Stadtgespräche Ulm

  • Ist ja schon sehr, sehr spekulativ aber falls das nicht in die ganz andere Richtung geht, könnte das der Durchbruch am Münsterplatz sein. Der Status Quo ist im Artikel auch ganz gut dargestellt. Es besteht kein akuter Handlungsbedarf aber man muss auch nicht immer bis dahin warten und dann irgendwas hinhudeln.

    Ist superspekulativ, aber vielleicht echt nicht so unplausibel. Müller ist 85 und hat sich jetzt ein großes Gebäude samt Grundstück vis-à-vis vom Münster gekauft... der könnte sich ein architektonisches Denkmal setzen wollen, "Müllerbau" oder so etwas. Wenn es stimmt, dass er die Fläche noch durch umliegende Grundstücke arrondieren will, umso mehr. Bin gespannt.

  • Ulm erhält Digitalisierungszentrum [SWP]

    Zitat

    Die Region Ulm – Alb-Donau – Biberach erhält den Zuschlag für ein regionales Digitalisierungszentrum.

    Daraus:

    Zitat

    Eine erste bauliche Entscheidung der Stadtverwaltung steht bereits fest. So werde das „Verschwörhaus“, der von Czisch so bezeichnete „digitale Bolzplatz der Stadt“ am Weinhof aufgestockt und zu einem „Haus der Digitalisierung“ ausgebaut. So könnten die erfolgreichen Strukturen des Verschwörhauses in idealer Weise in das Hub-Konzept integriert werden.

  • Weiß gar nicht, ob das eine Erwähnung wert ist... aber am 28. Februar tagt wohl eine "Kommission Citybahnhof" im Rathaus, laut Bürgerinfo. Ich nehme an, dass da der aktuelle Sachstand referiert und das weitere Vorgehen besprochen wird. Ob es etwas Neues zu berichten gibt?

    Ob es da nur um das Bahnhofsgebäude geht?
    Wohl eher um den Bahnhofsvorplatz?

  • Ich weiß nicht, was diese Kommission macht und wer alles Mitglied ist; sie findet wohl aber beim Baubürgermeister statt. Der Bahnhofsvorplatz wird sicherlich Thema, da sind ja recht bald Entscheidungen zu treffen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass auch um das Gebäude selber gehen könnte. Wir hatten beim letzten Mal, als die Presse es aufgegriffen hat, ja mitbekommen, dass im Hintergrund ständig gesprochen wird. Irgendwas tut sich da wohl immer...

  • Besser leben am alten Eselsberg [SWP]

    Zitat

    Wie sehen die Wohnquartiere der Zukunft aus? Gemeinderat und Verwaltung planen ein Pilotprojekt am alten Eselsberg.

    Mehr Details, u.a. ein sehr ausführliches und interessantes Diskussionspapier, gibt es bei der Bürgerinfo. Das geht natürlich weit übers rein Bauliche hinaus, aber es ist spannend zu lesen, was die Gemeinderäte und die einzelnen Fachbereiche und Abteilungen so alles zur mittelfristigen Stadtentwicklung bis 2030 für die Stadt allgemein und den alten Eselsberg speziell schreiben.


    Der Fachbereich 3 skizziert die Herausforderungen auf S. 39 wie folgt:

    Zitat
    • Ulm wird durch die neue ICE-Strecke für Pendler/innen der Metropolregion Stuttgart zunehmend attraktiver, was den Druck auf den Wohnungsmarkt weiter erhöht
    • Wir befinden uns in einer Phase der Sanierung von Bauten der 50er, 60er und 70er Jahre. Bislang wurde stark von der Substanz gelebt. Die Stadt hat große Verantwortung bei der Sicherung der Infrastruktur, insbesondere für Bildungsaufgaben
    • Die Gewinnung von qualifiziertem Fachpersonal ist schwierig
    • Die Stadt leidet unter hoher Verkehrsbelastung, der Schwerpunkt der Mobilität liegt aber vorläufig weiterhin im Individualverkehr. Zum Erhalt der Erreichbarkeiten muss der Fokus auf den alternativen Mobilitätsformen liegen.

    Interessant wird es bei den Lösungsansätzen. So wird die Idee genannt, dass man über den Stadtentwicklungsverband in der Region Wohnraum schaffen kann, um den Druck von Ulm zu nehmen, und die Quartiere der 50er bis 70er zu ertüchtigen. Bei der veränderten Mobilität werden Carsharing, Parkraumkonzepte, Radverkehrsführung und Verkehrsmittelverknüpfung genannt... najo. Witzige Idee: Den Begriff "Metropolregion Ulm" entwickeln :D . Regiopole Ulm passt wohl aber besser.


