Beiträge von Finn

    Zumal die (jetzt noch) strahlend weiße Brandmauer des Giebels der Nr. 71 jetzt so über die Nummern 73 und 75 hinausragt, dass sie noch einmal mehr nach 50er Jahre Baulückenprovisorium aussehen. Hm. Auch mal gar nicht städtebaulich gedacht, da hätten die Eigentümer angesichts der aktuellen Niedrigzinsphase recht günstig attraktive Bruttogeschossfläche in Bestlage herausholen können - machen fast buchstäblich alle Nachbarn so.


    Aber, damit's nicht nur negativ ist: Ich mag die Wirkung des weinroten (?) Honer-Schriftzugs auf kühlem, grauen Grund. Edel. Hätte nur halt ein schöneres Gebäude verdient.

    Aquarium: Du fragst einen totalen Laien, der dir wahrscheinlich einen SimTower-Fieberwahn mit Multiplexkino, Kathedrale und U-Bahn-Anschluss als Antwort hinklatschen würde ;).


    Ein vielleicht verlockendes Argument für den Abriss des Sockelbaus und eine Neugestaltung des Areals könnte schlicht Rendite sein. Die Grundfläche ist groß, die Ausnutzung aber eher mau und der Mieterbesatz vermutlich nicht maximal lukrativ. Wobei sich die Frage stellt, wem denn nun der Bau gehört - ich vermute mal einer Eigentümergemeinschaft, was die Sache nicht einfacher machen würde.


    Die Idee des Sockelbaus find ich gar nicht mal so verkehrt, auch heute gilt AFAIK Mischnutzung für solche Objekte und Standorte als Goldstandard. Die die Umsetzung ist hier halt ausgesprochen lausig, stadtplanerisch wie architektonisch.


    Weitere Ideen? Einen Hotelanteil in einem eventuellen Neubau fände ich charmant, da adressbildend. Bedarf ist da. Könnte zu Ehinger Tor und nach Westen, zur Innenstadt, ausgerichtet sein, nach hinten raus dann Büros und Praxen, beispielsweise. Für die Schillerrampe ist Nahversorgung im Gespräch - da fände ich eine Einkaufsmöglichkeit à la Rewe CITY oder einem anderen innerstädtischen Supermarkt in einem eventuellen neuen UC-Sockel ganz apart - ein Eingang zum Ehinger Tor hin, ein größerer zur Hauffstraße, wo man Parkplätze bräuchte. Die Händler drängen ja wieder von den grünen Wiesen in die Städte zurück, da gibt es mittlerweile ganz gute Konzepte.


    Ein Störfaktor ist und bleibt allerdings die Neue Straße, zwischen Sockel und ÖPNV-Halt ja teils fünfspurig. Die Verkehrsfläche braucht man aber. Was tun? Ich fände es überlegenswert, diesen Abschnitt um runde 5 Meter abzusenken und zu überdeckeln. Aus der Unterführung kommt sie eh recht steil rauf. Die Rampe könnte man genauso, vielleicht etwas flacher, zur Kreuzung mit der B10 hin setzen, während ein Großteil der Fläche zwischen Universumcenter und Ehinger Tor prima begehbar und gestaltbar würde. Auch eine eventuelle Tiefgarage für einen Neubau wäre darüber elegant anfahrbar. Das wäre stadtplanerisch wahrscheinlich die Premiumlösung, aber ebenso wahrscheinlich natürlich unfinanzierbar.


    Übrigens: ins EG des Y kommen IIRC mindestens Bäcker, Metzger, und Presse rein. Stand mal in einem Nutzungskonzept, das hier im Faden gepostet ist.

    Kann sein, dass man in diesem frühen Stadium noch gar nicht weiß, was man genau vorschreiben will. Gefühlt würde ein kleiner Hochpunkt neben den drei Wohnhochhäusern keinen großen Schaden anrichten - allerdings aus demselben Grund eigentlich auch nicht großartig Wirkung entfalten. Ein etwas prägnanteres und auch höheres (~7?) Gebäude könnte ich mir vor allem vorstellen, wenn man eine vorzeigbare Adresse für Startups (wie's ja geplant ist) irgendwo hochziehen will. Schön mit gemeinsam nutzbarem Konferenzraum im obersten Geschoss und mit Münsterblick, wäre sicher attraktiv für die Unternehmen.

