Stadtgespräche Ulm

  • Die werdet ihr noch verfluchen. Hier in S ist das die Seuche. Blockieren ständig die Gehwege kreuz und quer und man fällt schier drüber, und dann wird man als Fußgänger auch oft von rücksichtslosen Zeitgenossen fast umgenietet.

    Naja weißt Du, da braucht es auch ein wenig einen Perspektivwechsel: Wäre in Unseren Städten ein unglaublichen Chaos, wenn nicht Jahrzehnte und Millionen in Parkleitsysteme, Parkmarkierungen, Seitenstreifen, Tiefgaragen und Parkverbotsregelungen investiert wurde fürs Auto? Selbst damit stehen diese Fahrzeuge (je ein,zwei Personen) auch gerne im Weg, und verbrauchen dabei den Platz, der für 20 Menschen und deren Roller ausreichen würden.


    Und letztenendes brauchen Wir für den limitierten Stadtraum ein System, wo mehr Menschen Individualtransport für die letzten 500 Meter hat weil nicht jeder und immer soweit laufen möchte, Unsere Gesellschaften fordern zurecht optionale Bequemlichkeit. Und dazu gehört, wenn ich keine Lust zum laufen habe entweder so wie heute gleich ins Auto zu steigen, oder wie vielleicht in Zukunft direkt vor der Tür elektrisch mit Kleingeräten zum nächsten Nahverkehrspunkt komme. Ob das jetzige Rollerleihmodell das bieten kann, muss man sehen.

  • Keine Ahnung ob das hierher passt ...


    Seit einigen Tagen fehlt der Blitzer am Hindenburgring gegenüber der Esso-Tanke in Fahrtrichtung Uni.

    Ich hab da auch schon ein- zwei mal Baufahrzeuge gesehen. In der SWP kann ich nichts finden. In der

    Schwäbischen steht dazu wohl was drin, kann ich aber nicht lesen, weiß da einer was? Kommt da auch

    so ein neuer runder Blitzer hin?


    Beitrag in der Schwäbischen


    *edit:

    In der SWP hab ich was über den Blitzer am Blaubeurer-Ring gefunden, der ist zu alt, für den gibts keine Ersatzteile mehr. Vermutlich gilt das auch für den am Hindenburgring und man macht gleich 2 neue hin.

  • Der Zahn der Zeit nagt an diesen Geräten! Das digitale Zeitalter hält auch dort Einzug!;)

  • Klassischer Move: Von Norden in die Stadt reinfahren, linke Spur, weil man in den Tunnel weiter will. Hinter einem hängt ein Fahrzeug mit auswärtigem Kennzeichen am Heck, das unbedingt schneller als 50 km/h fahren will. Macht man halt Platz... kurz vor dem Blitzer :).

  • Teurer, teurer, teurer – Wie es auf dem Ulmer Immobilienmarkt aussieht [SWP+]

    Zitat

    Die Bauzinsen stagnieren auf niedrigem Niveau, die Neubaustrecke zwischen Ulm und Stuttgart rückt näher, Ulm ist eine wirtschaftsstarke Stadt. Und das Immobilien-Angebot ging 2019 zurück. Da ist es keine Überraschung: Die Wohnungspreise in Ulm sind wieder kräftig gestiegen. Das geht aus dem Immobilienmarktbericht der Stadt hervor. Genauer: aus der Kaufpreissammlung, die der Gutachterausschuss der Stadt Jahr für Jahr anlegt.

    Ein paar Lowlights:

    • Preis für Neubau-EFH: In den letzten 10 Jahren +90 %
    • Durchschnittliches, freistehendes EFH mit ca. 160 qm Wohn- und ca. 750 qm Grundfläche: 748.000 Euro (2018: 667.000 Euro)
    • Durchschnittliche ETW mit ca. 90 qm Wohnfläche und TG-Platz: 460.000 Euro
    • 2019 wurden 5 % weniger Immobilien verkauft, der Immobilienwert lag aber satte 69 % über dem von 2018
  • Diese Entwicklung wird anhalten. Ein Arbeitskollege beklagte vor einiger Zeit schon, dass sogar auf der Alb (Raum Laichingen/Nellingen) zunehmend Immobilieninteressenten aus dem Raum Stuttgart auf den Plan gerufen werden und sich mit recht "aggressiv hochdotierten" Angeboten hervortun. Ich denke für den völlig überhitzten Stuttgarter Immobilieninteressenten ist das Einzufsgebiet mit der ICE-Trasse nun rund 90 km größer gefasst. Was sind schon knapp 30 Minuten bis in die S-City, bei den "günstigen" Preisen in der hiesigen Region.:rolleyes:

  • Früher gabs auch einen Blitzer am Tunnelausgang Richtung Norden wo jetzt die Schallschutzwand am Söflinger Kreisel steht.

