Beiträge von Finn

    Stuttgarter bauen 12 neue Klassenzimmer für List-Schule [SWP]

    Zitat

    Die Erweiterung der Friedrich-List-Schule an der Greifengasse wird nach Abschluss des dreistufigen Vergabeverfahrens vom Stuttgarter Büro Aldinger Architekten ausgeführt. Im Bauausschuss wurde nachgehakt, weil ein Ulmer Büro nur um Prozentbruchteile den Kürzeren gezogen hatte.


    Dann kann der Thread wohl bald rüber in die Projekte verschoben werden. Bin leise gespannt, seit ich die Seiten von Aldinger durchgeblättert habe - ganz offenbar Spezialisten für Schulgebäude, und da sind durchaus ein paar sehr ansehnliche dabei.

    Blubb, da hätte ich mal die Erläuterung lesen und mir nicht nur die Bildchen anschauen sollen. Als Laie hätte ich eher nicht gedacht, dass an der und um die FIBA herum ausreichend Platz zur Verfügung steht, aber ich lasse mich gerne positiv überraschen :). Ist ja tatsächlich eine gute Nachricht und heißt, dass die Stadt - insofern sie die planerischen Kapazitäten auftreiben kann... - schon im Laufe des Jahres 2014 mit den städtebaulichen Planungen loslegen kann.


    Bei der Straßenbahnbrücke will ich einfach mal hoffen, dass die schon wissen, was sie tun. Ich hoffe für die Zukunft der Straßenbahnlinie 2 echt, dass man die superkomplexen Arbeiten an NBS und Straßenbahnbrücke auf mindestens fünf Ebenen übereinander auf die Reihe bekommt...


    Und natürlich herzlich willkommen im Forum, Sputnick :). Das Jahr geht ja gut los Neuanmeldungen und Diskussionen...

    Gleich mal eine Karte nachgeschoben, auch wenn wir alle das Objekt kennen:


    [map]http://maps.google.de/maps?q=s…sse+9,+89073+Ulm&t=h&z=20[/map]


    Ein Steildach wird ja angekündigt, läuft dann wohl auf einen Spitzgiebel hinaus. Von der Kubatur müsste das Ding - wenn ich den Artikel richtig verstanden habe - dem Ärztehaus in der Keltergasse ähnlicher sein als dem Neubau in der Walfischgasse... könnte ein ziemlich mächtiges Ding werden. Das, wenn tatsächlich fünf Vollgeschosse plus ein zweigeschossiger Spitzgiebel geplant sind, in den dann mutmaßlich eine Penthouse-Wohnung reinkommt (die Wohnungsform als Kirsche auf der Torte scheint wohl so etwas wie der Goldstandard bei Ulmer Spitzgiebelbauten zu werden, siehe Frauenstraße, Pfauengasse, Walfischgasse,...).


    Auch die Verlängerung ins Irrgängle hinein ist eine sehr interessante Info. (Falls damit nicht nur gemeint ist, dass der etwas zurückgenommene, rückwärtige Abschnitt nach vorne gezogen wird - dürften auch so fünf Meter sein.) Fünf Meter sind nicht allzu wenig, wodurch a) der Parkplatz dort wohl ziemlch sicher keine Zukunft mehr hat , und b) durch die Tiefbaumaßnahmen vielleicht eine neue Option für eine Quartiersgarage eröffnet wird. Nähme man die Sterngasse 9, wo ja eh Tiefbauarbeiten stattfinden müssen, und das Irrgängle zusammen, so käme auch einstöckig auf dieser Fläche eine ganz stattliche Zahl an Stellplätzen zusammen.


    Und was ich fast überlesen hätte: Ein Quadratmeterpreis zwischen 4000 € und 5000 € sortiert sich recht weit vorne ein in der Doppelstadt! Für den Preis kann man doch wohl hoffentliche eine anständige Architekturleistung erwarten ;).


    Und ein letztes: Die Homepage des Hauses ist auch schon scharf.

    Vorhin noch auf einer Memorycard gefunden. Das ist keine Dokumentation und erst recht keine vollständige (das Gelände müsste man mal an einem ruhigen Tag begehen... ;)), aber in ein paar Jahren werden die Schnappschüsse vielleicht interessant sein.