    Die Kohlplatte wird mehrfach als nächster großer Ausbauschritt in der Außenentwicklung genannt. Ulm muss sich als Kulturstandort zunehmend in Konkurrenz mit Stuttgart und München sehen; als Sportstandort wird die Ausrichtung von nationalen und internationalen Großsportereignissen als Möglichkeit genannt.


    Das Statement der Abteilung Liegenschaften und Wirtschaftsförderung, die direkt beim OB angesiedelt ist, ist noch mit am deutlichsten und konkretesten mit den eigenen Forderungen:
    HqEJLgU.png
    (Quelle: Stadt Ulm)


    Finde ich gut.

  • Der Fachbereich Stadtentwicklung, Bau und Umwelt hat sein Arbeitsprogramm für 2018 vorgelegt. Vieles ist bekannt, manches neu. In jedem Fall gibt uns die Datierung der ersteren eine schöne Vorschau auf das weitere Jahr, und die Nennung der zweiten Anlass zum heiteren Rätselraten und Spekulieren.


    Im folgenden eine sehr selektive Vorauswahl. Bald stattfindende Tagesordnungspunkte zu gut bekannten Projekten mit eher begrenzter Bedeutung habe ich aus Platzgründen ausgespart.


    Bekannte Vorhaben/Vorgänge


    Projekt Datum Programmpunkt
    Bahnhofplatz 7 24.04.
    02.10.
    Aufstellungs-/Auslegungsbeschluss des Bebauungsplans; Satzungsbeschluss des Bebauungsplans
    Citybahnhof: Bahnhofsplatz 26.06. Zustimmung zur Entwurfsplanung und Baubeschluss
    ZOB Q4 Grundsatzbeschluss zum weiteren Vorgehen
    Hindenburgkaserne / Am Weinberg 20.03.




    17.07.
    Aufstellungs-/Auslegungsbeschluss des Bebauungsplans; Satzungsbeschluss des Bebauungsplans
    Wohnungsdebatte 02.10. Zwischenbericht
    Stockmahd 26.06. Beschluss Entwicklungskonzept
    Kohlplatte 02.10. Grundsatzbeschluss
    Handlungsstrategie Gewerbe 13.11. Beschluss
    Neugestaltung Fußgängerzone Hirschstraße/Bahnhofstraße 17.07. Grundsatzbeschluss
    Brückenzustandsbericht 2018 26.06. Bericht und Jahresprogramm 2018/2019
    Zustand, Sanierungsbedarf der Schulgebäude 08.05. Bericht
    Stadtquartier Wilhelmstraße-Syrlinstraße 02.10. Grundsatzbeschluss städtebauliche Eckwerte, Wettbewerb




    Unbekannte (?) Vorhaben/Vorgänge


    Projekt Datum Programmpunkt
    Masterplan Wissenschaftsstadt 10.10 Beschluss zur Fortschreibung
    Stadtquartier "östlich Mähringer Weg" 02.10. Grundsatzbeschluss
    Egginger Weg 17.07.
    13.11.
    Grundsatzbeschluss zur weiteren Planung; erneuter Auslegungsbeschluss
    Neue Straße - Lautengasse 20.03. Satzungsbeschluss Bebauungsplan
    Dreifaltigkeitshof 24.04.







    17.07.
    13.11.
    Aufstellung, Auslegung, Satzung Bebauungsplan
    St. Elisabeth / Söflinger Straße 10 08.05.







    02.10.
    11.12.
    Aufstellung, Auslegung, Satzung Bebauungsplan
    Karlstraße/Neutorstraße 20.03.







    17.07.
    13.11.
    Aufstellung, Auslegung, Satzung Bebauungsplan
    Himmelweiler V 08.05.







    11.12.
    Aufstellung, Auslegung Bebauungsplan
    Besonderes Vorkaufsrecht an gewerblichen Bauflächen in der Weststadt 26.06. Satzungsbeschluss
    Erweiterung Sanierungsgebiet Wengenviertel auf Keltergasse Q4 Änderungsbeschluss
    Theodor-Heuss-Platz 24.04. Bericht über mögliche Sanierung auf Basis des Bestands; Beschluss zum weiteren Vorgehen
    Dichterviertel: Neugestaltung Große Blau enlang der Gartenstraße Q4 (Beschluss?)
    Dichterviertel: Fuß-Radwegeverbindung Bleicher-Walk-Straße Q4 Bericht, Projektbeschluss
    Neugestaltung Teilbereiche der Kelter-/Sedel-/Mühlengasse und am Heigeleshof 17.07. Baubeschluss
    Grünplanung: Glacispark 02.10. Bericht, Maßnahmenplanung
    Grünplanung: Kleine Ehinger Anlagen 02.10. Entwurfszustimmung, Baubeschluss



