Sanierungsgebiet Innenstadt West mit Fußgängerzone Bahnhofstraße/Hirschstraße

  • Der Lederhof ist ja alleine schon durch seine bauliche Hinterhofsituation nachhaltig als Kümmerstelle designiert. Es herrscht einfach kein Durchgangsverkehr, was die soziale Kontrolle massiv einschränkt.



    Daher: Sollte man es nicht mit einer "großen" Lösung versuchen, also einer baulichen Nutzung? Ich habe zugegeben keine Ahnung, wie eine solche aussehen könnte - das Eck ist schwierig, so eingeklemmt zwischen Parkhaus, Stadtmauer und Blau, schattig, zugig, eng... aber wenn die aktuelle Lösung keine ist, kann man vielleicht kreativ werden.


    Eine Erweiterung des Deutschhauses hätte ich in früheren Zeiten erwogen, aber wir dürften erstmal genügend Stellplätze in dieser Gegend haben. Für ein Fahrradparkhaus ist mir der Standort zu weit weg von ÖPNV-Haltestellen. Technische Anlagen haben keine großen Ansprüche an Sonne und Licht... vielleicht wäre das ein Alternativstandort für das Umspannwerk Heigeleshof, das ziemlich veraltet und blöd in der Ecke rumsteht? Eine temporäre Bebauung für die urbane Subkultur, wenn beispielsweise mal das Gleis 44 einer Neuentwicklung weichen muss?

  • Na ja, baulich sieht das ganze hinter dem dem Deutschhaus ganz okay aus. Da kann man nicht mehr viel rausholen. Ich sehe vor allem östlich, also nach der Fussgängerbrücke Potential.


    Auf der Stadtmauer ist doch ein Cafe, Bar oder irgendwas (sorry war da noch nie). Auch gab es mal die Idee dort eine Surfwelle zu installieren. Sprich es muss irgendetwas her, was mehr Fußgänger anzieht und attraktiv ist. Ein Umspannweg an/auf die Blau halte ich viel zu schade für den Fleck (Stufen zur Blau,..)


    Da der Bereich gut Lärm geschützt ist, wäre auch eine Kultdisco denkbar. Auch wäre die Polizei gleich um die Ecke. :saint: Oder ein Cafe/Restaurant mit Außenbestuhlung (Platz und Sonne ist auch vorhanden.

  • Gebe gerne zu, dass das jetzt auch nicht unbedingt eine top priority bei mir ist oder ein städtebaulicher Geniestreich wäre ;). Bin nur beim Betrachten der Pläne in dieser Ecke kleben geblieben, weil sie - im Vergleich zu anderen Stellen im Sanierungsgebiet - halt so buchstäblich abwegig ist. Ich weiß daher nicht, ob man mit einer Aufhübschung oder einer sozialarbeiterbegleiteten Bespielung dieser Fläche etwas substantiell ändern kann.


    Das mit der Kultdisco beziehungsweise einem Musikclub für kleinere Konzerte wäre, zumal zusammen mit der Bespielung der Stadtmauer, auch eine witzige Idee. Gab es zuletzt nicht unter dem Stichwort Klubsterben eine Diskussion um das Ulmer Nachtleben?

  • (...) Ich hoffe, dass die Blau in diesen Bereichen viel mehr in das Stadtleben integriert wird. Das hat man in der Glöcklerstraße auch vor. Öffnung der Blau mit Sufen, Abriss des "Planschbecken" in der Glöcklerstraße. Jetzt hoffe ich nur, das die Blau auch auf der Südseite "am Lederhof" besser gestaltet wird. (...)


    Von dieser Öffnung der Blau, im Bereich der Glöcklerstraße scheint die Verwaltung nicht unbedingt begeistert. Aufgrund der Schleppkurven des Liefer- und Anwohnerverkehrs und deren Zustand, welcher einen Neubau erst in ca. 20 Jahren erforderlich macht, sowie genügend anderen dringenden Brückenneubauten, die bearbeitet werden müssen, scheint man davon erstmal Abstand zu nehmen.



