Beiträge von Aquarium

    Danke, Finn. Ja, mal sehen, bisher ja noch kein Wintereinbruch, und die nächsten Tage sieht es auch nicht danach aus. Ich denke, Mitte bis Ende Januar wäre der nächste gute Vergleichszeitraum. Vielleicht kommt dann ja etwas völlig anderes raus?


    Jedenfalls halte ich die Standortswahl des DWD aus Sicht der Repräsentativität für den Siedlungsschwerpunkt, der nun mal nicht auf der Albhochfläche liegt, für zweifelhaft. Möglicherweise war deren Absicht, den Großraum südliche Alb dadurch besser abzubilden, die nächsten Stationen sind ja ziemlich weit weg. Alles zwischen den Stationen Liegende wird ja heute per Rechenleistung irgendwie hinmodelliert. Nur für Ulm gilt dann natürlich der amtliche Ortsmesswert, gemessen an der äußersten nordwestlichen Gemarkungsgrenze. :pinch:


    Ich fände es gut, wenn eine dritte Partei, z.B. die MeteoGroup, eine Station irgendwo im Flachland des Neu-Ulmer Stadtgebietes, oder bei Wiblingen, auf der grünen Wiese aufstellen und betreiben würde. Ulm ist ja eh schon (zurecht! :D) bekannt und berüchtigt als Hauptstadt des Nebelreiches. Da braucht man es ja nicht auch noch unnötigerweise als Kälteloch darstellen, finde ich.

    Also, mittlerweile habe ich es geschafft, für einen Zeitraum von 10 Tagen, nämlich 25.9.-4.10.14, die Wetterstationen Ulm-Mähringen (593 m üNN) und Ulm/Böblinger Straße (481 m üNN, Nähe Hbf.) zu vergleichen.


    Dabei habe ich ein Raster verwendet mit Messwerten täglich ab 6:00 alle 6 Stunden, also 4 Werte je Tag, die Minimal- und Maximaltemperaturen wurden nicht untersucht.


    Während dieses kurzen Zeitraums war die offizielle Temperatur des Deutschen Wetterdienstes für Ulm tatsächlich nur um gemittelt


    1,6 °C kälter


    als die in der Stadtmitte vom Landesamt gemessene Temperatur. Hier der 6-stündlich gerasterte Verlauf:


    [Blockierte Grafik: http://www.ld-host.de/uploads/thumbnails/6122ef6d6d78dec696c2ff680e86019e.jpg]


    Statistisch (hoch-)signifikante Unterschiede (gepaarter T-Test für Wertepaare LUBW-DWD für einzelne Messzeitpunkte) fanden sich für die Tageszeiten 6:00, 18:00 und 0:00, jedoch nicht für 12:00! D.h. wohl, dass es auf der Ulmer Alb schneller auskühlt und auch kälter wird als in der City, aber die Mittagstemperaturen sind vergleichbar. Auch gut zu wissen. :D


    Hier grafisch zusammengefasst (Fehlerbalken sind Standardabweichung):


    [Blockierte Grafik: http://www.ld-host.de/uploads/thumbnails/0b41ba723122307a7c1056e07e226538.jpg]


    Nun muss ich das ganze noch für den tiefsten Winter und den Hochsommer berechnen, dann haben wir validere Aussagen. ;)

    Die Ansichtskarte war mir vor längerer Zeit auch ins Auge gefallen, war mir allerdings zu teuer.


    Andere Ansichten kenne ich nicht, aber hier sieht man ja sehr schön die Vorbauten im klassisch geschwungenen 50er-Look.


    Ähnliche Bauten der Zeit sind heute denkmalgeschützt (u.a. Tankstellen). Schade, dass das Ringhotel vor über 20 Jahren abgerissen wurde. Eleganter wird der Nachfolger sicherlich nicht; B&B ist im Schnitt architektonisch zwar nicht ganz so schlimm wie z.B. ETAP, aber auf was Hochwertiges würde ich eher nicht hoffen... :(

    Die Baumassen sind schon gewaltig, wenn dann alles mal fertig ist.


