Beiträge von Finn

    Danke!


    An diese Fläche hatte ich auch gedacht. Die Zahl der Abstellgleise ist geringer (9 gegen jetzt 12), dafür sind diese länger. Allerdings: belegt sind sie Stand dato ja auch (" Das passt vom Volumen her eher nicht mehr ins Blautal, richtig?"). Wenn man die abgestellten Güterwaggons und -züge anderweitig unterbringen kann und hier ein wenig die Gleise umarbeitet, dann wäre das wohl aber der bestmögliche Standort, der auch genug Luft nach oben hat.


    Oben am Containerbahnhof, Richtung Mergelgrube II (Müller-Lager), könnte aber durchaus noch etwas gehen. Wenn die noch im Blautal geparkten Güterwaggons Ersatzstellflächen brachen, würde sich dieser Standort anbieten. Zumal der Containerbahnhof, wenn die Ausbaupläne mal umgesetzt werden, auch wieder mehr Verkehr generiert. Der Gleisanschluss ist gut, der Weg zum Containerbahnhof kurz, Platz ist da, stören würde es keinen. Auch wenn es eine eher schmale Fläche wäre, ein größeres Lagergebäude würde man dann zwischen Müller und Gleisen nicht mehr ansiedeln können - wohl aber mittelgroße Gewerbebetriebe. Wenn die NBS fertig ist und befahren wird, fällt auf der Strecke auch viel ICE- und IRE-Verkehr weg, sodass fällige Rangierfahrten auch etwas einfacher vonstatten gehen könnten.


    [map]http://maps.google.de/maps?q=e…lauer+Weg,+89081+Ulm&z=18[/map]

    Falscher Thread ;)


    ***


    In Ulm und um Ulm herum bleibt es teuer ]NUZ]

    Zitat

    Die Lage auf dem Ulmer und Neu-Ulmer Wohnungsmarkt bleibt angespannt. Wie die Ulmer Hypo-Vereinsbank mitteilt, ziehen die Preise „spürbar“ an. Dabei ist demnach in Ulm sowohl das Preisniveau höher als auch der Preisanstieg stärker als in der bayerischen Nachbarstadt.


    Die HVB liefert noch einmal weitere Fakten aus ihren Erhebungen und bestätigt den allgemeinen Eindruck. Wohneigentum im Geschosswohnungsbau wird geschaffen, was sich etwas dämpfend auf die Entwicklung in diesem Segment auswirkt, aber Lage und Ausstattung sind überwiegend gut bis sehr gut und damit entsprechend teuer, weswegen der Konkurrenzdruck auch im mittleren und niedrigpreisigeren Segment steigt. Im Markt für Eigenheime (freistehend, Reihe, Kette,...) ist die Lage noch etwas zugespitzer, da noch einmal deutlich weniger Angebot geschaffen wird.


    Mal schauen, ob die Wohnungsbaupolitik irgendwann einmal reagieren wird...

    Noch eine kleine Bemerkung, da ich gerade in alten Threads stöbere und über etwas gestolpert bin, dass ich hier wiedergefunden habe:


    Nachdem die Bahn die Gleise 17-20 (entlang der Schillerstraße) nun ja doch bis mindestens 2021 behalten wird, was der Citybahnhof-Planung ja einen recht fetten Strich durch die Rechnung macht, dachte ich irgendwie, dass die Abstellgruppe Ost nördlich der Wilhelmstraße auch von dieser Zurückstellung betroffen sein könnte. Dort würde die Stadt ja gerne Wohngebäude hochziehen, siehe u.a. hier.


