Sanierungsgebiet Wengenviertel

  • Am Dienstag wird der Ausschuss auch das weitere Vorgehen im Wengenviertel diskutieren, seit kurzem gibt es auch dazu ein paar Infos.


    Knapp die Hälfte der Hauseigentümer würde sanieren, etwa ein Drittel allerdings gar nicht. Die Bereitschaft zu baulichen Veränderungen ist aber ausgesprochen gering - nix wird's mit einem schönen Wengenboulevard... was mir neu ist oder ich vergessen habe: der Wengenplatz (so heißt das also...) wird auch komplett neu gebaut werden. Das Umspannwerk beim Heigeleshof bleibt wohl aber leider - schade, hätte gerne gesehen, dass die SWU das in den Boden versenkt...

  • Wege für das Wengenviertel [SWP]

    Zitat

    Das Wengenviertel rund um die Wengenkirche soll Sanierungsgebiet werden. Im März soll klar sein, ob es ins Förderprogramm kommt. Derweil zeichnet sich ab, wo die Stadt etwas zur Aufwertung tun könnte.


    Ich hatte mir ehrlich gesagt etwas mehr erhofft als das, was derzeit angestrebt wird. Immerhin ist das Projekt nach oben hin gedeckelt, sollte sich ein Eigentümer für einen Neubau oder eine große Sanierung entscheiden, gäbe es sicher Mittel und Wege - aber im Kern wird das Viertel eher aufgehübscht als aufgewertet, fürchte ich. Wengentor und Ärztehaus scheinen vorerst Stückwerk zu bleiben, etwas fehl am Platz, wenn ihre Sprache nicht in die Wengengasse fortgeführt wird.


    Ich schätze z.B. die Beschaulichkeit der Walfischgasse und des Jakob-Griesinger-Platzes sehr, die Stadt darf und soll selbstverständlich auch ihre architektonische Nachkriegsgeschichte nicht verleugnen und saniert und vielleicht sogar als Fußgängerzone ausgewiesen (Problem aber: viele Anwohner) wären das angenehm ruhige Straßenzüge abseits der Hirschstraße; aber speziell die Wengengasse dürfte wegen ihrer Lage zwischen Wengenplatz und Sedelhöfen ruhig etwas moderner erscheinen, finde ich. Mal schauen, was rumkommt.


    Insgeheim hatte ich ja gehofft, dass der ein oder andere Eigentümer besonders unansehnlicher Gebäude z.B. am Heigeleshof Interesse haben könnte, mit finanzieller Förderung und der baldigen Nachbarschaft zu den Sedelhöfen schönere neue Gebäude hochzuziehen, ebenso die wenig angemessene Ladenzeile Ecke Sedelhofgasse/Wengengasse (mit den Flachdächern), die zusammen mit der rückliegenden Brache schön und sehr innenstadtgerecht überbaut werden könnte. Aber vielleicht kommt das noch.

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    Stadt Ulm Beschlussvorlage


    Rahmenplan


    1. Kurzdarstellung
    Zur Steuerung der baulichen Entwicklung im Sanierungsgebiet „Wengenviertel“ wurde ein Rahmenplan entwickelt. Kernziel der Planung ist eine behutsame Quartierserneuerung und Modernisierung, die das Wengenviertel strukturell stärkt und mit den benachbarten innerstädtischen Quartieren Schritt halten lässt. Der vorliegende Entwurf dient als Grundlage für den anstehenden, vertieften Dialog mit Anwohnern und Grund- /Immobilien-eigentümern. Nach Abschluss der Dialogphase soll der Rahmenplan aktualisiert und dem Beschluss zur förmlichen Festlegung des Sanierungsgebiets „Wengenviertel“ als Handlungsmaxime für die städtebauliche Entwicklung beigelegt werden. Der Rahmenplan entwickelt die im Innenstadtkonzept 2020 beschlossenen Bausteine weiter.


    2. Umgriff des Rahmenplans
    Der räumliche Umgriff umfasst im Wesentlichen den Untersuchungsbereich des geplanten Sanierungsgebiets „Wengenviertel“ zuzüglich kleinerer Bereichserweiterungen. Nachrichtlich ist zudem der derzeitige Planungsstand für das angrenzende Projekt „Sedelhöfe“ dargestellt.


