Stadtgespräche Ulm

  • Neue Städtereklame im neuen Jahr [SWP]

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    Bei der Städtewerbung sind die Würfel gefallen. Die Stadt Ulm trennt sich von ihrem bisherigen Partner Wall und vergibt die öffentlichen Werbeflächen im Zuge einer europaweiten Ausschreibung an das Kölner Unternehmen Ströer und dessen Tochtergesellschaft Deutsche Städte Medien (DSM). Mit dem börsennotieren Anbieter von Media-Außenflächen wurde ein langfristiger Vertrag bis 2031 geschlossen.

  • Architektonisches Schmuckkästchen - 40 Jahre Sanierungstreuhand Ulm [SWP]

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    Rabengasse 13, das Haus, das Hermann Brachmann nicht nur Nerven kostete. Um ein Haar wär’s um den damaligen Geschäftsführer der Sanierungstreuhand geschehen gewesen. Die Geschichte geht so: Irgendwann Ende der 80er Jahre hatte Brachmann das Gebäude, das aus dem 15. Jahrhundert stammte, untersuchen wollen. Abbruch oder Sanierung? Der Boden im Wohnzimmer beant­­­wortete die Frage: Brachmann steckte plötzlich bis zur Hüfte im Boden, „drunter war das Lager mit leeren Flaschen“. Böse, sehr böse hätte das enden können...

    Kleiner Nachtrag, hatte ich noch in den Tabs. Schöne Story und verdiente Würdigung für die immer etwas unter dem Radar laufende SAN.

  • Einstein-Museum: Erstes Konzept steht [NUZ]

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    Die Stadt Ulm gedenkt Albert Einstein immer wieder in verschiedener und vielfältiger Art und Weise. Allerdings fehlt Ulm als Geburtsstadt Einsteins bisher eine öffentliche Einrichtung, die den bekanntesten Physiker aller Zeiten und berühmtesten Sohn der Stadt angemessen würdigt. So sieht das zumindest der „Verein der Freunde eines Albert-Einstein-Museums in Ulm“ und will das ändern.

    Das Konzept liest sich für meine Begriffe interessant, aber auch enorm aufwändig und sicherlich auch teuer. Sollte man ein solches Museum tatsächlich an städtebaulich prominenter Stelle platzieren wollen, dann muss es einfach auch von herausragender architektonischer Qualität sein. Eine Platzierung am/neben/über dem ZOB fände ich dann fast zu schade, eher noch könnte ich mir das Theaterviertel vorstellen. Vielleicht anstelle der Hauptpost oder am Theater.

  • Im Haushaltsausschuss der Stadt wird am kommenden Donnerstag die Investitionsstrategie für die Jahre bis 2026 besprochen. Ich habe mal ein paar größere Projekte rausgesucht die erwähnenswert sind:
    - Die Sanierung der Umkleiden und der Haupttribüne des Donaustadions mit 15 Mio.€ wird erst im Zeitraum nach 2026 angegangen
    - Für die Erweiterung und Sanierung des Ulmer Museums sind von 2024-26 2,6 Mio und in den Folgejahren 17 Mio. Euro geplant
    - Für den Tiergarten sind in den Jahren ab 2025 9,4 Mio. € eingeplant
    - Im Jahr 2020 sind für die Beringerbrücke 4,5 Mio. € eingeplant, mit der Notiz das je nach Variante diese auf bis 20 Mio. anzusetzen sind
    - In den Jahren 2020-2023 wird in die Wallstraßen- und Blaubeurer-Tor-Brücke 24 Millionen Euro investiert
    - der geplante 2. und 3. Bauabschnitt der Karlsstraße entfällt
    - ab 2022 sollen Bahnhofs- und Hirschstraße saniert werden
    - Der Umbau der Einsteinstraße wird auf nach 2026 verlegt
    - Die Neugestaltung des Theodor-Heuss-Platzes mit 6,4 Mio ist inzwischen ebenfalls auf nach 2026 gelegt
    - Die Umgestaltung des Donauufers mit 6,7 Mio, mit der Notiz kosten unklar, wurde auf nach 2026 gelegt


    Im Bauausschuss für die darauffolgende Woche ist z.B. der Theodor-Heuss-Platz mit möglichem frühesten Baubeginn Mitte 2019 enthalten, in wieweit die Angabe später als 2026 also eine ernsthafte Bedeutung hat ist mir nicht bewusst.

  • Auch von mir noch einmal vielen Dank für die Rechercheleistung!