    Das NU21-Gelände wird jedenfalls ein astreines Retortenviertel, das kann man jetzt schon sagen. In diesem Ausmaß ein Novum in der Doppelstadt.


    Bin wirklich gespannt, was daraus wird, sagen wir mal, in 15 Jahren? Ich wage keine Prognose, zumal ich es mir auch nicht vorstellen kann. Da spielen viele Faktoren mit rein. Die Ausgangslage ist ähnlich wie bei S21 und dem Europaviertel, großteils gleichen sich sogar die Nutzungen (Mobilitätsdrehscheibe, Einkaufen, Wohnen, Büros). Allerdings ist Neu-Ulm nicht Stuttgart und die Risiken sind für kleinere Standorte sicherlich höher. Weiterhin bleibt spannend, was nun mit der alten Neu-Ulmer Innenstadt geschieht. Das werden auch keine Prognosen oder Studien voraussagen können - wir werden es sehen, und es wird spannend! :!:


    @ Finn: Mike wüsste es sicher auf Anhieb. Ich werde die Tage mal schauen, ob ich Fotos oder Infos zur Bundesfestung in diesem Bereich finde.

    Hinsichtlich Nutzungsmix eine gute Lösung für die Lage, schön dass sich hier mal was tut. :!:


    Die Baukörper wirken leider wie dahingewürfelt. Man sieht schon, da will jemand Geld verdienen, und keine Medaille für stadtbildverträgliches Bauen gewinnen.


    Eine runde Fassade wäre hier die optimale Lösung gewesen, das sehe ich wie Reinhold. Dabei hätte man sogar am meisten Fläche rausholen können. Aber darum ging es wohl nicht, da ausreichend Platz vorhanden.

    Auf der Bahnprojektseite finden sich etliche weitere schöne und aktuelle Luftaufnahmen in brauchbarer Auflösung, auf manchen sind Teile der Innenstadt oder Ortschaften zu sehen. Ganz interessant für spätere Vergleiche. Gute Luftbilder sind ja rar. Da muss man mindestens eine Ballonfahrt oder einen Helikopterflug berappen, und dazu ist ja auch nicht jeder tauglich. ^^ Und vom Flieger aus Ulm zu erwischen ist schwierig, vielleicht mal Hamburg-Memmingen oder Berlin-Friedrichshafen versuchen... und dann ohne Nebel, das gibt es zuverlässig ja nur im Sommer. ;)


    Zurück zur Baustelle: Infocenter wurde eröffnet (SWP online)
    Wäre wohl mal einen Besuch wert.

    Sieht aus wie versprochen, zumindest fast. Der Eindruck mit dem verklinkerten Turm von Westen her ist nicht schlecht.


    Von Osten kommend erinnert das entfernt an die westliche Karl-Marx-Allee, wenn auch in Miniatur. Plattenbauten sind scheints immer noch en vogue ... ;)


    Es scheinen sich jedenfalls genug Käufer zu finden, welche die Lage und Ausstattung zu schätzen wissen. Wer weiß, vielleicht geht's ab sofort mit der Karlstraße aufwärts? Nah genug an der City wäre sie ja, und etwas ruhiger wird es in Zukunft auch werden.

    Vermutlich konnte/wollte man den neuen Belag nicht drumherum legen. Mittlerweile sind die Holzoptikfliesen schon ziemlich weit verlegt, nur eben nicht dort, wo früher die Karees mit den (Plastik-) Bäumchen/Pflanzen und den Sitzbänken standen. Die rechteckigen Mulden im Boden hat man mit einer Art Estrich aufgefüllt. Dann kommt wohl bald der neue Belag drauf, mit den entsprechenden Aussparungen für neue Kübel, denke ich. Man wird die großen Flächen wohl kaum leer lassen. So viele Kunden laufen dort auch nicht rum, dass man den Platz braucht. ;) Wochentags wirkt das Center schon ziemlich spärlich besucht ...

    Ja stimmt, da werden sicherlich noch die ganzen Logos hingehängt, wahrscheinlich auf die großen, nicht mit Sandstein verblendeten Flächen.