    Auf der Visualisierung in dieser Präsentation kann man aber sehen, dass diese Fläche tatsächlich nicht mehr als Gleisfäche ausgewiesen wird. Ganz, ganz schwacher Hinweis, aber ohne Grund wird man das nicht gemacht haben. Möglicherweise können diese Flächen irgendwann um 2020 konvertiert werden, wenn die Tunnelbaustelle beendet ist? Einige Abschnitte vielleicht sogar noch vorher? Die Abstellgruppe Ost sowie der Parkplatz zwischen den Gleisen und der Wilhelmstraße (wem gehört der eigentlich?) sind vielleicht mit die letzten großen zusammenhängenden Flächen dieser Art in Innenstadtnähe. Zwischenzeitlich gab es ja mal Überlegungen, dort eine Moschee zu bauen, was ich ganz gut gefunden hätte - nachdem die Option aber weg ist, würde ich da sehr gerne Wohnbebauung sehen.


    Frage an die Bahnfreunde unter uns: Sollten die Fläche der Abstellgruppe anderweitig verwertet werden und irgendwann dann mal die Gleise an der Schillerstraße wegfallen, wo könnte man dann realistisch diese ja doch nicht kleine Zahl an Zügen abstellen? Das passt vom Volumen her eher nicht mehr ins Blautal, richtig? Zumal mittelfristig Ast für Ast neue S-Bahnen hinzukommen, die zwar teils die RBs ersetzen, aber halt doch erstmal mehr Züge bedeuten. Müsste man möglicherweise irgendwo etwas außerhalb der Stadt neuen Raum für Abstellgleise schaffen?


    [map]http://maps.google.de/maps?q=w…3%9Fe,+89073+Ulm&t=h&z=18[/map]

    Klasse Beitrag, danke. Ja, diese Verantwortung im Bauen fehlt ein wenig, seitdem national und global operierende Ketten die Fußgängerzonen übernommen haben, das sieht man den Städten leider an. (Wobei es auch lokale Händler verbocken können - Sport Sohn...)


    Nicht falsch verstehen: kleinteilige Bebauung ist eigentlich fast immer besser als ein großer Klotz, gerade, wenn man ein Stadtviertel plant und keine Verkaufsmaschine. Und wenn man Gebäudegrößen und Bauformen zitieren kann, die das historische Bild der Stadt prägen und prägten: umso besser. Da stimme ich vollkommen zu. An manchen Stellen kann man davon halt mit gutem Gewissen auch mal abweichen, aber wo immer es möglich ist, ist das natürlich stark zu bevorzugen.


    Übrigens, und das wollte ich in meinen letzten Beitrag nicht mehr reinpacken: Der heutige Münsterplatz ist gegenüber dem historischen Münsterplatz teils lächerlich unterdimensioniert. Schon damals gab es teils sechsstöckige Bauten mit dann noch mehrstöckigen Dachgeschossen im Spitzgiebel. Ich stehe voll hinter der Forderung des Innenstadtkonzepts, da wieder hinzukommen - und zwar eben mit dieser kleinteiligen Struktur, wie sie früher vorhanden war. Hier wäre ein Bauen nach historischem Vorbild absolut klasse. Das dürfen dann meinetwegen auch gerne moderne Gebäude sein, solange sie mit hoher Qualität an dieser Stelle, zwischen Altstadt und Münster, den Spagat zwischen den Epochen schaffen.

    Sehr schön gesagt Finn, ich mag Ihn auch nicht. ;) Diesen Beton BBM, oder Farblosen Grau in Grau Liebhaber. :!:


    Das war Nebenstelle, nicht ich ;).


    Bei den beiden Beiträgen würde ich mich eher Rüdiger als Nebenstelle anschließen. Ich tue mich nämlich mit historischen Rekonstruktionen - mehr oder weniger also Historismus -, mit Begriffen wie "lokale Bautradition", und mit der Gegenüberstellung von alt und neu als gut und schlecht ein bisschen schwer.


    Klar, es ist ein Jammer, was in Ulm so alles an historischer Bausubstanz unwiederbringlich verloren gegangen ist. Es gibt mir immer einen kleinen Stich ins Herz, wenn ich zum Beispiel durch Schweizer Städte gehe und mir anschaue, wie es auch bei uns anfühlen könnte... und wenn ich in alten Stadtansichten schmökere, will ich an dem Tag manchmal gar nicht mehr in die heutige Stadt.