    Ich lese die Beschlussvorlage so, dass die Verwaltung SOS funkt und auf die Bremse drücken will. Sie betont ja wieder und wieder, dass der Gemeinderat das Sagen hat, aber die Stoßrichtung ist eindeutig. Deswegen sieht das für mich nach folgendem Modus aus: Wir stellen alles komplett zurück auf die Zeit, wenn die bereits beschlossenen und eingetakteten Vorhaben durch sind, und holen dann und wann etwas nach vorne, wenn Zeit und Luft und Geld da ist.


    Interessant, dass die BA 2 und 3 der Karlstraße gestrichen worden sind. Aber nachvollziehbar, ehrlich gesagt habe ich da noch nie einen sonderlich großen Handlungsdruck gesehen.


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    Anderes Thema:


    Verein „Leise“ klagt über Lärmpegel in urbanen Gebieten [SWP]

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    Der Ulmer Verein „Leise“ ist mit der Baugesetzreform und der Begeisterung der Stadträte nicht einverstanden. Die Lärmgrenzwerte in urbanen Gebieten seien zu hoch.

    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich durch die Ausweisung für die Innenstadt groß etwas ändern wird. Ist ja nicht so, als ob auf einen Knopfdruck der Lärmpegel um ein paar dB erhöht wird. Die Ausweisung hat Auswirkungen auf Neubauten, aber so wahnsinnig viele große und zusammenhängenden Flächen gibt es da jetzt auch nicht, mit Ausnahme des Dichterviertels. Überhaupt heißt es ja nur, dass den Neubauten etwas mehr zugemutet wird; für den Bestand dürften die Auswirkungen marginal sein.

  • SPD will Parkplätze in Gewerbegebieten bebauen [SWP]

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    Um Platz für Firmen zu schaffen, sollten auch bestehende Parkplätze in Gewerbegebieten untersucht werden, meint die SPD-Stadtratsfraktion.

    Kann man drüber reden. Es gibt sicherlich Stellen, wo das punktuell eine Lösung sein kann. Parkhäuser sind teuer in der Erstellung und im Unterhalt, Kauf und Erschließung neuer Flächen auch -- vielleicht nicht im selben Maß, aber die Flächen werden ja recht knapp und es ist auch immer ein Opfer, das man bringen muss, wenn man fruchtbare Ackerflächen umnutzt.

  • Zumindest wäre es ne Lösung temporäre Hochgaragen, bzw. Parkhäuser aus Stahl zu bauen die sich auch wieder leicht abbauen ließen wie bei IKEA.
    Mit den "riesigen" Parkflächen sind sicher die beim ehemaligen IVECO gemeint. Aber zu was sollte man die damit bebauen, die sind eh zu groß für die Zahl an Autos die dort tagsüber stehen. Könnte man also so lassen.

  • Weiß nicht, was da hinkommen könnte, aber gesucht wird ja laut Meldungen dringend. Vielleicht ist das auch nur als Erinnerung an die Verwaltung gedacht, diese Option im Kopf zu behalten oder für die Ausweisung des nächsten großen Gewerbegebiets im Norden mitzudenken.


    Ein Kandidat wäre vielleicht der Parkplatz an der Albstraße gegenüber der Müller-Zentrale.



    Ich meine, dass er ganz gut ausgelastet ist, also müsste eine mögliche Parkgarage vielleicht sogar die Hälfte der Fläche einnehmen. Aber die andere könnte 2-3 Betriebe wie die am Buchbrunnenweg östlich davon aufnehmen. Nur als Beispiel, muss auch gar nicht hier sein, aber sowas könnte ich mir beispielsweise vorstellen.


    Und klar, die Garagen müssten dann einfache und günstige Ausführungen sein. Ist städtebaulich sicher nachrangiges Gebiet.

  • Laut Bürgerinfo soll demnächst, positives Votum der Gemeinderäte vorausgesetzt, eine Machbarkeitsstudie für eine Landesgartenschau in Ulm für den Zeitraum 2026 bis 2030 in Auftrag gegeben werden. Davon ist im Dezember 2016 erstmals in der Presse berichtet worden.


    Fände ich interessant, die nächste große Stadtentwicklungsstufe nach den aktuell laufenden Großvorhaben entlang den Zielvorgaben einer Landesgartenschau aufzuziehen. Wir hatten mögliche Ansätze/Ideen ja damals im Dezember diskutiert. Es wird sicher viele spannende Vorschläge und Entwürfe geben.

  • Die Unterlagen für den LGS-Antrag sind mitterweile online. Daraus geht hervor, dass man sich mit der Bundesfestung und ihrer Glacisanlage als Standort bewerben will; der ursprüngliche Vorschlag mit der Wilhelmsburg geht darin auf. Andere Ideen (Söflingen: Blaukanal/Kohlplatte, Ulm an Donau und Iller, "Friedrichsau 2.0") konnten sich nicht durchsetzen.