    - 3 - Sachverhalt
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    der Satzungsbeschluss vorzubereiten, der das Sanierungsgebiet Wengenviertel förmlich festlegt. Aus diesem Anlass wird der vorliegende Entwurf des städtebaulichen Rahmenplans vorab zur Kenntnis gegeben; dieser soll im Anschluss im Quartier vorgestellt und 3.2. Ziele diskutiert werden.
    Mit dem Rahmenplan werden folgende, übergreifende Ziele angestrebt: • Stärkung der Funktionen Wohnen, Dienstleistung und Handel; • Aufwertung der öffentlichen und privaten Freiräume; • Verflechtung des Wengenviertels mit den Ia-Einzelhandelslagen, insbesondere mit den angrenzenden Sedelhöfen.
    3.3. Maßnahmen städtebauliche Struktur und Dichte • Allgemein: − moderate Verdichtung durch Aufstockung auf vier Vollgeschosse zzgl. ausgebauter Dachgeschosse; Abweichungen nach oben (5 oder mehr Vollgeschosse) an städtebaulich expoinerten Orten, Abweichungen nach unten (zwei bis drei Vollgeschosse) in engen oder rückwärtigigen Bereichen; − steile Dächer im gesamten Quartier südlich der Linie Keltergasse/Neuer Graben und östlich der Mühlengasse (Ausnahme: Baublock südlich der Sedelhofgasse). • Baustein Olgastraße/Wengentorplatz/Keltergasse: − Bauliche Aufwertung des Stadteingangs am Wengentor; − Einbindung der Handwerkskammer in eine Folge von Bürohäusern entlang der Olgastraße; − Fortsetzung des Themas Arkade bzw. Auskragung in der Keltergasse. • Baustein Wengengasse: − Rückführung des überbreiten Gassenquerschnitts auf ein altstadttypisches Maß; − Fortsetzung der Arkaden auf der Westseite ausgehend vom Wengentorplatz bis zur Sedelhofgasse; − Wiedereinführung der Giebelständigkeit im Bereich der westlichen Randbebauung und damit Abkehr vom Leitbild traufständiger Häuserzüge aus der Zeit des Wiederaufbaus. • Baustein Kirchenquartier: − verbesserte räumliche Fassung des Jakob-Griesinger-Platzes mit Fokus auf die Eingangsfassade der Wengenkirche; − Neuordnung und Konzentrierung der gemeindezugehörigen Anbauten zugunsten großzügigerer Frei-/Hofflächen; − Erschließung des Blockinnenbereichs und Schaffung einer grünen Quartiersmitte in Abstimmung mit der Kirchengemeinde; − Freistellung des Kirchturms. • Baustein Irrgängle: − Neuordnung der Raumkanten im Innenbereich des Baublocks sowie Nachverdichtung; dadurch Schaffung eines Quartiersplatzes im Blockkern; − Beseitigung des Rückseitencharakters im Blockinneren durch Anreize zur besseren Grundstücksaussnutzung mittels innovativer Gebäudetypologien (z.B. Hofhaustypus);