    Der Vorteil der Galerie: bei der zentralen Lage "verläuft" man sich vielleicht mal schnell dahin, wenn man schon in der Stadt ist. Das Blautalcenter muss man schon absichtlich anfahren, rein aus Zufall wird man dort eher nicht hinkommen. Ein Nachteil für die Galerie könnte sein, dass der Innenstadtverkehr die Leute vielleicht abschreckt, mit dem Auto hinzukommen. Je nachdem, wie sich der Verkehr entwickeln wird.

    Ich hab da ja nicht so viel Ahnung, aber meine rudimentäre Kenntnis marktwirtschaftlicher Prozesse sagt mir:


    - Nachfrage an Wohnraum und Geldanlageobjekten ist hoch
    - also hoher Preisspiegel
    - also hohe Gewinnspanne für Investoren, v.a. in guten Lagen
    - die liquidesten Investoren bekommen die guten Lagen
    - die Stadt profitiert indirekt mehr von gutsituierten Eigentümern und Mietern
    - also günstige Preise nur in benachteiligten Lagen


    Da es in D keinen rechtlichen Rahmen gibt, der sozialen Wohnungsbau vorschreibt, ist das Preisniveau weitgehend von den Marktentwicklungen abhängig. Da bringt auch die sog. Mietpreisbremse nix. Abhilfe aus dem Teufelskreis schaffen lediglich die kommunalen Wohnbaugenossenschaften, von denen es hier in der Region ja zum Glück ein paar gibt.


    Ich bezweifle, dass politisch der Wille da ist, irgendetwas zu ändern. Wer kein Geld hat, soll auch nicht in der Innenstadt wohnen dürfen. Dass das in den Außenbezirken größerer Städte die Ghettobildung genauso fördert wie damals der großangelegte Sozialwohnungsbau der 60er und 70er, will natürlich keiner wahrhaben.


    Es wird für "Leute im erwerbsfähigen Alter" wohl immer schwieriger werden, Arbeiten bzw. Ausbildung und Leben in räumlicher Nähe zusammen zu bringen. Aber auch für die Älteren wird's eher schwieriger, denn auf dem Land gibt es nicht nur keine Jobs, sondern auch eine deutlich schlechtere Infrastruktur und ärztliche Versorgung.

    Ich hoffe, die Neu-Ulmer und Illertisser Sparkassenkunden werden ihrer Bank soviel Prunk und Protz nochmal verzeihen. Vielleicht ist es für sie ein Trost, die Leidensgenossen so nahe zu wissen, gleich auf der anderen Seite der Herdbrücke.


    Macht schon ziemlich was her, das alles. Selbst wenn jetzt der Mega-Finanzmarktcrash plötzlich um die Ecke käme und das Teil als bloße Bauruine stehen bliebe, wär's schon sehr cool. :thumbup:

    Danke für die schöne Bilderserie, Thorsten.


    Ich teile hier so ziemlich deine Meinung. Der Riegel wirkt hinter der schmalen Bahnhofstraße wie eine Mauer.


    Die Vorderseite ist allemal ansprechender als beim Blautal-Center. :D
    Da kann man nicht meckern.
    Dafür schaut die Rückseite wirklich billig und eintönig aus, eher wir ein (überdimensionierter) Baumarkt.


    Ich bin echt gespannt, was die Galerie für einen Einfluss auf die Neu-Ulmer "City" haben wird, Stichpunkte:
    alteingesessener Handel, Fußgängerfrequenz, Autoverkehr, Mietpreise, Fassadenoptik, Gastronomie, ... ?(
    Oder überschätze ich das jetzt, und es bleibt doch alles beim Alten?

    Ja, schade, dass nicht aufgestockt wurde!


    Einladend ist die neue Fassade wirklich nicht, schon wieder so bunkerartig. Hätten sie die alte Fassade behalten, und nur das Vordach erneuert, so wäre das optisch besser gewesen.


