Beiträge von Sputnick

    Und in Karlsruhe investiert man gerade eine Milliarde, um die Straßenbahn in der Fußgängerzone eine Ebene tiefer zu legen. Aus gutem Grund; wenn da alle Minute ein gelbes Monster durchfährt, macht das Flanieren nicht mehr so viel Spaß. Vom Streß für die Fahrer ganz zu schweigen. Der Platz für Auslagen und Sitzgelegenheiten ist auch dort arg beschränkt, und man kann seine Kinder nicht frei rumlaufen lassen.


    Natürlich gibt es auch in Karlsruhe viele Gegner des Projektes, die andere Argumente anbringen. Aber persönlich bin ich da doch eher ein Tunnelfan.

    OT und nur so aus Neugierde: wo in Karlsruhe? Ich hab als ich zur Uni gegangen bin in der Nordweststadt gewohnt beim alten Flugplatz. Deine Einschätzung kann ich natürlich unterschreiben, wobei ich in Ulm zur Not auch ganz zu Fuß gehe, wenn nichts mehr fährt...

    Am Fasanenplatz, gegenüber vom ehemaligen Cafe Wien. Also natürlich in zentralster Lage...


    In Ulm habe ich anfangs auch im Fischerviertel gewohnt, da waren Rad und Füße auch für vieles ausreichend (der Arbeitsplatz auf dem Eselsberg erforderte aber halt doch eine knappe Dreiviertelstunde von Tür zu Tür). Jetzt wohne ich in Blaustein-Pfaffenhau, da laufe ich dann doch nicht mehr in die City :)

    Als ich noch in Karlsruhe wohnte, bin ich auch ohne Auto ausgekommen. Einerseits macht Fahrrad fahren in einer topfebenen Stadt natürlich deutlich mehr Spaß als wenn man auf den Hügeln rund um Ulm wohnt. Andererseits hat Karlsruhe auch ein dichtes Liniennetz mit bequemen, geräumigen Trams im 10-Minuten-Takt tagsüber und stündlichen zuschlagsfreien Nachtlinien im gesamten Stadtgebiet auch werktags. Wenn ich das mit Ulm vergleiche... hier laufe ich vom Pfaffenhau 10 Minuten den Berg hoch zur Haltestelle Sonnenfeld, und eiere dann nochmal eine knappe halbe Stunde im engen, heißen, oft überfüllten 5er rum, um in die Innenstadt zu kommen. Der letzte Bus nach Hause geht werktags um 23 Uhr, oder um Mitternacht, wenn man die 20 Minuten Fußweg vom Sonnenfeld nach Hause auf sich nehmen will. Mit dem Taxi zahle ich knapp 20 Euro für die Strecke. Da bin ich jedes Mal froh, wenn ich eine Mitfahrgelegenheit mit dem Auto bekomme, oder eben auf Alkohol verzichte und selbst fahre. Oder man bleibt gleich zuhause, weil die Hemmschwelle einfach recht hoch ist.


    Und natürlich führt das dann auch dazu, daß ich auch meine Besorgungen so weit wie möglich außerhalb der City in autogerecht angebundenen Etablissements erledige. Was schade ist, weil ich die doch eigentlich wunderschöne Innenstadt so kaum zu sehen kriege.


    Da vermisse ich doch wirklich eine schnelle ÖPNV-Verbindung via Blaustein, die eben nicht noch Zickzack über den ganzen Eselsberg fährt. Und Nachtlinien, mit denen man auch werktags nach Kneipenschluß noch heimkommen könnte. Und die nicht 5€ für eine Fahrt kosten. Und Busse/Trams, in denen man bequem ein Rad mitnehmen kann, so daß man zumindest eine Strecke radeln könnte.

    Bin mir grad nicht sicher, ob wir das schonmal diskutiert haben, oder ob das hier der richtige Thread ist dafür - aber gibt es schon konkrete Pläne dafür, wie die Linie 2 ggf. in den Science Park III verlängert werden würde? Freihaltetrassen gibt es dort ja offensichtlich schon. Mir ist aber völlig unklar, wie man den Berliner Ring queren würde - ginge wohl nur mit einer Unterführung?