    - 4 -
    − räumliche Fokussierung auf die markanten Blockecken „Sterneneck“ (Wengengasse/Ecke Sterngasse) und ehem. Furttenbachsches Haus (Sterngasse/ Ecke Ulmergasse) durch Vorziehen der Bauflucht; − wünschenswert ist die Rekonstruktion des ehemals berühmten Furttenbach- Gartens • Baustein Webergasse: − altstadtgerechte Neufassung des Dreikönigsplätzles; Öffnung des nördlichen Eingangs in die Webergasse (Entfernung der Überbauung); − Aufwertung der Randbebauung durch Reduzierung/Neuordnung der Anlagen für Nebennutzungen (Garagen, Stellplätze, Andienungsflächen usw.) und angemessene Nachverdichtung; − Neubebauung des Tankstellen-/ Parkhausgrundstücks am südlichen Ende der Webergasse. • Baustein Walfischgasse/Heigeleshof: − Einführung von Visierbrüchen entlang der Walfischgasse durch versetzte Baufluchten in Anlehnung an den Schlumbergerplan und Erweiterung der Wohnfunktion; − Korrektur des Gassenverlaufs und Ausbildung einer Blockecke am nordwestlichen Ende des Heigeleshof, dadurch Fokussierung auf den Zugang Sedelhöfe sowie räumliche Fassung der Mühlengasse. • Baustein Sedelhofgasse/ Wengengasse Süd: − umfassende bauliche Ergänzung des Baublocks Sedelhofgasse/Wengengasse/ Bahnhofstraße; − Lückenschließungen im Baublock nördlich der Sedelhofgasse.
    3.4. Maßnahmen Freiräume und Verkehr • Plätze: − Ausbildung des Stadteingangs am Wengentor als homogen gestaltete Platzfläche mit Natursteinpflaster-Belag; − Ausdehnung des Jakob-Griesinger-Platzes bis zu den begrenzenden Raumkanten als homogene Platzfläche; − Neugestaltung des Dreikönigsplätzles als räumliche Aufweitung innerhalb des Verkehrsberuhigten Bereichs am Kreuzungspunkt von Dreikönigsgasse, Pfauengasse, Webergasse, Sterngasse und Salzstadelgasse; − Einrichtung eines intimen Stadtplatzes im Kernbereich des Irrgängles mit hoher Aufenthaltsqualität insbesondere für Anlieger. • Grün-und Freiflächen − Reaktivierung der Parkanlage auf der Stadtmauer zwischen Wengentor und Grabenhäuschen, Einrichtung eines Quartiersspielplatzes; − Fortführung der Promenade entlang der Olgastraße zwischen Wengengasse und Einmündung Sedelhofgasse mit breiten Fuß-/Radwegen, großen Bäumen und begrünten Taschen zwischen den Bürohäusern; − Öffnung des (priv.) Blockinnenbereichs hinter der Wengenkirche für die Öffentlichkeit; Erschließung der Fläche als Aufenthaltsbereich für Anlieger; − Schaffung neuer Wegeverbindungen/Passagen vom Irrgängle zum Jakob- Griesinger-Platz sowie vom Jakob-Griesinger-Platz durch das Kirchenquartier zur Ulmergasse;


    - 5 -
    − Aufwertung der Blockinnenbereiche; Entsiegelung der Oberflächen und Anlegen privater Gärten zur Wohnumfeldverbesserung.
    • Verkehrsflächen − Ausdehnung des Verkehrsberuhigten Bereichs auf die nördl. Wengengasse, den Heigeleshof und die Mühlengasse in quartiersüblichem Ausbaustandard (vgl. Sterngasse oder Walfischgasse); Naturstein-Kleinpflasterbeläge in der Webergasse und im Irrgängle; − Ausdehnung der Fußgängerzone von der Bahnhofstraße über die Wengengasse bis zum Jakob-Griesinger-Platz sowie in die Sedelhofgasse bis Anschluss Sedelhöfe; − Beibehaltung getrennter Verkehrsflächen für Fußgänger und Fahrverkehr in der Keltergasse (Andienungsverkehr Sedelhöfe!). • Parkierung − Errichtung einer Quartiersgarage im Irrgängle; − Neuordnung der privaten Stellplätze etwa mittels konzentrierter Stellplatzanlagen in einzelnen Baublöcken. 3.5. Weiteres Vorgehen
    Am 19.06.2013 soll der vorliegende Entwurf des städtebaulichen Rahmenplans im Wengensaal vorgestellt und diskutiert werden; dies ist der Startschuss für die Durchführungsphase der Stadtteilerneuerung. Auf diese Weise soll den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern vor Satzungsbeschluss nochmals die Möglichkeit gegeben werden, ihre Anregungen und Ideen einzubringen.
    In Folge ist geplant, die vorgebrachten Anregungen und Ideen thematisch und räumlich zu vertiefen. Je nach Thema, Betroffenheit und Interesse der lokalen Akteure im Sanierungsgebiet werden geeignete Beteiligungsmöglichkeiten angeboten.
    Ein intensiver Dialog mit privaten Eigentümern im Quartier ist angesichts der kleinteiligen Parzellenstruktur ausschlaggebend für den Erfolg der Stadtteilerneuerung. Öffentliche Maßnahmen unterstützen diesen Prozess bzw. setzen Anreize für private Investitionen.