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/cMjUSHT.jpg]
    Die Kreuzungssituation Blaubeurer Straße und Magirusstraße. Das Moco-Gelände befindet sich hier im Bild hinter McDonalds und Gaiser. Will man das Gebiet mit einer Straße erschließen, kann diese eigentlich fast nur hier sein, da man ja von beiden Fahrtrichtungen der Blaubeurer Straße den Zugriff haben muss. Das Industriegleis und der McDonalds sind allerdings problematisch. Ersteres ist noch in Benutzung, erst vor ein paar Wochen stand ich in erster Reihe an der Ampel vor einem Güterzug, und beim zweiteren müsste man wieder verhandeln... viel Spaß dabei ;).


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/Glk9RMB.jpg]
    Schönes Teil, steht aber recht verloren in der Gegend rum. Dem wünscht man doch glatt eine bessere Umgebungsbebauung...


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/PyuybG3.jpg]
    Der breitere von zwei Moco-Abschnitten, die direkt an die Blaubeurer Straße grenzen. Für Lagerhallen ganz sympathisch, für Investoren aber uninteressant und ehrlich gesagt kann die Bebauung direkt an der Straßenfront zu einer der meistfrequentiertesten Straßen Ulms ruhig hochwertiger sein. Gut, Fachmärkte sind auch nicht das Wahre, aber Rückwände von Lagerhallen sind noch einmal eine andere Kategorie.


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/H3TfTv7.jpg]
    Kein Bestandteil des Moco-Geländes. Den Bewohnern ist aber zu wünschen, dass sie irgendwann nicht mehr in einer typischen Ausländerklitsche an einer Durchgangsstraße hausen müssen...


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/RGDdkWM.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/gzQfAIw.jpg]
    Im Bildhintergrund links eine weiter Moco-Halle mit Sheddach und Zugang zur Blaubeurer Straße, direkt gegenüber vom Haupteingang des Blautalcenters, sowie dahinter ein offenbar bereits geräumtes Freiluftlager. Ersteres vielleicht erhaltenswert für eine Nutzung aus dem Bereich Kunst oder Kultur oder Veranstaltungen? Im Vordergrund eine weitere Klitsche und die Firma Hagenmaier Torbau, mittig verdeckt der beate uhse-Laden.


    ***


    Man sieht hier zumindest, dass man das Moco-Gelände straßenseitig nur schlecht sinnvoll überplanen kann, ohne auch gleich ein paar weitere Probleme anzugehen und zu lösen. Machen wir uns nichts vor: Die Blaubeurer Straße wird nie ein Prachtboulevard, und immer so ein bisschen schnoddrig und schäbig bleiben. Aber wenigstens der Abschnitt gegenüber des Blautalcenters kann mit etwas Mühe so gerichtet werden, dass man sich vor keinem schämen muss, der über die B28 nach Ulm reinfährt...

    Filialisten stehen auf Ulm [NUZ]

    Zitat

    Große Ketten wie C&A, H&M oder Gerry Weber breiten sich in Ulm immer mehr aus. In 1A-Lage, also in der Bahnhofstraße und der Hirschstraße, stieg der Filialisierungsgrad laut dem diese Woche veröffentlichten „Einzelhandelskompendium“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) von 66 Prozent (2009) auf 71 Prozent.


    Man kennt die Kritik an der Uniformierung der Innenstädte, und irgendwo ist das auch korrekt. Ulm wird seinen Zara und seinen Starbucks auch noch kriegen in den Sedelhöfen, und dann kann man in Ulm buchstäblich genauso einkaufen wie in Stuttgart und in München. Und alle so: yeah.


    Aber: So ein bisschen freut einen das Interesse der Filialisten ja schon. Ist halt auch eine Form von Anerkennung. Und die Innenstadt fängt ja nicht an den Sedelhöfen an und hört am Münsterplatz auf. Bei der Sedelhofdiskussion zeigte sich Peter Fuhrmann positiv erstaunt darüber, wie viele funktionierende kleine Läden es in Ulm gibt. Stimmt schon, irgendwo: die Innenstadt wird nicht in der Bahnhofstraße oder der Hirschstraße bunt gemacht, sondern in der Platzgasse, Herrenkellergasse, Hafengasse... macht nur noch einmal klar, wie wichtig eine gute Sanierung der Sedelhofgasse und des Wengenviertels sein werden.