    Und doch, Rekonstruktionen, erst recht nach mehreren Jahrzehnten, finde ich gewissermaßen unehrlich. Auch der Krieg und die Nachkriegszeit bis hin zu unserer Gegenwart gehören zur Ulmer Stadtgeschichte dazu; diese Zeiten haben natürlich ebenso ein Anrecht auf einen Platz im Stadtbild wie alle anderen.


    Ich würde statt nach historisch und modernistisch zu unterscheiden lieber einfach die allgemeine architektonische Qualität als Maßstab gelten lassen. Wir sollten nicht alt oder modern bauen, sondern gut. "Gut" kann je nach Lage und Umgebung ganz Unterschiedliches bedeuten. In Straßenzügen mit historischer Substanz - zum Glück ja gar nicht so wenige - soll und muss man zum Beispiel mit Bedacht und Augenmaß vorgehen - vorsichtige Sanierungen und Aufstockungen, zurückhaltende und angepasste Architektur, die die Formsprache der Umgebung aufnimmt. Für meine Begriffe schließt das nicht aus, auch mal gezielt Kontraste und Reizpunkte zu schaffen - Rathaus und Bibiliothek, Schwörhaus und Synagoge, Münster und Stadthaus. Aber das funktioniert halt nur, wenn die architektonische Qualität stimmt.


    Andere Viertel sehe ich dagegen als tabula rasa, darunter eben auch die Gegend um die Sedelhofgasse. Brutal formuliert: da ist nichts mehr zu retten, schon lange nicht mehr. Und wenn man irgendwo wirklich komplett freie Hand hat, dann ist es völlig okay - und vielleicht schon eine Pflicht -, zeitgemäß zu bauen. Wenn halt die Qualität stimmt. "Modern" muss ja echt nicht, wie Rüdiger und panpikus meinten, gleich eine banale Materialschlacht mit Glas und Beton und weiter nicht viel bedeuten. Da gibt es so viel, was einem gute zeitgenössische Architekten zu bieten haben; panpikus hat's angedeutet...

    Danke für die weiteren Infos!


    Und ja, "ortsansässig" ist ja noch nicht mal ein wirklich hilfreiches Kriterium. Es gab tatsächlich Familien, die vor der Vergabe für Auf dem Hart BA1 noch in eine kleine Wohnung nach Jungingen gezogen sind, um ihre Chancen zu steigern. Soviel dazu :whistling:

    Wir werden leider nie mehr zur Frauenstraße zurückkehren, wie wir sie zum Beispiel in den Ansichten bei Pflüger zu sehen kriegen. Mit leider nur wenigen Ausnahmen wie dem Salemer Pfleghof ist das Erbe der Frauenstraße - Frauengasse! - verloren. Die Bomben und Brände haben es angerichtet, aber das Aufkommen des Automobils und der Ausbau der Straße haben es erst zementiert.


    Es ist aller Ehren wert und ein großer Gewinn für die Stadt, wenn sich jemand einem Objekt wie der Frauenstraße 30, also der ehemaligen Dreikönigskirche, annimmt und sie für die Stadt wieder in die Gegenwart zurückholt. Aber das Potential dafür ist leider begrenzt, mehr als vereinzelte Referenzen an den alten Charakter der Frauenstraße werden wir nicht bekommen können - dafür ist die Fahrbahn auch nach Sanierung und Rückbau zu breit :(.