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    (C) Copyright Stadt Ulm


    Quelle Stadt Ulm | Pdf Stadt Ulm | Bilder Thorsten Bauforum-Ulm


    Wie Wengenviertel aus Dornröschenschlaf geholt werden soll


    Zitat

    Kleines Geviert, große Perspektiven: Das Sanierungsgebiet Wengenviertel eröffnet privaten Eigentümern und der Stadtentwicklung im Zentrum Chancen. Es geht in die Höhe. Der Gemeinderat: begeistert.


    Artikel


    Südwest Presse


    Meines Erachtens gibt dieser Rahmenplan viel Raum zur Diskussion deshalb dieser Thread. Angefangen bei dem Rundlauf-Autoverkehr, der so die Grünen unterbunden werden muss. Durch Verdichtung möchte man mehr Raum zum Verweilen erzeugen und geht so SPD auch offen mit den daraus resultierenden höheren Mietpreisen um. Die Probleme bei einer höheren Verdichtung dürfen nicht verkürzt ausgedrückt auf Kosten von Licht, Luft und Sonne gehen.

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

    Einmal editiert, zuletzt von reinhold ()

  • Hab das ganze nur ein bisschen überflogen.
    Aber es gibt schon etwas was ich nicht verstehen kann. ?( Warum brauchen oder auch nicht
    wir in Ulm einen zweiten FURTTENBACHER Garten. Es gibt in Ulm schon einen und der wurde auch
    erst vor einigen Jahren gepflanzt. Dort war schon vor langer Zeit ein F. Garten.


    Ich mag schöne Gärten wohl, aber nicht so streng und nach Norm. :P
    Es wäre doch möglich mal ein Garten für die Öffentlichkeit ein weniger einfach.
    So ein bisschen von allem, eben wie Müller, Meier, Huber oder Heber. :)


    Auf eure Meinung bin ich sehr gespannt.


    Der Garten am Grünen Hof beim Haus der Begegnung.
    Nebenher noch gesagt, die Hecken werden sehr oft geschnitten, kaum haben sie schönes helles Grün
    werden sie wieder zurecht geschnitten. Dann ist wieder das braune innere zu sehen, aber eben alles
    schön Akurat. Typisch Deutsch. ;)


    Bilder 1-3 Schautafel Südseite des Gartens.


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    Sedelhöfe Galerie, klick, Orginalgröße,
    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )

  • Ganz meine Meinung Reinhold auch für mich sollte ein kleiner Park zum entspannten und verweilen einladen. Und nicht so linear sein wie der bestehende wo sich selten jemand hinverirrt ausser Touris versteht sich. Ich jedenfalls lauf da vorbei und finde diese eingezäunte Grünfläche überhaupt nicht einladend. :thumbdown:


    Zum Wengenviertel generell es gibt da so richtige schöne Straßenzüge. Aber leider auch teils richtig runtergekommene Ecken. Die einer Überplanung bedürfen.

  • Die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets steht bevor. Bei der Bürgerinfo gibt es dazu ein sehr schönes neues Dokument (Anlage 1, 22 MB mit vielen Bildern und Plänen), das unbedingt lesenswert ist. Sehr schön zum Beispiel ab Seite 33 die einzelnen Bausteine. Daraus zusammenfassend ein paar der interessanteren Visionen und Vorhaben:

    • Wünschenswert ist wohl, an Stelle des "Bärengärtles" einen recht massiven Bürobau bis zur TG-Einfahrt der Handwerkskammer zu errichten.
    • Die Häuser an der Westseite der Wengengasse sollen a) nach Möglichkeit die Arkaden des Ärzehauses fortführen und b) wohl durch Aufstockung von der Trauf- zur Giebelständigkeiten gebracht werden
    • Genereller Wunsch zur Nachverdichtung an Stelle von Parkplatz-Innenhöfen, Garagen, Anbauten (v.a. Block Wengengasse/Sedelhofgasse).
    • Genereller Wunsch nach Verwinkelung und wenigstens optische Rückführung auf Gassen statt (Fahr-)Straßen.
    • Quartiersgarage unter dem Irrgängle.


    Klingt nicht übel, würde ich sagen. Ich hoffe, dass möglichst viele Hauseigentümer auf das Angebot eingehen und die Sanierung ein Erfolg wird. Das ein oder andere interessante Projekt wird es sicher geben, von der Aufstockung hin zur Neubebauung, auch wenn ein paar der Visionen etwas ambitioniert sind und wohl an der Unwilligkeit einiger Eigentümer scheitern werden. Pläne wie die Fortführung der Arkaden und die Aufstockung samt Giebelständigkeit klingen prima, aber da müssten schon alle an einem Strang ziehen...