    Ach, jetzt weiß ich wo Du meinst, den haben sie, nachdem die Glaswand montiert war auf der gegenüberliegenden Seite direkt an der Tunneleinfahrt montiert, also Fahrtrichtung Süden. Den haben sie nichtmal neu gestrichen, sind immer noch dieselben Graffities drauf ... hab ihn aber noch nie blitzen sehen :)


  • Diese Entwicklung wird anhalten. Ein Arbeitskollege beklagte vor einiger Zeit schon, dass sogar auf der Alb (Raum Laichingen/Nellingen) zunehmend Immobilieninteressenten aus dem Raum Stuttgart auf den Plan gerufen werden und sich mit recht "aggressiv hochdotierten" Angeboten hervortun. Ich denke für den völlig überhitzten Stuttgarter Immobilieninteressenten ist das Einzufsgebiet mit der ICE-Trasse nun rund 90 km größer gefasst. Was sind schon knapp 30 Minuten bis in die S-City, bei den "günstigen" Preisen in der hiesigen Region.:rolleyes:

    Absolut. Die Stuttgarter Investoren sind schon seit Jahren in Ulm unterwegs. Vor etwa zwei Jahren hat mit ein Nellinger erzählt, dass quasi in dem Moment, in dem der Bau des Bahnhaltes Merklingen beschlossen wurde, auf einmal die Hölle auf dem damals noch etwas schläfrigen Immobillienmarkt ausbrach. Ich finde es schon richtig, dass der Verband Region Schwäbische Alb die Folgen des Bahnhaltes und des Autobahnausbaus breit untersuchen lässt.


    Ach, jetzt weiß ich wo Du meinst, den haben sie, nachdem die Glaswand montiert war auf der gegenüberliegenden Seite direkt an der Tunneleinfahrt montiert, also Fahrtrichtung Süden. Den haben sie nichtmal neu gestrichen, sind immer noch dieselben Graffities drauf ... hab ihn aber noch nie blitzen sehen :)


    Genau der und dort - ich habe ihn auch nie blitzen sehen und vermute, dass er blind ist. Ich meine, dass der Alb-Donau-Kreis bis vor kurzem noch 7-8 dieser Geräte betrieben hat, aber nur zwei oder drei Exemplare der entsprechenden Kamera-Hardware besaß. Die wurde dann aber durch die Standorte durchrotiert, damit sich keiner je zu sicher sein konnte, welcher Blitzer nun scharf ist und welcher nicht...

  • Lederhof: Was sich zwischen Xinedom [sic] und Blau ändern soll [SWP+]

    Zitat

    Eigentlich liegt der Lederhof so zentral und ist so schön, meint Stadtrat Martin Rivoir. Doch leider durchzieht den ganzen Bereich zwischen Xinedome-Kino und Glöcklerstraße eine Hinterhof-­Atmosphäre. Da könne auch die Blau nichts ändern, sagt der SPD-Stadtrat. Im Gegenteil: Vom idyllischen Flüsschen nehme man gar nichts wahr, wenn man sich beispielsweise vor der Eisdiele Dall’Asta einen Eiskaffee schmecken lässt oder vor der „Blaupause“ einen Drink nimmt.

    Rivoir schlägt Sitzstufen auch auf der Xinedome-Seite der Blau und einen versenkbaren Poller für die Zufahrten vor. Für die benachbarten Straßen kann er sich eine Busspur durch den Tunnel der Neuen Straße sowie den Wegfall der nördlichsten (linken) der drei Fahrspuren in der Zinglerstraße vorstellen.


    Ich finde es ja gut, dass man beim Lederhof Initiative zeigt, aber die konkreten Vorschläge kann ich nicht nachvollziehen. Für Sitzstufen an der Blau ist der Höhenunterschied meines Erachtens deutlich zu hoch, die Stufen würde dann arg steil ausfallen. Auch beim versenkbaren Poller für die Handvoll von Anwohnern in dieser Ecke dürfte der Nutzen in keinem Verhältnis zu den Kosten stehen.