    BenzerBerlin, besten Dank für die klasse Aufnahme und willkommen im Forum :).


    Erstmals sehe ich hier so richtig, dass die "Grüne Brücke" (naja) von der Wegeführung her ein bisschen mit den Arkaden der Galerie kollidiert. Naja. Trotzdem, was für eine Baustelle...


    Zitat

    Wie schön wäre das, würde die Straßenbahn eines fernen Tages durch die Passage auf dem letzten Bild rollen.


    Seufz.

    Stimmung in der Bude :D.


    Richtig, ich fische oft nach und hoffe oft auf Diskussionen. Der sachliche Austausch und die gegenseitige Information steht uns gut als Kerngeschäft, und da erkläre ich mal Bob zum MVP des Forums (neben den alten Kämpen Thorsten, Reinhold, Aquarium; Bob wollte lange schon mal extra würdigen). Aber ich freue mich jedes Mal wieder, einen neuen Post hier zu sehen, egal von wem - soviel Qualität läuft hier rum ;). Ich gebe es gerne zu: Ich bin kompletter Laie, und ich lese mir zwar Dinge an, aber lieber noch werde ich hier zum Nachdenken gebracht. Wenn ich dann ein bisschen sticheln muss, um das rauszuholen: dann mache ich das gerne. Läuft :).


    Kontraste und Reizpunkte
    Ich wusste, dass dieser völlig berechtigte Einwand kommen würde, aber der Diskussion halber habe ich auf eine konkrete Einschränkung verzichtet. Ja, in Ulm steht viel alt neben neu und neu neben alt, und ja, Melo hat (finde ich) völlig Recht, wenn er meint, dass sich viele Architekten in solchen Situation in billiges Geblubber flüchten - bietet sich halt an. Die generelle Idee finde ich aber trotzdem nicht verkehrt. Ich mag Melos Beispiel mit den Fischerviertel; wenn wir weggehen von Architektur als Statement zum Bauen als Zweck (Wohnen, Arbeiten, Einkaufen), dann sehen wir hier doch durchaus ein paar ordentliche Beispiele, wie man behutsam mit seiner Altstadt umgehen kann, ohne sich an sie ketten zu müssen.


    Daher warte ich auch ziemlich sehnsüchtig darauf, dass die ersten Gebäude am nördlichen und westlichen Ende des Münsterplatzes fallen. Klar ist, dass da hohe Anforderungen herrschen und dass eine Neubebauung hier verdammt viel richtig machen muss. Klar, die Chancen sind nicht sonderlich groß, dass ein Volltreffer gelandet wird - aber das Risiko muss man eingehen. Und falls es doch klappt, dann wäre das fantastisch.


    Ensemblewirkung
    Die Ensembletheorie, so es sie gibt, übersteigt meinen Horizont als Amateur. Allerdings würde ich gerne anbringen, dass Ensemble vermutlich erst im Auge des Betrachters zu solchen werden - wir projizieren ja gerne zurück und sehen in Gebäudegruppen auch mal beabsichtigt angelegte Ensemble, die als solche in ihrer Entstehungszeit, die sich teils über Jahrzehnte gespannt haben kann und zufällig verlief, vielleicht gar nicht angelegt waren. Was ich damit meine: Ensemble in Städten werden eher im Laufe der Jahrzehnte und durch ihre Alltagsnutzung zu solchen, und nicht unbedingt durch eine koordinierte Anlage.


    Ehrlichkeit als architektonische Kategorie
    WIeder schwierig, wieder jenseits meines Horizontes (was mich natürlich nicht davon abhält, es trotzdem einfach mal zu behaupten :D). Klar ist, wenn wir Ehrlichkeit als Komponente einbringen, dann reden wir schnell auch über Ethik und Moral, und da kommt man eh zu keinem Ende. Aber Venedig finde ich ein interessantes Beispiel, denn für mich ist Venedig eine Touristenstadt mit viel Staffage und viel Fassade. Sicherlich ist das wiederaufgebaute Fenice visuell ansprechend und es bewahrt die Integrität des Stadtbilds, aber es bleibt halt immer noch eine Vorspiegelung. Ich glaube, dass der Wiederaufbau in der Fachwelt auch durchaus umstritten war.


