Ja klar, absolut. Das ist einer der neuralgischen Punkte bei einer möglichen Straßenbahnplanung, die spätestens mit dem geplanten Bau des Lessing-Gymnasiums noch einmal diskutiert werden muss.
Man darf da aber echt nicht zu genau nachdenken. Da ist Neu-Ulm fast topfeben und hat zwischen der dichtbesiedelten Innenstadt und dem einwohnerstärksten Stadtteil, Ludwigsfeld, keine drei Kilometer Luftlinie. An der fiktiven Schnur entlang findet man: die Glacis-Galerie, den Bahnhof, den Busbahnhof, die FOSBOS (jährlich über 500 Abiturienten und Fachabiturienten), geplant das Lessing-Gymnasium (G9, vierzügig: ~900 Schüler...), Seniorenwohnheime, Wohngebiete im Vorfeld und Wiley-Nord, Dietrich und bald Magietheater, Studentenwohnheime, die ratiopharm arena, die HSNU (4000 Studierende), Wiley-Süd samt Edison-Allee. Links der Donau wartet man nur auf ein Signal aus Neu-Ulm, teils (Neue Mitte) ist die Trasse schon vorbereitet. Sogar die Steuereinnahmen sprudeln. Und dann will man da immer noch den 5er durchzuckeln lassen...
.
Naja. Im Mai 2015 habe ich einmal circa zweieinhalb Minuten mit GIMP verbracht, um diesen Vorschlag zu visualisieren:

In rot die Straßenbahn, in gelb eine Überführung für Fußgänger und Radfahrer. Halte ich nach wie vor für keine so schlechte Idee, ehrlich gesagt. Die eigentliche Brücke dürfte machbar sein: nördlich und südlich hätte man genug Anlauf für Rampen mit unter 7% Steigung. Mit das größte Problem dürfte sein, dass die Immissionen einer Straßenbahn für das Wohngebäude Steubenstraße 4/6 zu hoch sein dürften. Dann müsste vielleicht das Gebäude daran glauben... dem Bowling-Center wäre der Lärm eher zuzumuten.
Ob man dann noch zwei Brücken für die Ost-West-Relation bauen will: Geschenkt. Ließe sich auch kostengünstig lösen, wenn man ebenerdige Übergänge schafft, die eben nicht direkt am Ring liegen. Etwa einen beampelten Übergang an der Einmündung Steubenstraße in die Memminger Straße. Den Ring müsste man dann entsprechend abriegeln und die Fuß- und Radwege zurückbauen und umleiten.