    Dennoch, fast jede Maßnahme in dieser Straße ist eine gute Maßnahme. Das braune Haus, aus dessen Erdgeschoss vor kurzem Weltbild/Bertelsmann (?) ausgezogen ist, ist ja nur ein Teil der ziemlich schlimmen westlichen Häuserzeile zwischen Rosengasse und Kornhausgasse. Fast uniform fade, viergeschossig, traufständig und in meist eher mittelmäßigem oder noch schlechteren Zustand. Problem: sie sind eigentlich alle zu breit, um einen Spitzgiebel tragen zu können, gleich ob saniert und aufgestockt oder neu gebaut. Dazu bedarf es schon eines relativ schmaleren Zuschnitts. Wenn nicht gerade z.B. ein Investor zwei dieser benachbarten Gebäude erwirbt und durch drei Neubauten ersetzt, klappt es mit dem Zitat des alten Straßenbilds nicht. Allenfalls die beiden ganz breiten Gebäude kämen vielleicht für Doppelgiebel in Frage.


    Ich hoffe auf kreative Lösungen. Das F12 zum Beispiel, sicher nicht jedermanns Sache, ist in meinen Augen ein gelungenes Experiment. Jetzt muss und soll nicht jedes Sanierungs- und Neubauobjekt gleich eine Klavierlackfassade kriegen, aber mit ein bisschen Kreativität kriegen wir wenn schon nicht die alte, dann zumindest eine gute Frauenstraße zurück.


    [map]http://maps.google.de/maps?q=r…gasse,+89073+Ulm&t=h&z=19[/map]

    Wie wäre es mal zur Abwechslung mit einem überstehenden Dach? Und vielleicht sogar mit einer Alternative zu weißem Putz als Fassadengestalung? Warum nur sind alle runden Formen verpönt, genauso wie jegliches Ornament?


    Bin da völlig bei dir. Die kleine Renaissance der Spitzgiebel ist okay, aber das muss ja noch lange nicht heißen, dass man immer auch gleich so dermaßen schmucklos bauen und gestalten muss. Dieses Objekt wird sicherlich eine ziemlich auskömmliche Rendite abwerfen - da wäre einem keiner böse, wenn man ein bisschen von den zukünftigen Erlösen für eine städtebaulich hübsche Spielerei abzwackt, auch wenn sie sich nicht direkt im Wert niederschlägt. Ich würde zum Beispiel sehr gerne mal eine moderne Interpretation einer Auskragung an so einem Wohn-/Geschäftshaus sehen.


    Letzte Hoffnung: Irgendwann geht uns der weiße Putz aus, und dann müssen die Bauherren zwangsläufig zur Farbe greifen :).


    Nebenbei: Henke wird nicht wieder in das Erdgeschoss des Gebäudes einziehen, wie in der SWP zu lesen ist.

    Auch meinerseits danke und herzlich willkommen :).


    Da ja die Maßnahmen schon bald anstehen, habe ich auch schon auf die konkreten Pläne gewartet, wo welche Gleise attackiert werden. Bleibt zu hoffen, dass die LKW-Fahrer - fast allesamt angeheuerte Subunternehmer - sich an die Vorgaben halten und die Waschstraßen konsequent nutzen. Die Baustelle an der Autobahn hat dieselben Anlagen und Vorschriften. Mit dem Resultat, dass die Trucks einfach an ihnen vorbeifahren, um eine Minute zu sparen. Dementsprechend sieht es rund um Dornstadt auf den Straßen und Häuserfassaden aus.

    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/pE7quiW.jpg]


    Und noch ein bisschen ungefragte Dokumentation. Unter dem Irrgärtle soll nach Wunsch und Idee der Stadtverwaltung eine Quartiersgarage für die Fahrzeuge der Anwohner und Anrainer entstehen. Schaut man sich an, wie zugeparkt es hier ist und welche Hinterhofatmosphäre hier herrscht: Gute Idee.


    Je nachdem, welche Ansprüche man hier befriedigen muss, welches Budget man ansetzt und wen man noch an Bord holen kann (Hotel Stern?), wäre eine zweigeschossige Garage wohl angebracht. Das Viertel wächst ja schließlich, und wenn man schon viel investieren muss, dann doch wenigstens in eine nachhaltige Lösung.


