Beiträge von Finn

    Das im Artikel referenzierte Detail hatte ich schon vergessen: 2019 gab es bereits einen Antrag auf Änderung des Bebauungsplans, um in den Geschossen 11-13 Wohnungen zuzulassen. Der Vorgang erübrigte sich aber mit der Realgrund-Insolvenz.


    Nachdem die bestehende Baugenehmigung aber ohnehin nur bis September 2024 gilt, frage ich mich, wieso man sich überhaupt so sehr daran aufhängt. Wer auch immer das Grundstück mit der Teilbebauung im UG erwirbt, wird um neue Genehmigungsprozesse nicht herumkommen, die dann aber auch die Möglichkeit zu Planänderungen bieten.


    Worüber ich übrigens noch im gestrigen SWP-Artikel gestolpert bin: Der Autor erwähnte, dass auch "Vertreter der VR-Bank Neu-Ulm" anwesend waren. Vor fast genau zehn Jahren wurde mal kolportiert, dass die damals in Fusionsverhandlungen befindliche Bank ihren Hauptsitz in der Ludwigstraße erweitern wolle. Still ruht der See seitdem. Ob man sich vielleicht Gedanken macht, den Hauptsitz einige Straßen weiter zu verlegen? Damit wären auch gleich einige Büroetagen sicher belegt; in der Mitte dann noch einige zur Vermietung, weiter oben dann Wohnungen oder auch ein Hotel oder Arztpraxen, und dann wäre das ein rundes Paket.

    Schaut so aus. Die Sparkasse hat immerhin sofort einen neuen Termin ansetzen lassen, bei dem das Mindestgebot wohl auch nicht mehr 50 Prozent des Verkehrswerts betragen muss. Trotzdem zunehemd wahrscheinlich, dass das Gebäude so wie aktuell genehmigt - als 13-geschossiger Bürobau - nicht kommt.

    Telekom verkleinert Niederlassung erheblich [SWP+]

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    Es war ein Paukenschlag im April 2023: Der Ulmer Milliardär Ludwig Merckle hat das Post- und Telekom-Areal am Ulmer Hauptbahnhof erworben! Damals hieß es seitens der Posthöfe GmbH, die die Immobilien für die Merckle-Gruppe erworben hatte: Man wolle das Areal über zehn Jahre „langsam und nachhaltig“ entwickeln – setze mittelfristig aber weiterhin auf die Telekom, die fast alleiniger Mieterin ist. Allerdings wurde im Mai 2023 schon kolportiert, dass das einstige Staatsunternehmen Flächen abgeben wolle. Nun steht fest, dass das stimmt, und in welchem Umfang das passiert.

    Laut Artikel will die Telekom künftig nur noch das Gebäude nutzen, das bei OSM mit Olgastraße 67 markiert ist:


    (Quelle)


    Außerdem soll die Post im EG des Hauptpostgebäudes erstmal bleiben. Ein Abriss der freien und freiwerdenden Gebäude stehe wohl nicht an, der Investor denke eher an Umbau, Sanierung und/oder Aufstockung sowie Weitervermietung. Allerdings sollen noch im Frühjahr Workshops unter anderem mit der Stand stattfinden.

    Ulmer Architekt entwirft Taubenhaus: Wo es stehen soll [SWP+]

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    Jahrelang haben Rathaus-Fraktionen sowie betroffene Bürger die Stadt um eine Lösung gebeten, wie man große Taubenpopulationen an gewissen Standorten in Griff bekommen könnte. Nämlich mit Taubenhäusern, in denen die echten Eier gegen künstliche ausgetauscht werden. Probleme gibt es etwa vor dem Hauptbahnhof, in den Sedelhöfen sowie in Böfingen. Endlich scheint Bewegung ins Thema „Taubenplage“ zu kommen.

    Ein Taubenhaus von Hochstrasser... die Viecher leben bald schöner als ich :(.

    Neue Baustelle am Bahnhof: Der ZOB wird umgebaut - Was sich für Pendler ändert [SWP+]

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    Insgesamt 13 barrierefreie Bussteige, moderne Fahrgastinformationen und mehr Komfort an den Haltestellen: Das soll der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) am Ulmer Hauptbahnhof den Fahrgästen künftig bieten. Dazu ist allerdings zuerst ein großer Umbau nötig. Er beginnt am Montag, 5. Februar, und soll voraussichtlich bis Oktober 2024 dauern.


    Beschwerliche Monate für Fahrgäste [SWP+]

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    Auf Fahrgäste des regionalen Busverkehrs kommen beschwerliche Monate zu, wenn der ZOB in Ulm umgebaut wird. An der Baustelle führt aber kein Weg vorbei. Ein Kommentar von Chirin Kolb

    Bis wann steht die Vorzugstrasse? Bahnsprecher nennt Monat [SWP+]

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    900 Seiten in zehn Ordnern: So umfangreich ist eines der Sets an Unterlagen, welche das Projektteam für die ICE-Strecke Ulm–Augsburg im September 2023 an 36 Kommunen sowie an die Regierung von Schwaben geliefert hat. Damit wurde das sogenannte Raumordnungsverfahren eröffnet. Nun stellt sich die Frage, wo dieses Verfahren steht – und was im parallel laufenden Trassenauswahlverfahren passiert.

