Bau und Sanierung von Straßen, Wegen, Brücken, Radwegen und Tunneln

  • Kleiner Nachtrag, schließlich hat man den zweiten Bauabschnitt bereits angefangen. Aber für die alles andere als erfreulichen Nachrichten wollte ich die Meldungen im Forum hinterlegen. Es kann sein, dass der Plan, die Lebenszeit der Wallstraßenbrücke mit diesen Sanierungsmaßnahmen bis kurz nach der Landesgartenschau zu strecken, nicht aufgehen wird. Das hieße, dass wir bis 2030 unter Umständen den Neubau der Gänstorbrücke, der Adenauerbrücke, des Blaubeurer-Tor-Tunnels und der Wallstraßenbrücke in kurzer Abfolge oder teilweise gleichzeitig erleben werden...

    Naja. Mittlerweile muss man sich ja eh fragen, ob es nicht sinnvoller wäre, die B10 zwischen Feste und Neu-Ulm komplett dichtzumachen und die Baustellen in einem Rutsch zu erledigen. Dann spart man sich auch interessante bauzeitliche Zwischenzustände wie eine temporäre Rampe vom Tunnel zur alten Brücke, die danach wieder teilweise abgetragen wird, und würde sicher nicht unerheblich Kosten sparen. Besser drei Jahre dicht, als 15 Jahre Baustellenchaos...

  • Das habe ich mir auch schon gedacht. Dann würde es sich auch lohnen, Umleitungsstrecken zu diesem Anlass punktuell auszubauen und zu verstärken - ob jetzt baulich oder mit neuen Ampelschaltungen.

    Könnte mir auch vorstellen, dass es sich bei einer längeren Sperrung nebst passenden Beschilderungen irgendwann rumspricht, dass der Umweg über Berliner Ring und Blaubeurer Straße wirklich nicht besser als das A7-Eck ist... und sich die aktuell doch recht angespannte Stausituation gerade auf dem Berliner Ring dann etwas legen sollte.

  • Stadt Neu-Ulm sperrt Rad- und Fußgängerbrücke in die Ulmer Freidrichsau [SWP+] [sic]

    Zitat

    Die Stadt Neu-Ulm hat den Friedrichsausteg über die Donau zwischen Offenhausen und der Ulmer Friedrichsau gesperrt. Dass das etwa 80 Meter lange Brücke in keinem guten Zustand ist, war zwar schon länger bekannt. Am Pfingstmontag (29.05.2023) allerdings habe man „weitere kritische Risse“ am Bauwerk festgestellt, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Die „Dynamik der Schadenszunahme“ habe zur Entscheidung geführt, die Rad- und Fußgängerbrücke zwischen dem Neu-Ulmer Stadtteil Offenhausen und der Ulmer Friedrichsau kurzfristig für jeglichen Verkehr zu sperren.

  • Dasselbe Material wie in eingestürzter Carolabrücke: Abriss einer Brücke hat begonnen
    In Blaustein (Alb-Donau-Kreis) hat der Abriss der maroden Brücke über die Bahngleise am Samstag bereits begonnen. Die Bahnstrecke könnte früher als erwartet…
    www.swr.de

    Zitat

    Abriss der maroden Brücke in Blaustein hat begonnen

    In Blaustein (Alb-Donau-Kreis) hat der Abriss der maroden Brücke über die Bahngleise bereits am Samstag begonnen. Die Bahnstrecke könnte früher als erwartet wieder freigegeben werden.


    - Dienstag Prüfung

    - Mittwoch Sperrung

    - Samstag Abriss


    Tatsächlich alles innerhalb einer Woche 8)

  • Wir konnten die Entwicklung in der Berichterstattung ja live mitverfolgen... etwas erschreckend, dass bei der Brückeninfrastruktur in Deutschland mittlerweile Totalversagen eintreten kann. Aber sehr gut, dass die Stadt den Abriss so schnell organisieren konnte! Wenn man mit einer Woche Sperrzeit für die Bahnstrecke hinkommt, wäre das im Rahmen der Umstände ein für deutsche Verhältnisse ziemlich famoses Ergebnis :).

  • Busse wohl zu schwer für die Neutorbrücke in Ulm [SWP+]

    Zitat

    Wie lange hält die Neutorbrücke den Verkehr noch aus? Oder genauer: Welche Art von Verkehr kann sie noch tragen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer sogenannten Hauptprüfung, die derzeit turnusgemäß an dem denkmalgeschützten Bauwerk läuft. Die 112 Meter lange Brücke überspannt die Gleise der Bahnstrecke nach Aalen, verbindet die Innenstadt mit dem Michelsberg und ist eine wichtige Achse in Richtung Eselsberg. Dass ihr die Jahre anzumerken sind, ist seit langem klar: Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gewicht dürfen die Brücke seit 2002 nicht mehr befahren. Nur Linienbusse sind ausgenommen. Noch. Denn damit dürfte bald Schluss sein.