    Besonders interessiert mich auch die Entwicklung an der Ecke Sedelhofgasse/Wengengasse, wie ich sie unten im Ausschnitt habe. Die Sedelhöfe werden so, wie sie sind, im Grunde genommen nur zwei Verbindungen zur Fußgängerzone haben: Zum Bahnhof hin und eben über die Sedelhofgasse und Wengengasse (wenn man die sehr unattraktive Mühlengasse mal ausklammert). Will der Plan gelingen, die Fußgängerzone nach Norden hin auszuweiten und damit die Sedelhöfe einzubinden, dann ist es elementar, dieser Passage die Hinterhofatmosphäre auszutreiben. Da muss etwas Einladendes und Attraktives hin.


    [map]http://maps.google.de/maps?q=w…gasse,+89073+Ulm&t=h&z=20[/map]

  • Formal der Artikel aus der Südwest Presse noch.


    Besonders erfreut bin ich über die Nachverdichtung auch in der Höhe.


    Wengenviertel wird saniert


    Zitat

    Das Wengenviertel wird Sanierungsgebiet. In den nächsten zehn Jahren sollen die dortigen Gebäude - viele wurden nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg schnell hochgezogen - umfassend renoviert und wo möglich auch aufgestockt werden.


    Artikel


    Südwest Presse

    Obwohl die Probleme der Welt immer komplexer werden, bleiben die Lösungen beschämend einfach.
    Bill Mollision

  • Knotenpunkt am Ende der Sterngasse, Wengengasse, Kelterngasse und Neuer Graben soll zu einem Verkehrsberuigten Platz umgestaltet werden. Im nächsten Jahr soll bereits damit begonnen werden.
    Eine Gute Sache, Dieser Platz war schon immer sehr unansehnlich, hoffe mal da kommt was bei raus. Auch ein wenig mehr grün würde nicht schaden.


    Und wieder einmal ist die Augsburger schneller als die Ortspresse..Schande. :thumbdown:


    Augsburger Allgemeine Heute:
    http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/ort/Ulm


    Der Thread könnte jetzt um genannt werden und in den Projektbereich. :)

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  • Zweifellos zu begrüßen, auch wenn es viele Jahre dauern wird, bis der Platz zur Entfaltung kommen kann. Da sich drumherum noch einiges tun wird, kann ich mir das "Platzgefühl" noch nicht so recht vorstellen, aber eine leise Ahnung habe ich schon.


    Das könnte mal ein richtig anständiger städtischer Platz im engeren Sinne werden. Hält man sich z.B. das Foto aus der AA/NUZ vor Augen, denkt man auch an andere Perspektiven wie unten gepostet, dann denke ich da an die Art von städtischen Plätzen, wie sie in Großstädten am Begegnungspunkt von ~6 Straßen entstehen. Ganz im Kleinen könnten wir hier auch so ein urbanes Plätzchen kriegen, wenn auch durch die Hintertür. Gefällig.


    Dazu müssten sich aber baulich noch mindestens zwei Dinge tun. Erstens müsste das Bärengärtle fallen und durch einen Neubau ersetzt werden, der in etwa so massiv wie Wengentor und Ärztehaus daherkommt und hart an den Blockrand geht (und den Platz damit etwas von der tosenden Olgastraße abschnürt). Möglicherweise cool, auch wenn ich mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen müsste: gleiche Höhe wie das Wengentor. Könnte einen interessanten Effekt haben. Das Innenstadtkonzept 2020 jedenfalls formuliert dort "städtebaulichen Aufwertungsbedarf" (hehe; S. 96), Teil den Rahmenplans ist das Grundstück - es liegt in den Händen der Eigentümer, aber die Bedingungen sind aktuell günstig.