    Meiner Ansicht nach ist das deutlich größere Problem in diesem Bereich der grotesk miserable Baubestand. Wir haben uns alle schon viel zu sehr an diesen Anblick gewöhnt, aber das dürfte doch eine der mit Abstand hässlichsten und am schlechtesten genutzten Ecken der Innenstadt sein. Bis sich daran nichts tut, sehe ich auch keinen Anlass, am Lederhof rumzuflicken. Und danach kann man die Straße auch gleich als Fußgängerzone ausweisen und sich den Poller und ähnliche Späße sparen.


    (Das Asia-Restaurant ist übrigens lecker, wenn man auf Restaurants in der Art steht!)

  • Sag ich schon lange, dass dieser Teil gesperrt gehört. Wer außer die Andiener von Geschäften muss da rein? Ich hätte diese Schleife schon lange zur Fußgängerzone gemacht aber dann bitte mittelfristig ohne das grobe Kopfsteinpflaster. Selbst mit flachen Herrenschuhen ist das eine Zumutung.

  • Ich bin etwas verwirrt, am Xinedome ist doch ein ganzer Bereich abgesenkt zum Ufer der Blau. Wahrscheinlich dann östlich der kleinen Brücke? Naja Finn, so wie ich das beobachte ist es in der Tat meist der umgekehrte Weg. Eine Stadt investiert in ein Gebiet, daraufhin beginnen die Anlieger ihre Immobilien aufzumöbeln. Anders sieht das natürlich aus, wenn die Struktur verändert werden muss, dann wäre zumindest eine konzertierte Aktion wünschenswert.

  • An sich ist das sicher richtig, aber am Lederhof beißt die Stadt sich schon lange die Zähne aus. Im Innenstadtkonzept 2020 von 2011 etwa steht:

    Zitat

    Der Ideenwettbewerb für den Bereich Kino/Neue Straße/Glöcklerstraße/Blau hat verschiedene Entwürfe für das Quartier hervorgebracht. Den Vorschlägen war gemein, die Blockkante auf der nördlichen Seite der Neuen Straße weiter nach Süden zu verlegen.

    Die Realisierung eines dieser Konzepte konnte bis heute nicht erfolgen, da die Teileigentümer nicht für ein gemeinsames Vorgehen gewonnen werden konnten. Die Neugestaltung entlang der Neuen Straße durch Heranrücken der Baukörper an die Straße und im Zuge dessen die Verringerung des Straßenquerschnitts bleiben wichtige Ziele für die weitere Attraktivierung der Ulmer Innenstadt.

    Es steht nicht zu vermuten, dass die Eigentümer plötzlich springen, nur weil die Stadt noch ein paar Blaustufen und einen Poller in die Gegend setzt.


    Vielleicht kann aber das mögliche neue Sanierungsgebiet für die Innenstadt einen Impuls geben. Mit Fördermitteln kann man immer besser in Verhandlungen gehen als ohne.

  • Vielen Dank für diesen Ein- und Rückblick Finn , es zeigt mal wieder, dass diese Eigentumsgemeinschaften, sei es durch Erbteilung oder Eigentumswohungen, schon ein echtes städtebauliches Problem sind. Erinnert mich zumindest sehr an das Gebäude Bahnhofplatz 7.


    Ein Sanierungsgebiet hat auch dem Wengenviertel geholfen finde ich :)

  • In irgendeiner Online-Ausgabe einer Zeitung bin ich gestern darüber gestolpert, dass in Baden-Württemberg 50 Hektar gesucht werden für einen "Innovationspark für Künstliche Intelligenz". Kurz, so eine Art konzentrierter Gewerbepark für KI-Technologien. Anscheinend war das Anfang des Jahres mal Thema.


    Die 50 Hektar müssen wohl nicht zusammenhängend sein, man schaut auf regionale Lösungen - vom SWR wird das Interesse der Region Neckar-Alb gemeinsam mit der Region Stuttgart gemeldet. Ehrlich gesagt würde es mich wundern, wenn der Park nicht Tübingen zum Zentrum haben wird... aber kurz dachte ich mir, hm, der Science Park III hat doch rund 40 Hektar, der Science Park IV ist auch schon nachrichtlich im Masterplan Oberer Eselsberg drin... wieso nicht ;).