    Nachkriegszeit im Ulmer Stadtbild
    Erneut mit einem Grinsen im Gesicht gepostet. Yes, im Gebäudebestand der Innenstadt sind Bauten seit den 1950er Jahren gewissermaßen stark überrepräsentiert. Aber Reinhold zählt ja eine durchaus stattliche Liste an Straßenzügen auf, die wir noch haben; Ulm ist in dieser Hinsicht nicht Pforzheim und auch nicht Heilbronn, Gott sei Dank. Dass wir wenig Tolles aus den 1950ern haben (und das ehem. Jung-Gebäude in der Neuen Straße wollen sie auch abreißen :(), sehe ich aber wie Reinhold eher schnöde darin, dass es finanziell nicht anders ging. Da hatte man andere Sorgen. Und trotzdem ist Ulm insgesamt nicht sooo schlecht aufgestellt, da war ich schon in ganz anderen Städten unterwegs, in denen ich im Kopf die Fluchtrouten zum Bahnhof durchgespielt habe...


    Sedelhöfe
    Meine kleine Verteidigung der Moderne war gar nicht mal so sehr auf die Sedelhöfe gemünzt, mit denen ich nicht so sonderlich glücklich bin. Eine gewisse Qualität werden sie architektonisch schon haben, aber ein Einkaufscenter plus Wohnen und allerlei, verkleidet als Stadtviertel (wie es von der Verwaltung und der Stadtspitze propagiert wird), finde ich sogar unehrlicher (;)) als ein reguläres Einkaufscenter. Da weiß man wenigstens, was man vor sich hat. Ein Stadtviertel, das dann aber einem Investor gehört und stets weiterveräußert werden kann? Bah. Kokolores. Aber ja, stimmt auf jeden Fall: die Geschichte gibt mir und meiner Ansicht nicht unbedingt Recht. Ob man deswegen am Grundprinzip rütteln soll, kann ich nicht beurteilen.


    Im Übrigen mache ich mir fast noch mehr Sorgen um das Theaterviertel, das - bis auf das Theater aus den 1960ern vom honorigen Fritz Schäfer - null historische Referenzpunkte hat. Die tabula rasa stelle ich mir städtebaulich sogar schon bedrohlich vor, denn das ist ein tatsächliches Stadtviertel und in den ersten beispielhaften Planskizzen sah das schmerzhaft beliebig aus... MIttleweile wünsche ich mir eigentlich, dass die Sheddachhalle (Posthalle?) stehen bleiben kann - aber sie steht wohl der Fahrradachse Zeitblomstraße im Weg...


    Blautalcenter
    Äußerlich kaum groß etwas zu ändern. Vorne eine ewig lange schmucklose Fassade, hinten der schäbige Andienungsbereich vis à vis des Stadtregals, einer renaturierten Blau und eines zukünftigen Viertels auf dem Magirus-Areal. Drinnen läuft's aber gar nicht mal so schlecht, die letzten paar Male war das Teil gerammelt voll, auf den Parkdecks Autos von überall... mal schauen, ob Moco und Magirus das Center vielleicht in ein paar Jahren noch ein bisschen weiter revitalisieren können. Ich wünsche denen nichts Böses, und als so eine Art Nebeninnenstadt der Weststadt kann man das Center schon gebrauchen.

    Vielen Dank, Thorsten! Tapferer Einsatz fürs Bauforum :)


    Zitat

    Bei der Nr. 66 sieht man vom Münsterturm aus, dass die Dimensionen der Altstadt ziemlich krass gesprengt werden.

    Und da kommt jezt noch das ein oder andere Geschoss drauf ;).