    War mir gar nicht bewusst, dass es auch einen dritten Abschnitt geben soll, also den Abschnitt des Staufenrings bis zum Ostplatz. Ist eigentlich keine besonders problematische Straße... aber wer weiß, ob da wirklich etwas kommt.


    Mich freut's, dass die Stadt immer häufiger und immer mehr Internetseiten für (Um-)Bauprojekte schaltet! Ist begrüßenswert, dass der Bürgerschaft mittlerweile oft Informationen gut und anschaulich aufbereitet zur Verfügung gestellt werden.

    Herr Keppler dürfte doch, wenn ich mich richtig erinnere, mit seiner Fraktion durchgehend für das Konzept gestimmt haben, das er jetzt - nach Vertragsschluss - kritisiert und kippen will. Seltsam.


    Ob das heißt, dass es hinter den Kulissen rumort? Vielleicht zeichnet sich ab, dass die MAB das vertraglich vereinbarte Konzept nicht an einen anderen Investor verkaufen kann? Dann würde es vielleicht Sinn machen, sich schon einmal politisch für die anstehenden Auseinandersetzungen zu positionieren...


    Aber selbst wenn: Einen Sedelhofpark kann ich mir nicht vorstellen. Dafür ist das Gelände dann doch erstens zu klein, wenn man es noch teilweise bebauen will (so schon knapp kleiner als der Karlsplatz, schätze ich), und zweitens zu wertvoll. Grün ist schön, aber eigentlich mangelt es uns hier in Ulm nicht an Grün. Einen Central Park in ultra ultra light brauchen wir nicht. Und schön wäre es da, so umspült von Olgastraße und Friedrich-Ebert-Straße, auch nicht wirklich.


    Dann doch lieber in guter Lage den Bedarf an Einkaufs-, Büro- und Wohnflächen bedienen. Nur eben mit einem klügeren Konzept und städtebaulich attraktiver.

    Also Ulm-Nord würde ich ausschließen. Das ist ein Logistik- und Produktionsstandort und keiner für die Hauptverwaltung einer europäischen Initiative mit ganz vielen wirtschaftlichen Dickschiffen. Science Park III ist natürlich ein Thema, da gibt's genügend Parzellen. Laut Plan sind ja sogar zehngeschossige Bauten drin, da ließe sich sicher etwas hochziehen. Für einen so richtig fett etwas hermachenden Bau müsste es aber schon etwas in der Stadt sein... je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee eines kleinen Hochhauses in Bahnhofsnähe, vielleicht sogar als nördlicher Abschluss des Bahnhofsvorplatzes. Würde auch damit punkten, dass man in ein paar Jahren von der Bürotür in einer knappen halben Tür am Flughafen in Stuttgart sein kann...

    Sitz des "Metallurgy"-Projekts kommt nach Ulm - Wo, ist offen [SWP]

    Zitat

    "Metallurgy Europe" heißt das milliardenschwere Forschungsprojekt, das seinen Sitz in Ulm haben wird. Beteiligte feiern das als Erfolg für Wissenschaft und Wirtschaft.


    Klingt superspektakulär. Ist es das aber auch? Ich kann diese Nachricht nicht so recht einordnen. Metallurgy Europe klingt nach einem sehr mächtigen Verbund, mit über 180 Mitgliedsunternehmen - und der soll jetzt ausgerechnet in Ulm seine Zentrale hochziehen? Krass. Falls das alles so stimmt, was da kolportiert wird und wie man sich das vorstellt, wird irgendwo in Ulm etwas so richtig Repräsentatives entstehen (müssen). Da wäre der Science Park III vielleicht sogar zu abseits, wie er sich so ins Schammental runterneigt. Aber so sonst könnte so ein Headquarter in Ulm entstehen? Wäre das vielleicht etwas, was im zukünftigen Theaterviertel unterkommen könnte? Dort und an der Schillerrampe sind ja auch Nutzungen für die Hochschulen angedacht.