    Zweitens sollte - ebenfalls nicht komplett unrealistisch - das Hotel Stern die Förderungen im Zuge des Rahmenplans für eine Aufstockung und architektonische Aufwertung nutzen. Klar, ist stark abhängig von der Statik. Aber an dieser Stelle sind locker noch einmal 2 und sogar 3 Stockwerke drin, am Eck gerne mit einem kleinen architektonischen Statement. Der Wille ist ja da, auf Ebene 0 wirkt das Gebäude mit seinen neuen, bodentiefen Fenstern schon anders. Aber drüber ist es halt noch ein trauriger traufständiger Klotz mit langweiligem Giebel. Würde mich freuen, wenn die Betreiber genug Geld in der Portokasse oder aber Zuversicht in die Wirtschaftlichkeit haben, um auf ähnliche Ideen zu kommen. An Betten soll es ja nach wie vor tendentiell fehlen, und wieso nicht als das erste Haus am Wengenplatz Erfolge feiern ;)


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    (zweites Bild gepostet von bst, siehe hier)

  • Kleine Impressionen im Vorbeigehen, leider beherrscht mein Smartphone die Panorama-Funktion nicht. Nota bene: Der Fußgängerstrom, der den Kritikern zufolge aus Richtung Bahnhof in die Sedelhöfe geleitet wird, muss gewissermaßen irgendwohin abfließen (ja, viele strömen auch über das obere Ende der Bahnhofstraße wieder zurück). Ich denke, Sedelhofgasse und Wengengasse werden ein deutliches Plus an Fußgängerverkehr verzeichnen - beide sind nicht ganz zufällig im Rahmenplan eingeschlossen. Es lohnt ein Blick auf diese Passage.


    ***


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    Die Ladenfront ist durchaus gefällig gestaltet (ich mag die unifarbene Fläche über den Schaufenstern). Der Rest des Gebäudes... nicht so sehr. Für meine Begriffe aber ein guter Kandidat für eine Aufstockung und einen Umbau im Rahmen des Sanierungplans. Links des Eingangs lässt sich vielleicht eine weitere Ladenfläche realisieren, den Eingang wiederum könnte man vielleicht nach hinten versetzen. Wenn die Statik es hergibt, sind hier zwei weitere Geschosse absolut drin. Falls das Gebäude der Firma Häussler gehört, sollte sie es sich nicht nehmen lassen, die schön repräsentative Filiale unmittelbar am neuen Frequenzbringer Sedelhöfe baulich zu pflegen (mit staatlichen Zuschüssen!). Über einen Neubau wäre ich auch nicht böse. Einen Hinweis wert: OG1 und aufwärts scheinen als Wohnungen genutzt zu werden - die Miethöhen wären, egal bei welcher Maßnahme, nicht zu halten.


    ***


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    Hinterhof pur, gehört dringend überbaut. Das größte Problem, das es dabei zu lösen gilt: die zuverlässige Anlieferung von Reischmann muss sichergestellt sein. Aber dafür gibt es ja Lösungen.


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/30J8Zv7.jpg]


    Diese Zeile sollte, falls möglich, komplett ersetzt werden. Reischmann und Wengenkirche zeigen es an: hier sind locker noch einmal zwei bis sogar drei Geschosse drin, und mit einer bloßen Aufstockung ist es hier nicht getan, würde ich sagen. Keine Ahnung, wie die Eigentumsverhältnisse und die nachbarschaftlichen Beziehungen hier sind, aber: Wenn man aber zusammenkommt, ließe sich in der Mitte des Blocks sicherlich eine gemeinsame Anlieferungszone für Reischmann, Häussler und potentiell zukünftige Ladenbetreiber dieser Zeile realisieren, darunter eine ebenfalls gemeinsam genutzte (Firmen-, Anwohner-) Tiefgarage. Das wäre in meinen Augen die optimale Lösung für diesen Block.


    ***


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    Eine interessante Perspektive, die viele gar nicht (mehr) so wirklich wahrnehmen. Die Wengenkirche steht nun einmal im langen, langen Schatten des Münsters, und die Wengengasse lud bisher nicht eben zum Bummeln ein. Wenn die Wengengemeinde den Kirchturm nicht finanziert kriegt, wäre es ja vielleicht eine Überlegung wert, die derzeit doch etwas schlichte Front des Kirchenschiffs schöner zu gestalten. Damit könnte das Viertel, bei allen Neuerungen, wenigstens einen Teil seiner historischen Identität noch etwas prominenter darstellen.