    Ich weiß nicht, wie viel Änderungspotential die südliche Bebauungslinie der Sattlergasse überhaupt hat - die meisten Gebäude dürften wenigstens einen historischen Kern haben, wie man u.a. an den Eingangstüren und den Fensteranordnungen sieht. Am ehesten noch Gebäude Nr. 8 (am Eck), aber das würde am Eindruck und am Gefühl auf Straßenniveau nix ändern. (Übrigens, zusammen mit dem nicht eben weltbewegenden Zweigeschosser nebenan in der Postgasse ein hübscher Kandidat für ein Investorenprojekt ;))


    Außerdem!

    • Der Anbau am Hotel Goldenes Rad wird sich hübsch machen. Nichts Spektakuläres, aber wirklich angemessen, und das ist ja auch was.
    • Einmal mehr: Der Polizeiparkplatz ist eine ziemliche Verschwendung - ein Jammer, dass das Land die mal kurz erwogene Überbauung im Zuge der Reform wieder fallen gelassen hat... :(
    • Rechts am Bildrand im ersten Bild sieht man mal wieder Gruscht, den das Innenstadtkonzept sich so sehnlichst wegwünscht. Wird mal langsam Zeit dafür, dass wir ein paar gute Nachrichten aus dieser Ecke hören :!:

    Nächste kleine Etappe im Projekt Regionalbahnhalt Merklingen:


    Neubaustrecke Wendlingen-Ulm: Bahnhalt für Merklingen rentabel? [SWP]

    Zitat

    Die Firma Intraplan Consult soll Investitionskosten und die Anzahl möglicher Fahrgäste für einen Bahnhalt in Merklingen prüfen. Landratsamt, Städte und Gemeinden teilen sich die Kosten für die Studie.


    Im November hat sich der Merklinger Bürgermeister skeptisch gezeigt:


    Wenig Chancen für Bahnhof in Merklingen [SWP]

    Zitat

    Ein ICE-Halt wäre ohnehin völlig überzogen, aber auch für einen Regionalhalt sieht Kneipp wenig Chancen. Er setzt auf andere Verkehrskonzepte: Car-Sharing und Fahrgemeinschaften.

    Danke!


    An diese Fläche hatte ich auch gedacht. Die Zahl der Abstellgleise ist geringer (9 gegen jetzt 12), dafür sind diese länger. Allerdings: belegt sind sie Stand dato ja auch (" Das passt vom Volumen her eher nicht mehr ins Blautal, richtig?"). Wenn man die abgestellten Güterwaggons und -züge anderweitig unterbringen kann und hier ein wenig die Gleise umarbeitet, dann wäre das wohl aber der bestmögliche Standort, der auch genug Luft nach oben hat.


    Oben am Containerbahnhof, Richtung Mergelgrube II (Müller-Lager), könnte aber durchaus noch etwas gehen. Wenn die noch im Blautal geparkten Güterwaggons Ersatzstellflächen brachen, würde sich dieser Standort anbieten. Zumal der Containerbahnhof, wenn die Ausbaupläne mal umgesetzt werden, auch wieder mehr Verkehr generiert. Der Gleisanschluss ist gut, der Weg zum Containerbahnhof kurz, Platz ist da, stören würde es keinen. Auch wenn es eine eher schmale Fläche wäre, ein größeres Lagergebäude würde man dann zwischen Müller und Gleisen nicht mehr ansiedeln können - wohl aber mittelgroße Gewerbebetriebe. Wenn die NBS fertig ist und befahren wird, fällt auf der Strecke auch viel ICE- und IRE-Verkehr weg, sodass fällige Rangierfahrten auch etwas einfacher vonstatten gehen könnten.


    [map]http://maps.google.de/maps?q=e…lauer+Weg,+89081+Ulm&z=18[/map]

    Falscher Thread ;)


    ***


    In Ulm und um Ulm herum bleibt es teuer ]NUZ]

    Zitat

    Die Lage auf dem Ulmer und Neu-Ulmer Wohnungsmarkt bleibt angespannt. Wie die Ulmer Hypo-Vereinsbank mitteilt, ziehen die Preise „spürbar“ an. Dabei ist demnach in Ulm sowohl das Preisniveau höher als auch der Preisanstieg stärker als in der bayerischen Nachbarstadt.