    Ich gehe mal davon aus, dass der Fassadenwechsel v.a. der Dämmung geschuldet ist. Schade, den 50er-Jahre-Naturstein-Look fand ich garnicht so schlecht ... :(

    Ja, ist es, zugegeben. ;)


    Ich halte es trotzdem für unwahrscheinlich, dass von MAB noch etwas kommt. Findet sich für ein fertiges Projekt wirklich so schnell ein anderer Investor?


    Und ein Körnchen Hoffnung auf ein anderes Konzept ist bei mir auch dabei.


    Das Schlimmste, was Ulm passieren könnte, wäre ein Investor, der andere Vorstellungen hat als das im Vertrag Festgeschriebene. Der säße nämlich am längeren Hebel, und könnte mit links noch ein, zwei Einsparungen durchdrücken. Dann wäre das Konzept vollends hinüber. Dafür ist die Lage zu schade...

    Dort kann's nur bergauf gehen. Der einzige Lichtblick war eigentlich damals die KuFa. Das Gebäude war nichtsdestotrotz ganz, ganz übel, vor allem bevor die Graffitis drauf waren :D


    Jetzt würde ich mir wünschen, dass in die Neubauten unten auch ein Bäcker (-café) einzieht. Diese Rondells sagen mir nicht so zu, v.a. die Öffnungszeiten sind suboptimal.


    Finn: Fällt dir eine Lösung ein? Ich glaube fast, wir müssen die "natürliche Lebenszeit" dieses Gebäudes abwarten (vielleicht ließe sich diese auch etwas verkürzen?). Dann kann man das nächste ausgeklügelte, zeitgeistige Konzept ausprobieren. Damals war das ja alles sehr hipp und wurde auch zunächst angenommen, heute ist es der Inbegriff des innerstädtischen Horrors. Ich glaube, die Stadtplaner haben daraus gelernt. Aber was wäre dann heute ein zukunftsfähiges Konzept, sagen wir mal, für Wohnhochhäuser und deren Sockelbereich?

    Also alles wieder offen!


    Gibt natürlich noch keiner der Räte und Planer zu, bis auf Herrn Keppler.


    Leider werden wir wohl eine Weile mit der Brache leben müssen.


    Ganz unglücklich bin ich aber nicht, ich denke, es gäbe bessere Konzepte als eine Shopping-Mall. Die Sedelhöfe wurden zwar als gemischtes "Quartier" beworben, dies scheint mir aber maßlos übertriebene PR.


    Für einen Park halte ich das Gelände, wie Finn, ungeeignet. Schwierig genug, dort einen Platz zu realisieren, ohne dass dieser zu laut, zu trist, zu gammelig wird. Die Lage ist einfach prädestiniert für Saufgelage, Rumgehänge, Pöbeln, Drogen ...


    Eine gemischte, nicht ganz geschlossene Bebauung mit Laden-/Gastronomiegeschossen, Büros, Praxen und Wohnungen hielte ich für das beste. Das ganze mit unterschiedlichen Bauhöhen, ein intelligentes Wegekonzept ohne zu enge Gassen, gut beleuchtet, ein paar Reihen kleinerer Bäume, zwei, drei Bänke. Das könnte in der Anfangszeit etwas steril wirken, aber durch die Mischnutzung wäre die Gefahr des "Umkippens" (Leerstand, Gammelecken, etc.) nicht so groß. Es gäbe dann auch viele Parzellen mit unterschiedlichen Pächtern und Eigentümern, die auch einen Nutzungswechsel erlauben.


    Durch so etwas würden sich die Innenstadthändler sicherlich nicht bedroht fühlen - vermutlich fänden sie es sogar gut!
    Ich wüsste sogar schon einen ersten Pächter: McDo ;)


    Ein Shoppingcenter/eine Mall dagegen geht unter wie ein Ozeandampfer, wenn mal ein Leck im Bug ist. :thumbdown:
    Außerdem haben wir ja bereits das Blautalcenter und bald noch die Glacis Galerie. Ich sehe keinen Mangel. Was man nicht vor Ort bekommt, kauft man ja heute ohnehin im Online-Shop - und bald vielleicht auch alles für den täglichen Bedarf. Soweit zu den Aussichten für Shopping-Malls...