Umbau der Wengenkirche?

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    Zitat

    „Raum Gegenwart Zukunft“ heißt eine Ausstellung der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst (DG), die nach dem Start in München („Kirche Raum Gegenwart“) nun auch in Ulm Station macht. Diese widmet sich der Transformation von Kirchenräumen – und zeigt auf großen Bannern nicht nur einige architektonisch und konzeptuell gelungene Beispiele, sondern will auch Denkanstöße für zukünftige Veränderungen geben. Genau solche braucht die Kirchengemeinde von St. Michael zu den Wengen. [...] Der 1954 gebaute Kirchenraum ist zu groß für die Gemeinde, der Energiekosten kaum mehr zu bewältigen. Die Kirche will sich laut Estler öffnen, ein Haus für Passanten, Pilger und Menschen in Not sein.

    Konkret ist nichts, aber die Wengengemeinde beschäftigt sich wohl aktiv mit dem Gedanken, die Wengenkirche umzugestalten. 2024 soll es mit Planungen losgehen. Bis zum 20. April 2023 (täglich 10-17 Uhr) sind in einer Ausstellung einige Anregungen zu sehen. Als etwas provokativer Aufhänger werden etwa sportliche Angebote (mit Bezug auf Jugendarbeit oder Pilgerreisen) angesprochen.


    (Quelle: OSM)


    Das könnte ein spannendes Vorhaben werden. Bundes- und weltweit finden sich viele interessante Beispiele für Um- und Nachnutzungen von Kirchenräumen - in Ulm kennen wir ja das Haus der Begegnung. Im Fall der Wengenkirche ist die zentrale Lage zudem reizvoll.


    Vorstellen kann ich mir, die Wengenkirche als liturgischen Ort der Wengengemeinde erstmal wieder auf die "kleine Wengenkirche" zu reduzieren, also den mehr oder weniger gotischen Teil des Komplexes im südlichen Bereich; "mehr oder weniger gotisch", weil nicht viel den Zweiten Weltkrieg überdauerte. Der im Straßenraum präsentere Teil der Kirche ist ja der Anbau im nördlichen Bereich von 1954, und dieser würde sich für eine Umnutzung sehr gut eignen.


    Erste Idee: Ein oder zwei Etagen einziehen und möglichst viele unterschiedliche soziale Nutzungen unterbringen, um den Ort zu beleben und einen sozialen Kontrapunkt zur kommerziell geprägten Umgebung zu schaffen (und sich auch etwas vom Haus der Begegnung zu unterscheiden). Im Artikel werden etwa eine Herberge für Pilgerreisende oder ein Jugendclub (vielleicht à la Café JAM?) oder ein Boxraum für Jugendliche angesprochen; sicherlich gibt es weitere Vereine oder Einrichtungen in der Stadt, die neue oder weitere Räume bräuchten. Eine Herberge würde sich auch als Unterkunft für kurzfristige Notfälle anbieten. Gibt es noch Ideen? (Für eine Ulmer Version des Paradiso wird es nicht reichen ^^.)

  • Finn

    Hat den Titel des Themas von „Umbau Wengenkirche?“ zu „Umbau der Wengenkirche?“ geändert.
  • Eine schlüssige Aufteilung, Finn. Ich würde mir wünschen, dass dort die Jugendherberge hinziehen würde. Im Moment liegt diese im Grimmelfinger Weg 45, fern ab vom Schuss. Selbst mit Straßenbahn ist das äußerst ungünstig erreichbar. Andererseits müsste man auf viele sportliche Möglichkeiten mitten in der Stadt verzichten. Aber letztlich ist das in meinen Augen auch keine Kernaufgabe einer Jugendherberge.