    Die HVB liefert noch einmal weitere Fakten aus ihren Erhebungen und bestätigt den allgemeinen Eindruck. Wohneigentum im Geschosswohnungsbau wird geschaffen, was sich etwas dämpfend auf die Entwicklung in diesem Segment auswirkt, aber Lage und Ausstattung sind überwiegend gut bis sehr gut und damit entsprechend teuer, weswegen der Konkurrenzdruck auch im mittleren und niedrigpreisigeren Segment steigt. Im Markt für Eigenheime (freistehend, Reihe, Kette,...) ist die Lage noch etwas zugespitzer, da noch einmal deutlich weniger Angebot geschaffen wird.


    Mal schauen, ob die Wohnungsbaupolitik irgendwann einmal reagieren wird...

    Noch eine kleine Bemerkung, da ich gerade in alten Threads stöbere und über etwas gestolpert bin, dass ich hier wiedergefunden habe:


    Nachdem die Bahn die Gleise 17-20 (entlang der Schillerstraße) nun ja doch bis mindestens 2021 behalten wird, was der Citybahnhof-Planung ja einen recht fetten Strich durch die Rechnung macht, dachte ich irgendwie, dass die Abstellgruppe Ost nördlich der Wilhelmstraße auch von dieser Zurückstellung betroffen sein könnte. Dort würde die Stadt ja gerne Wohngebäude hochziehen, siehe u.a. hier.


    Auf der Visualisierung in dieser Präsentation kann man aber sehen, dass diese Fläche tatsächlich nicht mehr als Gleisfäche ausgewiesen wird. Ganz, ganz schwacher Hinweis, aber ohne Grund wird man das nicht gemacht haben. Möglicherweise können diese Flächen irgendwann um 2020 konvertiert werden, wenn die Tunnelbaustelle beendet ist? Einige Abschnitte vielleicht sogar noch vorher? Die Abstellgruppe Ost sowie der Parkplatz zwischen den Gleisen und der Wilhelmstraße (wem gehört der eigentlich?) sind vielleicht mit die letzten großen zusammenhängenden Flächen dieser Art in Innenstadtnähe. Zwischenzeitlich gab es ja mal Überlegungen, dort eine Moschee zu bauen, was ich ganz gut gefunden hätte - nachdem die Option aber weg ist, würde ich da sehr gerne Wohnbebauung sehen.


    Frage an die Bahnfreunde unter uns: Sollten die Fläche der Abstellgruppe anderweitig verwertet werden und irgendwann dann mal die Gleise an der Schillerstraße wegfallen, wo könnte man dann realistisch diese ja doch nicht kleine Zahl an Zügen abstellen? Das passt vom Volumen her eher nicht mehr ins Blautal, richtig? Zumal mittelfristig Ast für Ast neue S-Bahnen hinzukommen, die zwar teils die RBs ersetzen, aber halt doch erstmal mehr Züge bedeuten. Müsste man möglicherweise irgendwo etwas außerhalb der Stadt neuen Raum für Abstellgleise schaffen?


    [map]http://maps.google.de/maps?q=w…3%9Fe,+89073+Ulm&t=h&z=18[/map]

    Klasse Beitrag, danke. Ja, diese Verantwortung im Bauen fehlt ein wenig, seitdem national und global operierende Ketten die Fußgängerzonen übernommen haben, das sieht man den Städten leider an. (Wobei es auch lokale Händler verbocken können - Sport Sohn...)


    Nicht falsch verstehen: kleinteilige Bebauung ist eigentlich fast immer besser als ein großer Klotz, gerade, wenn man ein Stadtviertel plant und keine Verkaufsmaschine. Und wenn man Gebäudegrößen und Bauformen zitieren kann, die das historische Bild der Stadt prägen und prägten: umso besser. Da stimme ich vollkommen zu. An manchen Stellen kann man davon halt mit gutem Gewissen auch mal abweichen, aber wo immer es möglich ist, ist das natürlich stark zu bevorzugen.