    Das nächste Sorgenkind, wie der Hauptabteilungsleiter für Verkehr im Artikel wohl meinte. Der Wegfall der Haltestelle am Kienlesberg ist alles andere als optimal, dürfte aber angesichts der Umstände vertretbar sein. Ich finde, die Haltestellen SWU und Schillerhöhe liegen in akzeptabler Entfernung. Problematisch finde ich eher noch, dass die Busse wohl über das Blaubeurer Tor umgeleitet werden müssen, wo ja in den nächsten Jahren ein bisschen was gemacht wird, und dass die Neutorbrücke im schlimmsten Fall auch für Pkws gesperrt werden könnte, wenn es dumm läuft.

  • Klar, jede Brücke ist anders und das hier ist eine Brücke aus Stahl, aber ich frage mich, in Ulm und Neu-Ulm sind so viele Brücken unterschiedlichsten Alters und Bauart irgendwie marode. Wie kann das sein? Und wie halten die berühmten anderen Brücken dieser Welt?

  • Klar, jede Brücke ist anders und das hier ist eine Brücke aus Stahl, aber ich frage mich, in Ulm und Neu-Ulm sind so viele Brücken unterschiedlichsten Alters und Bauart irgendwie marode. Wie kann das sein? Und wie halten die berühmten anderen Brücken dieser Welt?

    Ich habe ehrlicherweise zu wenig Einblick, wie die Lage so in anderen Städten, Regionen und Ländern ist... wir sind an Ulm und Neu-Ulm an nächsten dran und bekommen die Fälle am intensivsten mit, und wegen unserer Topographie haben wir wohl auch eine hohe Brückendichte, weswegen immer wo was ist. In Ulm sind es wohl über 230. Was ich gut finde: Die Stadt Ulm hat ja mittlerweile einen eigenen Brückentrupp, der beim Baubetriebshof angesiedelt ist und sich um kleinere bis mittlere Maßnahmen direkt kümmert.

  • Ich meinte damit eher, dass die Doppelstadt in den letzten 20 Jahren vielleicht zu viel Geld in Großprojekte investiert hat, statt mal die Hausaufgaben in Sachen Brücken und Infrastruktur zu machen. Was eine Stadt auch machen sollte ist, dass sie schaut, in Dinge zu investieren, die der Stadt direkt oder indirekt Geld einbringt, so dass sich die finanzielle Lage aus sich von Neu-Ulm verbessert und aus sich von Ulm gestärkt wird. Dann kann man beides stemmen.

  • Welche Großprojekte meinst du denn? Die Straßenbahnlinie 2? Das Heiner's? Über Prioritätensetzung kann man natürlich immer reden, insbesondere dann, wenn die Personalkapazitäten der Engpass sind. Aber viele Vorhaben stehen eigentlich gar nicht mal so sehr in Konkurrenz zueinander, weil sie ganz oder teilweise zweckgebunden aus unterschiedlichen Töpfen finanziert werden. Bei Ingenieursbauwerken wie Brücken geben auch die regelmäßigen Inspektionen ein wenig den Takt vor - einmal bezahlt, muss man sie halt bis ans Ende ihrer Lebenszeit oder zumindest Abschreibungszeit nutzen. Vorziehen ist wahrscheinlich auch nicht leicht, wenn es immer noch eine andere Brücke gibt, die eigentlich dringender ist.


    Ich sehe die Problematik ja auch, das kommt jetzt alles geballt zusammen, aber so einen echten Ausweg sehe ich nicht...

  • Ich finde schon, dass die Stadt ihre Hausaufgaben gemacht hat. Das die Brücken der B10 fällig werden, war schon seit sehr vielen Jahren bekannt und mussten wegen der LGS abgestimmt werden. In der Zwischenzeit hat man ja die B10 schon saniert (Tunnel, Brücke über Blau).


    Ehrlich gesagt fällt mir in Ulm nicht ein, dessen Sanierung verzögert oder verschoben wurde, weil kein Geld oder Planungsressourcen zur Verfügung stehen. Außer den 3 bekannten Brücken , ist die Neutorbrücke dazugekommen, aber sonst ist doch alles im Plan, oder habe ich was übersehen?


    Dazu kommen ja noch die ganzen Veränderungen in den letzten Jahren (Erweiterung und Modernisierung Wärmenetz, Ausbau Internet und Stromleitungen) Reorganisation Straßenverkehr,... die die Stadt als weitere Aufgaben bekommen hat.