    ***


    Mir fehlen blöderweise die Fotos von der Nordseite der Sedelhofgasse, trotzdem will ich ein kurzes Vorfazit ziehen: Hier geht was. Der riesige Frequenzbringer Sedelhöfe katapultiert die Sedelhofgasse und den südlichen Teil der Wengengasse ganz in die Nähe der Kategorie 1a-Lage, und durch den Rahmenplan der Wengensanierung erhalten die Eigentümer die einmalige Chance, sehr substantielle Förderung zu beziehen. Die Investitionskosten dürften sich auf diese Weise rasend schnell amortisieren, weswegen vielleicht auch der ein oder andere architektonisch ansehnliche Bau darunter sein könnte - würde sich ja lohnen. Gleichzeitig könnte Ulm einige sehr hässliche Lücken gestopft kriegen.

  • Ein kleiner Berich Heute in der SWP, Es scheint es tut sich was, es wird also nichts auf die lange Bank geschoben. :thumbup:


    http://www.swp.de/ulm/lokales/…-zieht-an;art4329,2349384


    "Zum Anschauungsunterricht für das künftige Eckhaus verwies Jescheck auf einen Neubau etwas weiter stadteinwärts: 'Ecke Pfauengasse/Rebengasse steht schon das gleiche Haus.'"


    Wie, nur dort? Da fallen mir noch ein paar ein... bin ja schon still :whistling:;)

  • Teil zwo meines dünn verkleideten Vorwands, wieder irgendwo meinen Senf abzugeben meiner Mini-Dokumentation über den Status Quo der Sedelhofgasse:


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/whR4qWS.jpg]
    Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Fassade dieses Gebäudes vor einigen Jahren gerichtet worden, als auch die Bäckerei im EG sich neu eingerichtet hat. Ziemlich fade, erst recht für ein Eckhaus, aber solide Substanz und kein dringlicher Bedarf. Die Filiale mit den drei Milliarden Firmenschildern wird sich über den reger werdenden Fußgängerstrom freuen.


    ***


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    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/tqwCpXc.jpg]
    Auch wenn ich kein Raucher bin, so ein urig winziges Lädchen ist nett und eigentlich um der Buntheit der Ulmer Innenstadt wegen erhaltenswert. Als einstöckiger Flachdachbau - ist das eine umgebaute Garage? - neben einer Brache, die notdürftig erst als Unterstellplatz und jetzt als kleines Baustofflager genutzt, hat das Ding wohl keine Überlebenschance. Absolut unangemessen. Hier ist eine Blockrandbebauung mit vier bis fünf Vollgeschossen fällig, in der Mitte des Blocks eine dringend notwendige Quartiersgarage für die Anwohner, um den Parkdruck von den Straßen zu nehmen.


    Problematisch ist jedoch, dass die Wohnungen im Eckgebäude ihre Fenster nach Westen haben - den Leuten kann man nicht einfach eine Mauer vor den Fenstern hochziehen. Also eine Lücke von 3-5 Metern lassen, auch als Durchfahrts- und Durchgangsmöglichkeit? Oder vielleicht doch das Eckgebäude in ein Neubauprojekt miteinbeziehen? Die Wohnungen ließen sich eventuell so umbauen, dass man stattdessen die Südfront mehr als Licht- und Luftquelle nutzen könnte.


    ***


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/Z0cqmgL.jpg]
    Das Umspannwerk ist hochgradig systemrelevant für die innerstädtische Stromversorgung. Vor kurzem erst wurde die 110kV-Leitung verlegt, die unter dem Sedelhof hindurchführte, um den Bauarbeiten nicht im Weg zu stehen. Und doch: der Trumm muss weg. Im gefühlten Hinterhof der Ulmer Innenstadt, wohin sich kaum mal jemand verläuft, kann man so einen fünfgeschossigen Bau noch akzeptieren - allerdings nicht in einer zukünftigen Fußgängerpassage.