    Übrigens, und das wollte ich in meinen letzten Beitrag nicht mehr reinpacken: Der heutige Münsterplatz ist gegenüber dem historischen Münsterplatz teils lächerlich unterdimensioniert. Schon damals gab es teils sechsstöckige Bauten mit dann noch mehrstöckigen Dachgeschossen im Spitzgiebel. Ich stehe voll hinter der Forderung des Innenstadtkonzepts, da wieder hinzukommen - und zwar eben mit dieser kleinteiligen Struktur, wie sie früher vorhanden war. Hier wäre ein Bauen nach historischem Vorbild absolut klasse. Das dürfen dann meinetwegen auch gerne moderne Gebäude sein, solange sie mit hoher Qualität an dieser Stelle, zwischen Altstadt und Münster, den Spagat zwischen den Epochen schaffen.

    Sehr schön gesagt Finn, ich mag Ihn auch nicht. ;) Diesen Beton BBM, oder Farblosen Grau in Grau Liebhaber. :!:


    Das war Nebenstelle, nicht ich ;).


    Bei den beiden Beiträgen würde ich mich eher Rüdiger als Nebenstelle anschließen. Ich tue mich nämlich mit historischen Rekonstruktionen - mehr oder weniger also Historismus -, mit Begriffen wie "lokale Bautradition", und mit der Gegenüberstellung von alt und neu als gut und schlecht ein bisschen schwer.


    Klar, es ist ein Jammer, was in Ulm so alles an historischer Bausubstanz unwiederbringlich verloren gegangen ist. Es gibt mir immer einen kleinen Stich ins Herz, wenn ich zum Beispiel durch Schweizer Städte gehe und mir anschaue, wie es auch bei uns anfühlen könnte... und wenn ich in alten Stadtansichten schmökere, will ich an dem Tag manchmal gar nicht mehr in die heutige Stadt.


    Und doch, Rekonstruktionen, erst recht nach mehreren Jahrzehnten, finde ich gewissermaßen unehrlich. Auch der Krieg und die Nachkriegszeit bis hin zu unserer Gegenwart gehören zur Ulmer Stadtgeschichte dazu; diese Zeiten haben natürlich ebenso ein Anrecht auf einen Platz im Stadtbild wie alle anderen.


    Ich würde statt nach historisch und modernistisch zu unterscheiden lieber einfach die allgemeine architektonische Qualität als Maßstab gelten lassen. Wir sollten nicht alt oder modern bauen, sondern gut. "Gut" kann je nach Lage und Umgebung ganz Unterschiedliches bedeuten. In Straßenzügen mit historischer Substanz - zum Glück ja gar nicht so wenige - soll und muss man zum Beispiel mit Bedacht und Augenmaß vorgehen - vorsichtige Sanierungen und Aufstockungen, zurückhaltende und angepasste Architektur, die die Formsprache der Umgebung aufnimmt. Für meine Begriffe schließt das nicht aus, auch mal gezielt Kontraste und Reizpunkte zu schaffen - Rathaus und Bibiliothek, Schwörhaus und Synagoge, Münster und Stadthaus. Aber das funktioniert halt nur, wenn die architektonische Qualität stimmt.


    Andere Viertel sehe ich dagegen als tabula rasa, darunter eben auch die Gegend um die Sedelhofgasse. Brutal formuliert: da ist nichts mehr zu retten, schon lange nicht mehr. Und wenn man irgendwo wirklich komplett freie Hand hat, dann ist es völlig okay - und vielleicht schon eine Pflicht -, zeitgemäß zu bauen. Wenn halt die Qualität stimmt. "Modern" muss ja echt nicht, wie Rüdiger und panpikus meinten, gleich eine banale Materialschlacht mit Glas und Beton und weiter nicht viel bedeuten. Da gibt es so viel, was einem gute zeitgenössische Architekten zu bieten haben; panpikus hat's angedeutet...

    Danke für die weiteren Infos!


    Und ja, "ortsansässig" ist ja noch nicht mal ein wirklich hilfreiches Kriterium. Es gab tatsächlich Familien, die vor der Vergabe für Auf dem Hart BA1 noch in eine kleine Wohnung nach Jungingen gezogen sind, um ihre Chancen zu steigern. Soviel dazu :whistling:

    Wir werden leider nie mehr zur Frauenstraße zurückkehren, wie wir sie zum Beispiel in den Ansichten bei Pflüger zu sehen kriegen. Mit leider nur wenigen Ausnahmen wie dem Salemer Pfleghof ist das Erbe der Frauenstraße - Frauengasse! - verloren. Die Bomben und Brände haben es angerichtet, aber das Aufkommen des Automobils und der Ausbau der Straße haben es erst zementiert.


