Heute wurde ja der Deutsche Umweltpreis verliehen und einer der Gewinner Thomas Speidel hat als Geschäftsführer der ads-tec Energy , der ein Schnelladesystem für e-Autos entwickelt hat. Im Prinzip ist das ein Pufferspeicher, der in der Lage ist 320 kW abzugeben, jedoch mit deutlich weniger Leistung geladen wird. Er beschreibt es wie der Spülkasten einer Toilette. das Befüllen des Tanks dauert länger, die Leistung wird dann schlagartig freigegeben. Sprich ein Auto, was mit dieser Stromleistung umgehen kann, ist in Minuten geladen.
Bin mal gespannt, was sich da so in den nächsten Jahren alles so tun wird.
Dachte, die Idee mit dem Pufferspeicher gibt's schon seit Längerem. Kann aber natürlich gut sein, dass der Preisträger da auch schon mitbeteiligt war. Ist sicherlich sinnvoll, um Schnellladen auch an Orten mit weniger dicken Leitungen anbieten zu können - zumal Ladesäulen ja einen Großteil des Tages ungenutzt rumstehen. Der Nachteil ist natürlich, dass man sich auf das Schnellladen nicht verlassen kann, und ich frage mich, ob sowas in der Routenplanung aktueller Fahrzeuge bereits abgebildet werden kann (sprich: der HPC ist zwar frei, schafft gerade aber nur 25 kW weil jemand den Puffer leergezogen hat...)
Zitat
Übrigens kostet bei Aldi (Blaubeurerstraße) das Laden von der Schnelladestation genauso viel wie bei den einfachen Stationen ( 39 ct/kWh), bei manchen Stationen ist das Laden sogar kostenfrei (können aus technischen Gründen nicht abrechnen).
Habe erst die Tage gelesen, dass das ein allgemeiner Trend zu sein scheint. AC-Ladenetze werden kaum noch ausgebaut, die Konzerne investierend vorwiegend in HPCs, während die Preisgestaltung sich (endlich) entsprechend anzupassen scheint. Der Trend geht derzeit eindeutig weg von "langsamen Laden überall" zu "Schnellladen an konzentrierten Standorten", und ich weiß noch nicht, ob ich das gut finde. Theoretisch löst man ja das Problem der fehlenden flächendeckenden Ladeinfrastruktur vor allem in den Städten (Laternenparker) dadurch, dass man dann eben 1-2 Mal in der Woche zu einem HPC fährt, statt über Nacht daheim oder an einem öffentlichen AC-Lader zu laden. Eine angepasste Preisgestaltung hilft hier auf jeden Fall, das sinnvoll zu machen.
Das verbleibende Hauptproblem ist allerdings, dass schnelles Laden bislang vor allem bei den teuren Fahrzeugen möglich ist - bezahlbare elektrische Kleinwagen, mit denen man ja die Masse der Menschen zur Elektromobilität bewegen will und muss, leiden zumindest aktuell noch an kleinen Akkus, somit geringer Reichweite, bei gleichzeitig langsamer Ladeelektronik. Der beste HPC bringt nix, wenn die Karre nur mit 7 kW am Kabel nuckelt...