    Bis zur Frist Ende Dezember 2023 hat die Bezirksregierung Schwaben 75 Rückmeldungen von "öffentlichen und sonstigen Stellen" sowie "eine erhebliche Anzahl von Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit in Form von Einzel- oder Gruppeneinwendungen" erhalten. Diese fließen ebenso wie die noch vorzulegende Stellungnahme der DB AG zu den Rückmeldungen/Einwendungen in das laufende Raumordnungsverfahren ein.


    Das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens soll, ebenso wie das Ergebnis des parallel laufenden Trassenauswahlverfahrens, im Mai 2024 vorliegen. Im Trassenauswahlverfahren werden die vorliegenden Varianten aktuell auf die vier in einem Dialogprozess ausgesuchten Schwerpunktkriterien Lärm, regionale Erschließung, Raumentwicklung und Landschaftsbild vertieft untersucht.


    Schließlich sollen DB AG, das Bundesverkehrsministerium und das Eisenbahn-Bundesamt auf Grundlage dieser Ergebnisse bis Dezember 2024 einen Vorschlag für eine Vorzugstrasse erarbeiten. Der Bundestag soll dann im Laufe des Jahres 2025 über die Trasse entscheiden. Ist also alles gar nicht mehr so lange hin...

    Mittlerweile liegt der Bebauungsplan zum Vorhaben vor, der am 06.02.2024 vom zuständigen Ausschuss zur Auslegung beschlossen werden soll.


    Meinem Eindruck nach war die Entwicklung einer Lösung für Vorhaben einigermaßen schwierig, weil man quasi mit drei Schulen an zwei Standorten jonglieren muss. Das Resultat kann sich in meinen Augen aber wirklich sehen lassen.


    (Quelle/Bildrechte: Stadt Ulm)


    Neben dem Schulneubau geht es auch um ein kleines neues Wohnquartier, das in diesem Bereich entwickelt werden soll und hier einen eigenen Thread hat. Mittlerweile wurden die Planareale jedoch getauscht: Im neuen Plan sollen die Schulgebäude im südlichen Bereich realisiert werden, direkt an der Straßenbahn- und Bushaltestelle. Das Wohnquartier soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.


    (Quelle/Bildrechte: Stadt Ulm)


    In der Draufsicht sieht man einen spannenden Entwurf mit einem Haufen quadratischer Gebäude, die - aufgrund der Hanglage - mit zwei bis vier Vollgeschossen (Ebenen -1 bis +2) ausgeformt werden sollen. Für Details empfiehlt sich ein Blick in Anlage 5 der Beschlussvorlage.


    (Quelle/Bildrechte: Stadt Ulm)


    Neben der Grundschule in Burlafingen haben wir hier in meinen Augen einen weiteren wirklich beeindruckenden Entwurf für einen Schulneubau. In diesem SWP-Artikel vom November sieht man dazu noch eine Visualisierung:


    Pläne für den Bildungscampus Eselsberg: Drei Schulen ziehen um [SWP+]

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    Flächen werden getauscht, Container aufgestellt, eine Schule entsteht neu: Am Eselsberg kommt viel in Bewegung. Die Stifter-Gemeinschaftsschule, die Hans-Multscher- und die Hans-Zulliger-Schule werden umziehen.

    Ich glaube, die Idee dahinter ist, "echte" Metropolverbindungen zu schaffen, die Linienflüge ersetzen - wie halt Paris-Lyon. Aber die Einsparungen, die man mit dem Verzicht auf die "kleinen" Halte in Deutschland erreichen würde, dürften den Hasen in der Tat nicht unbedingt fett machen. Am Beispiel der TGV-Linie nach München: Wenn man die Karlsruhe, Ulm und Augsburg rausnähme und nur noch Paris, Strasbourg, Stuttgart und München ansteuerte, wären damit vielleicht 15 oder 20 Minuten gewonnen - was bei einer Fahrzeit von aktuell 5:20 Stunden relativ gesehen nicht wirklich viel ausmacht.


    Der wesentliche Punkt, den ich aus dem Interview mitgenommen habe: Investieren, Investieren, Investieren. Wir können es uns aus meiner Sicht schlicht nicht leisten, uns zu Tode zu sparen. Ja: Die Planungs- und Baukapazitäten müssen erstmal da sein etc. etc., ist mir alles bekannt. Aber wenn ich lese, dass wir im Güterverkehr noch mit Kupplungen arbeiten, die 1840 entwickelt wurden, und welche Kapazitäten eine Modernisierung für andere Aufgaben freisetzen würde... worauf warten wir eigentlich noch?