    Idealerweise verschwinden im Zuge dieser Maßnahme auch die ebenerdigen privaten Garagen und Flachdachanbauten aus dem Irrgärtle. Einige Gebäude, wie das ockerfarbene am linken Bildrand, sind durchaus urig und sympathisch und sollten sich nicht hinter Garagen verstecken. Eine Bebauung des Platzes mit einem Wohn-/Geschäftshaus, wie es z.B. das Innenstadtkonzept vorsieht, wäre sicher möglich; interessanter fände ich eine Blockrandbebauung und eine Begrünung des Platzes, wenn wir dafür an anderer Stelle im Viertel etwas massiger und höher bauen.

    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/WDzAnnr.jpg]


    Noch eine andere gerüstfreie Perspektive, hat mich heute beim Vorbeilaufen kurz stutzen lassen. Aus der Sterngasse her kommend wirkt das Wengentor, nun, entweder zu kurz geraten oder erstaunlich passend und zurückgenommen, gewissermaßen. Schwer zu erklären. Optisch macht es aus dieser Perspektive keinen erschlagenden Eindruck, was an sich ganz gut ist. Aber irgendwie vermisst man gerade das, der Blick drängt nach oben - "Da fehlt doch was". Ich bin keiner, der Höhe einfach um der Höhe willen fordert; und wahrscheinlich ist die Gebäudehöhe so, wie sie ist, ein ganz ordentlicher Kompromiss zwischen sehr verschiedenen Ansprüchen; aber so ganz rund ist der Eindruck halt doch nicht.

    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/HwyrlYt.jpg]
    Das Dach ist gedeckt, die Fenster folgen demnächst. Ich nehme an, dass am Ende auch die Fassade frisch gemacht wird.


    Die Sanierung gefällt mir sehr gut, denn ich stehe total auf Mansard(walm)dächer. An dieser Stelle ist die Dachform sicherlich unhistorisch, aber zurück zum reichsstädtischen Flair können wir realistisch gesehen in der Hirschstraße eh nicht - insofern, passt. In der Hirschstraße und der Bahnhofstraße ist der Käs' schon lange gegessen, da dürfen wir uns ruhig auf moderne und atypische Bauformen freuen - anderswo, in der Frauenstraße zum Beispiel, hat man mit historischen Zitaten mehr Aussicht auf Erfolg.


    Hoffentlich lässt sich der Nachbar mit der Nordsee-Filiale im Erdgeschoss vom fertigen Gebäude nun ebenfals inspirieren. Wenn die Statik es hergibt, sind ein weiteres Voll- und ein Dachgeschoss auf jeden Fall drin. Überhaupt, sechs bis sieben Geschosse sind für meine Begriffe die Größenverhältnisse, die man hier, in der Fußgängerzone, anstreben sollte.

    Haben wir gehört, wie die Klage der Nachbarin verlaufen ist?


    Vorhin bei Kronen Immobilien nachgeschaut, und dort wird fleißig verkauft und beworben. Wie man z.B. hier sehen kann, wird mittlerweile "Herbst/Winter 2014" als Bezugstermin (!) angegeben - demnach müsste der Baubeginn recht bald erfolgen, wenn man bis zum Jahresende komplett fertig werden will.


    Ganz nett zum Durchblättern ist übrigens das Exposé mit einigen neuen Bildern und Grundrissen.

    Gerade noch drübergestolpert: Der Infocontainer soll nicht erst Ende 2014 kommen, sondern schon viel früher:


    Zitat

    Zu sehen sein wird die Baustelle zwischen Neutorbrücke und Ludwig-Erhard-Brücke auch im Bereich Ulm. Und zwar von einem Aussichtscontainer mit Panoramafenster, der ab März an der Kienlesbergstraße die Blicke Neugieriger befriedigen soll.