    Leider rödelt die SWU aber derzeit von einem Finanzdesaster ins nächste, weswegen die Aussichten auf eine rasche Lösung nicht die besten sind. Idealerweise findet man innerstädtisch einen Alternativstandort (Theaterviertel?), in dem man ein modernes unterirdisches Umspannwerk versenkt, um dieses hier abzulösen. Ja, unterirdische Umspannwerke sind rund doppelt so teuer, aber wenn Frankfurt sein Bankenviertel mit einem 25 Millionen teuren Werk befeuern kann, sollte Ulm mit einem deutlich günstigeren weil kleineren doch auch hinkommen können. Und: Auch dieses Umspannwerk muss irgendwann ans Ende seiner Laufzeit kommen, und womöglich ist diese ja bald erreicht. Irgendein Investor ließe sich schon finden, der das sehr gut gelegene Grundstück haben will und den Ersatzneubau damit kofinanziert.


    Für den ganz großen Wurf sichert sich ein Investor die komplette Nordzeile der Sedelhofgasse - alles auf den Bildern in diesem Post - und strickt sich daraus die Heigeleshöfe oder so einen Kram ;). EG Ladenflächen, OG1-2 eventuell Büroflächen und OG2+ Wohnungen. Und unter dem zu begrünenden, öffentlich zugänglichen Hof eine Quartiersgarage. Grün geschaffen, Wohnraum geschaffen, Fußgängerzone geschaffen, Parkraum geschaffen...


    ***


    Ich weiß, hier ist viel Zukunftsmusik und Traumtänzerei dabei. Gleichzeitig sehe ich den Handlungsbedarf in der Sedelhofgasse aber als hoch an - eigentlich darf man sich als Stadt nicht leisten, so etwas wie die Hinterhoflandschaft der Sedelhofgasse direkt neben dem zukünftigen Aushängeschild der Innenstadt zu akzeptieren. Ob sich tatsächlich etwas tun wird, weiß ich nicht und bezweifle ich ein bisschen - ist halt doch etwas viel auf einmal.

  • [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/pE7quiW.jpg]


    Und noch ein bisschen ungefragte Dokumentation. Unter dem Irrgärtle soll nach Wunsch und Idee der Stadtverwaltung eine Quartiersgarage für die Fahrzeuge der Anwohner und Anrainer entstehen. Schaut man sich an, wie zugeparkt es hier ist und welche Hinterhofatmosphäre hier herrscht: Gute Idee.


    Je nachdem, welche Ansprüche man hier befriedigen muss, welches Budget man ansetzt und wen man noch an Bord holen kann (Hotel Stern?), wäre eine zweigeschossige Garage wohl angebracht. Das Viertel wächst ja schließlich, und wenn man schon viel investieren muss, dann doch wenigstens in eine nachhaltige Lösung.


    Idealerweise verschwinden im Zuge dieser Maßnahme auch die ebenerdigen privaten Garagen und Flachdachanbauten aus dem Irrgärtle. Einige Gebäude, wie das ockerfarbene am linken Bildrand, sind durchaus urig und sympathisch und sollten sich nicht hinter Garagen verstecken. Eine Bebauung des Platzes mit einem Wohn-/Geschäftshaus, wie es z.B. das Innenstadtkonzept vorsieht, wäre sicher möglich; interessanter fände ich eine Blockrandbebauung und eine Begrünung des Platzes, wenn wir dafür an anderer Stelle im Viertel etwas massiger und höher bauen.

  • Irrgängle, nicht -gärtle ;)


    Ein echtes Kuriosum.
    Da verirren sich vielleicht ab und zu mal Einheimische hin, wenn sie eine Abkürzung nehmen wollen.
    Obwohl es für die Gegend ein relativ großer Platz ist, wird er leider ausschließlich als Parkplatz genutzt.


    Eine zweigeschossige Tiefgarage wäre sicherlich eine super Lösung. Dann könnte ein für die Anwohner und Stadtbummler attraktiver begrünter Platz entstehen. Das wäre dann eigentlich DER Quartiersplatz, sonst gibt es ja nicht viel Freiraum. Die Garagenanbauten müssten dann allerdings schon weg.


    Eine Blockrandbebauung existiert schon fast, nur eine kleine Lücke an der Walfischgasse müsste noch gefüllt werden. Innendrin ist es also schön ruhig.

  • Mit bekannt werden der Bauprojekte in der Walfischgasse und Sterngasse kann der Thread die Visionen sicher verlassen. Die beiden Projekte haben aber einen eigenen Thread. Alles andere sowie Nachrichten aber nach wie vor bitte hier. :)

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    "Die beste Methode das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken." ( Jonathan Swift )