    Seit heute nachmittag läuft der Verkehr über die Nordseite der Albert-Einstein-Allee (siehe auch Bilddokumentationsthread). Das hätte wohl schon im November passieren sollen; man hat ja auch schon im letzten Herbst die Fahrspur und den Bürgersteig fertiggestellt, und eine Umfahrung für den zukünftigen Kreisverkehr wurde auch noch vor Weihnachten geteert. Die hat man dann letzte Woche wieder aufgerissen, um die alten Leitungen da drunter wegzuräumen.
    In den letzten Tagen hat man dann noch die verbleibenden Bäume und Sträucher auf der Südseite des zukünftigen Kreisverkehrs gefällt, Straßenmarkierungen aufgebracht, umgeschildert und Betonabsperrungen errichtet. Dabei hat man wohl festgestellt, daß es an der Einmündung der Lise-Meitner-Straße ziemlich eng und unübersichtlich zugeht, und kurzerhand noch einen Teil der Böschung zu AEG-MIS abgetragen.
    Seit dem Nachmittag rollt der Verkehr nun auf neuen Wegen, und man hat bereits damit begonnen, den alten Straßenbelag wegzubaggern.

    Seit heute fließt der Verkehr über die nördliche Seite der Albert-Einstein-Allee; somit ist nun der Weg frei für den Bau des Kreisverkehrs an der zukünftigen Einmündung der Lise-Meitner-Straße. Das hätte ja, meines Wissens, schon letzten November passieren sollen...
    Ein Bild hab ich geschossen, ein paar Stunden vor der Umstellung (die ich dann leider verpasst habe). Mittlerweile sind die Betonabsperrungen komplett. Teile des Straßenbelags der alten Straße sind bereits beseitigt; da will man wohl nun Nägel mit Köpfen machen.
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    Gerade bezüglich der Fernwärme habe ich diese Kritik auch schon gehört. Die Infrastruktur herzustellen ist teuer, aber es wird wenig abgenommen, wenn alle Häuser auf höchstem Standard abgedichtet und gedämmt werden. Deswegen wird man in vielen Neubaugebieten (Lettenwald?) zum Anschluss verpflichtet, damit sich der Ausbau irgendwie rechnet.


    Ich finde auch das Raumklima in einigen nach hohem KfW-Standard errichteten Neubauten manchmal unangenehm. Die Häuser atmen halt nicht mehr. Bei einigen UWS-Objekten kommt dann zum Beispiel ruckzuck Schimmel rein.

    Daher bekommen moderne Bauten zunehmend häufiger ein Zwangsbelüftungssystem. Meine nun knapp ein Jahr alte Wohnung hat sowas. Gedämmt nach KFW70, mit Lüftungsschlitzen in jedem Zimmer, und permanent laufenden Ventilatoren in Bad und WC. So soll die Luft täglich komplett ausgetauscht werden, selbst wenn man gar nicht aktiv lüftet. Im Vergleich zur Vorgängerwohnung empfinde ich das als sehr angenehm, weil's halt nicht stickig ist selbst wenn man mal ein paar Tage weg war.

    Wichtiger als eine enge Taktung zu den Randzeiten fände ich eine längere Bedienung der entsprechenden Linien auch werktags. Das ist doch ein Witz für eine "Metropole" dieser Größe, mit hohem Studentenanteil, daß ich nach Mitternacht nicht mehr zum Eselsberg oder gar nach Blaustein komme aus der City, ohne einen knappen 20iger in ein Taxi zu investieren.

    ÖPNV-Anbindung ist tatsächlich ein arg wunder Punkt in der Geschichte. Es gibt, wenn ich nicht irre, gerade mal eine Buslinie (38) in der Blaubeurer Straße, und der fährt auch eher selten. Zumindest als ich noch auf den ÖPNV angewiesen war, war ein Besuch des BTC oder anderer Geschäfte in der Blaubeurer Straße kaum zu machen.