    (Quelle: NUZ)

    Hmmmm. Noch sind das Angaben, die nicht aus gesicherter Quelle stammen, und BIs haben - liegt im Wesen ihrer Natur - natürlich ihre eigenen Agenden, die sie vorantreiben. Daher bin ich prinzipiell mal skeptisch und stelle meine Überlegungen unter Vorbehalt.


    Dass bei der Konzeption, der Planung, der Vergabe und der Finanzierung nicht alles glatt gelaufen ist, das kann man am eher durchwachsenen Resultat sehen, sich aber auch denken. Ideal läuft das nie, da prallen schließlich handfeste finanzielle Interessen aufeinander. Rabobank und MAB sind Schwergewichte der Branche, die selbstverständlich ihre Erfahrung aus dutzenden solcher Projekte einem in solchen Maßstäben eher unerfahrenen Städtchen gegenüber ausspielen können, ja müssen. Es kommt auch sicher nicht von ungefähr, dass die Stadt sich so quälend umständlich mit McDonalds und Sport Sohn und den Erbengemeinschaften herumplagen musste und immer noch muss, teils sogar gerichtlich.


    Wenn in den Verhandlungen so schwerwiegende Fehler gemacht worden sind, dass man korrigierend eingreifen müsste, wird das aber trotzdem nicht geschehen. Denn jetzt kommt eine extrem heiße Phase: Im Frühjahr soll das Closing vorgenommen werden, also der Vertrag abschließend festgezurrt und finalisiert - und im Frühjahr, genauer am 25. Mai 2014, finden die Gemeinderatswahlen statt. Gönner stellt sich 2015 zur Wiederwahl, Czisch als designierter Nachfolger für ~2019 rum scharrt auch schon mit den Hufen. Die Aussichten, dass vorher ein eigenes Versagen eingestanden wird - falls dem überhaupt der Fall ist, wie gesagt -, tendiert gegen Null. Das dürfte jetzt durchgezogen werden.


    Der Grundgedanke war ja der: Wir verkaufen für eine angemessene Summe Grundstücke in Filetlage an einen Investor, der uns die mühselige Planungsarbeit abnimmt und eine städtebauliche Lösung aus einem Guss hinstellt. Eigentlich nicht schlecht. Dass die Angebote nie so ganz den eigenen Vorstellungen entsprechen, ist klar, Kompromisse müssen immer gemacht werden. (Wobei, wo jetzt die Kompromisse seitens des Investors sind, weiß ich nicht...) Aber man muss halt abschätzen, ob ein Kompromiss noch tragbar ist, und vielleicht hat man sich beim Abschätzen schlicht verschätzt und jetzt verrannt.


    Ich weiß gar nicht mal, was in den Köpfen der Verantwortlichen schwerer wiegen würde: die fällige Konventionalstrafe oder der Gesichtsverlust vor der Wahl? Womöglich hat man auch deswegen die Sache so schnell jenseits des point of no return gebracht, also Vorverträge geschlossen etc., um sich diese Frage gar nicht mehr stellen lassen zu müssen. Das würde auch die weitestgehende Intransparenz der Vorgänge erklären.


    Ich mache ja gar keinen Hehl daraus, dass ich die Sedelhöfe so, wie sie jetzt geplant sind, für reichlich suboptimal halte. Rein gefühlsmäßig fände ich einen Schnitt bei diesem Projekt, auch wenn er schmerzhaft ist, sympathisch. Und eine Konventionalstrafe in Millionenhöhe wäre definitiv schmerzhaft, aber vielleicht immer noch besser, als ein Sahnestück der Innenstadt für einen viel zu niedrigen Preis zu verhökern und dafür eine Bebauung zu erhalten, die in dieser Form eigentlich niemand will?


