Beiträge von Sputnick

    So Gewerbebauten sind ja meist recht schnell gebaut, daher gibt es jetzt schon deutliche Fortschritte. Was ich mich frage ist, neben dem Burger King entsteht etwas, das aussieht, wie eine Tankstelle.
    Bin mal gespannt, was das werden soll

    Daraus wurde eine sehr hübsche, moderne Schnelllade-Station (HPC) von Fastned mit 4 Säulen à 300 kW, überdacht und mit genug Platz, um an jede Säule passend rangieren zu können, egal wo am Fahrzeug der Ladeanschluß sitzt. Burger King ist nebendran, und der große Tankstellenshop nebst Bistro von Total auch in Laufreichweite.

    Da hab ich jetzt schon einige Male geladen, wenn ich in der Gegend unterwegs war (in die andere Richtung wird's dann eher Dornstadt bei dm/Rewe, oder auch die Shell an der Blaubeurer Straße, diese Standorte sind aber eher "altmodisch" unüberdacht und nicht von allen Fahrzeugen gut anfahrbar).

    Es gibt aber ein Punkt, der das Ganze System verhindert. Die Autoindustrie!


    Diese haben absolut kein Interesse, solch ein System einzuführen. Denn dann kauft ja niemand mehr luxuriöse, für die Präsentation des eigenen Status gewünschte Autos.

    Gegen diese Annahme spricht, dass diverse Big Player inklusive Tesla das seit Jahren erfolglos versuchen, dass autonomes Fahren bei so ziemlich jedem Hersteller in den letzten Jahren ganz oben auf der Agenda stand und schon viele, viele Milliarden an Entwicklungskosten quer durch die Branche investiert wurden. Mit sehr, sehr überschaubaren Ergebnissen. Dabei hat uns nicht nur Elon damals versprochen, spätestens 2015 die ersten autonomen Fahrzeuge auf Level 5 im Markt zu haben. Oder 2017. Oder 2019. Oder 2021. Oder jetzt halt 2025. Vielleicht. Momentan ist man ja froh, wenn Verkehrszeichen und Ampeln halbwegs zuverlässig erkannt werden, was Stangenware von Bosch und anderen Zulieferern übrigens mittlerweile besser hinkriegt als "Full Self Driving", allen Marketingversprechen zum Trotz. Der Markt wäre ja da, nicht nur für Robotaxis, sondern gerade auch für luxuriöse Statussymbole. Mit Infotainment, das den ehemaligen Fahrer beschäftigen kann, mit Komfort, der das autonome Reisen bequem macht. Das eigene Auto, das einen zum Ziel bringt und dann selbstständig einen Parkplatz sucht! Und einen später wieder abholt und heimbringt... Warum sollte denn, der sich's leisten kann, ein fremdes Auto mitnutzen statt sich selbst eins zuzulegen?


    Nein, das liegt ganz sicher nicht daran, dass ausgerechnet die Autoindustrie hier blockieren würde. Ich sitze ja, wie gesagt, nur ein paar Schreibtische von den Kollegen entfernt, die sich schon seit Jahren mit dem Thema autonomes Fahren befassen. Das Thema ist ganz einfach sehr viel komplexer und schwieriger, als sich das irgendjemand vor 10 Jahren ausgemalt hat. Mittlerweile stecken wassergekühlte, hochintegrierte Superrechner in den Fahrzeugen und werden terabyteweise Daten mit gigantischen Backends ausgetauscht, wo durch Millionen von Fahrten trainierte KI das Fahrzeugverhalten bestimmen soll. Und wir sind immer noch bei Level 3, wenn's hochkommt. Bezahlbar für den Massenmarkt ist die benötigte Hardware übrigens auch nicht. Und von so nicht-technischen Fragestellungen wie der Haftung im Schadensfall oder dem moralischen Dilemma, wenn sich eine KI entscheiden muss, wen sie im Notfall tötet, mal ganz zu schweigen.


    Nein, deine Vision von den autonomen Shuttles ist IMHO noch viele Jahre entfernt davon, Realität zu werden. Wenn sie überhaupt kommt, da mittlerweile der Enthusiasmus in der Branche ob der vielen Fehlschläge und der benötigten Investitionen zunehmend nachläßt. Eher sehe ich neue Formen der Fortbewegung am Horizont, von diversen Peoplemovern hin zu Hypertubes a la Futurama ;)

    Wenn man mal in Ländern war, in denen das Auto bereits genauso wie hier visioniert eingesetzt wird, nur statt autonomer Software noch mit (sehr günstigen) menschlichen Fahrern, bekommt man eine Ahnung davon, dass all die Heilsversprechen auch mit autonomem Fahren nicht eintreten werden. Ich war vor jener Erfahrung auch immer positiv dieser Zukunft gegenüber, hab auch munter Carsharing genutzt usw. Heute sehe ich das sehr nüchtern.