    Traurig auch, daß es vom Eselsberg herunter keine direkte Verbindung gibt. Es kann doch nicht sein, daß ich für die zwei Kilometer Luftlinie eine Dreiviertelstunde unterwegs sein muss, weil ich erst mit dem einen Bus in die Stadt, und dann mit einem anderen wieder rausfahren muss... OK, derzeit kommt man dank der Umleitungen zumindest stündlich in der halben Zeit dorthin, aber wer weiß, wie lange das noch so bleibt.


    Mit Söflingen habe ich ein ähnliches Problem. Das dauert eine knappe halbe Stunde, um von der Virchowstraße dorthin zu kommen, via Ehinger Tor, für 3 km Luftlinie. Dabei gäbe es da so schöne Kneipen und Biergärten...

    Die Ampelschaltungen am Berliner Ring sind aus mehreren Gründen komplett bescheuert, oder kann einer der Experten mir vielleicht folgendes erklären:

    • Häufig schalten die Ampeln für nur eine Sekunde auf Rot, um danach direkt wieder auf Grün zu gehen. Erkennbar ist das für Ortskundige daran, daß die parallele Fußgängerampel grün bleibt. Da lohnt sich dann das Bremsen nicht. Wozu tut man sowas? Um den Verkehrsfluß künstlich zu verlangsamen?
    • An der Einmündung Berliner Ring / Albert-Einstein-Allee dauert die Rotphase bergabwärts meist deutlich länger als die bergaufwärts. Mit anderen Worten, man kann den Berg hoch schon längst wieder fahren, während der Gegenverkehr noch eine halbe Minute oder mehr blockiert ist. Da an dieser Stelle bergabwärts keinerlei Spur-Konflikte vorliegen, gibt es auch dafür absolut keinen Grund, außer man will den Verkehr dort künstlich aufhalten...

    Die neuen Fernwärme- und -kälteleitungen sind mittlerweile in Betrieb; die Notversorgung fürs EnerGon wurde die Tage abgebaut. Man arbeitet nun am Verfüllen des Leitungsgrabens, dann denke ich steht noch die weitere Verlegung von Elektro-, Daten- und Wasserleitungen an.

    Noch zur Frage warum so viele große Rohre.
    Früher war Dampf, daher nur eine Dampf und eine kleine für Rücklauf Kondensat, enthält eine Chemische Substanz gegen Korrosion, daher sollte auch alles zurück. Vor einiger Zeit wurde umgestellt auf Heiß Wasser, daher jetzt 2 große Leitungen. Warum aber Doppelt, sicher Reserve, oder auch Vorhalte, für späteren größeren Bedarf, anderes kann ich mir nicht denken.

    Ich hatte vermutet, daß das zweite Leitungspaar für Fernkälte ist. Zumindest ist an verschiedenen Stellen von "Fernwärme und -kälte" zu lesen.


    Wäre die Dicke paarweise asymmetrisch, könnte ich mir das ähnlich wie du erklären. Aber es liegen ja dünne Rohre die Lise-Meitner-Straße abwärts bis zum Beginn der Bauarbeiten, dann werden zwei davon an neue dicke Rohre angeschlossen, die dann wie oben zu sehen am Energon enden. Die anderen beiden bleiben weiterhin mit dünnem Querschnitt und gehen weiter bis zur Albert-Einstein-Allee... wenn ich das richtig im Kopf habe, sind sie dort dann sogar wieder dicker... alles ein wenig verwirrend.

    Und weil einige hier ja so auf saubere Verkehrsflächen stehen, gibt's noch ein paar Impressionen vom Parkplatz. Der ist heute übrigens geteert worden, wird also nicht mehr lange bis zur Eröffnung dauern...
    Auf dem letzten Bild sieht man auch schön die zukünftige Einfahrt für die Tram im Vordergrund!
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    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/VoDwIVp.jpg][Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/M0uaVUf.jpg][Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/F6IaNkc.jpg][Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/PyR4zB4.jpg][Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/jjkTgx6.jpg]