    Reinholds Idee gefällt mir. Wenn es mit den Investoren nicht so klappt, wie man es gerne hätte, dann muss man es halt über die Ochsentour machen. Städtebaulicher Wettbewerb unter einer angemessenen/üppigen Bürgerbeteiligung, in den schon die Wünsche seriöser, der Stadt schon bekannter und/oder verlässlicher Investoren (z.B. Sport Sohn --> Expansion) einfließen; Einzelgrundstücke mit einer schwarzen Null als Ziel veräußern und bebauen lassen; in der Zwischenzeit problematische Grundstücksverhältnisse lösen. Dauert länger, ist arbeitsintensiver, aber man hat das Gebiet nach eigenen Wünschen vorgeplant und stets den ganzen Prozess in der Hand. Vielleicht wäre das die Konventionalstrafe wert?

    Stellvertretend für deine vielen anderen Posts von heute: vielen Dank für die weihnachtliche Bescherung! :)


    Klasse Entdeckung, die du da gemacht hast. Ehrlich gesagt habe ich erst durch dein drittes Bild überhaupt begriffen, dass der hintere Teil eigentlich ein Gebäude für sich darstellt - die Fassadenplatten und Fenster sind leicht anders als im vorderen Teil, im Vorbeigehen ist mir das nie aufgefallen. Wenn man genau hinschaut bei Reinholds Fotos vom September, dann sieht es evtl. so aus, als ob da schon die Räume geräumt gewesen sein könnten.


    Um dieses Gebäude (naja, diesen zwei Gebäude) war es immer schon verdächtig still, obwohl buchstäblich die komplette Umgebung kurz- bis mittelfristig neu gebaut wird: Sedelhöfe, Dienstleistungszentrum, Theaterviertel, Bahnhof, ja sogar die Olgastraße (für die Einfahrten zur Tiefgarage). Würde mich absolut nicht wundern, wenn es hier demnächst einmal etwas zu berichten gäbe. Ich geh mal die Tage in einem der beiden asiatischen Restaurants essen und quetsche die Kellner aus :D

    Mir gefällt, wie in den OG 3-5 die Mini-Erker den Winkel des Eingangsbereichs aufnehmen. Auch das Verhältnis von Fensterfläche zu Fassadenfläche finde ich recht angenehm proportioniert - hätte angesichts der vielen schiefgelaufenen Experimenten der letzten Zeit mit diesen neumodischen schmalen Luken auch anders ausgehen können. Das sind Kleinigkeiten, aber solche Kleinigkeiten sind es, die nüchterne Zweckbauten dennoch ganz ansehnlich machen. Passt.

    Dass das Eckhaus zur RAB gehört, wusste ich nicht. Weißt du, in welcher Funktion das noch genutzt wird? Laut Impressum sitzt die Zentrale der RAB im Karlsbau, paar Meter weiter weg... Wenn da also nichts drin ist, was unbedingt standortsensibel ist, könnte man ja auch hier durchaus Ersatzflächen finden. Ich kann mir vorstellen, dass die Stadt und RAB miteinander anders reden können als die Stadt und andere private Eigentümer.


    Gegen eine buntere Bebauung hätte ich eigentlich gar nicht mal etwas, das lockert das Fassadenbild angenehm auf, finde ich. Aus zwei Gründen würde ich aber genau wie du begrüßen, wenn z.B. die UWS, die heimstätte oder die BSG die Flächen aus einer Hand bebauen könnten: Erstens wäre das ein dringend notwendiger weiterer Beitrag zum sozialen Wohnungsbau in Ulm, und zweitens ließe sich dann eine fällige, zentrale TG-Einfahrt so mit der Sanierung der Karlstraße kombinieren, dass eine Abbiegespur auf dem mittleren Funktionsstreifen angelegt werden kann, solange die Planungen für die Straßenführung noch nicht fix sind.