    Wer noch nicht in solchen Ländern war, ein kurzer Eindruck: Es wird jede noch so kleine Strecke mit dem Auto zurückgelegt, das führt dazu, dass die Straßen dauerüberlastet sind. In den Städten ist die Verkehrsfläche aber dauerhaft knapp, wo es geht wird immer weiter ausgebaut, zum Nachteil fürs Stadtbild. Sprich ja, die Auslastung der Fahrzeuge ist wunderbar, man kann sein Gefährt wählen, aber die Ineffizienzen des Systems treten nur umso mehr zu Tage, die da sind, sehr viel Fahrzeug für wenig Menschen auf wenig Verkehrsraum.

    Das System funktioniert halt auch nur, wenn zuverlässig genau dann eine Mobilitätsoption verfügbar ist, wenn sie gebraucht wird. Wenn ich mich nicht drauf verlassen kann, dass ich auch zu Stoßzeiten oder nachts ein Robotaxi oder Carsharing-Fahrzeug bekomme, wenn ich es brauche, dann muss ich mein eigenes Fahrzeug behalten. Und somit hat man auch bei diesen Modellen das Problem, dass man nur für die Lastspitzen enorme Reserven vorhalten muss, die ansonsten ungenutzt rumstehen, aber auch dann Platz verbrauchen und Geld kosten.


    Abgesehen davon würde ich mich auch gern drauf verlassen können, dass in das Robotaxi, das mich abholt, nicht vorher einer reingekotzt hat.

    Elon will ja die Tage mal wieder ein Robotaxi vorstellen. Das ist ja im Prinzip genau das. Bis sowas aber serienreif und einsatzfähig ist, werden noch viele Jahre vergehen (aus meiner Sicht als Softwareentwickler, der relativ nah am Thema autonomes Fahren sitzt). Es sind ja schon mehrere Firmen daran gescheitert, das auch nur im kleinen Maßstab in der Praxis umzusetzen.

    Ich sehe übrigens neben den technischen Problemen auch soziale - Carsharing-Fahrzeuge leiden genauso unter Vandalismus und Verschmutzung wie E-Roller, Car2Go und so weiter. Was einem nicht gehört, muss man ja nicht pflegen.


    Bevor wir aber so eine oder eine andere Alternative zum eigenen Auto haben, ist es halt IMHO zu früh, über die Verbannung der Autos der Innenstadtbewohner zu reden... was die Zukunft bringt, werden wir sehen.

    Man kann sicher einiges verbessern. Ich habe lange in Karlsruhe City gewohnt. Dichtes ÖPNV-Netz ins gesamte Umland tagsüber im 10-Minuten-Takt, die ganze Nacht durch wenigstens im Stundentakt mit zentraler Umsteigemöglichkeit, gute Fahrradinfrastruktur und auch gute Geographie dafür (flach), da kann man schon weiter gehen was das Ausweisen von Fußgängerzonen und so weiter angeht. Da gab's aber, soweit ich weiß (hatte damals kein Auto), auch Anwohnerparken in Parkhäusern, zumindest in einigen Gegenden. In anderen Stadtvierteln hat man halt nach 20 Uhr keinen Parkplatz im Umkreis von 2 km gefunden und hatte dann Pech. Auch nicht besonders toll...


    Ich wehre mich halt etwas dagegen, Autobesitzer zu verteufeln, wenn gleichzeitig keine sinnvolle Alternative angeboten wird. Dazu gehört nunmal vor allem, sein Fahrzeug kostenlos, oder für sehr wenig Geld, für längere Zeit irgendwo sinnvoll abstellen zu können und dann mit bezahlbarem ÖPNV zum Wohnort zu kommen. Das gleiche braucht es für Besuch, denn der kann auch häufig nicht mit der Bahn anreisen, sondern ist aufs Auto angewiesen und muss das dann irgendwo abstellen. Der Standpunkt, dass die Betroffenen halt woanders hinziehen sollen, ist mir dann aber doch ein wenig zu hart.


    Man könnte ja z.B., statt eines Anwohnerparkausweises, zu einem ähnlichen Kostenpunkt P&R für Innenstadtbewohner verfügbar machen, dann ließe ich mit mir reden. Und ganz allgemein muss der ÖPNV ganz einfach erschwinglicher werden. Derzeit zahle ich für Hin- und Rückfahrt mit dem Bus mehr und brauche circa dreimal so lange pro Weg, als wenn ich einfach mit dem Auto ins Parkhaus fahre und da 2 Stunden parke. Und nein, Parken teurer machen ist nicht der Weg, wenn ich für den Shoppingtrip 5€ und mehr zahlen soll, nur um in die Stadt zukommen, dann geh ich halt woanders hin. Kostenloser P&R mit eingeschlossenem Ticket in die Stadt und zurück, das bräuchte es, um wirklich weniger Autos in der Stadt zu haben!

