taxiaufstellplätze, nebst Bäcker und Kiosk und vielleicht auch einer Bushaltestelle. Die Anbindung der Schillerstraße über Blaubeurer Ring und Ehinger Tor an die Bundesstraßen ist hervorragend; man ist schnell am Bahnhof und schnell wieder weg, ohne durch Neutorstraße, Olgastraße, Friedrich-Ebert-Straße, Zinglerstraße walzen zu müssen.


    Letztlich ist das auch für die Berufspendler interessant, die auf den Altstadtring angewiesen sind und nicht mehr mit Bring- und Holverkehr zum/vom Hbf um Aufstellplätze hinter der Ampel konkurrieren müssten. Diese geplante und meiner Vorstellung nach wünschenswerte Entflechtung findet noch relativ wenig statt in der Diskussion. Wie gesagt: Ohne werten zu wollen. Primär ginge es mir wenn, dann darum, den Umbau der Schillerstraße festzuzurren. Wenn das geschieht, weil man sie als Entlastungsachse in der Bahnhofplatzdiskussion braucht: Nehme ich mit ;) .

    Verzeiht mir bitte die schlechte Bildqualität.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/LeEDvqt.jpg]


    Ich bin begeistert! Geschmackvolle Wahl der Klinkersteine, Proportionen und Dachform fügen sich wunderbar in die Umgebung ein. Die modernen Updates im Vergleich zur restlichen Bebauung in der Häuserzeile, wie die breiteren Fenster oder die eckigen Gauben, passen perfekt. Dickes Lob an die PEG!

    "A kind of magic" zum Sedelhöfe-Spatenstich [SWP]


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    Spatenstich beim 200-Millionen-Projekt Sedelhöfe: Der Investor versprach vor 200 Gästen ein neues Stück Stadt, das Ulm bereichern werde.


    Spatenstich für Sedelhöfe in Ulm [NUZ]

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    Nach langen Verzögerungen geht es los mit dem 200-Millionen-Euro-Projekt. Was mit den Resten des Geburtshauses eines berühmten Ulmers nun geschehen soll.


    Sedelhöfe-Baustelle bringt Lasten [SWP]

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    Ende 2019 sollen die Sedelhöfe bezogen sein. Bis dahin müssen die Ulmer und Ulm-Besucher mit Beeinträchtigungen am östlichen City-Eingang leben.

    Schlechte Noten für Glacis-Galerie [SWP]


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    Die Glacis-Galerie genießt unter den eigenen Händlern einen katastrophalen Ruf und erhält schlechte Noten. Jetzt soll es ein neuer Center-Manager richten.

    Eigentlich nur noch peripher ein Bau-Thema, aber vielleicht eine kleine Diskussion wert.


    Dass das Center vielleicht nie hätte gebaut werden dürfen: Ja, vielleicht. Aber jetzt steht es halt da. Schlimmer als ein schlecht laufendes Einkaufscenter wäre nur noch eine sündhaft teure Ruine eines Einkaufscenters in bester Innenstadtlage. Mag vielleicht primär ein privatwirtschaftliches Thema sein, aber eben auch mit großer städtebaulicher Relevanz. Also, wie kriegt man das Schiff wieder flott?


    Meine Ideen:


    • Im Stuttgarter Gerber wurde eine Ladenfläche zu einer Kinderbetreuung umfunktioniert; könnte für Mütter als potentielle Kunden ganz attraktiv sein.
    • Ausbau des Parkplatzangebots für Bahnpendler unter der Woche, ggf. mit separatem Zugang zu den Parkdecks von außen am Julius-Rohm-Platz und damit direkt an den Bahnsteigzugängen; dafür (teilweise) Überbauung des offenen Pendlerparkplatzes an der Reuttier Straße mit Geschosswohnungsbauten.
    • Qualitätvoller Umbau der Ludwigstraße
    • Qualitätvolle Aufwertung des Heiner-Metzger-Platzes, verbunden mit dem Neubau des LEW-Gebäudes


    Vielleicht bisschen banal, aber das allgemeine Wachstum der Region sollte die Situation auf Dauer auch etwas abmildern. Die Kaufkraft pro Kopf nimmt vielleicht nicht zu, aber die Köpfe werden mehr. Wobei das spekulativ ist, klar.

    Gestaltung Bahnhofplatz: Diskussion verkürzt sich auf Fahrspuren [SWP]

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    Salomonischer Vorschlag für die Friedrich-Ebert-Straße: Es gibt künftig drei Spuren. Entschieden wird das mit der Bahnhofplatzgestaltung aber erst im Oktober.


    Die Spurenfrage spaltet Ulm [NUZ]

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    Auf wie vielen Fahrbahnen künftig Autos am Bahnhof fahren, hätte am Dienstag entschieden werden sollen. Die Fronten sind verhärtet, doch ein Kompromiss scheint möglich.

    Wie zu erwarten war, hat der Ausschuss die Entscheidung an den Gemeinderat verwiesen. Der nächste Sitzungstermin des Gemeinderats ist der 12. Oktober. Mal sehen, ob er nicht aus Dringlichkeitsgründen eher zusammentritt.


    Ich weiß nicht, wie das zu deuten ist. Nachdem der Kompromissvorschlag wohl erst heute auf den Tisch kam, haben sie die Fraktionen vielleicht mehr Zeit ausbedungen, um Rücksprache zu halten. Bin gespannt, was die Presse morgen berichtet.


    Der Bebauungsplan ist übrigens einstimmig beschlossen worden. Zur Erinnerung, mit diesem sind auf der Ostseite bzw. Cityseite eine einspurige Lösung mit breitem Radweg und Baumbepflanzung oder eine unechte zweispurige Lösung möglich.