    Ein Problemchen ergäbe sich allerdings bei einer solchen Komplettbebauung. Die Höhe dürfte kein Problem werden, da im Norden nichts verschattet werden kann, und auch das generelle Erscheinungsbild kann modern ausfallen, da in der Umgebung leider sehr wenig Historisches erhalten ist - mit Ausnahme des direkten Nachbargebäudes, allerdings. Aber: man sollte unbedingt vermeiden, da so einen rechten Riegel mit uniformer und glatter Fassade hinzusetzen, der die Karlstraße erschlägt. Grob überschlagene 150 Meter lang, sechs Stockwerke hoch, Blockrandbebauung... das kommt heftig, auch hinter den zukünftigen Bäumchen. Gerade, da gegenüber mit dem KARL schon ein derartiger Bau entsteht. Auch wenn es mal leistbarer Wohnraum sein soll, wäre es gut, hier ein paar Öcken in eine aufgelockerte Fassadenstruktur zu investieren, die hier und da vorspringt und sich zurücknimmt. Dann kann man sich meinetwegen auch die Investition in lindgrüne Fenstereinfassungen sparen :D.

    Einen Gedanken zum Moco-Gelände will ich hier kurz loswerden, bevor er mir wieder entfleucht.


    Das Areal bietet sich gut an, um kleineren gewerblichen Ansiedlungen, die quer übers Stadtgebiet verstreut sind, einen Alternativstandort anbieten zu können.


    Nun ist es natürlich für die Durchmischung der Stadt gut, wenn "nicht störendes Gewerbe", wie es so schön heißt, seinen Platz auch in der Kernstadt hat. Steril abgegrenzte Gebiete - nur Gewerbe, nur Wohnen, nur Einkaufen, nur... - sind nicht supersympathisch. Trotzdem gibt es punktuell Standorte, die - wie ich finde - einfach besser genutzt werden könnten. Um vier konkrete Beispiele zu nennen: Schirmer in der Frauenstraße beim Alten Friedhof, LICO-Nuweld UG an der Ecke Karlstraße/Karl-Scheffold-Straße, der Handwerksbetrieb (Sanitär?) an der Ecke Hafenbad/Bärengasse, die Großgarage Bitterolf mit Esso-Tankstelle am Westplatz.


    In der Frauenstraße und Karlstraße* würde sich (sozialer) Wohnungsbau anbieten, in der Bärengasse (nimmt man die beiden Imbisse dazu) ein attraktives Wohn- und Geschäftshaus, und die Bitterolf-Fläche würde sich gut für die geplante Aufwertung des Westplatzes sowie auch sozialen Wohnungsbau eignen. Die Betriebe wiederum sind nicht auf (teils eh inexistente) Laufkundschaft angewiesen und können, falls ihnen die Flächen gehören, als Bauherren und Vermieter an diesen Stellen ansehnliche Renditen erzielen. Städtebaulich wäre eigentlich jede Veränderung ein Plus.


    Teilweise, wie z.B. beim Schirmer oder in der Bärengasse, fordert auch das Innenstadtkonzept, diese städtebaulichen Lücken zu stopfen. Alternative Standorte für diese Art von Betrieben sind in der Stadt aber eher rar; der Science Park kommt nicht in Frage, das Donautal ist dicht, und Ulm-Nord zu weit ab vom Schuss. Auf dem Moco-Areal ließen sich, teils vielleicht sogar im Bestand, Alternativen verwirklichen, die man den Betreibern von Gewerben wie den genannten zu günstigen Konditionen anbietet. Dazu müsste aber entweder die Stadt im Besitz der Flächen sein oder aber ein Investor an einem Teilverkauf interessiert. Das Moco-Areal wiederum müsste nicht plattgemacht und neu hochgezogen werden, sondern könnte revitalisiert werden mit Betrieben, mit neuen Off-Locations und mit teilweiser Neubebauung.


    So, wieder mal geblubbert.


    (*Off-Topic: Die Verlagsgruppe Ebner hat ihre Büros von der Karlstraße 41 ins K3 verlegt, das alte Gebäude (schräg gegenüber dem KARL) scheint nun leerzustehen. Mein Tipp: Schon im nächsten Jahr werden wir hören, dass das Gebäude abgerissen und das Grundstück (mitsamt Parkplatz/Parkplätzen?) neu überbaut wird.)