    Temporäre Seilbahn zur Wilhelmsburg entlang der Kienlesbergbastion und Courtine XI, ick hör dir trapsen... :D


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    Nach der Renovierung und Erweiterung der Aussegnungshalle auf dem Hauptfriedhof kommen nun auch peu à peu die Stadtteilfriedhöfe an die Reihe. Söflingen macht den Anfang:


    Was die Stadt für den Söflinger Friedhof plant [SWP]

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    Umbau der Aussegnungshalle, Neugestaltung der Wege und mehr: Die Stadt hat Bürgern den Sanierungsplan für den Söflinger Friedhof vorgestellt.

  • Grüne Stadträtinnen wollen weniger Parkplätze [SWP]

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    Die Grünen fordern eine Neuordnung der Stellplatzsatzung. Die Hälfte der bisherigen Parkplätze soll in gut angeschlossenen Innenstadt-Gebieten reichen.

    Überlegenswert, aber ich fürchte, dass das am Nutzungsverhalten der Bewohner (noch) scheitert. Viele dürften trotz Wagen eine Wohnung ohne Stellplatz anmieten und anschließend den Parkdruck im Nahbereich erhöhen. Wobei sich aus der Stellplatzsatzung nach oben hin ja keine Begrenzung ergibt: Wenn 0,5 Stellplätze pro WE vorgeschrieben sind, kann ein Bauherr immer noch 1,0 oder 1,2 ansetzen.

  • Um fair zu sein: Weinreich und Niggemeier schreiben von Wohngebieten, in deren Innenbereich wunderbar nachverdichtet werden kann, und von einer wunderbaren Nachverdichtung per se. Nachverdichtung ist als sachliche Notwendigkeit parteiübergreifender Konsens und geht als städtebaulicher Impuls auch vom Land und nicht von der kommunalen Ebene aus. Es gibt auch sicherlich Wohngebiete, in denen Nachverdichtung besser oder schlechter möglich ist.


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    IHK: Keine Käseglocke über Region Ulm/Neu-Ulm stülpen [SWP]

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    Eine neue Studie zeigt: Wegen des wirtschaftlichen Booms in der Region Donau-Iller sind über bisherige Pläne hinaus weitere Wohn-und Gewerbeflächen notwendig.

    700 Hektar Gewerbefläche, 750 Hektar Wohnfläche... der Vergleich aus dem Artikel, sofern er stimmt, verdeutlicht die Dimensionen: Das Gewerbegebiet Donautal soll etwa 350 Hektar groß sein.


    Ausführlicher bei der IHK. Die Studie selber ist wohl leider nicht verfügbar; mich würde interessieren, mit welcher Methodik man auf diese Zahlen gekommen ist.

  • Der IHK traue ich schon grundsätzlich nicht...
    Von Verkehrspolitik im Allgemeinen und dem Stadtverkehr im Besonderen haben die keinerlei Ahnung, geschweige denn Kompetenz.
    Das ist ein reiner Interessenverband, der nur als gut ansieht was seine Mitglieder fördert. Also Lobbyismus pur.

  • Die Zahlen sind natürlich völlig illusorisch. Die IHK würde aber auch ihren Job nicht machen, wenn sie nicht im Sinne ihrer Mitglieder handelt. Jetzt hat man halt mal eine Studie auflegen lassen, die ein paar Zahlen hinter die Forderungen setzt...


    Wobei es ja schon stimmt, dass es ziemlich großen Bedarf gibt. Weiß ja auch die Stadt, weswegen das geplante Gewerbegebiet an der A 8 im Anschluss an die Mergelgrube auch so groß ausfällt.


    Bei Gewerbeflächen werden ja auch Strategien zur besseren Flächennutzung diskutiert, was sich auch nicht nur auf die Bebauung von Parkplätzen beschränkt. Beim produzierenden Gewerbe und den oftmals schweren Anlagen und weiten Hallen ist das natürlich schwierig (auch wenn die Verwaltungs- und Sozialräume zumindest aufs Dach könnten...), aber bei Bürogebäuden kann man durchaus noch etwas nach oben gehen und bei sehr guter ÖPNV-Anbindung auch nicht für wirklich jeden Mitarbeiter einen Parkplatz anbieten. Mich wundert es schon immer noch ein bisschen, dass das Elektrobit/beamtec-Gebäude im Science Park III nur zweigeschossig ist.


    Apropos: Wieso hört man so wenig zum Science Park III? Ist schon länger her, seitdem ein Projekt öffentlich bekannt wurde. Dabei sollen Interessenten doch Schlange stehen...