Nicht nur durch die Luftangriffe 1944/45 wurden in Ulm zahlreiche historische Bauwerke vernichtet und damit ein Stück Stadtgeschichte ausgelöscht. Auch in der deutschen Gründerzeit und in den Wiederaufbaujahren, auch heute noch kommt manches alte Haus der aktuellen Stadtplanung unter die Räder. Beständig ist nur der Wandel. Was vor Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten in Ulm zum alltäglichen Stadtbild gehörte, ist heute vergessen. Hier im Thread soll an diese architektonischen "Geister" erinnert werden.
Gebäude, die es nicht mehr gibt
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Das Gögglingertor, im Zuge der neuen Stadtbefestigung irgendwann zwischen 1830-60 abgetragen.
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Bahnhofsplatz...
... mit Blick auf Bahnhofhotel, Münsterhotel und Russischen Hof.
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... mit Blick auf Postgebäude und Bahnhofhotel.
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Saalbau in der Bahnhofstraße
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Untere Gaisenbergkaserne, 1963-66 abgetragen
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Das tut fast weh wenn man sieht wie prunkvoll der Bahnhofsplatz mal aussah.
Übrigens tolle Bilder die du uns da zeigst Aquarium
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Wunderschöne alte Aufnahmen danke Aquarium
Die Olgastraße ist ein fast identisches und zugleich tragisches Beispiel was passiert wenn der Wiederaufbau dem Zeitgeist geschultet ist.
Hierzu wird Aquarium sicher auch das ein oder andere Bild uns zeigen können.
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Danke sehr.
Ja, wie in den meisten deutschen Städten ist es ein Graus, wenn man das damalige Stadtbild mit dem heutigen vergleicht. Alles unwiederbringlich verloren. Ein kleineres Elend unter den vielen großen bei diesem Krieg.In der Olgastraße stand gegenüber des Justizgebäudes das Gymnasium sowie prächtige Stadtvillen.
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Der Nordtrakt der Karls- oder Grenadierkaserne in der Karlstraße. Vom Südtrakt steht heute noch ein Gebäude.
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Das höchste Profan-Gebäude damals, das Dom-Hotel:
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Da würde ich doch glatt für eine Rekonstruktion des Dom Hotels plädieren.
Danke Aquarium
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Welche Höhe hatte das Dom Hotel eigentlich Aquarium ?
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Mit dem Dom Hotel hast du ein wahres architektonisches Schätzchen ausgegraben Aquarium.
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Die Höhe des Gebäudes weiß ich leider nicht.
Das war wohl die Ulmer 1a Adresse der späten Gründerzeit. Wurde auch "Haus Merath" genannt, nach der Familie Merath. Warum die Unterscheidung, weiss ich nicht, vielleicht wegen Laden/Hotel. Man sieht ein altes Türschild als Erinnerung an das Haus im Schaufenster des M. Ulm am Lautenberg. Achtet mal drauf.
Es wird keine Rekos in Ulm geben, niemals. An den Gedanken muss man sich gewöhnen. Aller weltstädtischer Glanz der Gründerzeit ist also Schall und Rauch, ebenso der Charme der mittelalterlichen Gassen und die architektonischen Lichtblicke der Renaissance. Dafür gibt man sich gern modern und progressiv. Wenigstens haben wir noch das Münster.
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Der Hauptwachplatz mit dem Musikpavillon. Der wurde 1955 abgebrochen, und die Neue Straße dort hinplaniert. Also heute der Standort der Sparkassen Arkaden.
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Blick über den Fischkasten Richtung Herdbruckerstraße. Man beachte die vierstöckigen Fachwerkhäuser links und rechts, so etwas gibt es heute in Ulm nicht mehr.
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Kleinvenedig. Das war auf der rechten Seite der heutigen Glöcklerstraßen-Baustelle (Benz-Ärzteturm). Also alles wech. Mittig links sieht man den Giebel des Neuen Baus.
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Neben dem Metzgerturm, seither stark zurückhaltendes 50er Jahre-Einerlei:
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Danke Aquarium für die historischen Postkarten
Bitte mehr von
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@ Aquarium
Hast du vielleicht auch ein Bild vom Neutor in der Olgastraße ?
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Danke. In nächster Zeit werd ich wohl leider nicht dazu kommen...
Vom Neutor hab ich nur das hier, ansonsten findest Du ein schönes Bild in dem Buch "Ulmer Stadtbild" von Hellmut Pflüger, 1982, Konrad Verlag.
Ist eine Zeichnung von um 1550, rechts im Bild (neben der Wengenkirche) mit der rundlichen Kuppel das Neutor. Das wurde auch um 1860 abgetragen wg. Stadterweiterung nach Norden.
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Danke Aquarium
Mich würde interesieren wie hoch das Neutor mit Kuppel war ?
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Es kommt zwar nicht immer auf die Größe an... und dokumentiert hab ich es auch nicht vorliegen, aber in der Form von 1570-1860 mit Kuppel und Laterne, würde ich anhand von Fotos schätzen, ca. 30 m. Besonders schön war es allerdings nicht, ein Wehrturm halt.