    Es ist aller Ehren wert und ein großer Gewinn für die Stadt, wenn sich jemand einem Objekt wie der Frauenstraße 30, also der ehemaligen Dreikönigskirche, annimmt und sie für die Stadt wieder in die Gegenwart zurückholt. Aber das Potential dafür ist leider begrenzt, mehr als vereinzelte Referenzen an den alten Charakter der Frauenstraße werden wir nicht bekommen können - dafür ist die Fahrbahn auch nach Sanierung und Rückbau zu breit :(.


    Dennoch, fast jede Maßnahme in dieser Straße ist eine gute Maßnahme. Das braune Haus, aus dessen Erdgeschoss vor kurzem Weltbild/Bertelsmann (?) ausgezogen ist, ist ja nur ein Teil der ziemlich schlimmen westlichen Häuserzeile zwischen Rosengasse und Kornhausgasse. Fast uniform fade, viergeschossig, traufständig und in meist eher mittelmäßigem oder noch schlechteren Zustand. Problem: sie sind eigentlich alle zu breit, um einen Spitzgiebel tragen zu können, gleich ob saniert und aufgestockt oder neu gebaut. Dazu bedarf es schon eines relativ schmaleren Zuschnitts. Wenn nicht gerade z.B. ein Investor zwei dieser benachbarten Gebäude erwirbt und durch drei Neubauten ersetzt, klappt es mit dem Zitat des alten Straßenbilds nicht. Allenfalls die beiden ganz breiten Gebäude kämen vielleicht für Doppelgiebel in Frage.


    Ich hoffe auf kreative Lösungen. Das F12 zum Beispiel, sicher nicht jedermanns Sache, ist in meinen Augen ein gelungenes Experiment. Jetzt muss und soll nicht jedes Sanierungs- und Neubauobjekt gleich eine Klavierlackfassade kriegen, aber mit ein bisschen Kreativität kriegen wir wenn schon nicht die alte, dann zumindest eine gute Frauenstraße zurück.


    [map]http://maps.google.de/maps?q=r…gasse,+89073+Ulm&t=h&z=19[/map]

    Wie wäre es mal zur Abwechslung mit einem überstehenden Dach? Und vielleicht sogar mit einer Alternative zu weißem Putz als Fassadengestalung? Warum nur sind alle runden Formen verpönt, genauso wie jegliches Ornament?


    Bin da völlig bei dir. Die kleine Renaissance der Spitzgiebel ist okay, aber das muss ja noch lange nicht heißen, dass man immer auch gleich so dermaßen schmucklos bauen und gestalten muss. Dieses Objekt wird sicherlich eine ziemlich auskömmliche Rendite abwerfen - da wäre einem keiner böse, wenn man ein bisschen von den zukünftigen Erlösen für eine städtebaulich hübsche Spielerei abzwackt, auch wenn sie sich nicht direkt im Wert niederschlägt. Ich würde zum Beispiel sehr gerne mal eine moderne Interpretation einer Auskragung an so einem Wohn-/Geschäftshaus sehen.


    Letzte Hoffnung: Irgendwann geht uns der weiße Putz aus, und dann müssen die Bauherren zwangsläufig zur Farbe greifen :).


    Nebenbei: Henke wird nicht wieder in das Erdgeschoss des Gebäudes einziehen, wie in der SWP zu lesen ist.

    Auch meinerseits danke und herzlich willkommen :).


    Da ja die Maßnahmen schon bald anstehen, habe ich auch schon auf die konkreten Pläne gewartet, wo welche Gleise attackiert werden. Bleibt zu hoffen, dass die LKW-Fahrer - fast allesamt angeheuerte Subunternehmer - sich an die Vorgaben halten und die Waschstraßen konsequent nutzen. Die Baustelle an der Autobahn hat dieselben Anlagen und Vorschriften. Mit dem Resultat, dass die Trucks einfach an ihnen vorbeifahren, um eine Minute zu sparen. Dementsprechend sieht es rund um Dornstadt auf den Straßen und Häuserfassaden aus.