    Die Sitzung am 2. Oktober dürfte eine denkwürdige werden, wenn der Termin nicht erstmal nur als Platzhalter dient. Da werden viele Grundsatzbeschlüsse mit weitreichender Bedeutung getroffen: Etwa Bahnhofplatz 7 und Kohlplatte, dazu die Wohnungsdebatte und einige neue Vorhaben. Besonders bemerkenswert sind da vor allem dieses ominöse "Stadtquartier östlich Mähringer Weg" und das "Stadtquartier Wilhelmstraße-Syrlinstraße", das die Abstellgruppe Ost sein dürfte. Bei "Östlich Mähringer Weg" denke ich vor allem an die Beschwerde von Winnings, dass die Straßenbahn am Eselsberg an vielen Kleingärten vorbeifährt. Ob z.B. hier etwas angedacht wird? Oder hier?


    Unter "Neue Straße - Lautengasse" kann ich mir nichts vorstellen. Da soll im März schon der Bebauungsplan beschlossen werden, also muss die Aufstellung und Auslegung schon erfolgt sein. Habe ich da was verpast? Hängt das an einem anderen Projekt dran, der Sparkasse oder so?


    Die spannendsten neuen Einzelbauvorhaben dürften der Dreifaltigkeitshof (Nahe Haus der Begegnung?), St. Elisabeth (hier? Sollte eher Söflinger Straße 10X statt 10 sein...) und vor allem die Ecke Karlstraße/Neutorstraße werden. Letzteres kann eigentlich nur zwei Dinge sein: Ein Neubau des SWU-Hauptgebäudes, oder ein Neubau auf der jahrzehntealten Brache im Block mit der Wildstraße und der Bessererstraße. Letztere Fläche ist ja herausragend sichtbar im Stadtbild, ob aus dem Auto oder dem Zug. Ich bin da ausgesprochen neugierig. Ein paar Wochen dauert es noch...


    Das letzte Wort gebührt dem ernüchterndsten Eintrag. Anscheinend steht die schöne Planung für den Theodor-Heuss-Platz komplett auf der Kippe; im April soll diskutiert werden, ob eine Sanierung des Bestands es auch täte. Wäre für mich ein städtebauliches Totalversagen, den Status Quo für die nächsten Jahrzehnte zu zementieren X( .

  • Neue Straße/Lautengasse dürfte das nächste Haus nach dem Eckhaus auf der südlichen Straßenseite in der Neuen Straße sein.
    Söflinger Straße 10 müsste das Roncalli-Haus der Pfarrgemeinde St. Elisabeth sein, das soll abgerissen werden.

  • Neue Straße/Lautengasse dürfte das nächste Haus nach dem Eckhaus auf der südlichen Straßenseite in der Neuen Straße sein.
    Söflinger Straße 10 müsste das Roncalli-Haus der Pfarrgemeinde St. Elisabeth sein, das soll abgerissen werden.

    Du meinst den Solitärbau am Busparkplatz Glöcklerstraße, denk ich. Aber warum heißt das Projekt dann Neue Straße / Lautengasse. Die Lautengasse ist ja auf der gegenüberliegenden Blauseite.


    Ansonsten ein strammes Programm der Herren Stadträte, wobei ich mit den aufgeführten Bauprojekten nicht Glaube die Ziele der Wohnungsbauoffensive erreichen zu können. Schliesslich müssten rund 700 WE fertig gestellt werden um sie rund 3500 in fünf Jahren zu erreichen.

  • Sowohl in gestalterischer Hinsicht als auch bei der Verkehrsführung. Man kann es besser als "Schmuddelecke" bezeichnen, was dieser zentrale Platz in der Weststadt nicht verdient hat.

    Ich bin da in den 70/80ern aufgewachsen und kann mich nicht erinnern daß man da gestalterisch schon mal was gemacht hat, bis auf ein paar Bäumchen pflanzen und den Neubau der Tramtrasse in den 90ern in der Wagner-/Söflinger Straße.

  • Genau das meinte ich damit. Der Westplatz ist mir wegen meiner Großmutter, welche um die Ecke wohnte, auch bestens bekannt. Gefühlt hat sich dort seit Ewigkeiten rein gar nichts geändert. Ich denke so als Abrundung der Weststadterneuerung wäre der T-H-P jetzt einfach mal dran. Der Siegerentwurf gehört umgesetzt, auch wenn die Verkehrsführung sehr gewöhnungsbedürftig ist.