    Und da haben wir den Plan für das Moco-Gelände. Kurz: der Gebäudebestand soll komplett weg und der SUN soll dann schwerpunktmäßig Flächen an kleinere Gewerbebetriebe vermitteln. Alle Informationen zum Vorhaben, das am 30. September in der konstituierenden Sitzung des neuen Bauausschusses verhandelt wird, sind hier zu finden.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/dQWTWj1.jpg]
    (Quelle und Urheber: Stadt Ulm)


    Eckdaten:

    • Fläche: ~83.000 qm
    • Potential unter anderem für "Kfz-Bereich und autoaffines Gewerbe": Neu- und Umsiedlungen
    • Beitrag zur Aufwertung der Blaubeurer Straße als "Adresse": architektonisch hochwertigere Bebauung zur Straße hin
    • kleinere Betriebe (Handwerker, Dienstleister) nach hinten raus
    • Haupterschließung: neue Straße in Verlängerung der Magirusstraße, folgt dem (in Betrieb bleibenden) Gleis; schließt an bestehende Straße hinter FMZ und Ikea an und soll irgendwann in die Schillerstraße münden
    • Nebenerschließung: kleinere Straße in Richtung Westen, mündet ca. gegenüber Haupteingang Blautalcenter wieder in die Blaubeurer Straße
    • Maximalhöhe der Bebauung: 18m


    Gefällt mir. Kein Wunder, ist ja auch ungefähr das, worauf ich in vergangenen Posts spekuliert/getippt/gehofft habe ;).


    Sehr gut: verschiedene Flächen primär für Gewerbeumsiedlungen. Ich habe hier mal einige Kandidaten genannt. Würde mich freuen, wenn zwei oder drei dieser Kandidaten tatsächlich den Weg in die Blaubeurer Straße finden. Würde nicht nur die Blaubeurer Straße stärken, sondern auch wertvolle Flächen in der Innenstadt freimachen.


    Die Straßenführung haben wir ja auch schon so ungefähr erraten. Etwas unschön nur, dass die Einfahrt zur neuen Erschließungsstraße etwas versetzt gegenüber der Magirusstraße liegt. Wird sicher auch die Verkehrsqualität ein wenig einschränken. Langfristig mal, wenn der Bogen von hier zur Schillerstraße geschlagen ist, könnte ich mir eventuell auch eine Buslinie vorstellen, die z.B. vom Ehinger Tor durch die Schillerstraße (Haltestellen Landratsamt, Westportal Bahnhof, Dichterviertel) unter hinter Ikea und FMZ zum Blautalcenter führt.


    Sehr interessant der Hinweis auf das Kfz-Gewerbe. Hier habe spekuliert, dass Hanser und Leiber ins Moco-Areal umziehen könnten. Ob's das ist? Wenn ja, Königslösung fürs Theaterviertel und den Eingang zur Innenstadt. Was auch passt: Im Wettbewerbstext für den Westplatz werden die Teilnehmer aufgefordert, die Nordkante des Platzes - also da, wo heute Bitterolf steht -, städtebaulich zu überplanen, obwohl die Stadt ausdrücklich nicht über die Flächen verfügt. Also wieder 1 und 1 zusammengezählt: die Stadt könnte versuchen, Bitterolf einen Umzug in die Blaubeurer Straße schmackhaft zu machen. Was ein Riesengewinn für die Weststadt wäre, städtebaulich. Vielleicht wird man auch mit Kreisser sprechen?


    Außerdem finde ich, dass die Planungen den Rotlichtbetrieben aggressiv nahe auf die Pelle rücken. Ist ja bekannt, dass die Stadt versucht, da die Daumenschrauben fester anzuziehen... ganz gut so ;).


    So oder so: aufregende Entwicklung!

    Das Gebäude ist aus den 1930ern, die Braunen standen ja auf Reichsadler und monumentale Elemente, selbst im Kleinen. Das Eichamt selber ist ja letztes Jahr nach Dornstadt umgezogen. War länger nicht mehr in der Elisabethenstraße und ich weiß nicht, wie erhaltenswert das Gebäude wäre - aber um den Anbau ist es definitiv nicht schade, das weiß ich noch. Vielleicht kann der Adler ja ans UZ, damit sich die Finanzamtler dort wie zu Hause fühlen :D.


    Bleibt noch offen, ob man offensichtlich hochwertiges Wohnen (Sozialwohnungen haben kein eigenes Logo...) vis à vis eines Lidls wie erwünscht an den Mann kriegt ;). Vielleicht bringen die dann ihre 20% an günstigerem Wohnungsbestand zur Straße hin unter... aber nicht, dass wir irgendwann wie in London posh doors und poor doors kriegen.