    Sorry, aber wer in die Innenstadt zieht, muss sich klar sein oder werden, dass es keinen Stellplatz direkt vor der Haustüre gibt und sicherlich nicht für 30 € im Jahr.

    Stimmt, mittlerweile sind's 200€ im Jahr. Teurer dürfen Alternativen dann aber eben auch nicht sein.


    Jemandem, der aber in die Innenstadt gezogen ist unter der Annahme, dass bestehende Parkmöglichkeiten zumindest im Grundsatz erhalten bleiben und von Anwohnern auch genutzt werden können, möchtest du jetzt nahelegen dass er sich ja einen anderen Wohnort suchen kann, damit die Autos raus aus der City kommen?

    Ich bin ja wirklich sehr für den Ausbau von ÖPNV und Radinfrastruktur, und ich selbst lebe auch gar nicht in der Innenstadt und bin von daher persönlich nicht betroffen, ich parke auch seit jeher im Parkhaus, weil ich das Bordsteincruisen auf Parkplatzsuche lästig und unnütz finde. Ich würde es auch durchaus unterstützen, das Straßenparken für Auswärtige komplett zu verbieten, wo es Alternativen gibt. Dennoch finde ich, sollte man schon auch Rücksicht auf die Bedürfnisse der Anwohner nehmen, die wie jeder auch ein Anrecht darauf haben, öffentlichen Raum mitnutzen zu dürfen. Und die Innenstadt sollte nicht ausschließlich autolosen Menschen vorbehalten bleiben, schon gar nicht in einer Stadt wie Ulm, deren Umland durch den ÖPNV nur dürftig erschlossen ist.

    Halte ich für eine sehr gute Idee!

    Es wurde schon gesagt, aber ich wiederhole es gerne nochmal: Es geht nicht nur um Leute, die (nicht) mit dem Auto in die Stadt kommen müssen. Es gibt auch Leute, die in der Stadt wohnen und mit dem Auto ins Umland wollen oder müssen. Die müssen ihr Auto auch irgendwo parken. Ein eigenes Grundstück, gar noch mit Stellplatz oder Garage, ist üblicherweise in der Innenstadt nicht vorhanden.

    Quartiersparkhäuser wären sicherlich eine Lösung, wenn die in Laufreichweite zu den dazugehörigen Wohnungen, mit reservierten Stellplätzen, und mit Langzeitparktarifen in der Größenordnung einer Anwohnerparkberechtigung existierten. Tun sie allerdings in den meisten Fällen nicht, und ich möchte das Geschrei nicht hören, wenn noch mehr Parkhäuser gebaut werden sollen... Oder wie wäre es denn mit einer ÖPNV-Jahreskarte für Innenstadtbewohner, inkl. Langzeitparkberechtigung auf den P&Rs, für ~30€ im Jahr?


    Abgesehen davon bezahlt "die Allgemeinheit" auch für jede Menge anderer Infrastruktur, die nicht von allen genutzt wird.

    Ist es nicht auch so, dass eine schwarze Oberfläche wegen der Absorptionseigenschaften und

    korrigiert mich falls ich falsch liege, aber ist es nicht technisch notwendig dass der Turm schwarz ist? immerhin soll da die Wärme im Wasser gespeichert werden

    Daran habe ich auch schon gedacht, ob das womöglich Vorteile für die Wärmespeicherung hat. Allerdings hat meine oberflächliche Recherche ergeben, dass eigenlich das Gegenteil der Fall sein sollte - je dunkler die Oberfläche, desto mehr Wärme wird zwar von außen (Sonneneinstrahlung) aufgenommen, aber eben auch von innen abgegeben. Meine Kenntnisse in Festkörperphysik sind allerdings arg begrenzt, von daher mag ich das auch falsch verstanden habe. Eine wirklich belastbare Aussage konnte ich via Google nicht finden; solche Speicher gibt es ja auch nicht wie Sand am Meer.

    Trotz aller Notwendigkeit bleib ich bei meiner Kritik, was die Fassade angeht. Es kann ja nicht sein, dass ein so stadtbildprägendes Objekt mit so einer Fassade aufwartet. Trotzdem abwarten und hoffen, dass es am Ende nicht so schlimm und wuchtig wird, wie es auf der Visualisierung zu sein scheint.