    Am kommenden Freitag tagt der Gestaltungsbeirat wieder. Auf der Tagesordnung stehen zwei Projekte:

    Zitat

    1. Olgastraße 72, Freibereiche der Handwerkskammer (11:00 Uhr)

    2. Karlstraße 54-56, Neuentwicklung der Grundstücke (11:30 Uhr)

    Beides sehr interessant, finde ich. Das Gebäude der Handwerkskammer finde ich grundsätzlich gut und ansehnlich, aber das - für die Innenstadt - recht große Grundstück wird nicht gut genug genutzt. Insbesondere die großzügige TG-Einfahrt ist in dieser Lage für mich ein No-Go. Ich hoffe, das mögliche Projekt bezieht sich nicht nur auf eine Freiraumgestaltung oder dergleichen.


    Die Grundstücke in der Karlstraße sind ebenfalls mäßig bebaut: Eines mit einer Flachdachbaracke für einen Pizzaservice, ein anderes mit einem ältlichen Viergeschosser, dazu noch diverse Lager-/Gewerbebauten im rückwärtigen Bereich.

    Check-in für Geflüchtete: Stadt Ulm geht unter die Hotelbesitzerinnen [NUZ+]

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    Eine feine Adresse war die Blaubeurer Straße 35 noch nie. Im Leo-Mar-Hotel gibt es das Doppelzimmer schon für unter 70 Euro. [...] Die Stadt Ulm kaufte das "freundliche 3-Sterne-Hotel", so sie Eigenwerbung auf der Webseite, als Unterkunft für Geflüchtete. Wie es bei Immobilienthemen vorgeschrieben ist, wurde der Kauf in nicht öffentlicher Sitzung vom Ulmer Gemeinderat beschlossen. Beim Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, wie Ulms Finanzbürgermeister Martin Bendel auf Nachfrage der Redaktion sagte. Klar ist: Es handelt sich um einen "Millionenbetrag".

    Hat denn jemand mitbekommen, ob die Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen das Grundstück mittlerweile versteigert oder anderweitig veräußert hat? Im oben verlinkten SWP-Artikel vom Sommer 2023 war ja davon die Rede.


    Wobei ich selbst bei einer erfolgreichen Versteigerung erst mal nicht davon ausgehen würde, dass sich hier in absehbarer Zeit etwas tut. Auch ein abgespecktes Bauvorhaben müsste erstmal durchgeplant und finanziert werden. Wenn jemand solvent genug ist, um sich das Grundstück zu sichern und dann erstmal darauf zu sitzen, bis die Finanzierungsbedingungen attraktiver werden, könnte uns die Brache noch eine Weile erhalten bleiben. Und dann halt mal schauen, was möglich ist, wenn man soweit ist. Meine Erwartungen bezüglich eines Hochpunkts habe ich zurückgeschraubt, aber ein ansehnlicher Entwurf wäre mir angesichts der zukünftigen Präsenz im Straßenraum schon recht.

    Auf der Internetseite des Markts wird ein erster Entwurf schon angedeutet. Ich lehne mich mal mit einer Interpretation etwas aus dem Fenster, die - zugegeben - vielleicht auch etwas Wunschdenken beinhaltet: Zur Blaubeurer Straße hin könnte das Gebäude dreigeschossig ausfallen, mit einer repräsentativen und geschlossenen Ladenfront. Vermutlich dürften die Stellplätze für Kunden und Mitarbeitende sowie die Ladezonen dann im rückwärtigen Teil realisiert werden, wo die kleinere Erschließungsstraße ohnehin im Zuge der MOCO-Arealsentwicklung aufgewertet werden soll.


    Ich finde, dass das im Rahmen der mutmaßlich beschränkten Investitionsmittel eine ziemlich ansprechende Lösung wäre, die auch gut in die städtischen Vorstellungen für die Blaubeurer Straße passen würde.

    Drei Windräder sind in Jungingen in Aussicht [SWP+]

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    Vor einem Jahr war noch gar keine Windvorrangfläche im gesamten Stadtgebiet Ulm ausgewiesen. Jetzt hält die Stadtverwaltung unter sieben sogenannten Suchräumen zumindest einen in Jungingen für geeignet, um dort drei Windräder aufzustellen. Erst hatte sich der Ortschaftsrat von Jungingen dagegen ausgesprochen, weil der Standort auf der Gemarkung Großer Gehrn zum Großteil aus Wald besteht und ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Bürger darstellt.


    Naherholung ist weiter möglich [SWP+]

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    Die Windkraftanlagen haben sich weiterentwickelt. Jetzt ist es höchste Zeit, dass Standorte ausgewiesen werden, findet Redakteurin Carolin Stüwe.


    Den Standort bei Jungingen finde ich prima. Er würde schon gut die Hälfte abdecken, was auf dem Stadtgebiet auszuweisen wäre. Weitere potentielle Standorte (Containerbahnhof, Mähringen, Harthausen, Eggingen) sind noch in der Prüfung. (Wenn man sich mal vor Augen hält, dass 2023 landesweit ganze 15 Anlagen errichtet wurden... liegt noch ein ganz schön langer Weg vor uns).