    Schade um die herrlichen Farbkleckse, wie gesagt, aber: good riddance, dass die Randbebauung weggekommen ist. Die schäbigeren Ansichten gehören zwar auch zu einer Stadt und irgendwie wird mir die vielleicht sogar ein bisschen fehlen; andererseits habe ich aber auch total Bock auf ein schön großstädtisches Ehinger Tor. Jetzt noch gerne eine repräsentative Schillerrampe und eine Lösung für den Sockelbau des Universumcenters...

    Danke für den Link - hatte ich glatt übersehen - und herzlich willkommen im Forum :).


    Mit der Eröffnung Schünkes vor kurzem, des Hornbachs jetzt und dann BayWas irgendwann demnächst haben wir die alte Konkurrenzdichte fast wiederhergestellt. Praktiker, Bahr, OBI raus, Schünke, Hornbach, BayWa rein. Bin gespannt, wie der Markt sich entwickeln wird.

    Supermarkt auf Uni-Campus: Diskussion um Standort [SWP]

    Zitat

    Dass der Uni-Campus einen Supermarkt braucht, darüber herrscht Konsens. Aber: Wo soll er hin? Beim Standort gehen die Meinungen auseinander.


    Plan A - Interessenskonflikt mit dem Land. Frage: Wieso kann man Einkaufsgelegenheit und studentisches Dienstleistungszentrum nicht kombinieren? Erdgeschoss Laden, Bäcker, Bankautomaten, OG1+ Dienstleistungen.


    Plan B - wenn ich's richtig gesehen habe. Naja.


    Mein Favorit immer noch: Die Dreiecksfläche westlich der zukünftigen Straßenbahnhaltestelle Zentralbibliothek bzw. Uni-West (die Unterlagen sind sich da nicht so einig). Wahrscheinlich schon verplant oder anderweitig nicht verfügbar, wäre für mich aber die sinnvollste Lösung. Gleichermaßen nah an BWK, RKU und Neue Chirurgie, supernah an der Uni West, nicht so nah an der Uni Ost, nicht unerreichbar auch für die neuen Wohnheime. Dazu Haltestelle direkt vor dem möglichen Markt und Parkplätze (für abends interessant) auch. Schön mittig halt.


    Edit: Steht ja sogar da, "Ausgleichsfläche gemäß Landschaftspflegerischer Begleitplanung". Joa, ob das unbedingt an dieser Stelle und direkt an einer Haltestelle sein muss...


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/zyXHXlf.jpg]
    (Quelle und Urheberrecht: Regierungspräsidium Tübingen)

    Interessanter Bericht :). Ich tippe mal darauf, dass die dichte Bebauung mit das grusligste war? Ist halt renditeoptimiert geplant...


    So aus dem Kopf werden künftig zwei ICEs und zwei IREs je Stunde neu über die NBS geschickt. Die RB nach Geislingen soll als S-Bahn weiterhin einmal die Stunde fahren, RE und IC dürften ebenfalls weiterhin die Filstalbahn befahren, um Geislingen, Göppingen, Plochingen, Esslingen und das dicht besiedelte Filstal hinreichend an Stuttgart und Ulm anzubinden. Schätzungsweise könnte in ~zehn Jahren, wenn auch der Containerbahnhof in Ulm-Nord erweitert ist, genug Kapazität für 4-6 Güterzüge je Stunde bereitstehen und mutmaßlich auch gut genutzt werden. Dürfte man dann durchaus hören :whistling:. Was da über die Strecke nach Langenau rauskullert macht den Braten nicht mehr fett.

    There we go:


    Adrian Hochstrasser baut in der Karpfengasse mit innovativem Material

    Zitat

    Neue Perspektiven hinterm Judenhof. Architekt Adrian Hochstrasser baut in der Karpfengasse einen "Sichtbeton-Monolithen" auf fünf Etagen. Das Material: geschäumter Glasschotter, "das ist eine Innovation".


    Auf das Resultat darf man gespannt sein. Schade, dass die anderen Bauabschnitte später kommen oder teils noch fraglich sind.

    Beschweren würde ich mich nicht :). Vielleicht, wenn dir mal langweilig ist.


    Würde mir echt wünschen, dass es im Innenstadtbereich mehr große Flächen gäbe, die einigermaßen einsehbar sind und legal besprüht werden dürfen. Als Gegenpol zur immer so ein bisschen sterilen, durchschnittlichen Gegenwartsarchitektur sind die klasse. Vielleicht ja die Posthalle im zukünftigen Theaterviertel? Dreitausendmal lieber sehr gute große Graffiti an guten Stellen als schlechte irgendwo.