    Ich persönlich finde es ja ganz schick, aber ich bin eh ein Freund von schwarzer Eleganz, auch im Haushalt ;) So richtig toll könnte es werden, wenn man die äußere Skelettstruktur dann von Efeu o.ä. überwuchern lassen würde (womit ich allerdings nicht rechne).

    Insgesamt meines Erachtens keine überraschenden Befunde. Der Effekt, dass junge Menschen zum Studium und für die Ausbildung in Großstädte ziehen und Familien mit mehr Platzbedarf in die umliegenden ländlichen Räume, dürfte allgemein auf die meisten vergleichbaren Großstädte zutreffen. Überraschend fand ich, dass aus Karlsruhe mehr Personen zuzogen als aus dem Umland. Ob das an der Wissenschaftsstadt liegt?

    Du sagst es ja quasi schon selbst. Karlsruhe produziert u.a. jede Menge Informatiker und Ingenieure verschiedener Glaubensrichtungen, die (nicht nur) in Ulm händeringend gesucht werden. Dabei gibt's hier ja so einiges im Bereich der Automobilelektronik inklusive Software, und andere Hochtechnologie, während in der Karlsruher Gegend eher Web- und Frontend-Entwicklung, sowie IT angesagt ist - jedenfalls, wenn man sich die Big Player wie 1&1 oder dm ansieht. Gehaltsstruktur und Schwerpunkte, aber auch so Dinge wie die gute Verkehrsanbindung machen Ulm hier durchaus zu einer attraktiven Wahl.

    Off-topic: Ich war damals beim Durchmarsch in die erste Liga 1998/1999 dabei - und beim Absturz aus der zweiten Liga 2000/2001 mit nachfolgender Insolvenz. Die Lehre aus dieser Zeit muss sein, sich für die Zeit zu wappnen, in der es wieder nicht so gut läuft.

    Ich hab Ähnliches beim KSC mitgemacht. Dort haben wir aber auch gesehen, was passiert, wenn man die Infrastruktur nicht vorausschauend plant. Nach jahrzehntelangem Hickhack, Dauerprovisorien, und mehreren Beinahe-Lizenzentzügen auch wegen unzureichender Infrastruktur, gibt es ja mittlerweile ein wunderschönes neues, potentiell auch erstligataugliches Stadion im Wildpark...

    Derzeit müssen die Ulmer Fans wegen fehlender Rasenheizung zu "Heimspielen" nach Aalen, inklusive Bratwurstbratgerät. Das kann's ja auch nicht sein, und dem Verein entgehen dadurch ja auch signifikante Einnahmen, die man andernfalls hätte sinnvoll investieren können.

    Sollte der SSV direkt in die zweite Liga aufsteigen, was nach derzeitigem Stand der Dinge und Tabelle gar nicht mal so unwahrscheinlich ist, kommen da noch ganz andere Auflagen auf Verein und Stadt zu - allerdings natürlich auch ganz andere Einnahmen...

    Sieht für mich eher so aus, als würde der jetzige, noch brandneue Vollanschluß ersetzt werden, wenn das so kommt. Zumindest biegt die Breitenhofstraße ja in der Planskizze nach Süden ab, statt wie heute nach Norden. Andererseits halte ich es auch für absolut plausibel, dass die Planskizze noch dem Stand von vor dem Ausbau der B10 entspricht und eine Anpassung an die Realität dann erst bei der Detailplanung für den FNP stattfinden wird. Von daher würde ich davon ausgehen, dass das nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde.

    Man sieht aber auch die Technik von damals. Wenig Stahl, viel Beton. Dass ist heute deutlich anders, da ist mindestens 5 mal soviel Stahl drin wie früher und weniger Beton.

    Ja, klar, das war auch interessant. Auch das Verfahren mit der Betonsäule, die sie zum Vortrieb benutzt haben. Und die schönen alten Baumaschinen, teils noch aus Vorkriegszeiten. Ganz andere Zeit damals. Dazu dann die (Verkehrs-)Technikbegeisterung des Kommentators. Grandios.

    Wow, cool:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Tolles Video, danke für den Fund! Ich fand es vor allem interessant, wie es auf den Baustellen zuging. Die einfachen Bauarbeiter, mit Helm und Hemd, die Mittagspause in Hütten verbringend mit Bier und Kippen, und natürlich musste die Kamera mehrfach auf die Pinup-Girls halten, mit denen man heutige Baucontainer vermutlich nicht mehr dekorieren dürfte. Der Vorarbeiter mit Hut und Pfeife, einen Helm brauchte er nicht. Und der Bauleiter natürlich mit Zigarre.


    Hätte man damals schon geahnt, dass da Pfusch in Beton gegossen wurde, der keine 50 Jahre später auseinanderbröselt...