    SessionNet | Neugestaltung zentrale Fußgängerzone



    (Ich wollte eigentlich ein Bild aus den Beschlussvorlagen mit hochladen aber bei meinen Tablet hakts gerade etwas...)

  • Fahrräder und Sitzmöbel in der Blau: Blinde Zerstörungswut am Lederhof [SWP+]

    Zitat

    Zerdepperte Ziegel, ein umgestürzter Einkaufswagen, Fahrräder im Wasser und die bekannten roten Plastik-Sitzgelegenheiten schwimmend unter dem Fußgängersteg – Passanten blickten am Mittwochmorgen verwundert auf den verwüsteten Lederhof. Offenbar waren dort in der Nacht Vandalen am Werk. Die Polizei war am Morgen vor Ort, die Pressestelle bestätigte, dass man eine Anzeige aufgenommen habe.


    Deals, Gewalt, Pöbeleien: „Es wird schlimmer“ im Ulmer Problem-Areal [SWP+]

    Zitat

    „Na, welcher Stoff darf‘s sein? Kokain? Heroin? Kein Problem, Sie bekommen hier fast alles“, sagt ein Mann in gelber Warnweste. Nein, er ist kein Dealer, sondern für die Sicherheit im Bereich Deutschhaus und Lederhof zuständig. Seine Frage hat einen ironischen Unterton, aber eine ernste Botschaft: Theoretisch, wenn man wirklich wollte, bekäme man das Zeug hier. Und zwar sofort. „Die dahinten“, sagt er und deutet auf eine Gruppe junger Männer, „die da sind Dealer. Die können hier machen, was sie wollen.“

    Wie diesem Artikel vom Oktober 2023 zu entnehmen ist, werden mit Mitteln des Bundeswohnungsministeriums und im Rahmen des städtischen Smart-Cities-Projektes im Jahr 2024 drei innovative Projekte im Areal erprobt. Der oben verlinkte Artikel benennt die Projekte: "[E]ine Künstliche Intelligenz, die Passanten übers Areal begleitet; [...] begrünte und klimatisierte Sitzelemente; [...] Kunst und Lichteffekte, Druckplatten im Boden erzeugen wellenartiges Licht." Alles recht, dürfte aber keine dauerhafte Problemlösung darstellen - wobei man der Fairness halber auch sagen muss, dass das wohl auch gar nicht das Ziel der Experimente ist oder sein kann. Vielleicht springt ja ein Erkenntnisgewinn für andere Ecken in der Stadt heraus.


    Da wir ein Bauforum sind und nicht der allgemeinen gesellschaftspolitischen Kommentierung dienen, stellt sich mir - wie schon vor ein paar Monaten - wieder die Frage, was man hier städtebaulich tun kann. Neue Antworten habe ich aber auch nicht. Hinterhofsituation begünstigen solche unerwünschten Entwicklungen einfach... dann vielleicht doch baulich auflösen, indem man die Ecke überbaut? Kann man nicht doch eine clevere Nutzung für dieses ungünstig geschnittene Ecke finden? Im Sanierungsgebiet liegt sie ja.

  • Finn

    Hat den Titel des Themas von „Sanierungsgebiet "Innenstadt West"“ zu „Sanierungsgebiet Innenstadt West mit Fußgängerzone Bahnhofstraße/Hirschstraße“ geändert.
  • Hier ein der auf Youtube hochgeladene Livestream der Auftaktveranstaltung zum Sanierungsgebiet Innenstadt West:



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    Bei dieser Gelegenheit: Das Video kommt vom Reporterbüro Ulm der Schwäbischen und ist ein relativ neues YouTube-Angebot. Die Videos, ob mit oder ohne Bezug zu Baulichem, finde ich weitestgehend echt gut gemacht. Das Angebot ist (leider) noch nicht sonderlich bekannt, viele Videos haben nur Klickzahlen im zwei- und dreistelligen Bereich.